Community Aufbau: 8 Tipps für den erfolgreichen Aufbau deiner Community auf Social Media

Tanja Laub 17.1.2024

In diesem Artikel erfährst du, wie du echte, lebendige und interaktive Communities aufbaust, die über bloße Followerzahlen hinausgehen

Inhalt
  1. Was bedeutet Community Management?
  2. Warum ist der Aufbau einer Community auf Social Media für Unternehmen wichtig?
  3. 8 Tipps für den Aufbau einer Community auf Social Media
  4. Welche Herausforderungen gibt es beim Aufbau einer Community?
  5. Die Zukunft deiner Community in Social Media 

"Community" – ein Wort, das in der Social-Media-Welt inflationär genutzt wird. Doch seien wir ehrlich: Oft versteckt sich hinter dem Begriff eigentlich ein Publikum. Keine echte Community.

Was bedeutet Community Management?

Häufig herrschen Missverständnisse darüber, was Community Management tatsächlich bedeutet. Kundenservice ist kein Community Management, dieser konzentriert sich auf schnelle und direkte Antworten auf Kundenanfragen. Community Management geht jedoch weit darüber hinaus, indem es langfristige Beziehungen aufbaut und pflegt. Viele Unternehmen denken heutzutage auch, dass ein paar Kommentare zu hinterlassen oder mit anderen Marken in witzigen Kommentaren zu interagieren, um ihre Reichweite zu erhöhen, Community Management sei. Das ist nicht der Fall. Viral Community Management und Kommentar-Marketing mögen zwar kurzfristige Aufmerksamkeit innerhalb der Zielgruppe erregen, aber sie verkennen die eigentliche Bedeutung des Community Managements. Dieses erfordert ein tiefgehendes Verständnis für die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe, weit über oberflächliche Interaktionen hinaus. Community Management schafft ein Umfeld, in dem sich Mitglieder gehört, geschätzt und motiviert fühlen, aktiv teilzunehmen.

Das sorgfältige Kuratieren von Inhalten, Moderieren von Diskussionen und das Aufbauen tiefer Beziehungen fördern echtes Engagement. Authentisches Community Management hört nicht in den Kommentarspalten auf, sondern beginnt dort erst. Es berücksichtigt ernsthaft die Stimmen und Meinungen der Zielgruppe und nutzt ihr Feedback als Impuls für Innovationen.

Die Rolle des Community-Managements wird entscheidend, sobald wir über bloße Reichweite hinausgehen. Das Ziel ist es, die anfänglichen Zuhörer in eine engagierte Gruppe zu verwandeln, die bedeutungsvoller mit dem Inhalt interagiert - eine Verschiebung des Fokus von Quantität zur Qualität der Interaktionen. Für die vielfältigen Aufgaben des Community Managements stehen verschiedene Tools zur Verfügung, die in den Bereichen Moderation und Publishing unterstützen. Plattformen wie Swat.io, Facebook Creator Studio, Hootsuite, Facelift, Salesforce Social Studio und conversario sind nicht nur für Moderation und Publishing nützlich, sondern unterstützen dich auch in der Analyse des Nutzerverhaltens und dem Monitoring von Trends. Sie erleichtern dir somit die Interaktion und optimieren den Umgang mit Inhalten und Diskussionen. In dieser Übersicht erhältst du Hintergrundinfos und einen Vergleich der einzelnen Community Management Tools

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Warum ist der Aufbau einer Community auf Social Media für Unternehmen wichtig?

Beim Aufbau einer Community auf Social Media geht es um mehr als nur das Community Management einer aktiven Followerschaft. Eine echte Community zeichnet sich durch tiefe, wechselseitige Interaktionen aus – nicht nur zwischen Mitgliedern und der Marke, sondern insbesondere zwischen den Mitgliedern selbst. Hier entsteht ein Raum für Austausch, kreatives Schaffen und gemeinsames Lernen, getragen von gemeinsamen Interessen und Werten. 

Für Unternehmen ist der Aufbau einer Community auf Social Media mehr als eine Marketingmaßnahme; es ist ein strategischer Eckpfeiler. Echte Interaktionen zwischen Kund*innen und Marke fördern Beziehungen, die erhebliche Vorteile in verschiedenen Unternehmensbereichen bieten. Doch was sind die Ziele beim Aufbau einer Community? 

Die Ziele beim Aufbau einer Community auf Social Media sind vielfältig und eng mit dem Marketing-Funnel verknüpft. Sie zielen darauf ab, die Markenbekanntheit zu steigern, das Kundenengagement zu fördern und die Kundenloyalität sowie die direkte Kommunikation mit den Nutzer*innen zu erhöhen. Somit unterstützt der Aufbau einer Community nicht nur die unmittelbaren Marketingziele, sondern wirkt sich auch positiv auf den gesamten Kundenakquisitionsprozess und die langfristige Kundenbeziehung aus.

  • Fördere Peer-to-Peer-Interaktionen: Diese sind das Herzstück lebendiger Communitys. Sie ermöglichen Mitgliedern Erfahrungen auszutauschen und somit die Kundenbindung und das Verständnis für Kundenbedürfnisse zu stärken. Gleichzeitig fördert die gegenseitige Hilfe der Community-Mitglieder eine effiziente Ressourcennutzung im Unternehmen. Um dies zu erreichen, kannst du im ersten Schritt themenspezifische Challenges oder Wettbewerbe, die zur Teilnahme und Diskussionen anregen, initiieren.
  • Verwandele Mitglieder in Markenbotschafter: In einer gut gepflegten Community werden Mitglieder zu authentischen Markenbotschaftern. Ihr Engagement, basierend auf echter Wertschätzung für die Marke, verstärkt deren Reichweite und Glaubwürdigkeit weit über traditionelles Marketing hinaus. Unterstütze diese Entwicklung, indem du eine Kultur des Teilens und Feierns von Erfolgsgeschichten innerhalb der Community etablierst und fördere, dass Mitglieder ihre positiven Erfahrungen teilen. 
  • Treibe Innovationen voran: Die Einbindung der Community in Produktentwicklung und Innovation ist ein Schlüsselelement für den Erfolg. Durch die Nutzung der kollektiven Kreativität der Community entstehen Produkte, die wirklich den Bedürfnissen der Nutzer*innen entsprechen. Binde die Community aktiv in die Produktentwicklung ein, indem du regelmäßige Feedback-Runden organisierst. Nutze Umfragen oder interaktive Tools, um Meinungen und Ideen direkt von den Mitgliedern zu erfassen und zeige, wie dieses Feedback umgesetzt wird.

Der Aufbau einer Community bringt viele Vorteile. Doch wie baut man eine Community auf? 

8 Tipps für den Aufbau einer Community auf Social Media

Beim Community-Aufbau sind zwei verschiedene Herangehensweisen möglich. Die erste nutzt eine bestehende Followerschaft in sozialen Netzwerken, um sich auf spezialisierte Segmente wie themenbezogene oder lokale Communitys oder eine Gruppe engagierter Mitglieder zu konzentrieren. Die zweite Möglichkeit ist der Aufbau einer Community von Grund auf, ohne eine bestehende große Reichweite. Unabhängig vom Startpunkt sind die Grundprinzipien des Community-Aufbaus dieselben. Hierbei gilt es einige grundlegende Fragen zu klären:

  1. Warum genau möchtest du eine Community aufbauen? Einmal im Jahr ein Event zu machen und das Community-Event zu nennen, macht noch keine Community. Es muss klar definiert sein, was eine Community von bisherigen Aktivitäten unterscheidet. Warum sollte es eine Community sein und nicht nur eine Event-Reihe oder ein Community Management für Fans und Follower? Setze dir spezifische Ziele, wie das Fördern von Peer-to-Peer-Lernen oder den Austausch von Ideen. Dies hilft dir, deine Strategien zielgerichtet zu entwickeln.
  2. Was motiviert die potenziellen Mitglieder? Welche Anreize und Mehrwerte motiviert sie zum Engagement? Welche Bedürfnisse und Wünsche haben sie, die in der Community erfüllt werden können, aber anderswo nicht? Indem du diese Fragen beantworten kannst, entwickelst du eine Umgebung, in der Mitglieder nicht nur teilnehmen, sondern auch aktiv zum Leben der Community beitragen. Führe Umfragen oder informelle Gespräche durch, um herauszufinden, was deine potenziellen Mitglieder wirklich suchen. So kannst du Inhalte und Aktivitäten kreieren, die echten Mehrwert bieten.
  3. Wer wird Teil deiner Kerngruppe? ​​Diese Gruppe von engagierten Nutzer*innen arbeitet gemeinsam mit dir an der Grundsteinlegung der Community. Ihre Motivation unterscheidet sich von der der späteren Mitglieder. Die Kerngruppe prägt den Charakter der Community und legt die ersten Meilensteine für ihr Wachstum und die Ausrichtung fest. Identifiziere aktive und einflussreiche Nutzer in deinem Netzwerk und lade sie ein, Teil deiner Kerngruppe zu werden. 
  4. Welche Ressourcen benötigst du? Beim Aufbau einer Community ist das Bewusstsein für Langfristigkeit und Aufwand wichtig. Dies umfasst nicht nur die Investition von Zeit und Energie, sondern auch die Bereitstellung eines realistischen Budgets. Ein Teil dieses Budgets sollte für die Weiterbildung und Qualifizierung sowie für Investitionen in Community-Management-Tools eingeplant werden, da qualifizierte Betreuung essenziell für den Erfolg ist. Darüber hinaus sind Ressourcen für die Unterstützung von Community-Aktivitäten und -Initiativen erforderlich. Denke daran, dass der Aufbau einer Community ein langfristiges Projekt ist und sich die wahren Vorteile einer solchen Community oft erst über Jahre hinweg zeigen. Lege realistische Zeitpläne und Budgets für den Community-Aufbau fest. 
  5. Wer betreut die Community? Aktive Betreuung und Koordination sind für den Erfolg unerlässlich. Je nach Größe und Bedürfnissen der Community können diese Aufgaben von der Moderation des täglichen Austauschs bis hin zur Organisation von Events variieren, um das Community-Gefühl zu stärken. Ob diese Aufgaben von einer Person oder durch ein Team erfüllt werden, hängt von den individuellen Anforderungen und Ressourcen der Community ab. Social-Media-Tools unterstützen dich hier in der Interaktion und Analyse von Beiträgen. Sie helfen dir, den Überblick zu bewahren und effektiv auf die Bedürfnisse der Community zu reagieren. In diesem Artikel kannst du dir einen Vergleich anschauen: Social Media Tools.
  6. Wo tauscht sich die Community aus? Ein wesentlicher Bestandteil ist die Schaffung eines Austauschraums, sei es online oder offline. Diese Räume reichen von lokalen Events, die persönliche Treffen ermöglichen, bis hin zu Gruppen in sozialen Netzwerken oder auf eigenen Plattformen. Sie ermöglichen echten Dialog und persönlichen Austausch, was den wahren Wert einer Community ausmacht.
  7. Wie können sich die Mitglieder aktiv einbringen? Ein zentraler Aspekt beim Aufbau einer lebendigen Community ist die aktive Partizipation der Mitglieder. Es geht nicht darum, dass alles von oben vorgegeben wird; vielmehr sollten die Mitglieder ermutigt werden, sich aktiv einzubringen und an Entscheidungsprozessen teilzuhaben. Sie sollten ihre Ideen, Meinungen und Vorschläge frei äußern und somit die Entwicklung und Richtung der Community aktiv mitgestalten. Ermutige die aktive Partizipation der Mitglieder. Dies kann durch die Einrichtung von Umfragen oder Ideenwettbewerben geschehen. 
  8. Wie schaffst du eine positive Atmosphäre? Nicht alle Mitglieder werden gleich aktiv sein. Viele beobachten und hören eher zu, als dass sie aktiv teilnehmen. Dein Ziel ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Mitglieder, unabhängig von ihrem Engagementgrad, willkommen und geschätzt fühlen. Sei dir der unterschiedlichen Engagement-Niveaus innerhalb der Community bewusst. Erstelle Inhalte und Aktivitäten, die sowohl aktive Teilnehmer als auch stille Beobachter ansprechen. Best Practice Beispiel findest du an dieser Stelle.

Zusätzlich zu den Kernaspekten des Community-Aufbaus gibt es weitere wichtige Überlegungen, die für den langfristigen Erfolg entscheidend sind:

  • Gemeinsame Werte und fokussierte Themen: Spezifische, fokussierte thematische Grenzen fördern ein starkes Community-Gefühl. Je klarer die gemeinsamen Interessen und Werte, desto stärker das Zugehörigkeitsgefühl.
  • Sicherer Austauschraum: Eine Community sollte ein sicherer Ort sein, an dem Mitglieder frei und sicher kommunizieren können. Effektives Community Management und eine Netiquette sind notwendig, um respektvolle Interaktionen und eine positive Atmosphäre zu gewährleisten.
  • Klein beginnen und organisch wachsen: Starte mit einer kleinen Größe und lass die Community natürlich wachsen. Zu schnelles Wachstum kann das Community-Gefühl und persönliche Bindungen schwächen. Ein schrittweises Wachstum fördert die Beziehungen und die Kultur der Community. 

Empfehlenswerte Social-Media-Softwares

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Welche Herausforderungen gibt es beim Aufbau einer Community?

Der Aufbau einer Community in Social Media ist lohnend, aber auch herausfordernd. Es ist wichtig, diese Herausforderungen zu verstehen und zu bewältigen:

Beständiges Engagement aufrechterhalten: Kontinuierliches Engagement der Community zu erhalten, ist eine Hauptaufgabe. Herausforderungen können durch sich ändernde Interessen oder Inhaltsübersättigung entstehen. Effektives Onboarding und fortlaufende Interaktion sind entscheidend. Entwickle einen Content-Kalender mit vielfältigen und relevanten Themen, um die Inhalte frisch und ansprechend zu halten. Regelmäßige Community-Events oder Challenges können ebenfalls das Engagement steigern.

Umgang mit unterschiedlichen Meinungen und Konflikten: In wachsenden Communitys entstehen verschiedene Meinungen, die zu Konflikten führen können. Geschicktes Navigieren und die Förderung eines respektvollen Dialogs sind hier essenziell. Richte klare Community-Richtlinien ein, um einen respektvollen Umgang zu gewährleisten. Bei Konflikten solltest du schnell und diplomatisch reagieren. Erwäge, Moderatoren aus der Community zu ernennen, die bei der Konfliktlösung helfen.

Skalierung bei Qualitätserhalt: Das Wachstum der Community muss ausbalanciert werden, um die Qualität der Interaktionen zu bewahren und ein Community-Gefühl zu erhalten. Implementiere Strukturen, die mit dem Wachstum der Community skalieren können, wie z.B. Untergruppen für spezifische Themen. Dies hilft, die Qualität der Interaktionen zu bewahren und den Mitgliedern ein Gefühl der Zugehörigkeit zu vermitteln.

Anpassung an Plattformänderungen: Flexibilität im Umgang mit Änderungen der Plattformen und Trends sind entscheidend, um die Sichtbarkeit und das Engagement der Community zu sichern. Bleibe flexibel und passe deine Community-Strategie an neue Funktionen und Trends der Social-Media-Plattformen an. Nutze auch Tools zur Analyse von Social-Media-Trends, um deine Strategie kontinuierlich zu aktualisieren.

Die Zukunft deiner Community in Social Media 

Die Zukunft des Community-Aufbaus in Social Media liegt darin, sich von bloßer Interaktion zu aktivem, partizipativem Community-Aufbau zu entwickeln. Der Erfolg beim Aufbau einer Community erfordert einen strategischen Ansatz, der Authentizität, aktives Zuhören und Anpassungsfähigkeit in den Vordergrund stellt. Unternehmen müssen sich von einem alleinigen Fixpunkt hin zu Orten bewegen, an denen Mitglieder interagieren, teilen und gemeinsam wachsen können. Der wahre Wert von Communitys liegt nicht nur in der Anzahl, sondern in der Tiefe der Verbindungen und den kollektiven Beiträgen ihrer Mitglieder.

Tanja Laub
Autor*In
Tanja Laub

Tanja Laub ist selbstständige Community-Strategin mit über 15 Jahren Erfahrung. Sie ist darauf spezialisiert, Unternehmen und Organisationen in effektivem Community Management zu beraten und zu schulen. Tanja verbindet strategisches Denken mit praktischer Umsetzung, um aktive Nutzercommunities aufzubauen und zu stärken. Als erfahrene Dozentin und Speakerin teilt sie ihr Wissen auf internationalen Bühnen.

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