KI, SaaS und Frauenpower – ein Blick hinter die Kulissen von BOTfriends

Women in SaaS: Michelle Skodowski und die Zukunft von KI-Agenten

Inhalt
  1. Wie KI (bei BOTfriends) den Kundenservice revolutioniert
  2. Frauen in der Software-Branche: Noch Luft nach oben
  3. KI als Werkzeug – nicht als Bedrohung
  4. Fazit: Frauen, KI und die Zukunft von SaaS

Die Tech-Welt ist noch immer eine Männerdomäne? Mag sein – aber Frauen wie Michelle Skodowski beweisen, dass sich das gerade ändert. Als Mitgründerin und COO (Chief Operating Officer) des Software-Unternehmens BOTfriends gestaltet sie die Zukunft von Conversational AI aktiv mit. So beweist sie, dass Frauen in der KI-Branche nicht nur mitspielen, sondern diese mitgestalten. In diesem Artikel gibt uns Michelle einen Blick in den Unternehmensalltag, die Technologie hinter dem Tool und die Entwicklungen der Branche. Ihre Kernbotschaft: Es wird so langsam höchste Zeit, dass mehr Frauen ihren Platz in der Software-Welt finden – geschweige denn eine leitende Rolle einnehmen.

„KI ist kein Selbstzweck – sie muss Probleme lösen. Unser Fokus liegt darauf, Agenten zu entwickeln, die nicht nur effizient arbeiten, sondern echte Beziehungen zwischen Unternehmen und Kunden stärken.“

Wie KI (bei BOTfriends) den Kundenservice revolutioniert

BOTfriends wurde 2017 von vier Studierenden gegründet – eine davon Michelle Skodowski. Während eines Praktikums bei Porsche erkannten die künftigen Gründer*innen, dass Chatbots den Kundenservice revolutionieren können. Aus dem ersten Prototyp, gezielt für Facebook und die Automobilbranche entwickelt, entstand ein SaaS-Unternehmen im B2B-Sektor.

Der Druck auf fast alle Unternehmen steigt: Kund*innen erwarten einen schnellen Service rund um die Uhr. Gleichzeitig fehlen allerdings Fachkräfte, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Genau hier setzen AI-Agents an. Indem sie die häufigen und generischen Fragen beantworten, entlasten sie Teams und schaffen ein besseres Kundenerlebnis. Egal, ob die Nutzenden den Kontakt per Chat oder per Telefon suchen.

BOTfriends setzt sich bewusst von anderen Chatbot- und Phonebot-Anbietern ab: Die Plattform biete nämlich Enterprise-Funktionen auf einem Level, das auch für mittelständische Unternehmen erschwinglich sei, so Michelle. Statt simpler FAQ-Agenten bildet die Lösung komplexe Geschäftsprozesse mit Conversational AI ab. Damit du dich nicht erst mühsam in die Technologie einarbeiten musst, begleitet dich BOTfriends über den gesamten Prozess hinweg – von der ersten Beratung bis zur Implementierung und zur eventuellen Optimierung. So werden Hemmschwellen abgebaut, der Zugang zu KI wird demokratisiert.

Michelle Skodowski übernimmt in alledem als COO eine leitende Funktion. Sie verantwortet das Produktmanagement und sorgt mit ihrem Team für eine nahtlose Integration des Systems bei den Kund*innen. Ihr Weg von einer E-Commerce-Studentin zur Gründerin zeigt: Wer die richtige Idee hat und dranbleibt, kann in der Tech-Branche viel bewegen. KI ist für die Visionärin keine Option mehr, sondern ein Must-have.

„Wir haben unser Unternehmen ohne Investoren aufgebaut – unser Erfolg basiert auf echtem Kundenmehrwert, nicht auf kurzfristigem Wachstum um jeden Preis.“

Frauen in der Software-Branche: Noch Luft nach oben

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Frauen in SaaS und IT? Immer noch eher die Ausnahme als die Regel. Aber genau das sollte ein Anreiz sein, sich zu beweisen. Michelle sieht ihre Arbeit nicht als Zeichen dafür, dass Frauen in Tech etwas draufhaben. Vielmehr ist sie für die Gründerin der logische Schritt, Probleme zu lösen und Innovationen mitgestalten zu wollen. Statt sich mit Vergleichen aufzuhalten, setze sie lieber auf Ergebnisse.

Tatsächlich bringen Frauen ihrer Meinung nach wertvolle Perspektiven in die Tech-Welt ein. Entweder durch andere Denkansätze, eine stärkere Nutzerorientierung oder ein bewussteres Risikomanagement. Häufig fehle es jedoch an Netzwerken, um sich in einer männlich geprägten Branche durchzusetzen. Mentoring-Programme, weibliche Vorbilder und gezielte Fördermaßnahmen seien daher immens wichtig.

Lesetipp

Lesetipp: In unserer Artikelreihe Women in SaaS findest du weitere empowernde Geschichten über Frauen in Führungsrollen.

Die Branche entwickelt sich (wie andere auch) hauptsächlich im Hinblick auf flexible Arbeitsmodelle: Jobsharing, Teilzeit oder Remote Work sind längst nicht mehr nur nette Zusatzangebote. Es gilt, Talente – unabhängig vom Geschlecht – langfristig zu binden. Unternehmen mit Diversitätsinitiativen profitieren von besserer Teamdynamik und frischeren Ideen.

Und Quoten? Funktionieren laut Michelle. Sie stellen vielleicht nicht die ideale Lösung dar, aber hätten Teams bereits diverser aufgestellt. Das Problem liege weniger im mittleren Management, denn hier gebe es inzwischen viele talentierte Frauen. Auf den obersten Ebenen fehlten sie hingegen nach wie vor. Solange sich dies nicht ändere, seien Maßnahmen wie Quoten ein sinnvolles Mittel, um Chancengleichheit zu schaffen.

„Die SaaS- und Tech-Branche ist für Frauen eine riesige Chance – sie ist digital, flexibel und fortschrittlich. Aber damit wirklich mehr Frauen den Sprung nach oben schaffen, braucht es nicht nur Talent, sondern auch Zugang zu Netzwerken.“

KI als Werkzeug – nicht als Bedrohung

Michelle sieht in KI-gestützten Agenten keinen kompletten Ersatz für menschliche Arbeit, eher eine Ergänzung. AI übernimmt repetitive Aufgaben und erlaubt es deinem Team, sich komplexeren Themen zu widmen. Werde in Conversational AI investiert, sichere man sich einen klaren Wettbewerbsvorteil – in Bezug auf Effizienz und verbesserte Kundenerlebnisse gleichermaßen.

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Die Technologie entwickelt sich mit hoher Geschwindigkeit. Während frühere Chatbots oft an mangelnder Präzision in der Beantwortung der Anfragen scheiterten, setzen moderne KI-Agenten auf Deep Learning und eine natürliche Sprachverarbeitung. Dadurch sind sie schneller und kontextbewusster. Als Nächstes komme in Michelles Vorstellung wahrscheinlich noch mehr Personalisierung. In Zukunft könnten AI-Agents deine Kund*innen nicht nur durch vordefinierte Prozesse führen, sondern deren Bedürfnisse und Wünsche in Echtzeit erkennen und genau abgestimmt darauf reagieren.

Gleichzeitig ist Michelle überzeugt: KI muss für alle zugänglich sein und bleiben. Es dürfe keine Technologie für große Unternehmen oder privilegierte User sein. Mit BOTfriends verfolge sie genau diesen Ansatz, dass durch Transparenz und Verantwortung Unternehmen jeder Größe und mit jedem Budget Chatbots nutzen können.

Lesetipp

Lesetipp: Erhalte mehr Insights im Interview mit KI-Experte Dominic von Proeck.

Ein wichtiger Aspekt sei außerdem der ethische Umgang mit künstlicher Intelligenz. Je mehr sich Unternehmen von KI abhängig machen, desto wichtiger wird es, die stetige Kontrolle zu behalten. Systeme müssen immer fair und nachvollziehbar arbeiten. Die Rahmenbedingungen und Akzeptanz der Gesellschaft werden die Richtung vorgeben, in die sich KI hinentwickelt.

„KI wird die Wirtschaft grundlegend verändern, aber die Richtung bestimmen wir. Entscheidend ist, dass wir die Technologie verantwortungsvoll nutzen und für alle zugänglich machen.“

Fazit: Frauen, KI und die Zukunft von SaaS

„Der Kundenservice der Zukunft ist kein Entweder-oder zwischen Mensch und KI – es geht darum, beide intelligent zu verbinden. Unternehmen, die das verstehen, werden langfristig die Nase vorn haben.“

Frauen gehören in die Tech-Branche – als selbstverständlicher Teil der Entwicklung. Michelle Skodowski von BOTfriends zeigt, dass es sich lohnt, in Zukunftstechnologien zu investieren, mutig zu sein und den eigenen Platz (in der IT) zu finden.

Die SaaS- und KI-Welt verändert sich rasant. Egal, ob als Gründer*in, Entwickler*in oder Produktmanager*in – wenn du Lust auf Innovation und Veränderung hast, bietet dir die Tech-Branche zahlreiche Möglichkeiten. Noch Zweifel? Einfach probieren! Denn eines ist sicher: Die Zukunft der Tech-Welt ist (unsichtbar) divers – und genau das macht sie so spannend.

Marvin Erdner
Autor*In
Marvin Erdner

Marvin ist Redakteur bei OMR Reviews. Nach seinem Studium in Englisch und Spanisch an der Uni Augsburg zog der gebürtige Hannoveraner nach Hamburg. Dort ist er im Fitnessstudio, im Kino oder in einem der Sushirestaurants anzutreffen. Neben der Leidenschaft für Sprachen interessiert er sich für digitales Marketing und praktische Onlinetools.

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