Cornerstone Content: Stark verbessertes Ranking durch zentrale und holistische Inhalte mit cleverem Linkbuilding

Marco Reuter 27.6.2023

Für Cornerstone Content verfasst du umfangreiche SEO-Texte mit strategisch cleverem internem Linkbuilding – und wir verraten dir, wie

Inhalt
  1. Was ist die Definition von Cornerstone Content?
  2. Warum ist Cornerstone Content wichtig für den SEO-Erfolg einer Website?
  3. Welche Vorteile bietet Cornerstone Content für die Website-Nutzer*innen?
  4. Step-by-Step zu deinen Cornerstones mit unserem How-to: So erstellst du Cornerstone Content
  5. 5 Tipps zur Optimierung deiner Cornerstone-Artikel
  6. Welche Tools können bei der Erstellung von erfolgreichem Cornerstone Content unterstützen?
  7. Fazit: Cornerstone Content ist vielversprechend für deine SEO!

Als Cornerstone Content bezeichnet man umfangreiche SEO-Texte, die den Nutzer*innen Basiswissen vermitteln. Von den Cornerstone-Seiten aus wird durch interne Links zu Unterseiten mit weiterführenden Informationen weitergeleitet. Mehrwert bietender Content in Kombination mit einem strategisch durchdachten und logischem internen Linkbuilding: Das ist das Erfolgsrezept für Cornerstone Content!

Wer die Inhalte für Cornerstone-Seiten auf seiner Website richtig wählt und die Seiten professionell umsetzt, fördert das Suchmaschinen-Ranking. Cornerstones erfüllen nämlich sämtliche Qualitätskriterien, auf die Google großen Wert legt. Erfahre in unserem Beitrag, wie du Cornerstone Content richtig nutzt und dadurch von besseren Suchmaschinen-Rankings profitierst.

Was ist die Definition von Cornerstone Content?

Cornerstone Content ist der Grundpfeiler deines Content Marketings. Es handelt sich bei Cornerstones um Seiten, die den Nutzer*innen einen großen Informationsgehalt bieten, aber nicht alle Infos zu einem Thema verraten. Das Ziel der Cornerstones ist es, den Nutzer*innen einen ausführlichen Gesamtüberblick zu liefern und über interne Verlinkungen zu Seiten mit vertiefenden Inhalten weiterzuleiten.

Zwei Aspekte sind im Zusammenhang mit Cornerstone Content elementar: internes Linkbuilding und Content Design. Eine Cornerstone-Seite lebt von den internen Links. Ein Inhalt wird thematisiert, ohne das Thema komplett auszuschöpfen. Weiterführende Informationen erhalten Nutzer*innen auf der verlinkten Seite. Weil eine Cornerstone-Seite äußerst umfassend ist, spielt zudem das Content-Design eine große Rolle. Das Content-Design trägt dazu bei, dass ein Cornerstone-Artikel trotz des großen Umfangs gut lesbar ist. Dafür kommen auflockernde Elemente wie Listen und Tabellen zum Einsatz. Auch die Nutzung multimedialer Elemente ist gern gesehen.

Aus der Definition von Cornerstone Content erschließt sich, dass Cornerstones für spezifische Themen und Keywords ungeeignet sind. Beispielsweise geben Themen wie „Bohrmaschine mit 36 V“ und „Broken Links“ nicht genug Inhalt für eine hohe Menge an internen Verlinkungen her. Anders verhält es sich mit allgemeinen Themen wie „Akku-Werkzeuge“ und „Linkbuilding“, mit denen interne Verlinkungen zu untergeordneten Themen wie „Bohrmaschine mit 36 V“ bzw. „Broken Links“ gut umsetzbar sind.

Aufgrund der guten Eignung für allgemeine Themen wird Cornerstone Content oft für Kategorieseiten verfasst. Die Kategorien stehen im Navigationsmenü der Website an erster Stelle oder sind von der Startseite aus mit einem Klick erreichbar. In der folgenden Grafik siehst du ein Beispiel für Cornerstone Content auf den Kategorieseiten eines Online-Baumarktes:

Visualisierter-Sitemap.jpg


  • Die Grafik zeigt die Menüstruktur eines Baumarktes. Die Startseite/Homepage ist hier als „Online-Baumarkt“ benannt.

  • Als Cornerstone-Seiten kommen „Bodenbeläge“, „Baustoffe“, „Fliesen“ und „Werkzeuge“ zum Einsatz.

  • Von den Cornerstone Pages aus lassen sich zahlreiche interne Verlinkungen zu den Unterseiten vornehmen, die in der Grafik aufgeführt sind. Ebenso ist es möglich, von den Unterseiten auf die Cornerstones zu verlinken.

  • Da die Cornerstone-Seiten über das Navigationsmenü und im Idealfall über die Startseite direkt anklickbar sind, entsteht eine geringe Klicktiefe, was für die SEO (Suchmaschinenoptimierung) vorteilhaft ist.

Um die geringe Klicktiefe zu erreichen, sollten die Webentwickler*innen und Webdesigner*innen über die Bedeutung der Cornerstone-Seiten informiert werden. Sie gestalten die Website so, dass der Cornerstone Content mit wenigen Klicks erreichbar ist. Schlussendlich sind in eine Content-Strategie mit Cornerstone-Inhalten zahlreiche Abteilungen des Online Marketings involviert. Diese Abteilungen müssen allesamt an einem Strang ziehen, damit die professionelle Umsetzung der Cornerstones gelingt und die Seiten organisch hohe Rankings verzeichnen.

Falls die richtigen Inhalte für Cornerstones ausgewählt werden, profitiert die gesamte Website von den einzelnen Cornerstone-Seiten. Trotz des großen Potenzials von Cornerstone Content für die SEO und das Content Marketing kommen Cornerstone-Seiten bei vielen Websites und Content-Marketing-Strategien nicht zum Einsatz. Der Grund dafür: Es erfordert einen enormen Aufwand, professionelle Cornerstone-Inhalte zu erstellen. Die hohen Anforderungen an die Recherche der Keywords, die Verfassung der SEO-Texte, die Gestaltung der Artikel und die fortlaufende Analyse sowie Optimierung der Seiten erfordern eine absolute Expertise in der Umsetzung von Cornerstone Pages.

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Warum ist Cornerstone Content wichtig für den SEO-Erfolg einer Website?

Cornerstone Content ist ein hilfreiches Instrument bei folgender Fragestellung: Wie optimiere ich meine Rankings bei allgemeinen Keywords? Mit „allgemein“ sind solche Keywords gemeint, die ein hohes Suchvolumen und eine hohe Keyword Difficulty haben. Meist handelt es sich um Shorttail Keywords, die aus einem oder maximal zwei Wörtern bestehen. Grundsätzlich ist es schwieriger, bei solchen Keywords hohe Rankings zu erreichen, weil es dazu im Web viele Inhalte gibt. Anders verhält es sich bei spezifischen Themen, die oft Longtail Keywords haben. Zu diesen Themen liegen aufgrund der überwiegend geringeren Suchvolumina tendenziell weniger Inhalte im Web vor.

Dank des umfangreichen internen Linkbuildings und der inhaltlich außerordentlich hohen Qualität bieten Cornerstone-Seiten die Chance, trotz einer starken Konkurrenz hohe Rankings in den Suchmaschinen zu erzielen. Dieser Vorteil betrifft in erster Linie das Keyword, zu dem die Cornerstone-Seite verfasst wird. Doch auch die Unterseiten, von denen zur Cornerstone-Seite verlinkt wird, profitieren von der Qualität im gesamten Themen-Cluster.

Dank der hohen organischen Rankings muss weniger Geld in Werbeanzeigen investiert werden. Je mehr hochwertige Cornerstones sowie Unterseiten zu diesen Cornerstones eine Website hat, umso besser wirkt sich der Cornerstone Content auf die gesamte Website aus und steigert ihre Autorität in den Suchmaschinen.

Welche Seiten sind sinnvolle Cornerstones?

  • Kategorieseiten

  • Landingpages (Verkaufsseiten und Opt-in-Seiten)

  • Dienstleistungsübersichtsseiten

  • Startseiten

Als Kategorieseiten sind Cornerstone-Seiten sogar unverzichtbar. Oft haben Kategorieseiten ein kaum themenspezifisches Shorttail Keyword, das diverse Inhalte umfasst und auf der Kategorieseite nicht hinreichend thematisiert werden kann. Daher wird auf der Kategorieseite das Grundwissen vermittelt und auf mehreren verlinkten Unterseiten vertiefendes Wissen bereitgestellt. Kategorieseiten sind für Cornerstone Content quasi vorherbestimmt.

Ein spezieller Einsatzbereich für Cornerstone Content sind Landingpages. Wer eine Landingpage für eine Werbung erstellt, sollte daraus lediglich dann eine Cornerstone machen, wenn auf der Landingpage mehrere Produkte beworben werden, zu denen intern verlinkt wird. Personen, die sich für ein bestimmtes Produkt interessieren, landen dann auf der Landingpage und können sich über die internen Verlinkungen zum passenden Produkt navigieren. In diesem Fall lohnt sich eine Cornerstone-Seite. Außerdem macht sich eine Cornerstone-Seite dann bezahlt, wenn auf der Landingpage nur ein Produkt oder eine Dienstleistung beworben wird, aber dieses Produkt bzw. diese Dienstleistung komplex und erklärungsbedürftig ist. Durch interne Links zu Unterseiten, die Merkmale des Produkts oder der Dienstleistung näher erläutern, kann somit um eine Landingpage herum ein umfassendes Themenkonstrukt aufgebaut werden.

Unternehmen, die Dienstleistungen erbringen und eine Unternehmenswebsite betreiben, haben wenig Spielraum, um Cornerstone Content zu erstellen. Am ehesten kommt die Dienstleistungsübersichtsseite als Cornerstone Page infrage. Wenn beispielsweise ein Unternehmen aus dem Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) eine Seite auf ein entsprechendes Keyword optimieren und ihr Ranking verbessern möchte, kann es auf der Startseite und im Menü die Dienstleistungsübersichtsseite verlinken. Im Endeffekt handelt es sich dabei um nichts anderes als eine Kategorieseite. Doch da es bei einigen Dienstleistungsunternehmen die einzige Kategorieseite mit Unterseiten ist, möchten wir separat auf diesen Anwendungsfall eingehen. Die Dienstleistungsseite wird zum Beispiel mit lokalem Bezug auf das Haupt-Keyword „GaLaBau Hamburg“ optimiert, und von der allgemeinen Dienstleistungsübersichtsseite aus wird auf die Unterseiten (zum Beispiel „Baum fällen Hamburg“ oder „Gartenpflege Hamburg“) verlinkt. In einem Cornerstone-Content-Beispiel wie diesem müsste die Cornerstone-Seite nicht zwingend mehr als 1.000 Wörter haben, da das Haupt-Keyword bereits sehr spezifisch ist. Die in der Regel hohe Spezifität des Haupt-Keywords ist der Grund, weswegen auf Websites von Dienstleistungsunternehmen (falls überhaupt) oft nur eine Cornerstone-Seite zum Einsatz kommt, nämlich die Dienstleistungsübersichtsseite.

Zuletzt die Startseite als potenzielle Cornerstone-Seite: Sie eignet sich nur dann für Cornerstone-Inhalte, wenn die gesamte Website über wenige Unterseiten verfügt. Nischenseiten sind ein Beispiel dafür, wann die Start- zur Cornerstone-Seite werden kann. Wer eine sehr spezifische Nische wie „Fahrradhelm-Vergleich“ auswählt, wird nur wenige Unterseiten anlegen können, da es kaum Unterthemen gibt, aus denen sich ein umfassendes Menü mit weiteren Unterseiten anfertigen ließe. Aus diesem Grund können bei spezifischen Themen mit schlanken Menüs die Startseiten als Cornerstone Pages genutzt werden.

Weitere Vorteile für SEO durch Cornerstone Content

Cornerstone-Artikel enthalten einen gut recherchierten Inhalt mit vielen internen Verlinkungen. Sie sind dementsprechend Teil eines umfassenden inhaltlichen Konstrukts, das von den Crawlern der Suchmaschinen erkannt wird. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass Cornerstone-Seiten durch ihre zentralen und holistischen Inhalte generell in der Gunst der Suchmaschinen stehen.

Zudem erleichtern es Cornerstones, eine hohe Keyword-Relevanz zu erzielen. Die wichtigsten Neben-Keywords können auf der Cornerstone-Seite angeteasert werden, um daraufhin zu Unterseiten zu verlinken, die die Neben-Keywords und ihre zugehörige Sub-Keywords enthalten. Ohne die Cornerstone-Seite mit zu vielen Keywords zu speisen, wird auf diese Weise durch ein geschicktes Linkbuilding und die Verlagerung von Neben-Keywords auf die verlinkten Unterseiten eine hohe Keyword-Relevanz erreicht.

Welche Vorteile bietet Cornerstone Content für die Website-Nutzer*innen?

Cornerstone Content bietet den Website-Nutzer*innen einen kompakten Überblick über ein umfangreiches und/oder kompliziertes Thema. Insbesondere dann, wenn der Cornerstone-Artikel abwechslungsreich aufgebaut ist und Listen, Tabellen, Fettmarkierungen sowie andere, den Lesefluss fördernde Elemente enthält, wird er von Nutzer*innen gern konsumiert. Sobald sie zu einem Teilthema mehr erfahren möchten, zweigen sie durch die interne Verlinkung zu einer Unterseite mit diesem Thema ab.

Somit bietet Cornerstone Content den Nutzer*innen nicht nur einen hohen Informationsgehalt mit einem kompakten Überblick über ein anspruchsvolles und umfangreiches Thema, sondern gleichzeitig durch die internen Verlinkungen zu vertiefenden Inhalten die Möglichkeit, das Thema auf individuelle Weise zu erkunden. Diese Eigenschaft des Cornerstone Contents kann genutzt werden, um beispielsweise in Web-Shops eine Customer Journey zu kreieren.

Darüber hinaus ist es für Nutzer*innen hilfreich, wenn die Cornerstone-Seiten mit einem Klick über die Startseite und/oder über das Menü erreichbar sind. Was für die Webcrawler die im Text bereits positiv hervorgehobene Crawling-Tiefe ist, ist für die Nutzer*innen nämlich die Klicktiefe:

  1. Mit einem Klick gelangen die Nutzer*innen auf die Cornerstone-Seite, die eine generelle Übersichtsseite ist.

  2. Dort informieren sie sich grundlegend, um daraufhin zu entscheiden, welche spezifische Unterseite ihnen bei ihrem Anliegen weiterhilft.

  3. So finden die Nutzer*innen im Idealfall nach dem Besuch der Startseite mit maximal zwei Klicks zu dem Inhalt, den sie gesucht haben.

Cornerstones tragen bei einer geringen Klicktiefe und einem gut navigierbaren Aufbau dazu bei, dass Nutzer*innen sich schneller auf der Website zurechtfinden. Dies ist ganz im Sinne der Usability und zugleich ein konversionsfördernder Vorteil. Aus diesem Grund wird Cornerstone Content nicht nur auf Kategorieseiten angewandt, sondern vereinzelt auch auf Landingpages, mit deren Hilfe sich Nutzer*innen zum passenden Produkt oder zur passenden Dienstleistung auf einer der verlinkten Unterseiten navigieren.

Step-by-Step zu deinen Cornerstones mit unserem How-to: So erstellst du Cornerstone Content

Eine gewissenhafte Keyword-Recherche und ein Text mit hoher Informationsdichte, der die wichtigsten Fragen der User*innen beantwortet: Das sind die zwei wichtigsten Qualitätskriterien beim Erstellen einer Cornerstone Page. Die Keyword-Analyse bildet dabei stets den Anfang einer Cornerstone-Strategie. Sie hat nicht nur Auswirkungen auf den Cornerstone-Artikel, sondern in diversen Fällen auf die gesamte Website-Struktur.

Wer beispielsweise einen Web-Shop betreibt, wählt in aller Regel die Kategorieseiten als Cornerstones. Laienhaft ausgedrückt, kann man diese Seiten auch als Mutterseiten bezeichnen. Von ihnen aus wird auf die Seiten verlinkt, die im Menü den Kategorieseiten untergeordnet sind. Das sind die Tochterseiten. Von den Tochterseiten wird nochmals zur Mutterseite verlinkt. Durch die Analyse erfährst du, welche Haupt- und Neben-Keywords für die Mutter- und Tochterseiten am besten geeignet sind.

#1: Keywords analysieren

Du nutzt am besten SEO-Tools wie Sistrix oder Ahrefs, um Keywords zu analysieren. Dabei fängst du mit dem Haupt-Keyword deiner Website an und lässt dich von den Ergebnissen im Tool inspirieren. Sie zeigen dir weitere zum Haupt-Keyword passende Neben-Keywords.

Während das Haupt-Keyword gewöhnlich ein Shorttail-Keyword ist, handelt es sich bei den Neben-Keywords üblicherweise um Midtail- und Longtail-Keywords. Diese gibst du zur Analyse wieder in die Suchmaske deines Tools ein und bekommst weitere Keywords vorgeschlagen. Recherchiere auch auf den Websites der Konkurrent*innen und probiere Synonyme des Haupt-Keywords sowie weiterer Keywords aus, um möglichst viele Keyword- und Themenideen zu erhalten.

Beachte bei der Cornerstone-Analyse die Suchvolumina und die Angaben zur Keyword Difficulty bei den einzelnen Keywords. Denn sie geben Aufschluss darüber, welche Keywords als Haupt-Keywords für Cornerstone-Artikel infrage kommen. Pauschal gilt: Hohe Suchvolumina und hohe Werte bei der Keyword Difficulty deuten darauf hin, dass sich das jeweilige Keyword für einen Cornerstone-Artikel eignet. Diese Voraussetzungen treffen selten auf Longtail Keywords zu, weswegen Seiten zu diesen Keywords so gut wie immer die Tochterseiten einer Cornerstone Page sind.

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#2: Keywords clustern

Wer Cornerstone-Seiten erstellen möchte, merkt normalerweise spätestens bei diesem zweiten Schritt, wie eng Cornerstone Content mit der SEO und dem Webdesign verknüpft ist. Du hast aus dem ersten Schritt eine riesige Keyword-Ansammlung vorliegen, die nun geordnet werden muss. Dafür prüfst du, welche Keywords inwiefern zusammenpassen (Keyword Clustering). Um es anhand eines Beispiels zu erläutern:

  • Wenn du einen Online-Shop mit Elektroartikeln betreibst, könntest du die Keywords gemäß der Suchvolumina und Produkteigenschaften kategorisieren.

  • Sofern die Suchvolumina ausreichend hoch sind, ließe sich beispielsweise nach Kategorien wie „Werkzeuge“, „Gartengeräte“, „Multimedia“ und gegebenenfalls weiteren unterteilen.

  • Produktgruppen, für die sich aufgrund geringer Suchvolumina das Anlegen einzelner Kategorien nicht lohnt, können unter „Sonstiges“ zusammengefasst werden.

  • Je nachdem, ob sich innerhalb der Kategorien angesichts der Suchvolumina und Produkteigenschaften ein weiteres Clustering lohnt oder nicht, kann das Clustering auf die Unterseiten der Kategorien erweitert werden, und es entstehen Subkategorien.

Als Cornerstone-Seiten ergeben die Kategorieseiten „Werkzeuge“, „Gartengeräte“, „Multimedia“ etc. Sinn, denn sie haben Shorttail-Haupt-Keywords mit hohen Suchvolumina. Von diesen Cornerstones kann zu Unterseiten verlinkt werden, auf denen die Nutzer mehr Wissen zu den spezifischen Produkten oder weiteren untergeordneten Produktkategorien erhalten.

Nicht immer ist das Clustering derart einfach, wie hier exemplarisch aufgeführt. Manchmal sind Inhalte, für die Cornerstones erstellt werden, derart komplex, dass es mehrerer Methoden zum Clustering bedarf. Behalte als übergeordnete Regel trotzdem immer im Hinterkopf, dass eine Cornerstone-Seite bei Shorttail Keywords mit hohen Suchvolumina am besten ist.

Du fragst dich nun, was konkret ein hohes oder ein geringes Suchvolumen ist? Dazu können pauschal keine Zahlen genannt werden, da dies vom Themengebiet abhängt. Bei einigen Haupt-Keywords für Websites liegt das Suchvolumen monatlich bei 30.000, während es bei anderen Haupt-Keywords bei lediglich 5.000 liegt. Gehe bei deiner Cornerstone-Analyse immer vom Suchvolumen des Haupt-Keywords aus, um die Suchvolumina der Neben-Keywords in Relation zum Haupt-Keyword zu setzen und zu beurteilen, ob sich eine Cornerstone Page lohnt. Ein Beispiel für diesen Ablauf, die Zahlen bleiben dabei jedoch variabel – sowohl nach unten als auch nach oben:

  • Dein Haupt-Keyword hat ein Suchvolumen von 80.000 pro Monat.

  • Du ermittelst durch eine Keyword-Recherche, die Analyse der Konkurrenz-Websites und eigenes logisches Denken, dass sechs Neben-Keywords als Kategorieseiten infrage kommen. Von diesen sechs Neben-Keywords haben vier Stück Suchvolumina von 10.000 bis 20.000 pro Monat, während die anderen zwei Neben-Keywords auf monatliche Suchvolumina von 2.000 bis 5.000 kommen.

  • Zu den vier Neben-Keywords mit Suchvolumina von 10.000 bis 20.000 gibt es weitere Keywords, zu denen sich das Anlegen separater Unterseiten lohnt, da diese Sub-Keywords auf Suchvolumina von 2.000 bis 3.000 pro Monat kommen.

  • Unter den geschilderten Bedingungen könntest du für die vier Neben-Keywords mit 10.000 bis 20.000 Suchanfragen Unterseiten anlegen und die vier Neben-Keywords für die Kategorieseiten und somit als Cornerstone-Seiten nutzen. Bei den zwei anderen Neben-Keywords hingegen ist das Suchvolumen zu gering, sodass du lediglich Kategorieseiten anlegst, sie aber nicht als Cornerstones kennzeichnest.

Dieses Beispiel illustriert nur, wie ein Keyword Clustering in der Cornerstone SEO verlaufen könnte. Je nachdem, zu welchem Haupt-Keyword du deine Website verfasst, kann es sein, dass du deutlich höhere Suchvolumina oder deutlich geringere Suchvolumina hast. An die Suchvolumina aller Keywords und Sub-Keywords passt du das Clustering individuell an.

#3: Technical SEO

Das Clustering bildet die Basis bei der Strukturierung der Website. Bemühe dich darum, die Cornerstones von der Startseite aus mit einem Klick erreichbar zu machen. Auch im Navigationsmenü sollten die Cornerstone-Seiten möglichst mit wenigen Klicks erreichbar sein. Für die geringe Klick-Tiefe zu sorgen, ist in der Regel der Aufgabenbereich der Webentwickler*innen und/oder Webdesigner*innen zuständig. Sie müssen zudem die Sitemap an die Struktur aus dem Clustering anpassen.

Auch in den URLs für Websites sollte sich die Struktur widerspiegeln. Es bietet sich an, von sprechenden URLs Gebrauch zu machen. Dabei handelt es sich um URLs, die für die Nutzer*innen gut lesbar sind und keine kryptischen Verzeichnisse enthalten. Meist ist an den sprechenden URLs die Website-Struktur erkennbar, wie zum Beispiel bei „www.hauptkeyword.de/Mutterseiten-Keyword/Tochterseiten-Keyword“.

Die Arbeit erleichterst Du dir mit Tools zum Technical SEO.

#4: Textverfassung und Textgestaltung

Nach der Strukturierung der Keywords und den technischen Anpassungen auf der Website ist die Zeit reif, um den Cornerstone Content zu erstellen. Gliedere jeden Cornerstone-Artikel so, dass du am Anfang des Textes die Grundlagen erläuterst. Beispiele für Grundlageninhalte sind die Definition von Begriffen und eine Übersicht über verschiedene Produkttypen oder Marken. Eine Analyse mit Tools für WDF*IDF kann dich dabei unterstützen.

Nachdem die Grundlagen zum jeweiligen Thema erläutert sind, gehst du in den weiteren Abschnitten deines Textes auf spezifische Teilthemen ein (zum Beispiel bestimmte Produkte oder Marken). Behandle diese Themen im Cornerstone-Artikel nur oberflächlich und verlinke zu einer der Tochterseiten, auf der die User*innen mehr zu den spezifischen Themen erfahren. Beispielsweise könntest du auf der Cornerstone-Seite ein Produkt oder eine Marke erwähnen und einige erste Informationen vermitteln. Doch ausführlich werden die User*innen auf der verlinkten Unterseite über das Produkt bzw. die Marke informiert. Mit diesem Vorgehen deckst du bei der Erstellung von Cornerstones das interne Linkbuilding ab.

Die weiteren Anforderungen an Cornerstone Content betreffen die Erstellung und Gestaltung des Textes. Je nach Art, Inhalt und Zielgruppe des Textes sind die Anforderungen unterschiedlich hoch. Doch generell gehören Cornerstone Pages zu den anspruchsvollsten Textarten und sollten daher ausschließlich von erfahrenen SEO-Textern erstellt werden. Der oftmals große Umfang von Cornerstone-Artikeln erfordert unter anderem die Auflockerung des Textes mit verschiedensten Stilelementen wie:

  • Sorgfältig ausgearbeitete Gliederung mit mehreren Zwischenüberschriften zur thematischen Segmentierung

  • Tabellen zur vereinfachten Darstellung komplexer Sachverhalte oder zur übersichtlichen Darstellung multifaktorieller Aspekte

  • Stichpunkte für Auflistungen oder Anleitungen

  • Formatierungen wie Fettungen und Kursivmarkierungen, um wichtige Sachverhalte hervorzuheben

  • Nutzung interner Links an den passenden Stellen, um Lesern optional den leichten Zugang zu weiterführenden Informationen zu ermöglichen

Neben auflockernden Stilelementen ist die Einbindung von Medien wie Videos, Fotos und Grafiken empfehlenswert. Der Einsatz von Stilelementen und Medien darf insgesamt nicht überhandnehmen, da der Cornerstone-Artikel ansonsten zu chaotisch wirken könnte. Generell ist die Verfassung umfangreicher SEO-Texte äußerst anspruchsvoll. Was die Arbeit am Cornerstone Content erschwert, ist die Tatsache, dass die Inhalte und Keyword-Sets jeder Cornerstone-Seite sowie ihrer Tochterseiten aufeinander abgestimmt werden müssen. Die Cornerstone-Seite als Mutterseite und ihre Tochterseiten müssen ein funktionierendes Ganzes ergeben.

5 Tipps zur Optimierung deiner Cornerstone-Artikel

Dank der Anleitung im letzten Abschnitt besitzt du bereits die wichtigsten Informationen, um guten Cornerstone Content zu erstellen. Halte dich an die Anleitung oder beauftrage eine professionelle Textagentur, um hochwertige Cornerstone-Artikel verfassen zu lassen. Falls du bereits bestehende Cornerstone-Artikel hast, kannst du die folgenden Tipps zur Optimierung nutzen.

  1. Halte den Inhalt aktuell: Gesetze, Dienstleistungen, Produkte und viele weitere Dinge ändern sich im Laufe der Zeit. Google liebt nicht nur ganzheitlichen, sondern vor allem aktuellen und korrekten Inhalt. Daher solltest du dich regelmäßig auf dem Laufenden halten und die Inhalte bei Bedarf erneuern.

  2. Führe regelmäßig Keyword-Optimierungen durch: Ebenso wie die Inhalte ändern sich regelmäßig die Keywords. Einige Keywords gewinnen an Relevanz, andere büßen an Relevanz ein. Je früher du Keywords identifizierst, die sich im Trend befinden, und sie in deinem Cornerstone-Artikel nachträglich ergänzt, umso höher ist die Chance, dass du zu diesen Keywords frühzeitig hohe Rankings erzielst.

  3. Prüfe die Menge und Qualität deiner internen Links: Verlinke unter keinen Umständen „nur um des Links Willen“. Du wirst bei Cornerstones, sofern du deine Analysen gründlich durchgeführt und mehrere Keywords sowie Tochterseiten hast, genug Möglichkeiten zu internen Verlinkungen haben. Verlinke daher ausschließlich dann, wenn es den Besucher*innen deiner Website einen Mehrwert bietet. Gern kannst du den Content auf deiner Website um weitere Unterseiten zu Cornerstones ergänzen und neue Verlinkungen setzen, sofern es Sinn ergibt. In Web-Shops ist beispielsweise die Veröffentlichung neuer Produkte, die in die Kategorie einer Cornerstone-Seite gehören, ein triftiger Grund für die Erweiterung des Cornerstone Contents.

  4. Bemühe dich um Backlinks: Der wichtigste Teil der OffPage-SEO sind die Backlinks. Diese Links, die andere Website-Betreiber*innen zu deinen Seiten setzen, werten die Crawler der Suchmaschinen als eine Empfehlung, deinen Content zu konsumieren. Empfehlungen in Form von Backlinks sind elementar für die SEO. Nutze die vielen Strategien, um Backlinks aufzubauen, vor allem für deine Cornerstones. Insbesondere die Cornerstone Pages sollten mehrere Backlinks enthalten, um einerseits ein besseres Ranking zu erhalten und andererseits mehr Linkjuice an die Unterseiten weitergeben zu können.

  5. Führe ein Monitoring für deinen Cornerstone Content durch: Als Website-Betreiber*in kannst du die Google Search Console installieren und weitere hilfreiche SEO-Tools (siehe nächster Abschnitt) nutzen, um die Performance deiner Cornerstone-Seiten permanent auszuwerten. Dank der laufenden Cornerstone-Analyse identifizierst du Verbesserungspotenzial rechtzeitig, und es gelingt dir, die Chancen auf ein hohes Ranking deiner Cornerstone Pages sukzessive zu steigern.

Welche Tools können bei der Erstellung von erfolgreichem Cornerstone Content unterstützen?

Sistrix und Ahrefs sind optimal für die Keyword-Analyse und für das interne Linkbuilding geeignet. Darüber hinaus bieten die Tools eine Menge weiterer Funktionen, um deine Cornerstone-Content-SEO auf einem hohen qualitativen Level durchzuführen. Google Trends unterstützt dich dabei, neue Keywords aufzuspüren und deine Website um weitere Keywords zu ergänzen.

Für den Cornerstone Content ist das Yoast Plugin besonders hilfreich. Yoast bietet für den Cornerstone Content eine spezielle Funktion: Wenn du das Häkchen bei „Cornerstone Content“ setzt, wird die entsprechende Seite strenger nach den SEO-Kriterien bewertet, was die Wahrscheinlichkeit steigert, dass du mit der Cornerstone-Seite mehr Erfolg hast.

Semrush ist ein Tool für die Keyword-Recherche und -Analyse, das dir beim Clustering hilft. Solltest du beim Clustering Unterstützung brauchen oder Zeit sparen wollen, so ist Semrush

eine gute Hilfe. Zu beachten ist bei dem Tool jedoch, dass es dich nicht von der Aufgabe befreit, das Clustering selbst zu überdenken.

Zuletzt steht mit Answerthepublic ein Tool in unserer Liste, das dir gezielt bei der Textverfassung für deine Cornerstone-Artikel hilft. Es führt nämlich mehrere Fragen auf, die User*innen zum jeweiligen Keyword stellen. Sofern du zu einem Haupt-Keyword eine Cornerstone-Seite anlegst, solltest du darauf auch die häufigsten Fragen der User*innen beantworten.

Fazit: Cornerstone Content ist vielversprechend für deine SEO!

Cornerstone Content ist für deine SEO – speziell mit Blick auf das interne Linkbuilding und die Struktur der Website – ein regelrechter Qualitäts-Boost. Um Cornerstone-Seiten zu definieren, mit hochwertigen Inhalten zu füllen und intern gut zu verlinken, sind äußerst genaue Keyword-Recherchen erforderlich. Auf Basis dieser Recherchen entsteht die gesamte Website-Struktur, aus der du ableiten kannst, welche Keywords sich zum Anlegen von Cornerstones eignen.

Cornerstone Content ist letzten Endes das Resultat eines guten Content Marketings: Keywords finden, richtig clustern und, darauf basierend, eine Website-Struktur sowie Website-Inhalte erstellen, die thematisch allgemeine Mutterseiten und thematisch spezifische Tochterseiten enthalten. Auch wenn dieser Ablauf einfach klingt, ist er in der Umsetzung keineswegs simpel. Denn für einen guten Cornerstone Content müssen SEOs, Autor*innen, Webentwickler*innen, Webdesigner*innen und alle anderen Verantwortlichen eng zusammenarbeiten. Daher ist es wichtig, sich bei der Erstellung von Cornerstone-Seiten mit dem Content Marketing selbst genauestens auszukennen oder sich von Profis unterstützen zu lassen.

Marco Reuter
Autor*In
Marco Reuter

Marco Reuter ist langjähriger Experte für SEO-Texte. Seine ersten Erfahrungen im Bereich der Texterstellung machte er 2016, als er sich nebenberuflich zahlreiche Affiliate Websites aufbaute. Nach weiteren Jahren des Sammelns von Erfahrungen rund um SEO und Texterstellungen machte er sich 2020 selbstständig. Im Jahr 2022 erfolgte die Gründung der Textagentur Content-Erfolg, die sich auf hochwertige Texterstellung für wachstumsorientierte Agenturen und Unternehmen spezialisiert hat.

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