Das solltest du über auftragsorientierte Kommissionierung wissen
Nach dem Lesen dieses Artikels wirst du wissen, wie auftragsorientierte Kommissionierung funktioniert und wie du sie in deinem Betrieb einsetzen kannst.
- Was bedeutet auftragsorientierte Kommissionierung und wozu wird sie benötigt?
- Welche Vorteile hat die auftragsorientierte Kommissionierung?
- Welche Nachteile hat die auftragsorientierte Kommissionierung?
- Für wen eignet sich die auftragsorientierte Kommissionierung?
- Welche verschiedenen Kommissionierungsmethoden gibt es?
- Welche Tools eignen sich für auftragsorientierte Kommissionierung?
- Einstufige, aber erstklassige Kommissionierung
Dein Onlineshop floriert und es geht eine Bestellung nach der nächsten in deinem Postfach ein – herzlichen Glückwunsch! Nun gilt es, die bestellten Artikel an deine Kundinnen und Kunden auszuliefern. Um dies zeitnah zu erledigen und die Erwartungen der Besteller*innen zu erfüllen, kannst du die Methode der auftragsorientierten Kommissionierung nutzen. Deshalb erklären wir dir in diesem Beitrag, was eine auftragsorientierte Kommissionierung ist, wozu du sie benötigst und welche Vorteile und Nachteile diese Kommissioniermethode mit sich bringt. Außerdem erfährst du, für wen sich diese Art der Kommissionierung eignet, welche Kommissionierungsmethoden es gibt und welche Tools du für die Umsetzung der auftragsorientierten Kommissionierung verwenden kannst.
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Was bedeutet auftragsorientierte Kommissionierung und wozu wird sie benötigt?
Als auftragsorientierte, serielle Kommissionierung wird eine einstufige Kommissioniermethode in deinem Fulfillment definiert, bei der du die Bestellpositionen nach Aufträgen geordnet nacheinander abarbeitest. Bei dieser Form der einstufigen Kommissionierung durchläuft eine*e Kommissionierer*in entweder eine Lagerzone nach der nächsten oder übergibt den Bestellauftrag inklusive der bereits gepickten Teile in die Zone der anderen Kommissionierer*innen, bis der Auftrag vollständig erfüllt ist. Wenn in jeder Lagerzone ein*e andere*r Kommissionierer*in an einem Auftrag arbeitet, spricht man von einer auftragsorientierten, seriellen Kommissionierung mit Übergabestellen. So können leicht Fehlerquellen identifiziert werden, denn erst, wenn ein Auftrag fertig bearbeitet ist, wird der nächste Auftrag angenommen.
Welche Vorteile hat die auftragsorientierte Kommissionierung?
Das Packen deiner Bestellungen mit Hilfe der auftragsorientierten Kommissionierung bietet dir verschiedene Vorteile. Zum einen bewegen sich deine Kommissionierer*innen in kleinen Kommissionierzonen. Dadurch entfallen lange Wegstrecken und die Durchlaufzeiten der eingegangenen Aufträge verkürzen sich. Zum anderen erleichterst du deinen Kolleg*innen die Einarbeitung durch die klaren Zuständigkeiten für die verschiedenen Bereiche. Außerdem können Fehler in der Bearbeitung schnell ausfindig gemacht und die Übergabestellen leicht organisiert werden. Da der bearbeitete Auftrag nicht gesplittet, sondern komplett von einer Kommissionierstelle zur nächsten weitergereicht wird, entfällt auch die Konsolidierung in deinem Warenausgang.
Welche Nachteile hat die auftragsorientierte Kommissionierung?
Wenn wir die Vorteile der auftragsorientierten Kommissionierung betrachten, müssen wir uns auch die Gegenseite anschauen. Welche Nachteile kann die serielle Kommissionierung mit sich bringen? Hierbei ist zu nennen, dass die Aufträge jeweils an den Übergabestellen zwischengelagert werden, bevor sie in die nächste Lagerzone übernommen werden. Zudem kann es, je nach den im Auftrag befindlichen Positionen, zu einem Ungleichgewicht in der Arbeitsverteilung der einzelnen Kommissionierer*innen kommen, da manche gegebenenfalls mehr Artikel picken und übergeben müssen als andere.
Für wen eignet sich die auftragsorientierte Kommissionierung?
Da du die Vor- und Nachteile einer auftragsorientierten, einstufigen Kommissionierung nun kennst, wirst du feststellen, dass sich ihr Einsatz hauptsächlich in kleineren Lagern rentiert. Weiterhin ist sie sehr gut geeignet, wenn du Bestellungen sehr schnell und kurzfristig kommissionieren musst, beispielsweise bei Eilaufträgen. Die auftragsorientierte Kommissionierung kannst du sowohl im B2C-Bereich als auch im B2B-Versand nutzen.
Welche verschiedenen Kommissionierungsmethoden gibt es?
Es gibt verschiedene Methoden der Kommissionierung, die du in deinem Lager nutzen kannst. Diese lassen sich entweder der einstufigen oder zweistufigen Kommissionierung zuordnen.
Bei der einstufigen Kommissionierung werden die Aufträge immer auftragsorientiert, das heißt in unterschiedlichen Lagerzonen nacheinander, bearbeitet. Hierbei kannst du zwischen drei unterschiedlichen Kommissioniermethode unterscheiden:
Die auftragsorientierte, serielle Kommissionierung ohne Übergabestellen kennst du bereits. Bei dieser wird ein Auftrag von einem/einer Kommissionierer*in bearbeitet, der/die jede Lagerzone selbstständig durchläuft, um die Bestellung fertigzustellen.
Bei der auftragsorientierten, seriellen Kommissionierung mit Übergabestellen gibt es unterschiedliche Zuständigkeiten für die verschiedenen Lagerzonen. Demnach werden bereits gepickte Aufträge an den Übergabestellen an andere Mitarbeiter*innen der nächsten Kommissionierungszone übergeben und fortgesetzt.
Bei der auftragsorientierten, parallelen Kommissionierung wird eine Bestellung entsprechend deiner Lagerzonen in Teilaufträge aufgeteilt. Die Kommissionierung dieser Teilaufträge erfolgt parallel durch mehrere Kommissionierer*innen. Am Ende werden dann alle Teilaufträge wieder für den Versand zusammengeführt. Mit dieser Methode kannst du deine Auftragsdurchlaufzeiten verkürzen und Leerlaufzeiten vermeiden. Allerdings ist zunächst ein hoher organisatorischer Aufwand notwendig, um die Aufträge zu splitten. Sie eignet sich sehr gut, wenn dein Lager sehr groß ist und die Entnahmeorte sehr weit auseinanderliegen.
Bei der zweistufigen Kommissionierung hingegen stellst du deine Artikel serienorientiert zusammen. Das bedeutet, dass du mehrere ähnliche Bestellungen auf der ersten Stufe zusammenfasst. Du entnimmst also mehr Artikel gleichzeitig aus deinem Lagerbestand, die du dann an der Sammelstelle wieder auf die unterschiedlichen Aufträge aufteilst. Die Kommissioniermethode dahinter wird auch als serienorientierte, parallele Kommissionierung bezeichnet. Jede*r Kommissionierer*in ist, wie bei der auftragsorientierten, seriellen Kommissionierung mit Übergabestellen, für eine Lagerzone zuständig. Nachdem mehrere Aufträge zusammengefasst und nach Zonen aufgeteilt wurden, werden in jeder Zone gleichzeitig die bestellten Waren zusammengestellt. Am Sammelpunkt werden die Artikel dann entsprechend der Bestellungen aufgeteilt und für den Versand vorbereitet. Durch die Anwendung dieser Kommissioniermethode erzeugst du eine hohe Kommissionierungsleistung und sparst durch die Bildung von Serien Wegezeiten ein. Durch vor- und nachgelagerte Tätigkeiten erhöht sich allerdings die Basiszeit, die du für die Bearbeitung eines einzelnen Auftrages benötigst. Hierzu gehört auch der hohe organisatorische Aufwand, um unterschiedliche Aufträge zusammenzufassen und anschließend in Teilaufträgen zu verteilen. Aus diesem Grund eignet sich die serienorientierte, parallele Kommissionierung vor allem für Unternehmen mit einer hohen Umschlagshäufigkeit, zum Beispiel in Zentrallagern von Großhändlern.
Damit du die verschiedenen Kommissioniermethoden ein bisschen besser greifen kannst, kannst du dir die Zusammenstellung der einzelnen Aufträge im Lager wie einen Einkauf im Supermarkt vorstellen. Bei der auftragsorientierten, seriellen Kommissionierung ohne Übergabestellen gehst du allein einkaufen und besorgst zuerst das Obst und Gemüse, anschließend den Käse und die Wurst und zum Schluss die Getränke und Süßigkeiten. Nun kannst du den Einkauf aber auch gemeinsam mit deinen Freundinnen und Freunden erledigen. Wenn ihr euch den Einkaufszettel wie bei der auftragsorientierten, parallelen Kommissionierung aufteilt, besorgst du vielleicht das Obst und Gemüse, während eine Freundin den Aufschnitt und ein anderer Freund die restlichen Produkte besorgt. Wenn du nicht nur für dich selbst einkaufst, sondern auch Dinge für deine Eltern oder Großeltern auf der Einkaufsliste stehen und du ein Produkt deswegen in eine gesonderte Einkaufstüte packst, die du deinen Lieben dann vorbeibringst, hast du dir die Vorteile der serienorientierten, parallelen Kommissionierung zunutze gemacht.
Welche Tools eignen sich für auftragsorientierte Kommissionierung?
Wie kannst du eine auftragsorientierte Kommissionierung in deinem Unternehmen umsetzen? Um den Überblick über die eingehenden und bereits bearbeiteten Aufträge zu behalten ist es sinnvoll, wenn du in deiner Logistik eine Versandsoftware einsetzt. Third Party Logistics Provider wie byrd
eigene Systeme haben, um die Pick & Pack Prozesse zu optimieren. Von der Einlieferung der Produkte bis zur Zustellung an deine Kundinnen und Kunden unterstützt sie dich bei der Abwicklung und Optimierung deiner Versandprozesse. Neben einem Versandtool können dich aber auch E-Commerce-Plattformen & Shopsysteme, die du direkt in deinen Onlineshop integrierst, bei der Erfüllung deiner Bestellungen unterstützen. Ein solches E-Commerce-Tool schafft einen nahtlosen Prozess, auf Basis dessen du deine Abläufe optimieren und Erkenntnisse für deine Kundenkommunikation ziehen kannst. Hierfür kannst du zum Beispiel die folgenden Softwares verwenden:Anhand der Bewertungen unserer Nutzer*innen und deren Feedback kannst du ganz leicht die zu deinem Unternehmen und Abläufen passende Software finden. Bei der Entscheidung solltest du darauf achten, dass du alle Personen, die in den Fulfillment-Prozess eingebunden sind, Gehör finden und ihre Wünsche äußern können. So kannst du sicherstellen, dass du dich für eine Lösung entscheidest, die eure Bedürfnisse am besten erfüllt.
Einstufige, aber erstklassige Kommissionierung
Die zügige Bearbeitung der eingehenden Bestellungen und der Versand an deine Kundinnen und Kunden haben für dich als Dienstleister*in und Verkäufer*in Priorität. Aber natürlich möchtest du auch die Abläufe in deinem Unternehmen schlank halten, klare Verantwortlichkeiten schaffen und damit das Fehlerpotenzial so gering wie möglich halten. Daher eignet sich gerade für Unternehmen mit kleinen Lagern die auftragsorientierte Kommissionierung besonders gut. Durch die Nutzung eines zu deinem Unternehmen passenden E-Commerce-Shopsystems oder eines Versandsystems schaffst du die besten Voraussetzungen, um deinen Kommissionier- und Versandprozess effizient zu gestalten. Dies wird nicht nur deine Kolleginnen und Kollegen zufriedenstellen, sondern auch deine Kundinnen und Kunden, da sie ihre Bestellungen zügig, vollständig und in der von dir gewohnten Qualität erhalten.
Empfehlenswerte Versandsoftware
Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte Shipping-Software. Dort haben wir über 80 Versandsysteme für kleine und mittlere Unternehmen, Start-Ups und Großkonzerne gelistet, die dich in allen Bereichen der Versandabwicklung und der damit verbunden Prozesse unterstützen. Also schau vorbei und vergleiche die Softwares mithilfe der authentischen und verifizierten Nutzerbewertungen: