Microsoft Power BI Dashboards: Der Schlüssel zu datengetriebenen Entscheidungen

Ben Büchle 25.9.2024

Erfahre in diesem Artikel, wie du ein Power BI Dashboard Schritt für Schritt erstellen kannst und erhalte praktische Tipps zur Optimierung und Gestaltung

Inhalt
  1. Was ist Power BI?
  2. Was ist ein Power BI Dashboard?
  3. Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung eines Power BI Dashboards
  4. Tipps für die Erstellung eines Power BI Dashboards
  5. Power BI vs. andere BI-Tools
  6. Kosten und Lizenzierung von Power BI
  7. Fazit

In einer zunehmend datenorientierten Welt werden Tools, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Daten zu visualisieren und zu analysieren, immer wichtiger. Power BI von Microsoft ist ein führendes Self Service Business Intelligence (SSBI)-Tool, das es Unternehmen ermöglicht, ihre Daten zu verstehen, zu visualisieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Eines der zentralen Features von Power BI sind die Dashboards, die Daten aus verschiedenen Quellen in einer einzigen, übersichtlichen Ansicht zusammenführen.

Was ist Power BI?

Power BI ist eine Plattform, die Datenvisualisierung und Analyse in einem einfachen, benutzerfreundlichen Format bietet. Es ermöglicht Unternehmen, auf eine Vielzahl von Datenquellen zuzugreifen, diese zu verarbeiten und in interaktive Berichte und Dashboards umzuwandeln. Durch die Integration von Echtzeit-Daten können Power BI Dashboards eine zentrale Rolle bei der täglichen Entscheidungsfindung spielen. 

Detaillierte Informationen zu den Funktionen und Bewertungen von Power BI findest du zusätzlich auf der Power BI Produktseite auf OMR Reviews.

Was ist ein Power BI Dashboard?

Ein Power BI Dashboard ist eine einzelne, zusammenfassende Seite, die verschiedene Visualisierungen, wie Diagramme, Karten oder KPIs, enthält. Es stellt eine Momentaufnahme der zugrunde liegenden Berichte dar, die aus unterschiedlichen Datenquellen zusammengeführt werden. Dashboards sind besonders nützlich für Führungskräfte und Analysten, um auf einen Blick wichtige Kennzahlen und KPIs zu überwachen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung eines Power BI Dashboards

Die Erstellung eines Power BI Dashboards ist ein mehrstufiger Prozess, der sowohl die Vorbereitung der Daten als auch die Gestaltung der Visualisierungen umfasst. Im Folgenden erfährst du, wie du in wenigen Schritten ein effektives Dashboard erstellen kannst.

Schritt 1: Datenquellen verbinden

Der erste Schritt beim Erstellen eines Power BI Dashboards ist das Verbinden der gewünschten Datenquellen. Power BI unterstützt zahlreiche Datenquellen, wie:

  • Excel-Dateien
  • SQL-Server-Datenbanken
  • Azure-Services
  • Cloud-Plattformen wie Google Analytics, Salesforce und viele mehr

Gehe dazu in der Power BI-Anwendung auf „Daten abrufen“ und wähle die passende Quelle. Verbinde Power BI mit Deideinennen Daten, und lade diese in das System.

Schritt 2: Daten modellieren und transformieren

Nachdem die Daten importiert wurden, müssen sie oft weiter bereinigt und modelliert werden. Dieser Prozess kann Folgendes umfassen:

  • Entfernen von Duplikaten: Stelle sicher, dass deine Daten sauber und konsistent sind.
  • Erstellen von Beziehungen: Wenn deine Daten aus mehreren Tabellen bestehen, sollten Beziehungen zwischen diesen Tabellen erstellt werden, um korrekte Abfragen und Visualisierungen zu ermöglichen.
  • Transformationen: Power BI bietet das „Power Query“-Tool, mit dem du Datenbereinigungen und -anpassungen durchführen kannst, bevor die Daten in das Modell überführt werden.

Schritt 3: Visualisierungen erstellen

Sobald deine Daten bereinigt und modelliert sind, kannst du beginnen, Visualisierungen zu erstellen. Gehe in den Berichtsmodus von Power BI und wähle aus einer Vielzahl von Visualisierungstypen, darunter z.B.:

  • Balken- und Säulendiagramme: Ideal für Vergleiche
  • Liniendiagramme: Eignet sich hervorragend zur Darstellung von Trends
  • Kartenvisualisierungen: Nützlich zur Darstellung geografischer Daten
  • Karten: Diese zeigen auf einen Blick, ob bestimmte Kennzahlen erreicht wurden

Es ist wichtig, die Visualisierungen basierend auf dem Zweck des Dashboards auszuwählen. Versuche, nur die relevantesten Metriken und Visualisierungen zu verwenden, um das Dashboard nicht zu überladen. Die Visualisierung von Daten ist eine Wissenschaft für sich und orientiert sich mitunter daran, wie Menschen visuell Informationen verarbeiten.

Ein Beispiel für eine häufig verwendete, jedoch meistens ungeeignete Visualisierung ist das Kuchen- oder auch Tortendiagramm. Diese Diagramme werden häufig verwendet, um Anteile oder Prozentsätze zu visualisieren. Jedoch ist es oft schwierig, die relativen Segmente in einem Kuchendiagramm korrekt zu vergleichen. Insbesondere bei mehreren ähnlichen großen Segmenten fällt es schwer, Unterschiede in den Anteilen wahrzunehmen. Darüber hinaus wird die Visualisierung grade bei vielen Segmenten überladen und unübersichtlich, wodurch es schwer wird, sinnvolle Informationen abzuleiten.

Schritt 4: Interaktivität hinzufügen

Eine der großen Stärken von Power BI Dashboards ist die Möglichkeit, Interaktivität einzubauen. Visualisierungen können so konfiguriert werden, dass sie auf Benutzereingaben reagieren, wie z. B. das Filtern von Daten durch Auswahl eines bestimmten Diagrammelements. Du kannst Filter, Slicer und Drill-Through-Optionen verwenden, um es den Benutzern zu ermöglichen, tiefer in die Daten einzutauchen.

Schritt 5: Dashboard veröffentlichen und teilen

Sobald das Dashboard vollständig ist, kannst du es veröffentlichen und mit deinem Team teilen. Du kannst das Dashboard entweder in der Power BI-Cloud bereitstellen oder es in die Power BI-App integrieren. Dies ermöglicht es Nutzern, von jedem Gerät aus auf das Dashboard zuzugreifen. 

Du kannst den Zugriff auf spezifische Benutzergruppen beschränken oder rollenbasierte Berechtigungen einrichten, um sicherzustellen, dass sensible Daten geschützt bleiben.

Tipps für die Erstellung eines Power BI Dashboards

Die Erstellung eines Power BI Dashboards erfordert nicht nur technisches Wissen, sondern auch ein gutes Verständnis von Designprinzipien. Hier sind einige nützliche Tipps, die dir helfen, ein effektives Dashboard zu erstellen:

1. Weniger ist mehr

Ein überladenes Dashboard verwirrt den Betrachter und vermindert den Nutzen. Konzentriere dich auf die wichtigsten KPIs und visualisiere nur die Daten, die wirklich wichtig sind. Ein gut strukturiertes Dashboard, das auf das Wesentliche fokussiert, bietet oft mehr Mehrwert als eines, das mit Informationen überladen ist.

2. Verwende Farben gezielt

Farben können ein leistungsstarkes Werkzeug sein, um bestimmte Datenpunkte hervorzuheben, aber sie sollten sparsam und konsistent verwendet werden. Verwende Farben, um Trends oder Ausnahmen zu visualisieren, aber vermeide zu viele unterschiedliche Farben, da dies das Dashboard unübersichtlich machen kann. 

3. Nutze die richtigen Visualisierungstypen

Die Wahl der richtigen Visualisierungstypen in Power BI ist entscheidend für ein effektives Dashboard-Design. Jede Visualisierung hat ihre Stärken und sollte je nach den zu vermittelnden Daten eingesetzt werden. Eine Übersicht der gängigen Visualisierungen und wann sie am besten genutzt werden findest du auf easyBi.

4. Optimiere die Performance

Gerade bei großen Datenmengen kann es zu Ladeproblemen kommen. Achte darauf, dass deine Dashboards effizient arbeiten, indem Dudu DAX-Abfragen (Data Analysis Expressions) optimierst und Aggregationen verwendest. Langsam ladende Dashboards können den Benutzererfahrungswert erheblich beeinträchtigen.

5. Nutze Filter und Slicer

Filter und Slicer ermöglichen es Nutzern, spezifische Daten zu betrachten und die Ergebnisse anzupassen. Dadurch bleibt das Dashboard flexibel und interaktiv, ohne dass es überladen wird. Diese Funktionen verbessern nicht nur die Benutzerfreundlichkeit, sondern bieten auch einen höheren Grad an Analyse.

Weitere Best Practices für die Erstellung von Power BI Dashboards findest du auf bismart.

Power BI vs. andere BI-Tools

Microsoft Power BI (Microsoft) konkurriert mit anderen führenden Business Intelligence Tools wie Tableau (Salesforce), QlikView und Looker Studio (Google). Im Vergleich zu diesen Plattformen bietet Power BI eine benutzerfreundliche Oberfläche und eine tiefe Integration mit anderen Microsoft-Produkten wie Excel und die Azure  Cloud Plattform, was es besonders für Unternehmen attraktiv macht, die bereits auf die Microsoft-Plattform setzen. Eine detaillierte Übersicht zu den besten BI-Tools findest du im OMR Content Hub.

Kosten und Lizenzierung von Power BI

Power BI bietet verschiedene Lizenzierungsoptionen, die sich je nach den Bedürfnissen Dedeinesines Unternehmens unterscheiden:

  • Power BI Desktop: Diese Version ist kostenlos und bietet grundlegende Funktionen, um Daten zu analysieren und Berichte zu erstellen. Es handelt sich um eine lokal installierte Anwendung, die sich ideal für Einzelbenutzer eignet, die ihre Berichte nicht in der Cloud veröffentlichen oder teilen müssen.
  • Power BI Pro: Die Pro-Version kostet 9,40 € pro Benutzer und Monat und ermöglicht erweiterte Funktionen wie das Teilen von Berichten und Dashboards sowie die Zusammenarbeit im Team. Diese Version ist ideal für Unternehmen, die gemeinsam an Datenanalysen arbeiten möchten.
  • Power BI Premium: Diese Version ist für größere Unternehmen gedacht und bietet zusätzliche Funktionen wie dedizierte Cloud-Ressourcen, erweiterten Speicherplatz und erweiterte Berichts- und Datenkapazitäten. Premium-Benutzer können Berichte und Dashboards für viele Personen freigeben, auch für Nutzer, die keine Pro-Lizenz besitzen. Momentan belaufen sich die Kosten auf 18,70 € pro Monat pro Benutzer.

Weitere Informationen, sowie das aktuellste Lizenzmodell und aktuelle Preise findest du auf OMR Reviews.

Fazit

Power BI Dashboards sind ein wertvolles Werkzeug für Unternehmen, die datengesteuerte Entscheidungen treffen wollen. Sie bieten eine benutzerfreundliche Plattform, die es ermöglicht, wichtige KPIs und Metriken, interaktiv und übersichtlich darzustellen. Mit den richtigen Visualisierungen, Interaktivität und den oben genannten Tipps kannst du sicherstellen, dass deine Dashboards sowohl informativ als auch effizient sind und Sie stets zur bestmöglichen Entscheidungsgrundlage für dein Unternehmen gelangen.

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Ben Büchle

Ben Büchle ist bei Iskander Business Partner GmbH Experte für Customer Intelligence & Analytics, sowie Kundenbeziehungsmanagement. Er hilft seinen Kunden in diversen Projekten dabei intelligente, datengetriebene CRM-Strategien oder moderne Analytics Lösungen zu entwickeln.

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