Podcast aufnehmen leicht gemacht: Mit diesen Tools gelingt dir die perfekte Recording-Session
So startest du deinen Podcast wie ein Profi – mit dem richtigen Setup, wertvollen Tipps zur Aufnahme und Schnitt-Techniken für das beste Hörerlebnis
- Gut gerüstet: die optimale Ausstattung für den Einstieg ins Podcasting
- Der ideale Ort für deine Podcast-Aufnahme: Tipps für den bestmöglichen Klang und eine angenehme Atmosphäre
- Auf in den Schnitt: Software-Tipps zur Produktion und Bearbeitung von Podcasts
- In fünf Schritten zu deinem Podcast:
- Fazit: einfach loslegen – und Schritt für Schritt verbessern!
- FAQ – die fünf wichtigsten Fragen rund um Podcast-Aufnahmen auf einen Blick
Eine gute Podcast-Aufnahme hängt von vielen Faktoren ab – von der Wahl der passenden Hardware und Software bis hin zur optimalen Umgebung für dein persönliches Traum-Podcast-Format. In diesem Artikel geben wir dir deshalb wertvolle Einsteiger-Tipps rund um die richtigen Tools und Strategien an die Hand, damit du deinem Podcast die nötige Klangqualität spendierst – egal ob du im Studio, im Homeoffice oder unterwegs aufnimmst.
Ein Mikrofon anschließen, Kopfhörer aufsetzen, die Software starten – und schon bist du bereit, Menschen mit deinem Podcast zu begeistern. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein, oder? Doch tatsächlich war es nie einfacher, in die Welt des Podcastings einzutauchen. Ein bisschen Technik, das richtige Equipment, einen geeigneten Tech Stack und deine einzigartige Stimme – das ist alles, was du brauchst, um Menschen mit deinen Gedanken, Geschichten oder Interviews zu fesseln.
Dieser Artikel nimmt dich an die Hand und führt dich durch die Basics, sodass du selbstbewusst ans Mikro gehen kannst. Mit praktischen Tipps und einer kleinen Prise Technik-Wissen wirst du zum Podcast-Profi – ohne riesige Investitionen oder langes Rätselraten, vom Privatprojekt bis zum Corporate Podcast.
Gut gerüstet: die optimale Ausstattung für den Einstieg ins Podcasting
Die Klangqualität ist beim Podcasten entscheidend und damit auch die Wahl eines guten Mikrofons. Denn selbst spannende Inhalte kommen nicht zur Geltung, wenn die Tonqualität unterirdisch ist. Für Anfänger*innen reichen oft schon ein einfaches Headset oder ein USB-Mikrofon. Diese Mikrofone lassen sich unkompliziert anschließen und bieten einen guten Klang für den Einstieg.
Die besten Mikrofon-Optionen für Podcaster*innen
- Smartphone oder Laptop: Zum Testen oder für einfache Aufnahmen genügt oft das eingebaute Mikrofon. Die Klangqualität ist jedoch meist nicht mit externen Mikrofonen vergleichbar und empfiehlt sich für einen professionell-klingenden Podcast nicht.
- Headset: Ein Headset kombiniert Mikrofon und Kopfhörer in einem Gerät und ist ebenfalls eine gute Option für den Start. Headsets filtern Umgebungsgeräusche jedoch weniger gut und erfassen manchmal mehr Nebengeräusche. Empfehlung: z.B. Audio-Technica ATH-M20, ein solides Einstiegsmodell.
- USB-Mikrofone: Diese Mikrofone eignen sich hervorragend für Einsteiger*innen, da sie einfach zu handhaben und preiswert sind. Du steckst sie in den Computer und kannst direkt loslegen – perfekt für Soloaufnahmen. Empfehlung: z.B. Rode NT-USB Mini. Tipp: USB-Mikrofone sind größtenteils Kondensatormikrofone, die empfindlicher auf leise sowie hochfrequente Töne reagieren und damit besonders für leise Umgebungen geeignet sind. Dynamische Mikrofone hingegen sind robuster gegenüber lauten Umgebungen und nehmen nur aus direkter Nähe klaren Ton auf.
- Audiointerfaces und eigenständige Aufnahmegeräte: Für die nächste Stufe der Aufnahmequalität bieten Interfaces und Aufnahmegeräte mehr Möglichkeiten. Ein Interface ist nötig, um das Mikrofon mit dem Computer zu verbinden. Es wandelt das analoge Signal des Mikrofons in ein digitales um und fungiert gleichzeitig als Vorverstärker.
Du möchtest mehrere Personen gleichzeitig aufnehmen? In diesem Fall ist ein Interface mit mehreren Eingängen ideal. Geräte mit vier Eingängen oder eigenständige Aufnahmegeräte sorgen dafür, dass jeder ein eigenes Mikrofon nutzen kann. Damit lassen sich alle Stimmen klar und getrennt aufnehmen, was die spätere Bearbeitung vereinfacht und eine angenehme Klangqualität gewährleistet.
Für mobile Projekte bieten Aufnahmegeräte wie der Zoom H5 zudem die Möglichkeit, direkt auf einer SD-Karte zu speichern – praktisch für flexibles Podcasten unterwegs.
Dos and Don’ts am Mikrofon: Tipps für die Podcast-Aufnahme
- Mikrofon richtig positionieren: Halte das Mikrofon etwa 10 bis 15 Zentimeter von deinem Mund entfernt und leicht oberhalb deiner Lippen. Diese Position minimiert Atemgeräusche und reduziert Explosivlaute wie „P“ oder „B“.
- Sprechtempo und Aussprache kontrollieren: Sprich klar und in einem gleichmäßigen Tempo. Zu schnelles Sprechen kann für die Hörer*innen anstrengend sein und die Verständlichkeit beeinträchtigen. Mach Pausen, um Inhalte zu betonen und sicherzustellen, dass alle dem Gespräch folgen können.
- Vermeide Hintergrundgeräusche: Nimm in einem ruhigen Raum auf und schalte störende Geräte wie Klimaanlagen oder Lüfter aus. Auch kleine Geräusche, wie das Rascheln von Kleidung oder das Klopfen auf den Tisch, können die Qualität beeinflussen.
- Testaufnahme machen: Bevor du richtig startest, nimm ein paar Probesätze auf, um die Lautstärke und Klangqualität zu prüfen.
- Pausen machen: Regelmäßige Pausen helfen dir, fokussiert zu bleiben und deine Stimme zu schonen.
- Atmung kontrollieren: Achte bewusst auf deine Atmung und versuche, während des Sprechens ruhig zu bleiben. Ein kleiner Trick: Atme leicht seitlich am Mikrofon vorbei.
- Energie und Emotionen einbringen: Deine Stimme ist das wichtigste Mittel, um Hörer*innen zu begeistern. Fülle sie mit Leben, indem du bewusst Akzente setzt, laut und leise sprichst und beim Sprechen gestikulierst. Die Körperhaltung beeinflusst ebenfalls die Stimme: Sitze gerade und entspannt, um die Atemkapazität optimal auszunutzen.
- Ein klares Skript oder Leitfaden nutzen: Auch wenn du frei sprichst, hilft ein Skript, um beim Thema zu bleiben und deine Gedanken zu strukturieren.
- Vermeide unnötige Bewegungen: Bewegungen, die das Mikrofon oder Kabel berühren, erzeugen oft Störgeräusche.
Der ideale Ort für deine Podcast-Aufnahme: Tipps für den bestmöglichen Klang und eine angenehme Atmosphäre
Schlechte Raumakustik beeinflusst die Qualität deiner Podcast-Episode entscheidend. So mindert etwa ein hallender Raum die Professionalität deiner Aufnahme mitunter deutlich.
Warum verschlechtert Hall den Sound von Podcast-Aufnahmen?
Hall entsteht, wenn harte, glatte Oberflächen Schallwellen zurückwerfen. Ein leerer Raum oder ein Badezimmer sind daher ungeeignet.
Eignen sich Büros für Podcast-Aufnahmen?
Viele Büros sind offen und minimalistisch gestaltet – mit glatten Böden und wenig Textilien, was für Aufnahmen nicht ideal ist. Für besseren Klang bieten sich Räume mit Teppichen und Möbeln an, die Schall absorbieren.
Kleine Änderungen, große Wirkung: So verbesserst du deine Raumakustik
- Teppiche auslegen: Schon ein kleiner Teppich reduziert den Hall merklich.
- Schränke und Schubladen öffnen: Offenstehende Möbelstücke brechen Schallwellen auf.
- Vorhänge zuziehen: Vorhänge oder Jalousien helfen, starken Hall zu mindern.
- Jacken aufhängen: Einfache Stoffelemente, wie eine Jacke, absorbieren ebenfalls Schall.
Perfekter Klang auch unterwegs: Tipps für mobiles Podcast-Recording
Zusätzlich gibt es spezialisierte Softwarelösungen für die Remote-Aufnahme von Interviews. Besonders bewährt haben sich Riverside und Cleanfeed, die eine hohe Aufnahmequalität sicherstellen und speziell für die Aufnahme von Live-Gesprächen oder Interviews mit mehreren Teilnehmer*innen geeignet sind.
Podcasts an zwei verschiedenen Orten aufnehmen: Für Gespräche mit Sprecher*innen, die an verschiedenen Standorten sind, bieten Riverside und Cleanfeed die perfekte Lösung. Beide Programme erlauben es, hochwertige Audioaufnahmen zu erstellen, auch wenn die Teilnehmer*innen sich in unterschiedlichen Städten oder Ländern befinden. Riverside speichert die Audiodateien lokal auf den Geräten der Gesprächspartner*innen, was eine konstante Klangqualität gewährleistet, selbst bei instabilen Internetverbindungen. Cleanfeed ist dagegen besonders praktisch für spontane Remote-Aufnahmen, da die Gäste direkt per Browser teilnehmen können – ideal, wenn es schnell und unkompliziert gehen soll.
Für mobile Aufnahmen auf Reisen sind außerdem mobile oder Lavaliermikrofone sehr praktisch – sie bieten sowohl die nötige Flexibilität als auch die Kompaktheit und Qualität für spontane Interviews oder Outdoor-Szenarien.
Extra-Tipp: Um auch „on the go“ für professionelle Klangqualität zu sorgen, kannst du leicht schallabsorbierende Materialien mitbringen. Das kann zum Beispiel eine Decke sein, um spontane Reflexionen zu minimieren, oder ein kleines Kissen, das neben dem Mikrofon platziert wird.
Auf in den Schnitt: Software-Tipps zur Produktion und Bearbeitung von Podcasts
Sobald die Aufnahmen gemacht sind, folgt der Feinschliff in der Bearbeitung. Besonders wichtig ist das Kürzen: Überflüssige Pausen, Versprecher oder zu lange Abschnitte sollten entfernt werden, damit das Zuhören angenehm bleibt. Für die Bearbeitung ist eine passende Audio-Software nötig. Die gute Nachricht: Es gibt hervorragende Gratis-Software-Lösungen für deine Podcast-Produktion:
- Audacity: Bietet umfassende Funktionen für die Produktion hochwertiger Podcasts und ist für Anfänger*innen und Fortgeschrittene geeignet.
- GarageBand: Auf den meisten neuen Macs vorinstalliert – mit intuitiver Oberfläche allen grundlegenden Funktionen für das Erstellen eines Podcasts.
Mächtig im Umfang, aber kostenpflichtig: Adobe Audition
Wer höchste Ansprüche an die Audioqualität und Bearbeitungsoptionen stellt, ist mit einer professionellen Software wie Adobe Audition gut beraten: Die Lösung bietet umfangreiche Effekte und Bearbeitungsmöglichkeiten, die besonders für Podcaster*innen geeignet sind, die ihre Klangqualität und den Bearbeitungsprozess optimieren möchten.
Tipps für Effekte: Rauschunterdrückung, Equalizing und Kompression sind nützliche Optionen, um die Aufnahmequalität weiter zu steigern. Equalizing hilft, die Höhen und Tiefen des Sounds auszubalancieren, während Kompression die Lautstärkeschwankung angleicht und für ein angenehmeres Hörerlebnis sorgt. Diese Funktionen sind sowohl in Audition als auch in Audacity verfügbar und tragen dazu bei, die Aufnahme zu professionalisieren.
Bonus-Tipp: Hintergrundmusik und Jingles verleihen deinem Podcast eine professionelle Note. Wer hier gratis unterwegs sein möchte, sollte die neuen Möglichkeiten im Bereich generative KI ausprobieren und Plattformen wie Suno, Udio oder soundraw ausprobieren, die oft erste Experimente zulassen, ohne Kosten zu verursachen. Wer höhere Ansprüche an seine Podcast-Produktion hat, sollte auf Anbieter wie Artlist oder Epidemic Sound setzen – sie bieten zahlreiche Sounds und Musikstücke, die aber (in den allermeisten Fällen) kostenpflichtig sind.
In fünf Schritten zu deinem Podcast:
- Den passenden Aufnahmeort wählen und vorbereiten.
- Mikrofon und Audiointerface oder Aufnahmegerät anschließen.
- Kopfhörer aufsetzen und eine kurze Testaufnahme machen.
- Aufnahme starten und den Podcast aufnehmen.
- Die Datei in einer Software nachbearbeiten (z. B. schneiden, Lautstärke anpassen).
Fazit: einfach loslegen – und Schritt für Schritt verbessern!
Podcasts sind ein einzigartiges Medium, um Menschen in deinen Bann zu ziehen. Mit den richtigen Kniffen wirkt das Ergebnis gleich doppelt so ansprechend. Da passt es gut, dass du jetzt alle Werkzeuge und Tipps an der Hand hast, um deinen eigenen Podcast aufzunehmen – mit Stil und Professionalität.
Ein paar letzte Ermutigungen: Lass dich nicht von der Technik einschüchtern – denk daran, dass auch die Profis in deinen Lieblings-Podcasts alle einmal Anfänger*innen waren. Experimentiere ruhig ein bisschen, finde deinen eigenen Stil und: Hab Spaß dabei. Niemand erwartet Perfektion von der ersten Aufnahme an.
Also: Einfach auf „Aufnahme“ drücken und los geht’s – viel Erfolg und Freude beim Podcasten!
Du möchtest noch mehr darüber erfahren, mit welchen Tools du deinen Podcast aufs nächste Level bringen kannst? Dann schau gerne auf Annalenas OMR Gastbeitrag rund um die besten Lösungen für Podcast Software – von MURAL für starke Podcast-Skripte über Podigee für die passende Distribution bis Headliner für aufmerksamkeitsstarke Social-Media-Assets.
FAQ – die fünf wichtigsten Fragen rund um Podcast-Aufnahmen auf einen Blick
1. Welche Ausrüstung brauche ich, um einen Podcast aufzunehmen?
Für den Einstieg reichen ein USB-Mikrofon und ein Laptop. Ein gutes USB-Mikrofon bietet eine klare Klangqualität und ist einfach zu handhaben, da du es direkt an den Laptop anschließen kannst. Wenn du mit Gästen aufnimmst, kann ein Audiointerface mit mehreren Eingängen sinnvoll sein. Kopfhörer, idealerweise Over-Ear-Modelle, sind ebenfalls wichtig, um die Tonqualität zu kontrollieren. Popschutz und Stativ oder Mikrofonspinne sind hilfreiche Extras, um störende Geräusche zu minimieren.
2. Wie kann ich einen Podcast mit mehreren Personen aufnehmen?
Um einen Podcast mit zwei oder mehr Personen aufzunehmen, benötigst du ein Audiointerface mit zusätzlichen Mikrofoneingängen oder ein eigenständiges Aufnahmegerät, wie der Zoom H5. Alle Sprecher*innen sollten ein eigenes Mikrofon verwenden, um eine saubere und klare Aufnahme zu gewährleisten. Achte darauf, dass die Mikrofone gut positioniert sind und die Lautstärke individuell angepasst wird. Das ermöglicht eine professionelle Klangqualität und erleichtert die spätere Bearbeitung.
3. Kann ich einen Podcast an zwei verschiedenen Orten aufnehmen?
Ja, für Podcasts mit Gesprächspartnerinnen an unterschiedlichen Standorten sind Tools wie Riverside und Cleanfeed ideal. Beide Programme bieten hohe Audioqualität und speichern die Audiodateien lokal auf den Geräten der Gesprächspartnerinnen, was die Klangqualität konstant hält. Cleanfeed ermöglicht es Gästen, unkompliziert über ihren Browser teilzunehmen – ideal für spontane Aufnahmen. Diese Tools sorgen dafür, dass Gespräche auch über große Entfernungen professionell aufgenommen werden können.
4. Welche kostenlose Software eignet sich zum Schneiden eines Podcasts?
Audacity und GarageBand sind kostenlose und benutzerfreundliche Programme, die sich ideal zum Schneiden von Podcasts eignen. Audacity bietet umfassende Funktionen, wie Rauschunterdrückung und Equalizing, für hochwertige Audio-Bearbeitung. GarageBand ist besonders für Mac-User*innen praktisch, da es vorinstalliert und intuitiv zu bedienen ist. Mit beiden Programmen kannst du Pausen, Versprecher und Hintergrundgeräusche problemlos entfernen, um eine flüssige und angenehme Hörerfahrung zu schaffen.
5. Was sind die besten Tipps, um die Tonqualität eines Podcasts zu verbessern?
Für eine gute Tonqualität ist die Wahl eines hochwertigen Mikrofons entscheidend: Positioniere das Mikrofon etwa 10 bis 15 Zentimeter von deinem Mund entfernt und setze Kopfhörer auf, um die Aufnahmequalität zu überwachen. Achte auf eine ruhige Umgebung und schalte störende Geräte wie Klimaanlagen aus. Zusätzliche Akustikelemente wie Teppiche oder Vorhänge verbessern die Raumakustik. Testaufnahmen helfen, die Lautstärke und Klangqualität anzupassen, bevor du mit der eigentlichen Aufnahme startest.