Mitarbeitergewinnung im Handwerk
In diesem Artikel verraten dir unsere beiden Gastautorinnen, wie du im Handwerk dafür sorgen kannst, in Zukunft mit den richtigen Mitarbeitenden aufgestellt zu sein
- Warum ist eine Strategie zur Mitarbeitergewinnung im Handwerk so wichtig?
- Typische Fehler in der Mitarbeitergewinnung im Handwerk:
- Tipps für eine erfolgreiche Mitarbeitergewinnung im Handwerk
- Das richtige Tool für die Mitarbeitergewinnung im Handwerk
- Fazit: Darauf kommt es bei der Mitarbeitergewinnung im Handwerk an
Die Mitarbeitergewinnung im Handwerk ist zu einer echten Herausforderung geworden. Qualifizierte Arbeitskräfte zu finden und zu halten, wird zunehmend schwieriger. Doch wir haben gute Nachrichten: Es gibt Möglichkeiten, diese Herausforderungen anzugehen und erfolgreicher zu werden.
Wir werfen einen Blick auf praktische Tipps und neue Ansätze, die helfen können, die richtigen Mitarbeitenden zu finden und eure Teams zu stärken.
Warum ist eine Strategie zur Mitarbeitergewinnung im Handwerk so wichtig?
Wettbewerbsfähigkeit
Eine gut durchdachte Mitarbeitergewinnungsstrategie ist entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit eines Handwerksunternehmens zu erhalten und zu stärken. Durch die Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl von qualifizierten Mitarbeitenden können Betriebe kontinuierlich erfolgreich sein und ihr Geschäft ausbauen, ohne durch Personalengpässe behindert zu werden. Derzeit wählen immer weniger Schulabgänger*innen einen handwerklichen Ausbildungsberuf, was die Personalknappheit in der Zukunft noch weiter verstärken wird. Der Trend geht Richtung Studium, daher ist es sehr wichtig, auch handwerkliche Berufe und die entsprechenden Arbeitgeber weiterhin attraktiv zu gestalten.
Employer Branding
Die Etablierung eines positiven Images als attraktiver Arbeitgeber ist ein weiterer wichtiger Aspekt einer erfolgreichen Mitarbeitergewinnungsstrategie im Handwerk. Ein guter Ruf und ein attraktives Arbeitsumfeld tragen dazu bei, talentierte Mitarbeitende anzuziehen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Dabei ist es wichtig, dass eine Employer Brand nicht nur nach außen funktioniert, sie muss genauso gut nach innen ausstrahlen.
Das bedeutet, dass Unternehmen sich authentisch darstellen und nicht vorgeben, etwas zu sein, was sie nicht sind. Das fällt spätestens beim Onboarding auf und hinterlässt oftmals kein positives Image, was im schlechtesten Fall mit einer negativen Bewertung auf einer Arbeitgeberplattform einhergeht. Durch eine starke Employer Brand sollen sich Mitarbeitende mit dem Unternehmen verbunden fühlen, wodurch die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber steigt.
Kostenersparnis
Eine gut geplante Mitarbeitergewinnungsstrategie kann langfristig zu Kosteneinsparungen führen, indem die Fluktuationsrate gesenkt und die Notwendigkeit kostspieliger Rekrutierungsverfahren verringert wird. Unbesetzte Stellen sind langfristig teurer als funktionierende Employer-Branding-Kampagnen. Im besten Falle kann eine unbesetzte Stelle schnell besetzt werden, indem beispielsweise Talentpools aufgebaut werden. Dafür ist allerdings eine Strategie notwendig, um einen qualifizierten Bewerberpool aufzubauen.
Typische Fehler in der Mitarbeitergewinnung im Handwerk:
- Keine zielgerichtete Kommunikation: Es ist unerlässlich, seine Zielgruppe zu verstehen und immer wieder zu hinterfragen, wie die Zielgruppe funktioniert. Wo und wie kann ich meine Zielgruppe am besten ansprechen? Was funktioniert besonders gut, was eher weniger? Die Fragen können eine Hilfestellung sein, um zu verstehen, wie meine Zielgruppe tickt. Viele Unternehmen machen den Fehler, alle Mitarbeitergruppen ihres Unternehmens gleich anzusprechen. Dabei haben bspw. Blue und White Collar Berufsgruppen oft vollständig unterschiedliche Personas. Daher ist es wichtig, hier in eine gute Analyse zu gehen, um das geeignete Employer Branding Instrument zu wählen. Gerade lokale ansässige Handwerksbetriebe sollten die Chancen der lokalen Anbindung nutzen, als dies als Nachteil herauszustellen. Wenn die Zielgruppe verstanden und analysiert ist, kann dies eine große Chance sein, sich zu einem lokalen und attraktiven Arbeitgeber zu entwickeln.
- Fehlende Präsenz auf relevanten Plattformen: Viele Handwerksbetriebe nutzen nicht effektiv die digitalen Plattformen, auf denen potenzielle Bewerber nach Stellen suchen. Eine starke Präsenz auf Jobbörsen, Social Media und branchenspezifischen Websites ist jedoch entscheidend, um die Reichweite der Stellenanzeigen zu maximieren. Heutzutage gibt es viel mehr Möglichkeiten, als nur eine klassische Stellenanzeige auf einem Portal zu schalten. Gerade hier ist es sinnvoll, via Social Media Ads die richtigen Bewerber*innen anzusprechen. Dort ist wieder hilfreich, zu hinterfragen, auf welchen Onlineplattformen sich meine Zielgruppe zum größten Teil bewegt. Oftmals ist auch ein Mix aus On- und Offline Präsenz zu empfehlen. Durch bspw. Sponsoring lokaler Vereine kann die Bekanntheit des Unternehmens gesteigert werden – im Nachgang muss allerdings auch die Auffindbarkeit online gegeben sein. So ergibt sich ein rundes und attraktives Bild. Andere spannende Offlinemöglichkeiten für Handwerksbetriebe könnten lokale Berufsmessen, Ausbildungsmessen oder das Anbieten von Schulpraktika sein, um direkt mit Bewerber*innen und potenziellem Nachwuchs in Kontakt zu kommen.
- Vernachlässigung des Onboarding-Prozesses: Die Vernachlässigung des Onboarding-Prozesses ist ein häufiger Fehler in der Mitarbeitergewinnung im Handwerk. Ein unzureichendes Onboarding führt dazu, dass sich neue Mitarbeiter*innen nicht eingebunden fühlen und Schwierigkeiten haben, sich in das Team zu integrieren. Ohne klare Erwartungen und angemessene Schulung können sie ihre Aufgaben nicht effektiv erfüllen, was zu Frustration und geringer Mitarbeiterbindung führt. Handwerksbetriebe sollten daher einen strukturierten Onboarding-Prozess implementieren, der neuen Mitarbeiter*innen eine umfassende Einführung bietet und ihnen hilft, sich schnell und erfolgreich einzuarbeiten. Oft scheitert das Onboarding an fehlenden Kapazitäten. Dem kann bspw. durch die Einführung eines digitalen Onboarding Tools vorgebeugt werden. Dadurch können erste Schritte digital abgebildet werden. Somit sind bspw. Learningvideos oder -anleitungen zu Arbeitsschritten und Systemen jederzeit abrufbar. Hier empfiehlt es sich, Anbieter zu nutzen, die auf Mobilgeräten in Form einer App kompatibel sind. Gerade die Zielgruppe im Handwerk ist weniger am Laptop unterwegs und nutzt eher Geräte wie Tablett oder Mobiltelefone. Das spart Zeit und Frustration in der Einarbeitung.
Tipps für eine erfolgreiche Mitarbeitergewinnung im Handwerk
- Nutze ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm: Ein Mitarbeiterwerbungsprogramm in Form einer Kampagne kann bei der Mitarbeitergewinnung im Handwerk helfen, indem es bestehende Mitarbeitende dazu ermutigt, potenzielle Kandidaten zu empfehlen. Dadurch können qualifizierte Bewerbende schneller gefunden werden, die bereits eine Verbindung zum Unternehmen haben und oft besser zur Unternehmenskultur passen. Zudem sind zufriedene Mitarbeitende die beste Werbung für einen Betrieb. Tools wie d.vinci Bewerbermanagement helfen euch dabei den gesamten Recruiting Prozess im Blick zu behalten und zu optimieren.
- Gestalte eine starke Arbeitgebermarke: Eine starke Arbeitgebermarke bietet zahlreiche Vorteile bei der Mitarbeitergewinnung. Durch einen individuellen und prägnanten Auftritt kann sich ein Handwerksbetrieb von der Konkurrenz abheben und potenzielle Bewerbende ansprechen. Aspekte wie Weiterbildungsmöglichkeiten, Work-Life-Balance, Teamkultur und Entwicklungsperspektiven spielen eine entscheidende Rolle, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Eine gut konzipierte Employer Value Proposition, die die Werte und Kultur des Unternehmens widerspiegelt, trägt dazu bei, dass sich Mitarbeitende oder zukünftige Mitarbeitende mit dem Unternehmen identifizieren und langfristig an dieses gebunden fühlen.
- Entwickle Benefits stetig weiter: Eine vielfältige Auswahl an Benefits spielt eine wichtige Rolle für Unternehmen, um Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Es ist entscheidend, diese Benefits kontinuierlich zu optimieren und anzupassen, um den Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht zu werden. Beispielsweise gehören dazu flexible Arbeitszeiten, betriebliche Altersvorsorge, Gesundheitsförderung, familienfreundliche Maßnahmen und die Beteiligung der Mitarbeiter*innen am Unternehmenserfolg. Zusätzlich kann es hilfreich sein, bei der Gestaltung der Benefits kreativ zu sein. Besondere Benefits wie Werkzeug-Leasing oder kostenlose Materialien für Heimprojekte können dabei besonders attraktiv und aus der Masse hervorstechend sein.
- Nutze Social Media intensiv: Die Einbindung von Social Media ist von großer Bedeutung bei der Mitarbeitersuche im Handwerk. Das bloße Schalten von Stellenanzeigen reicht oft nicht aus. Es ist entscheidend, Stellenanzeigen auch in Form von Social Media Ads auf Plattformen wie Instagram und Facebook zu veröffentlichen, um potenzielle Kandidaten auch in ihrer Freizeit zu erreichen. Um den Erfolg weiter zu steigern und tiefer ins Social Media Recruiting einzutauchen, können Dienstleister wie HeyJobs in Betracht gezogen werden.
Das richtige Tool für die Mitarbeitergewinnung im Handwerk
Der Einsatz eines Jobshops bietet eine effektive Möglichkeit, den Recruitingprozess weiter zu optimieren. Durch seine strukturierte und benutzerfreundliche Darstellung führt er die Bewerbenden schnell und zielorientiert zu den passenden Stellen. Für die Mitarbeitergewinnung im Handwerk bietet der Jobshop weitere Vorteile.
- Durch den Jobshop wird eine breitere Reichweite garantiert.
- Die Verbindung mit anderen Jobportalen erhöht die Sichtbarkeit der offenen Stellen und ermöglicht es euren Unternehmen, potenziell mehr qualifizierte Bewerbende zu erreichen.
- Ein Jobshop ist anpassungsfähig und kann somit sehr einfach an eure Arbeitgebermarke angepasst werden. Insbesondere wenn die Einführung einer neuen Arbeitgebermarke geplant ist, ist dies ein guter Zeitpunkt, um den Jobshop unterstützend einzusetzen und den Auftritt der Arbeitgebermarke besonders stark zu präsentieren.
- Für ein übersichtliches Reporting bietet Jobshop ein Portal, in dem die Kennzahlen jederzeit verfolgt werden können. Recruiting Maßnahmen können analysiert und optimiert werden.
Fazit: Darauf kommt es bei der Mitarbeitergewinnung im Handwerk an
Insgesamt zeigt sich, dass die Mitarbeitergewinnung im Handwerk eine Herausforderung darstellt, die jedoch mit gezielten Maßnahmen erfolgreich bewältigt werden kann. Durch eine klare Positionierung als attraktiver Arbeitgeber, die Nutzung verschiedener Rekrutierungskanäle, die Einführung eines Mitarbeiterempfehlungprogramms sowie eine wertschätzende Unternehmenskultur könnt ihr potenzielle Mitarbeitende ansprechen und langfristig binden. Es ist entscheidend, auf die individuellen Bedürfnisse der Zielgruppe einzugehen und flexibel auf Veränderungen im Arbeitsmarkt zu reagieren.
Letztendlich ist die Investition in eine strategische Mitarbeitergewinnung ein wichtiger Schritt, um langfristig erfolgreich am Markt zu bestehen und die Zukunftsfähigkeit des Handwerks zu sichern. Viel Erfolg bei der Mitarbeitergewinnung im Handwerk.