So nutzt Ihr Keyword-Mapping als SEO-Superpower für eure Content Strategie

Lisa Feilen 19.8.2022

Warum sich eine Keyword Map lohnt und wie ihr dabei vorgeht

Inhalt
  1. Was ist mit Keyword-Mapping gemeint?
  2. Warum ist eine Keyword-Map wichtig? Welche Vorteile liefert sie? Welche Ziele verfolgt sie?
  3. Wie ist eine Keyword-Map aufgebaut und welche Keywords gehören ins Keyword-Mapping?
  4. Wie wird eine Keyword-Map erstellt? Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung anhand eines Beispiels 
  5. Fazit zum Keyword-Mapping

Landingpages, Produktseiten, Blogartikel: Mit der Zeit sammelt sich so einiges an Content auf einer Website an. Damit Ihr nicht den Überblick verliert, ist eine passende SEO-Strategie entscheidend. Ein wertvolles Instrument ist die Keyword-Map: Eine Keywordliste, der wichtige Parameter wie Suchvolumen, URLs und Suchintention zugeordnet werden. Eine Keyword-Map zu erstellen schreckt zunächst viele ab, da der initiale Aufwand recht hoch ist. Aber wir versprechen Euch: Es lohnt sich! Mit diesem Artikel erklärt Euch Gastautorin Lisa Feilen, warum das so ist und wie Ihr bei der Erstellung vorgehen könnt.

Was ist mit Keyword-Mapping gemeint?

Einfach gesagt handelt es sich bei einer Keyword-Map um eine Tabelle, in der die wichtigsten Keywords bestimmten URLs zugeordnet werden. Außerdem finden sich hier wichtige SEO-Kennzahlen wieder. Die meisten Keyword-Maps enthalten Informationen zu: 

  • Themencluster mit Hauptkeyword und Nebenkeywords
  • Suchintention
  • Suchvolumen
  • Wettbewerb
  • URL
  • Thema der Unterseite

Themencluster

In einer Keyword-Map lassen sich Themen- oder Keyword-Cluster abbilden. Dafür werden jeweils ein Hauptkeyword und relevante Nebenkeywords und / oder Longtail-Keywords definiert und in der Tabelle übersichtlich festgehalten. 

Suchintention

Was erhoffen sich User, die nach diesem Keyword suchen? Ist ihre Intention transaktional oder informational? Die Suchintention gibt Keywords einen Kontext. Dieser ist wichtig, um die Inhalte, zu denen eine Seite ranken soll, dahingehend zu optimieren und die Leser:innen genau dort in der User Journey abzuholen, wo sie stehen.

Mit welcher Art Keyword das am besten funktioniert? Tatsächlich mit Longtail-Keywords. Ein klarer Vorteil von längeren Keyword-Kombinationen ist nämlich, dass sie die Suchintention und ggf. die Zielgruppe dahinter klarer kommunizieren als generische Begriffe. Wer also “Callcenter Software Autohaus” sucht, arbeitet wahrscheinlich in der Branche und sucht nach einem passenden Produkt als Lösung (transaktional).

 
 
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Suchvolumen

Das Suchvolumen eines Keywords ist ein Indiz für seine Relevanz - sollte aber immer im Kontext zur Intention und der User Journey gesehen werden. Monatliche Suchvolumina von unter 100 sind per se nicht “wenig”. Denn wenn es sich dabei um sehr spezifische Keywords mit einer transaktionalen Intention handelt, dann sind diese sehr viel mehr wert als generische Begriffe mit einem hohen Suchvolumen. 

Wettbewerb

Wie hochumkämpft ein Keyword ist, kann zum Beispiel bei der Priorisierung der To-dos helfen, die sich aus der Keyword-Map ergeben. Inhalte und Seiten für wenig “umkämpfte” Keywords haben hohe Chancen, relativ schnell bei Google zu ranken und die gesamte Sichtbarkeit eurer Website positiv zu beeinflussen. 

URL

Natürlich darf die URL, der ein Themencluster zugeordnet wird, nicht fehlen. Ganz entscheidend bei der Erstellung einer Keywordliste ist nämlich die einzigartige Zuordnung zu einer bestimmten Unterseite. Nur so ist gewährleistet, dass kein Keyword vergessen wird und sich Inhalte nicht doppeln oder gleiche oder zu ähnliche Keywords abdecken. Kurz gefasst, das Mapping hilft die auch dabei Keyword Kannibalisierung und Duplicate Content zu vermeiden.

Art der Unterseite 

Dies ist hilfreich, um auf den ersten Blick die Art der Unterseite (zum Beispiel Produktseite, Blogbeitrag, etc.) zu erkennen und diesen leichter strategisch passende Keywords zuzuordnen. Wie bereits erwähnt, ist die Suchintention hinter den Keywords nämlich ein wichtiger Faktor, um Suchenden die Inhalte zu bieten, die sie sich bei der Suche erhoffen. Diese Intentionen sollten sich daher idealerweise mit den Zielen der jeweiligen Landingpages decken: Bei einer Produktseite ist es beispielsweise sinnvoll, ihr soweit möglich eher transaktionale Keywords zuzuordnen. 

Außerdem könnt Ihr Eure Keywordliste auch um Informationen erweitern, die Euch dabei helfen, die Keywords besser zu verstehen und Eure Inhalte daraufhin zu verbessern:

  • Durchschnittliche Position, falls Eure Website bereits den Keywords rankt 
  • Impressionen & Klicks der SERPs
  • Verweildauer auf der Landingpage
  • CPC, etc.

Warum ist eine Keyword-Map wichtig? Welche Vorteile liefert sie? Welche Ziele verfolgt sie?

Eine Keyword-Map wird meistens nach einer umfangreichen Keyword-Recherche angelegt. Zum Beispiel im Rahmen eines Content-Audits oder vor einem Relaunch. Sie bildet die Basis für Eure Content-Strategie, ist aber gleichzeitig ein Instrument, das sich dynamisch verändert und Eure tägliche SEO-Arbeit erleichtert.

Eine Keyword-Map lässt Euch Potenziale wie auch Fehler entdecken, wie zum Beispiel wichtige Keywords, die noch keinen Content zugeteilt haben. Auch Keyword-Cluster, die Ihr während der Recherche erstellt habt, lassen sich mithilfe einer Keyword-Map sinnvoll auf mehrere Unterseiten aufteilen. 

Wichtig: Eine Keyword-Map wird niemals nur einmal angelegt und ist dann “fertig”. Es gilt vor allem, sie stetig zu pflegen und aktuell zu halten. 

Die Vorteile des Keyword-Mappings im Überblick:

  • Eine Keyword-Map macht schnell sichtbar, wenn mehrere Unterseiten einer Website auf die gleichen Keywords optimiert sind - bekanntermaßen würde das zur Kannibalisierung dieser Seiten führen.
  • Sie bietet Euch einen Überblick darüber, welche Suchintention hinter den jeweiligen Keywords steckt und macht die Optimierung von Texten und Inhalten einfacher. 
  • Ihr vermeidet doppelten Content! Neue Inhalte lassen sich anhand einer Keyword-Map besser definieren und von anderen, bereits bestehenden Inhalten, abgrenzen. 
  • Ihr vergesst durch die Auflistung aller URLs keine alten Blogbeiträge und habt diese für potenzielle Aktualisierungen oder Anpassungen immer im Blick.
  • Die interne Verlinkung fällt Euch leichter, da ihr alle Themen und URLs immer griffbereit habt.
  • Die Daten, die Euch auf Basis der Keyword-Map gesammelt vorliegen, sind vergleichbar und bieten die perfekte Grundlage für die Priorisierung bestimmter Inhalte und To-dos.

Wie ist eine Keyword-Map aufgebaut und welche Keywords gehören ins Keyword-Mapping?

Es gibt unterschiedliche Arten, eine Keyword-Liste aufzubauen. Nicht jede Vorlage, die man im Internet findet, eignet sich auch für den eigenen Workflow. Keyword Mapping Templates können trotzdem hilfreich sein und Inspiration für das eigene Vorgehen liefern. 

Für die Umsetzung haben sich unterschiedliche Tools bewährt. Keyword-Listen in Excel sind ebenso beliebt wie Google Sheets. 

Beispiel für den Aufbau eines Keyword-Mappings in Excel: 

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Wie wird eine Keyword-Map erstellt? Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung anhand eines Beispiels 

Da Ihr jetzt einen Überblick über die Vorteile eines Keyword-Mappings habt, schauen wir uns genauer an, wie Ihr bei der Erstellung vorgeht und welche Schritte dazu gehören.

Wie Ihr im ersten Teil des Artikels gelesen habt, werden Keyword-Maps meistens dann erstellt, wenn es um das Umstrukturieren (zum Beispiel im Zuge eines Relaunches) oder Neu-Aufsetzen einer Website geht. An diesem Punkt startet man zunächst mit einer umfassenden Keyword-Recherche.

Keyword-Recherche und Suchintention

Nach welchen Inhalten sucht meine Zielgruppe eigentlich? Bei der Keyword-Recherche ist die wichtigste Disziplin, sich in seine Zielgruppe hineinzuversetzen. Nur wer diesen Perspektivwechsel schafft, der bekommt die volle Bandbreite an möglichen Keywords ausgespielt. In diesem Artikel findet ihr eine Übersicht mit guten Tools für die Keyword-Recherche.

Orientiert Euch dabei unbedingt auch an der User Journey. In unserem Beispiel soll es um eine Callcenter-Software gehen. Noch bevor eine Person „Callcenter Software Tools“ eingibt, beschäftigt sie sich vielleicht erst mit Fragen wie „Was ist VoIP“ oder sucht gezielt nach einer Lösung für ein Problem: „Callcenter Homeoffice“. In Eurer Recherche solltet Ihr alle Phasen einer User Journey abdecken und sowohl informationelle als auch transaktionale Keywords sammeln. Die Suchintention erhält ebenfalls eine eigene Spalte in der Keyword-Map.

Beispiel Keyword Mapping_Quelle Friendventure Digitalagenturpng.png

Themencluster / Keyword-Sets bilden

Als Nächstes bildet Ihr sinnvolle Keyword-Cluster, also thematische Gruppen, die ein Hauptkeyword und mehrere Nebenkeywords (im besten Fall Longtail-Keywords) abdecken. Damit die Keyword-Map nicht unübersichtlich wird, beschränkt Euch hier auf die 5 bis 10 wichtigsten Nebenkeywords. Denkt hier am besten schon in Formaten, also wird der Content als Landingpage, Blogbeitrag oder Produktseite abgedeckt? In unserem Beispiel könnte das eine Produktseite sein, die die wichtigsten Callcenter Software Features abdeckt, sowie ein Leitfaden zum Thema “Digitalisierung im Kundenservice” als Blogartikel. 

Suchvolumen und Wettbewerb übertragen

Themencluster, Haupt- und Nebenkeywords sowie Suchintention habt Ihr jetzt in der Keywordliste angelegt, gegebenenfalls auch schon das Format für Euren Content. Ihr könnt jetzt Informationen zum Suchvolumen und dem Wettbewerb übertragen, um eine Bewertungsgrundlage zur Priorisierung der Themen zu erhalten.

URLs ergänzen und zuordnen 

Wenn Ihr schon eine bestehende Website habt, die zum Beispiel vor dem Relaunch steht, helfen Euch Tools wie Screaming Frog SEO Spider. So könnt ihr Euch schnell eine aktuelle und vollständige Liste aller bestehenden URLs ziehen, die Ihr in Eure Keyword-Map eintragt und jeweils den Themenclustern zuordnet. 

Wichtig: Solltet Ihr merken, dass mehrere URLs auf dasselbe Keyword / Thema einzahlen, dann ist für Google evtl. nicht klar erkenntlich, welche Eurer Seiten zu diesem Keyword /Thema ranken soll (Kannibalisierung). Ihr solltet die Inhalte beider Seiten im nächsten Schritt prüfen und differenzieren, um das zu vermeiden. Entweder durch verschiedene Keyword-Sets oder durch Inhalte, die unterschiedliche Suchintentionen abdecken - ein klarer Cut zwischen transaktionalem und informationellem Content.

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Aktuelle Daten dank SVERWEIS?

Ihr könnt in Eurer Excel-Tabelle bzw. Google Sheet auch via SVERWEIS die aktuellen Daten zu Euren Keywords hinzufügen - so sind Suchvolumen, Wettbewerb und Ranking immer aktuell in Eurer Keyword-Map hinterlegt. Ihr solltet aber bedenken, dass ihr trotzdem mit einer Keyword-Map nie das “Big Picture” bekommt - die Analyse mit Tools wie Sistrix oder XOVI wird es nicht ersetzen. 

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Dort erhaltet Ihr wichtige Informationen zu Trends, Entwicklungen, Wettbewerbern und weiteren Keywords, die noch nicht in einer Keyword-Map sind. 

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Fazit zum Keyword-Mapping

Eine Keyword-Map ist fester Bestandteil einer SEO-Strategie und bildet alle URLs Eurer Website sowie die dazu passenden Keyword-Cluster ab. Sie eignet sich ideal, um einen Status quo abzubilden und wird zum Beispiel vor einem Relaunch erstellt oder im Rahmen eines Content Audits. Als Reporting oder Entscheidungsgrundlage deckt sie Potenziale und Probleme auf und ermöglicht eine Priorisierung der nächsten SEO-Maßnahmen. Trotzdem ist sie kein statisches Dokument, sondern sollte regelmäßig geupdatet werden, um Vergleiche und Veränderungen festzustellen. Neben der Keyword-Map sind SEO-Tools die entscheidenden Werkzeuge, um den Content Eurer Websites kontinuierlich zu verbessern.

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Lisa Feilen
Autor*In
Lisa Feilen

Lisa Feilen unterstützt die Digitalagentur Friendventure im Konzept und Copywriting. Nach ihren ersten Marketing-Erfahrungen in der Hotellerie entschloss sie sich 2016 dazu, Online-Marketing-Management zu studieren. Da sie sich mit Freude in die unterschiedlichsten Themenbereiche und Branchen eindeckt, befasst sie sich seither hauptsächlich mit der Konzeption digitaler Produkte und dem Schreiben wirksamer Texte.

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