Kostenlose Domain registrieren – lohnt sich das?

Nils Knäpper 21.3.2024

Hier erfährst du, wie du eine Domain kostenlos bekommst – Wir vergleichen 4 Möglichkeiten

Egal ob Online-Shop, informativer Blog oder einfach als digitale Visitenkarte: Kaum ein Business kommt heutzutage noch ohne eigene Website aus. Und dank diverser Anbieter von Website-Baukästen braucht es auch längst keine umfangreichen Programmier- oder Design-Kenntnisse mehr, um einen soliden Internetauftritt hinzulegen. Wenn da doch bloß nicht diese ständigen Fix-Kosten wären! Denn kostenlos ist das Betreiben einer Domain selbstverständlich nicht – oder etwa doch? Tatsächlich gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, eine Website ohne Kosten an den Start zu bringen. Wie das geht und ob das für dich das Richtige ist, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist eine Domain?

Gerade zu Beginn herrscht bei zukünftigen Admins eine gewisse Verwirrung darüber, was genau eine Domain ist – bisweilen wird der Begriff nämlich auch synonym für den Term Website verwendet. Genau genommen bezeichnen beide allerdings unterschiedliche Dinge. Als Website bezeichnet man im Allgemeinen die eigentliche Internetpräsenz, die sich aus Elementen wie HTML-Elementen, Text und anderen Mediendateien zusammensetzt. Der Ort, an dem diese Daten hinterlegt sind, bezeichnet man als Webspace. Damit verknüpft ist der Begriff Webhosting, der die Bereitstellung von Speicherplatz, Zugriff und Wartung für Websites auf Servern bezeichnet, damit diese im Internet zugänglich sind. Vereinfacht ausgedrückt: Die Website ist das, was deine Nutzer*innen am Ende auf ihren Bildschirmen zu sehen bekommen. Die Domain dagegen ist der Name dieses Auftritts, unter dem Besucher*innen zu dir finden. Dieser Ort wird anhand der URL lokalisiert. Bisweilen wird der Begriff Domain aber auch auf die Gesamtheit einer Internetpräsenz angewandt. 

Kostenlose Domains: 4 Möglichkeiten für eine Gratis-Website

Um die Frage nach der Existenz von kostenlosen Domains gleich vorweg zu klären: Ja, die gibt es! Sei dir jedoch bewusst, dass kostenfreie Angebote immer mit gewissen Einschränkungen einhergehen. Welche Möglichkeiten du hierbei hast, stellen wir dir im Einzelnen vor:

Subdomain bei einem Freehoster

Eine beliebte Möglichkeit für die kostenlose Domainregistrierung besteht darin, diese als Subdomain bei einem Freehoster zu hinterlegen. Ein populäres Beispiel hierfür ist das CMS beziehungsweise der Baukasten WordPress. In der kostenlosen Version von WordPress lässt sich eine Domain registrieren, die dann als Subdomain geführt wird. Die URL sieht dann beispielhaft so aus: 

www.deinedomain.wordpress.com

Für Einsteiger*innen ist dies sicherlich eine gute Möglichkeit, sich beim Bauen der ersten Website auszuprobieren. Für viele Komfort-Features und für eine Top-Level-Domain, die auf das “wordpress” in der URL verzichtet, musst du allerdings zu einer kostenpflichtigen Variante des CMS greifen. Weiterer Nachteil der kostenlosen Variante: In der Gratis-Version schaltet WordPress Werbung auf deiner Seite, auf die du keinen Einfluss nehmen kannst.

LowTrust-Domain registrieren

Als LowTrust- oder auch Trash-Domain bezeichnet man eine Domain mit geringer Vertrauenswürdigkeit. Eine solche Domainregistrierung kannst du beispielsweise in Ländern wie dem zentralafrikanischen Gabun oder Tokelau kostenlos vornehmen. Domains aus diesen Ländern haben Endungen mit .ga beziehungsweise .tk. Der Nachteil einer solchen Domain: durch den geringen Vertrauens-Score der Domain-Endung hast du so gut wie keine Chance, auf den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs) aufzutauchen. Aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung ist von LowTrust-Domains somit dringend abzuraten. 

Beim Provider Freenom, der sich selbst als weltweit erster und einziger Free-Domain-Anbieter bezeichnet, kannst du Domainendungen für die Länder Tokelau (.tk), Gabun (.ga), Äquatorialguinea (.gq) und die Zentralafrikanische Republik (.cf) registrieren.

Darüber hinaus bietet Freenom auch kostenlose Domains an, die für das Land Mali mit der Endung .ml registriert werden können. Die landesspezifischen Vergabe-Kriterien für diese Domainendungen sehen hierfür allerdings vor, dass du deinen Wohnsitz oder eine Niederlassung im jeweiligen Land hast. 

Der Grund dafür, dass Registrierungen mit Endungen aus diesen Ländern über eine geringe Autorität verfügen, sind unterschiedlich. In der Regel hängt dies jedoch mit den landesspezifischen Vergabe-Kriterien zusammen: Durch die kostenlose und schnelle Möglichkeit zur Registrierung werden diese Domains häufig von Scammern und anderen Betrüger*innen im Internet genutzt. 

Kostenlose Domain mit Werbung

Es existieren auch Anbieter fürs Webhosting, die eine kostenlose Domain anbieten, dafür aber Werbebanner auf deiner Website schalten. Der Nachteil dieser Methode liegt auf der Hand: Niemand möchte auf seinem Webspace seinen Nutzer*innen aufdringlich platzierte Werbung von Dritten zumuten. 

Kostenlose Domain dank Testphase

Eine zumindest temporäre Lösung für die Suche nach einer kostenlosen Domain besteht darin, eine Testphase zu nutzen, die manche Anbieter bereithalten. Nach Ablauf dieser Zeit musst du allerdings für die Domain zahlen. Dafür verzichten Anbieter auf die Platzierung von Werbebannern auf deiner Website.

Die Alternative: Fast kostenlose Domains

Falls dich die oben genannten Möglichkeiten abgeschreckt haben sollten, lohnt sich ein Blick auf die kostenpflichtigen, aber teilweise extrem günstigen Alternativen. Das sind häufig Provider von Baukasten für Websites, darunter auch Wix

. Diese bieten nämlich für Einsteiger*innen besonders preiswerte Aktionsangebote an, mit denen du eine Domain zum Teil für wenige Cent im Monat registrieren kannst (Beispielsweise bei Strato Domain aktuell nur 1 € pro Monat für drei .de-Domain im ersten Jahr, Stand: März 2024). Sei dir aber bewusst, dass du nach Ablauf des Aktionszeitraums den regulären Preis zahlen musst. 

Fazit: Lohnt sich eine dauerhaft kostenlose Domain? 

Ob sich eine kostenlose Domain lohnt, hängt vor allem davon ab, was du dir von deinem Internetauftritt erhoffst. Wie sich gezeigt hat, gehen kostenfreie Versionen meist mit erheblichen Einschränkungen an der einen oder anderen Stelle einher. Willst du also eine professionelle und vertrauenswürdige Internetpräsenz betreiben, geht kaum ein Weg an einem kostenpflichtigen Anbieter vorbei. Die gute Nachricht zum Schluss: Domains und Webhosting müssen nicht teuer sein und werden oftmals schon für wenige Euro pro Monat angeboten. Wenn du nun auf der Suche nach einem geeigneten Provider oder Baukasten bist, schaut doch einfach in unserer Liste von Domain-Anbietern auf OMR Reviews vorbei. Einige beliebte Dienstleister haben wir hier bereits für dich mitgebracht:

Nils Knäpper
Autor*In
Nils Knäpper

Nils ist SEO-Texter bei OMR Reviews und darüber hinaus ein echter Content-Suchti. Egal, ob Grafik, Foto, Video oder Audio – wenn es um digitale Medien geht, ist Nils immer ganz vorne mit dabei. Vor seinem Wechsel zu OMR war er fast 5 Jahre lang als Content-Manager und -Creator in einem Immobilienunternehmen tätig und hat zudem eine klassische Ausbildung als Werbetexter.

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