Wie du Onlinemagazine für ein erfolgreiches Content-Marketing nutzen kannst

Nicole Fiebig 15.12.2023

Wir zeigen dir, wie du ein Onlinemagazin umsetzen kannst und welche Tools dich dabei unterstützen.

Print oder online? In den vergangenen Jahren hat sich die Medienwelt stark verändert. Längst sind gedruckte Medien nicht mehr das einzige vorhandene Medium, sondern sie konkurrieren mit ePapern, digitalen Zeitungen und Zeitschriften. Manchmal lösen crossmediale Medien gedruckte Publikationen sogar komplett ab, aber in den meisten Fällen wird Leser*innen ein Mix aus digitalen und Printartikeln angeboten. Für beide Varianten bleibt es bei demselben Marketingziel: Es geht darum, Kund*innen durch Informationen und Unterhaltung einen wirklichen Mehrwert zu bieten, um eine langfristige Kundenbindung aufzubauen.

Was ist ein Onlinemagazin? 

Unter einem Onlinemagazin versteht man ein Medium, das ausschließlich online abrufbar ist. Dabei werden verschiedenste Arten von Inhalten für die Kund*innen online zur Verfügung gestellt. Viele Unternehmen machen den Fehler, ein bereits bestehendes Print-Magazin 1:1 auf der Website einzustellen. Für den Erfolg eines Onlinemagazins zählen jedoch andere Faktoren.

Welche Arten von Onlinemagazinen gibt es? 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man ein Onlinemagazin erstellt. Dabei wird zwischen digitalen Zeitungen und Zeitschriften, ePaper und Flipbook-Magazinen unterschieden. Zeitungen, Zeitschriften und ePaper kommen überwiegend in den Genres Nachrichten und Unterhaltung zum Einsatz. Ein ePaper zeichnet sich in der Regel dadurch aus, dass der Content 1:1 den Inhalt des Printmedium entspricht, während digitale Zeitungen und Zeitschriften auf die Bedürfnisse einer Online-Leserschaft ausgerichtet sind und jederzeit eine Aktualisierung der Inhalte erfolgen kann. 

Flipbooks finden sich auch in den verschiedensten Bereichen und Medienarten wieder. Dabei kann es sich beispielsweise um Geschäftsberichte, Ratgeber- oder Servicethemen oder die digitale Darstellung von Imagebroschüren handeln. Selbst Schüler*innen nutzen Flipbooks, um Abimagazine zu erstellen. Im weiteren Sinne fallen auch eBooks unter digitale Magazine, die auch im Selfpublishing beispielsweise mit dem Tool ePubli erstellt werden können. 

Die technische Umsetzung von Magazinen kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen: 

  1. PDF: Einige Magazine werden als reine PDF zur Verfügung gestellt. Dank einer großen Auswahl an passenden Grafik-Tools (z.B. Adobe InDesign) ist die Umsetzung selbst für Anfänger sehr einfach. Das erstellte Magazin wird als PDF-Dokument im Digital Asset Management (DAM) deines Content Management Systeme (CMS) hochgeladen und anschließend veröffentlicht.

  2. HTML: Wer ein umfangreicheres Onlinemagazin erstellen möchte, sollte auf eine HTML-basierte Variante zurückgreifen. Auch hier gibt es einige Toolanbieter, die sich auf die Umsetzung von digitalen Magazinen spezialisiert haben und diese für Anwender*innen zur Verfügung stellen. Größere Unternehmen, die ein umfangreicheres Magazin erstellen wollen, entwickeln allerdings häufig eigene HTML-Templates und CSS.

  3. App: Viele Unternehmen und Verlage haben Apps für ihre Magazine entwickelt. Leser*innen können sich die App im Store herunterladen und die Inhalte auf dem Smartphone oder Tablet konsumieren. Im Gegensatz zu Websites haben Apps in der Regel eine komfortablere und userfreundlichere Benutzeroberfläche. Es lassen sich zudem einfacher interaktive Elemente, beispielsweise Videos oder Animationen umsetzen. Hierbei kannst du auf Software Programme wie FlipHTML5 zurückgreifen, die ohne Programmierkenntnisse anwendbar sind. 

Unabhängig von der Wahl der Publizierungsform ist es heutzutage wichtig, den Usern auf allen Devices, d.h. Laptop, iPad und Smartphone, ein gutes Leseerlebnis zu bieten. Dein Onlinemagazin sollte also stets auch mobile-optimiert sein.

Welche Inhalte von Onlinemagazinen gibt es?  

Mit Onlinemagazinen hast du die Möglichkeit, eine Vielzahl von Content-Elementen einzusetzen. Um User ein qualitativ hochwertiges Kundenerlebnis anzubieten, ist es empfehlenswert, von den verschiedenen Möglichkeiten Gebrauch zu machen.  Hier ein Überblick: 

Text: Die textbasierte Aufbereitung von Content ist nach wie vor das meist genutzte Element. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Nachrichtenberichte, Ratgeber-Texte oder Sachinformationen handelt. Ganz nach dem Motto „Wer schreibt, der bleibt“ kommt ein Onlinemagazin nicht ohne Text aus. 

Bilder:  Text und Bild sind eng verknüpft. Visuelle Inhalte lockern eine rein geschriebene Seite auf. Ein interessantes, thematisch passendes Foto macht User aufmerksam. Auch Bildergalerien eignen sich sehr gut, um Inhalte für die Leserschaft attraktiv zu machen. Werden sie interessant aufbereitet, eignen sich auch Infografiken als Element, um Inhalte ansprechend zu präsentieren. Eine Vielzahl von Digital-Magazin-Softwares bieten Möglichkeiten für die Erstellung von professionellem Graphic Design für Bilder und Grafiken. Auch in Adobe InDesign lässt sich ein digitales Magazin inkl. Bildmaterial und Infografiken umsetzen. 

Videos: Videos und Bewegtbild spielen im Content Marketing eine immer größere Rolle. Vor allem Erklärvideos liegen voll im Trend. Der Kreativität, sowohl von der Darstellung, dem Stil, als auch von der Themenauswahl her, sind dabei keine Grenzen gesetzt. 

Audio-Elemente: Auch Audio-Inhalte haben in den letzten Jahren stark zugenommen. 2022 hörten ganze 43% einer befragten Gruppe in Deutschland mindestens gelegentlich Podcasts. 

Interaktive Elemente: Umfragen, Quizzes, Videospiele oder Animationen – interaktive Elemente beziehen Kund*innen mit ein und lockern textlichen Content auf. Auch Downloads von Inhalten wie eBooks oder Whitepapers fordern User zu einer bewussten Handlung auf. Mittlerweile kommen häufig auch Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) zum Einsatz, um den Usern ein besonderes Nutzererlebnis anzubieten. 

Social Media und Newsletter: Damit dein Onlinemagazin Erfolg hat, muss ein hoher Bekanntheitsgrad erreicht werden, sprich: Dein Magazin muss das Interesse von möglichst vielen Menschen wecken. Verlinke auf deine Profile in den sozialen Netzwerken, um Inhalte zu teilen, mit potenziellen Kund*innen zu diskutieren und sie in deine Inhalte mit einzubeziehen. Falls du einen Newsletter hast, binde den Link mit ein. So kannst du Leser*innen regelmäßig über die Erscheinung eines neuen Onlinemagazins informieren. 

In der Regel ist es sinnvoll, mehrere der genannten Elemente miteinander zu kombinieren. Allerdings ist dies nur dann empfehlenswert, wenn den Leser*innen durch jedes integrierte Element ein echter Mehrwert geboten wird.  

Empfehlenswerte Content Marketing Software

Empfehlenswerte Content Marketing Software kannst du auf unserer Software-Vergleichsplattform OMR Reviews finden. Dort haben wir über 250 Content Marketing Tools gelistet, die bei der Erstellung und/ oder Distribution von Inhalten auf verschiedenen Kanälen und Plattformen unterstützen. Also schau vorbei und vergleiche die Softwares mithilfe der authentischen und verifizierten Nutzerbewertungen:

Welche Vorteile bietet ein Onlinemagazin als Marketinginstrument?

Mit einem Onlineprodukt lassen sich Druck – und Vertriebskosten sparen. In einigen Punkten ist eine digitale Umsetzung um einiges nachhaltiger als eine Printausgabe. Der Transportweg fällt weg und es wird kein Verpackungsmaterial benötigt. Der CO₂-Fußabdruck lässt sich so deutlich verringern. 

Auch als Marketinginstrument hat ein Onlinemagazin einige Vorteile. Im Vergleich zu Printpublikationen ist die Reichweite deutlich höher, d.h. das Medium erreicht ein größeres Publikum. Manche Onlinemagazine sind bereits auf einer bestehenden Website eingebettet und in das Webdesign eingebunden, so werden Leser*innen bereits dort auf das Magazin aufmerksam - ohne, dass eine zusätzliche Seite kommuniziert oder vermarktet werden muss. Ein hochwertiges Onlinemagazin erzeugt eine sehr gute User-Experience, zusätzliche SEO-Möglichkeiten und in der Folge eine höhere Lead Generation und steigendem Traffic. 

Darüber hinaus können Onlinemagazine mit inhaltlichem Mehrwert dazu beitragen, neue Kund*innen zu gewinnen und eine langfristige Kundenbindung aufzubauen. Letztendlich kannst du mit einem Magazin auch dir CRO auf deinem Onlineshop steigern - und somit auch den Abverkauf steigern (beispielsweise durch die Platzierung eines bestimmten Produktes im Magazin). 

Es ist wichtig, die Ziele und den Zweck des Onlinemagazins vorab zu definieren. Je nach Zielgruppe und Branche können diese variieren. Fest steht jedoch, dass du dich mit einem von hochwertigem Content geprägten Onlinemagazin langfristig als Experte in deinem Bereich positionieren und so eine starke Brand Awareness aufbauen kannst. 

Step-by-Step - So erstellst du ein Onlinemagazin

Bei der Erstellung deines Onlinemagazins solltest du strukturiert vorgeben. Folgende Schritte können dir bei der Herangehensweise helfen: 

  1. Zieldefinition: Im ersten Schritt ist es wichtig zu definieren, welches Ziel oder welche Ziele du mit deinem Onlinemagazin erreichen möchtest? Welches ist deine Zielgruppe? Umso klarer du diese Fragen beantwortest, umso erfolgreicher wirst du mit deinem Magazin sein.

  2. Auswahl des Redaktions-Software: Der zweite Schritt ist, auszuwählen, auf welcher Plattform dein Onlinemagazin eingebunden werden soll. Dabei sollst du folgende Fragen für dich beantworten: 

  • Soll das Magazin auf der Website eingebunden werden? 
  • Wird es eine App geben? 
  • Bekommt es eine eigene Landingpage? 
  • Soll das Tool die Möglichkeit bieten, in verschiedenen Sprache angeboten zu werden? 
  • Kann das Magazin weltweit publiziert zu werden? 
  • Ist eine Aktualisierung in Echtzeit möglich? 
  • Berücksichtigt das Tool SEO

Auch hier sind wieder die Zielgruppe und die gewünschten Ziele zu berücksichtigen. Unerlässlich ist es zudem, dass du bedenkst, dass dein Magazin für alle Devices (PC, Tablets und Smartphones) optimiert wird. Bei der Frage nach einem passenden Tool stehen zahlreiche Anbieter zur Auswahl. Unter Content Marketing kannst du dich über verschiedene Möglichkeiten informieren. 

  1. Erstellung der Inhalte: Im dritten Schritt geht es dann um die Inhalte. Wie oft soll das Web-Magazin erscheinen? Welche Themen sollen behandelt werden? Welche Content-Formate, von Text über Bild oder Video, sollen eingesetzt werden? Berücksichtige auch das Thema Suchmaschinenoptimierung und die Möglichkeit Artikel zu kommentieren oder zu teilen. Auch die Fragen nach einer Inhaltssuche und einer Aktualisierung der Inhalte in Echtzeit solltest du dir beantworten. Für die Erstellung von Content gibt es mittlerweile zahlreiche  - zum Teil kostenlose Tools - die dir dabei helfen können. Bekannte Programme sind beispielsweise Visme, yumpu oder novomag. Bei diesen Anbietern findest du kostenlose Vorlagen, auch für die Umsetzung eines Magazin-Covers, die du nutzen kannst. Eine Übersicht über viele weitere Tools erhältst du im Bereich Content Creation

  2. Vermarktung: Im vierten Schritt solltest du mit der Vermarktung starten. Wenn du mit dem Magazin Geld verdienen möchtest, schalte beispielsweise Kampagnen oder biete kostenpflichtige Abos an. 

  3. Analyse: Ist dein Magazin live gegangen, geht es ans Controlling. Prüfe regelmäßig, wie viele Personen auf dein Magazin oder deine Werbemaßnahmen zugreifen. Nur so kannst du prüfen, wie erfolgreich dein Magazin ist und kannst bei Bedarf Änderungen vornehmen. 

Erfolgreiche Beispiele für Onlinemagazine

Onlinemagazine bieten Verleger*innen und Autor*innen die Möglichkeit, ihre Inhalte einem globalen Publikum zugänglich zu machen und die Vorteile der digitalen Welt für Veröffentlichungen zu nutzen. Einige erfolgreiche Beispiele: 

-Douglas Beauty Card Magazin

-Forbes: Ein Wirtschaftsmagazin, das sich auf Finanzen, Technologie, Wirtschaft und Investitionen konzentriert. 

-Wired: Ein Technologie- und Lifestyle-Magazin, das sich auf die Auswirkungen neuer Technologien auf Kultur, Wirtschaft und Politik konzentriert. 

-National Geographic: Ein Magazin, das sich auf Wissenschaft, Erkundung und Fotografie konzentriert. 

-Mashable: Ein Onlinemagazin, das sich auf Technologie, Unterhaltung, Wissenschaft und Social Media konzentriert.

-1890 Allianz: Das Versicherungsmagazin der Allianz Versicherung wurde zunächst als Printausgabe und jetzt neu aufgelegt als Digitalformat. 

Fazit

Ein Onlinemagazin bietet eine sehr gute Möglichkeit, um auf deine Dienstleistung oder dein Produkt aufmerksam zu machen und deine Brand Awareness zu steigern. Biete deinen Leser*innen hochwertige Inhalte an, vermarkte sie und sorge für eine gleichbleibende Qualität deines Onlinemagazins. So erreichst du eine langfristige Kundenbindung und eine Vertiefung des Vertrauens in deiner Marke. Viel Erfolg! 

Nicole Fiebig
Autor*In
Nicole Fiebig

Nicole Fiebig arbeitet seit über 15 Jahren in der Digitalbranche. Erst als Online-Redakteurin und später im Content-Marketing hat sie an einer Vielzahl von digitalen Projekten, insbesondere im Bereich Text und Konzeption, mitgewirkt. Seit 2019 ist sie freiberuflich im Bereich SEO, UX-Writing und Social Media tätig und betreibt die Seite www.textmehr.de .

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