So sorgt Creative Automation für mehr Effizienz, Konsistenz und Skalierbarkeit

Audrey Shankles 12.11.2024

In diesem Artikel erfährst du, wie du mithilfe von Creative Automation digitale Werbemittel automatisiert erstellst und optimierst und welche Software dir dabei hilft

GIF: Creative Automation
Inhalt
  1. Was ist Creative Automation?
  2. Warum ist Creative Automation für moderne Unternehmen wichtig?
  3. Wo sich Creative Automation effektiv einsetzen lässt
  4. So machen KI und Machine Learning Creative Automation smarter
  5. Creative Automation in Prozesse integrieren: So funktioniert es
  6. Welche Herausforderungen können bei der Implementierung auftreten und wie lassen sie sich überwinden?
  7. Wie kann der Erfolg von Creative Automation gemessen werden und welche KPIs sind dafür relevant?
  8. Das sind die wichtigen Tools und Plattformen für eine konsistente Markenführung mit Creative Automation
  9. Fazit: Creative Automation für eine konsistente, digitale Markenstory
  10. FAQs

Stell dir vor, du müsstest eine mehrstufige Social-Media-Kampagne in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Sprachen und Formaten aufsetzen. Und diese zudem an unterschiedliche Zielgruppen ausspielen. Klingt aufwendig – schließlich müssen Inhalte und Assets nicht nur visuell ansprechend anmuten, sondern auch individuell und vor allem in Rekordzeit ausgeliefert werden. Zum Glück kannst du dabei Creative und Marketing Automation zu deinem unsichtbaren Partner machen. Denn die Automatisierung gewährleistet, deine Grafiken, Animationen, Illustrationen, Gamification-Elemente und weitere Werbemittel konsistent über alle Plattformen hinweg darzustellen. So schaffst du mühelos positive, einheitliche Markenerlebnisse, die bei Neukund*innen oder langjährigen Bestandskund*innen Vertrauen aufbauen und den Umsatz steigern.

Wir zeigen dir in diesem Artikel, wie automatisierte Design-Prozesse dafür sorgen, dass sich die visuelle Stimme einer Marke im digitalen Lärm abhebt – effizient, konsistent und mit stetig sinkendem Aufwand für Kreative.

Was ist Creative Automation?

Creative Automation ist wie ein Autopilot, der für dich eintönige, zeitintensive und sich wiederholenden Aufgaben in der Kreation digitaler Kampagnen ausführt. Und damit ständig Arbeitsabläufe und Prozesse optimiert und verschlankt. Indem du smarte Automatisierungs-Software in deinen Workflow integrierst, kannst du große Mengen an personalisierten Marketing-Assets – etwa Social-Media-Posts, Animationen oder Produktanzeigen – in Echtzeit erstellen, mehrere Versionen eines Designs kreieren, Formate anpassen und über verschiedene Kanäle ausspielen. Designer*innen können sich so auf solche Aufgaben konzentrieren, bei denen echte, menschliche kreative Exzellenz essenziell ist.

Warum ist Creative Automation für moderne Unternehmen wichtig?

Design Contents werden in der Regel von jetzt auf gleich benötigt. Angesichts unzähliger Kanäle, Plattformen und Medien fühlen sich die Markenverantwortlichen unter Druck gesetzt, dafür zu sorgen, dass ihre ausgespielten Inhalte von möglichst vielen Menschen und bestenfalls vor anderen, konkurrierenden Inhalten wahrgenommen werden. Dabei müssen sie stets frisch und neu wirken, um der sogenannten Ad Fatigue, also der Müdigkeit gegenüber bereits gesehenen Werbemitteln, entgegenzuwirken. Mit Tools zur Creative Automation kannst du vordefinierte Optionen effizient mit wenigen Klicks aktivieren, um vermeintlich frische Inhalte zu produzieren. Ganz ohne dabei menschliche Ressourcen zu strapazieren. Diese Designs fließen in die Content- und Mediapläne ein und locken Nutzer*innen mit etwas „Neuem“, was jedoch faktisch nur ganz leicht und automatisiert angepasst wurde.

Folgende weitere konkrete Vorteile bringt Creative Automation:

  • Ressourcenersparnis und Effizienzsteigerung: Durch die Automatisierung von zeitintensiven, eher eintönigen Aufgaben können Unternehmen und ihre Kreativdienstleister personelle Ressourcen auf anspruchsvollere Designaufgaben verlagern. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern führt auch zu einer insgesamt besseren Kreativleistung. Außerdem ist so garantiert, dass eine Marke überall einheitlich erscheint.
  • Personalisierung und höhere Conversion Rates: Die Nachfrage nach personalisierten Inhalten steigt und will bedient werden. Automatisierte Prozesse ermöglichen es, individuelle Inhalte genau im richtigen Moment auszuspielen, was zu höheren Konversionsraten führt.
  • Flexibilität: Mit Creative Automation können Unternehmen schneller auf Veränderungen im Konsumverhalten, neue Marktanforderungen und Trends eingehen, neue Inhalte generieren und ihre Strategien anpassen.
  • Steuerung und Skalierung: Viele Sprachversionen, unterschiedlichste Zielgruppen, mehrere Content-Flights – Creative Automation dient als zentrales Steuerungssystem, um Marketingkampagnen und -inhalte sowie Werbemittel effizient zu skalieren.

Wo sich Creative Automation effektiv einsetzen lässt

Gleich, ob in Newslettern, in Onlineshops oder auf Social Media – deine Kund*innen dürfen nicht das Gefühl haben, mit Massenware überflutet zu werden. Mithilfe von Creative Automation lassen sich Designs und Ads in einer Vielzahl von Formaten, Farben und Sprachen erstellen, während Onlineshops und Marktplätze von einer großen Auswahl an individuellen Produktbildern und -texten profitieren, die mithilfe von Targeting auf Nutzende zugeschnitten werden.

Bei einer direkten Ansprache – etwa via E-Mail- und CRM-Programme – kannst du beispielsweise anhand von Benutzerdatenprofilen festlegen, welche Ads ein*e Nutzer*in aus einem vordefinierten Vorlagenset erhalten soll. Davon profitieren nicht nur Konsument*innen, sondern auch die Marke: Automatisierung dient als Brücke zwischen Nutzer*innen, der Markengeschichte und den vielfältigen Markenkanälen. Konsistente Assets sorgen dafür, dass die Kernbotschaft einer Marke über soziale Medien, den Onlineshop oder deine Website hinweg verlässlich dieselbe bleibt und Kund*innen nicht von unterschiedlichen Informationen irritiert werden. Automatisierung ist folglich der Garant für eine positive Kundenerfahrung.

Creative Automation ist überall dort sinnvoll, wo Personalisierung und Individualisierung notwendig sind, aber Botschaften nicht verfälscht werden dürfen. So nutzten laut Statista mehr als die Hälfte der Unternehmen im Jahr 2023 Automatisierung für das E-Mail-Marketing. Kampagnen werden effizienter, weil sich die Programme basierend auf Nutzerprofilen entscheiden, wann welche E-Mail aus vordefinierten Vorlagen verschickt wird. Auch der Content für Social-Media-Kanäle lässt sich optimieren, indem er auf die jeweilige Zielgruppe und Plattform zugeschnitten ist.

So machen KI und Machine Learning Creative Automation smarter

Im digitalen Marketing geht der Trend zweifellos hin zu hyper-personalisierten und kanalübergreifenden Kampagnen, die durch künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning noch effizienter werden. Diese Technologien sind regelrechte Gamechanger.

Um es zu konkretisieren: KI und Machine Learning analysieren kontinuierlich die Performance ganzer Anzeigensuiten, also das komplette Paket aller Werbeanzeigen in allen Formaten, Stilen und Varianten. Sie erkennen in Echtzeit in den riesigen Datenmengen Verhaltensmuster und welche Versionen für welche Zielgruppen am besten funktionieren – oder auch nicht. Dadurch kannst du beispielsweise die bereits thematisierte Ad Fatigue frühzeitig feststellen, dieser entgegenwirken sowie dein Targeting durch automatisierte Anpassungen verbessern. Mit Automatisierungs-Tools lassen sich diese Versionen auffrischen; schon kleine Änderungen, wie neue Farben oder Icons, können Ads und andere Werbemittel wieder aufmerksamkeitsstark machen. Die Software spielt anschließend das neue Set in allen Kanälen konsistent aus. Dein digitales Marketing wird dadurch mit der Zeit nicht nur effizienter, sondern auch messbar erfolgreicher.

Creative Automation in Prozesse integrieren: So funktioniert es

Zunächst gilt es herauszufinden, inwiefern Creative Automation dein Unternehmen oder deine Marke am besten unterstützen kann: Hast du viele sich wiederholende Designaufgaben wie Format- und Größenanpassungen, Sprachlokalisierung von Texten oder musst Produkte austauschen, während der Hintergrund gleich bleibt? Bei all diesen Beispielen können Automatisierungs-Tools dabei helfen, ein Set an Assets für eine Marketingkampagne zu erstellen, sobald das Hauptkonzept erst einmal steht.

Im nächsten Schritt ist eine gründliche Analyse der aktuellen Workflows in deinem Design- und Kreativprozess durchzuführen. Dabei solltest du dich fragen, welche Designaufgaben besonders zeitaufwendig sind und welche durch Automatisierung optimiert werden sollen.

Danach wäre die passende Creative-Automation-Software auszuwählen. Wichtig ist, dass entsprechendes Know-how im Unternehmen vorliegt, um die Implementierung zu managen. Falls dies nicht der Fall ist, binde externe Partner ein, etwa digitale Kreativagenturen oder Berater*innen beim entsprechenden Softwareanbieter.

Welche Herausforderungen können bei der Implementierung auftreten und wie lassen sie sich überwinden?

Generell erzeugt die Integration neuer Technologien in bestehende Strukturen oft Reibung – das ist bei Creative Automation nicht anders. Schulungen sind unerlässlich, damit Mitarbeitende in die Lage versetzt und ermutigt werden, die entsprechenden Tools optimal zu nutzen. Die Sorge, dass Automatisierung die Arbeit ganzer Designteams überflüssig machen könnte, gilt es den Menschen zu nehmen. Schließlich übernimmt Creative Automation lediglich repetitive, einfache Aufgaben, damit mehr Raum für echte Kreativität bleibt.

Klar sollte auch sein, dass nicht jedes Tool zu jedem Unternehmen passt. Eine gründliche Auswahl der Software, die sich für die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens oder einer Marke eignet, ist deshalb entscheidend. Auch hier ist es empfehlenswert, auf externe Spezialist*innen zu setzen, die den Auswahlprozess begleiten und die korrekte Integration sicherstellen. So minimierst du das Risiko von Fehlern und stellst sicher, dass die Technologie so effizient wie möglich zum Einsatz kommt.

Wie kann der Erfolg von Creative Automation gemessen werden und welche KPIs sind dafür relevant?

Zu den internen Erfolgskennzahlen zählt beispielsweise die Zeitspanne von einer kreativen Idee bis zur Veröffentlichung. Oder wie viele zusätzliche Inhalte mit Creative Automation produziert werden bzw. wie viele Sprachen sich durch die Lokalisierung abdecken lassen.

Weitere KPIs könnten höhere Conversion Rates entlang des Funnels sein, je nach Ziel des erstellten Inhalts. Auch ein Anstieg der Engagement-Raten auf Community Kanälen deutet darauf hin, dass die mit der Automatisierung zusammenhängende Personalisierung bei der Zielgruppe gut ankommt.

Generell lassen sich folgende KPIs feststellen:

  • Zeit: 49 Prozent Zeitersparnis bei repetitiven Aufgaben.
  • Kosten: Reduzierte Kosten und Effizienzsteigerung durch die Automatisierung der Aufgaben.
  • Produktivität: Steigerung des Volumens an produzierten kreativen Assets.
  • Qualität: 37 Prozent Steigerung der Conversion- oder Engagement-Rate durch personalisierte Inhalte.

Das sind die wichtigen Tools und Plattformen für eine konsistente Markenführung mit Creative Automation

Es gibt verschiedenste Creative-Automation-Software, die dir dabei helfen, zeitraubende Prozesse zu automatisieren, zu personalisieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass deine Marke in jeder Interaktion wiedererkennbar bleibt:

  1. Celtra ist besonders stark bei der Erstellung von Anzeigen in verschiedenen Formaten, Sprachen und Versionen. Mit dem Tool lassen sich kreative Assets automatisiert anpassen, was besonders bei globalen Kampagnen von Vorteil ist. Marken können damit sicherstellen, dass ihre Botschaften „mit einer Sprache sprechen“, auch wenn sie in mehreren Ländern oder auf verschiedenen Plattformen ausgespielt werden. So wird die Markenidentität überall klar und einheitlich vermittelt.
  2. Canva Pro ist nicht nur für seine benutzerfreundliche Oberfläche bekannt, sondern bietet auch Funktionen zur Automatisierung von Designelementen. Durch vordefinierte Vorlagen und die Option, Farben, Schriften und Layouts unkompliziert anzupassen, stellt Canva sicher, dass deine Markenrichtlinien jederzeit eingehalten werden, ohne dass viel manueller Aufwand nötig ist. Dies hilft dir dabei, schnell und konsistent visuell ansprechende Inhalte zu erstellen oder zu verändern.
  3. Smartly.io nutzt KI, um große Datenmengen in Echtzeit zu analysieren und Inhalte an die jeweilige Zielgruppe anzupassen. Durch die Fähigkeit hoch personalisierte Anzeigen zu erstellen, die auf die Vorlieben und das Verhalten der Nutzer*innen zugeschnitten sind, stellt Smartly.io sicher, dass die Botschaft zur richtigen Zeit am richtigen Ort erscheint.
  4. Mailchimp ist eine der bekanntesten Plattformen zur Automatisierung von E-Mail-Marketing-Kampagnen. Die Software ermöglicht personalisierte, automatisierte E-Mails, die basierend auf Nutzerprofilen und Verhaltensdaten versendet werden. Dies sorgt dafür, dass die Markenkommunikation auch im E-Mail-Marketing einheitlich und zielgerichtet bleibt, was die Treue der Kund*innen stärkt.
  5. Hunch und Braze bieten fortschrittliche Automatisierungsfunktionen, die besonders für die Personalisierung von Werbeinhalten nützlich sind. Hunch ermöglicht es, Anzeigen auf verschiedenen Plattformen einfach zu erstellen und anzupassen, während Braze für die Optimierung von Nutzererfahrungen über mehrere Touchpoints hinweg bekannt ist.

Fazit: Creative Automation für eine konsistente, digitale Markenstory

Bei Creative Automation geht es um weit mehr als nur um eine technologiebasierte, automatisierte Ausspielung von Design: Botschaften lassen sich über alle Plattformen hinweg synchronisieren – effizient, skalierbar und konsistent. Wenn du Creative Automation richtig einsetzt, präsentierst du deine Marke klar und zuverlässig – und sprichst gleichzeitig deine Zielgruppe personalisiert und immer wieder neu an. Außerdem sorgt Creative Automation für mehr Effizienz im Designprozess und steigert die Qualität deiner Kampagnen. Dabei ermöglicht sie den Kreativen, sich auf echte, originäre Kreationen zu konzentrieren.

FAQs

Was sind häufige Missverständnisse über Creative Automation, und wie lassen sie sich entkräften?

Creative Automation sowie kreative Automatisierungssoftware/-techniken in Verbindung mit KI ersetzen nicht die menschliche Kreativität. Tatsächlich unterstützt die Automatisierung als Werkzeug Designer*innen, indem sie zeitaufwendige, wiederholbare Aufgaben – etwa das Anpassen von Formaten – automatisiert, sodass mehr Zeit für kreative Arbeiten bleibt.

Automatisierte Inhalte sind nicht unpersönlich. Moderne Tools erstellen personalisierte Inhalte, die gezielt auf die Bedürfnisse einzelner Nutzer*innen zugeschnitten sind. Eine Automatisierung sorgt dafür, dass durch standardisierte Vorlagen und Prozesse eine konsistente Markenbotschaft über alle Kanäle hinweg gewährleistet wird.

Die Implementierung muss nicht kompliziert und teuer sein. Zwar erfordert die Einführung eine gewisse Investition, aber die langfristigen Einsparungen und die Effizienzgewinne überwiegen die zunächst erforderlichen monetären Aufwände deutlich.

Ist Creative Automation nur für bestimmte Branchen geeignet, oder kann sie branchenübergreifend eingesetzt werden?

Creative Automation kann branchenübergreifend zum Einsatz kommen. Jedes Unternehmen, das regelmäßig größere Mengen kreativer Inhalte (in unterschiedlichen Sprachen) für Social Media, den Onlineshop, für die Corporate Website oder den Newsletter erstellt, kann von der Automatisierung profitieren.

Können auch kleine Unternehmen von Creative Automation profitieren, oder ist sie eher für große Unternehmen geeignet?

Creative Automation eignet sich keineswegs nur für große Unternehmen. Mithilfe von Automatisierung können kleinere Unternehmen professionellere und personalisierte Inhalte, Werbemittel und Design-Assets schneller und kostengünstiger produzieren, ohne große Teams oder Budgets zu benötigen.

Wie viel menschliche Überwachung erfordert ein Creative-Automation-Prozess?

Ein Creative-Automation-Prozess erfordert nach wie vor Kontrolle, insbesondere wenn es darum geht, Designrichtlinien, Inhalte und Vorlagen zu erstellen bzw. festzulegen. Und um zu gewährleisten, dass die automatisiert produzierten Inhalte die gewünschten Qualitäts- und Markenstandards erfüllen.

Audrey Shankles
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Audrey Shankles

Audrey Shankles ist Client Service Director bei ARTUS Interactive. Die Frankfurter Kreativagentur hat sich auf digitale Kommunikation und 360°-Marketing spezialisiert hat. Als Digital Native mit amerikanischen Wurzeln fühlt sich Audrey in multikulturellen Teams mit den unterschiedlichsten Talenten am wohlsten.

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