Conversion Copywriting: Definition, Vorteile & Praxistipps

1. Was ist Conversion Copywriting und wie funktioniert es?
2. Warum ist Conversion Copywriting fürs Online-Marketing wichtig?
3. Mit welchen Techniken und Strategien lassen sich Ergebnisse im Conversion Copywriting sofort verbessern
4. Wie kannst du Conversion Copywriting für eine Website umsetzen?
5. Welche Fehler solltest du beim Conversion Copywriting vermeiden?
6. Welche Tools gibt es für das Conversion Copywriting? 
7. Fazit

Stell dir vor, du hättest eine*n Verkäufer*in in deinem Geschäft, der*die 24 Stunden und 7 Tage die Woche im Einsatz ist. Was würde das für dich bedeuten? Die Wahrscheinlichkeit ist auf jeden Fall hoch, dass wenn diese*r Verkäufer*in sehr gut ausgebildet ist, dein Geschäft einen enormen Aufschwung bekommen könnte. Die gute Nachricht: So etwas wie eine*n Verkäufer*in, der*die 24 Stunden und 7 Tage die Woche für dich im Einsatz ist, gibt es. Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine*n Verkäufer*in im klassischen Sinne, sondern um eine der wertvollsten Fähigkeiten im digitalen Marketing: Conversion Copywriting. 

Was ist Conversion Copywriting und wie funktioniert es?

Unter Conversion Copywriting versteht man das Schreiben von Werbe- und Verkaufstexten im Direktmarketing. Das heißt, als Conversion Copywriter*in schreibst du Werbe- und Verkaufstexte, die ein konkretes Ziel verfolgen: Die Leser*innen direkt ins Handeln zu bringen. Damit Leser*innen zum Handeln motiviert werden, muss die Botschaft deiner Werbe- und Verkaufstexte gezielt und überzeugend vermittelt werden. Außerdem müssen Emotionen geweckt und die Leser*innen schließlich auch zur Handlung aufgefordert werden. Bei nahezu jeder Maßnahme im Direktmarketing spielt Conversion Copywriting eine wichtige Rolle. Egal, ob Werbeanzeigen, Blogbeiträge, Social Media Posts, Websites oder Landingpages: Conversion Copywriting findet überall statt und entscheidet über Erfolg oder Misserfolg im digitalen Marketing. 

Warum ist Conversion Copywriting fürs Online-Marketing wichtig?

Im Online-Marketing ist der Wettbewerb sehr groß. Gleichzeitig ist die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen begrenzt. Wirkungsvolles Conversion Copywriting ist also von zentraler Bedeutung, weil du damit die Aufmerksamkeit deiner potenziellen Kund*innen gewinnst und diese unmittelbar in zahlende Kund*innen verwandeln kannst. 

Darüber hinaus lässt sich mit gutem Conversion Copywriting das Wachstum deines Unternehmens signifikant ankurbeln. Starke Werbe- und Verkaufstexte können den Erfolg aller deiner Direktmarketingkampagnen immens steigern und außerdem die Conversion Rate auf deiner Website nahezu auf Knopfdruck steigen lassen. Ein weiterer Vorteil ist, dass du die Effektivität deiner Werbe- und Verkaufstexte durch verschiedenste Maßnahmen kontinuierlich verbessern kannst.

Hinzu kommt die aktuelle Wirtschaftskrise, in der viele Unternehmen versuchen, ihre Kosten zu reduzieren, um ihre finanzielle Situation zu stabilisieren. Häufig werden Marketing- und Werbekosten als Erstes gekürzt. Diese Kostenreduzierungen sind jedoch nicht immer die strategisch beste Entscheidung, denn durch die Kürzung von Marketing- und Werbebudget können zukünftige Umsätze riskiert werden, was langfristig Schäden für das Unternehmen bedeuten kann. 

Die bessere Lösung ist, Marketing- und Werbebudget effizienter einzusetzen. Das bedeutet, dass die richtigen Marketingmaßnahmen auch in Krisenzeiten fortgeführt und optimiert werden. Mit gutem Conversion Copywriting hast du die Möglichkeit, sofort und messbar mehr aus deinem Marketing- und Werbebudget herauszuholen. 

Mit welchen Techniken und Strategien lassen sich Ergebnisse im Conversion Copywriting sofort verbessern?

Zielgruppenanalyse 

Deine Zielgruppe im Vorfeld ausführlich zu analysieren, ist ein unverzichtbarer Teil im Prozess des Conversion Copywritings. Die meisten Copywriter*innen unterschätzen diesen Schritt, indem sie sich zu wenig Zeit für die Zielgruppenanalyse nehmen oder sie gänzlich weglassen. Die Folge sind mangelhafte Informationen über Probleme, Herausforderungen, Sorgen, Wünsche und Kaufmotive der Zielgruppe. 

Um deine Zielgruppe gründlich kennenzulernen, diese gezielt ansprechen zu können und so erfolgreiche Werbe- und Verkaufstexte zu schreiben, könntest du beispielsweise die folgenden 3 Umfragearten anwenden: 

1. Post-Purchase-Umfragen

Post-Purchase-Umfragen sind Kundenbefragungen nach dem Kauf. Du kannst sie entweder direkt auf einer Dankeseite einbinden oder per E-Mail an Bestandskund*innen versenden. Der Vorteil von Post-Purchase Umfragen ist, dass die Teilnahmebereitschaft in der Regel höher ist als bei anderen Umfragearten. Das bedeutet, dass du im Vergleich zu Onsite-Befragungen bei Kundenbefragungen nach dem Kauf deutlich mehr Fragen stellen kannst. 

2. Onsite-Befragungen

Onsite-Befragungen sind sehr kurze Umfragen, die in der Regel nur aus einer Frage bestehen. Sie finden direkt auf der Website statt und funktionieren ziemlich einfach: Wenn sich ein*e Besucher*in eine gewisse Zeit auf deiner Website aufhält, erscheint ein kleines Pop-up. Das Pop-up sollte so gestaltet sein, dass das Beantworten der Frage binnen weniger Sekunden erledigt ist und der*die Besucher*in sich so wenig wie möglich gestört fühlt. 

Ein Ziel von Onsite-Befragungen kann sein, die Kaufmotive deiner Zielgruppe zu erforschen. Dazu ein Beispiel: In einem Onlineshop, der Echtholzprodukte wie Wand- und Deckenverkleidungen für zuhause anbietet, könntest du die Frage stellen: „Was bedeuten Echtholzprodukte für dich und dein Zuhause?“. Das Ziel hierbei ist, dass du mit den Ergebnissen besser einordnen kannst, welche Motive bei den meisten Kund*innen zu einer Kaufentscheidung führen. 

Onsite-Befragungen

3. Interviews

Interviews mit deiner Zielgruppe beziehungsweise mit bereits vorhandenen Kund*innen zu führen, kann ein Schlüssel zum Erfolg sein. Der entscheidende Unterschied zu klassischen Umfragen ist, dass du die Antworten auf deine Fragen gezielter erforschen kannst. Wenn dein*e Interviewpartner*in also auf eine Frage antwortet, hast du die Möglichkeit, auf Basis dieser Antwort weitere Fragen zu stellen. So kommst du an deutlich mehr Informationen, die auch qualitativ einen höheren Wert haben. 

Die Zielgruppenanalyse hilft dir dabei, dich in deine Zielgruppe hineinzuversetzen und Texte zu schreiben, die Emotionen auslösen. Du baust Vertrauen auf, denn deine Leser*innen werden das Gefühl bekommen, dass du sie verstehst. Das ist entscheidend, denn nur wenn deine potenziellen Kund*innen spüren, dass du ihre Probleme lösen kannst, glauben sie auch an das Ergebnis, dass du ihnen versprichst.

Vorteile statt Features kommunizieren 

Deine potenziellen Kund*innen kaufen nicht das, was sie benötigen, sondern das, was sie wollen. Heißt einfach ausgedrückt: Es geht darum, ein Bedürfnis zu stillen oder ein Problem zu lösen. Es spielt also weniger eine Rolle, was die Features deines Angebots sind, sondern wie die Features dabei helfen, das Leben deiner potenziellen Kund*innen zu verändern. 

Ein gutes Beispiel kommt aus der Nahrungsergänzungsbranche: Das Feature könnte die Steigerung der kognitiven und körperlichen Leistungsfähigkeit sein. Ein echter Vorteil stattdessen ist, dass ich dadurch im Alltag deutlich mehr Aufgaben erledigen kann. Somit leide ich weniger unter Stress, was sich langfristig positiv auf meine Gesundheit auswirkt. 

Diese Technik wird auch Nutzenargumentation genannt und hilft dir dabei, dich vom Wettbewerb zu unterscheiden. In vielen Fällen können die Angebotseigenschaften deiner Konkurrent*innen ähnlich sein. Vorteile helfen dir dabei, eine Alleinstellung auszuarbeiten. Wenn du dich also beim Schreiben von Werbetexten auf die Vorteile deiner potenziellen Kund*innen fokussierst, kannst du verdeutlichen, warum dein Angebot besser ist als das der Konkurrenz.

Emotionalisierung 

Emotionen spielen bei der Kaufentscheidung eine zentrale Rolle, weil sie unsere Kaufentscheidung massiv beeinflussen. Insgesamt treffen Menschen bis zu 95 % ihrer Entscheidungen rein intuitiv – also auf Basis ihrer Emotionen. Das Ziel muss also sein, deine Texte so zu schreiben, dass sie Emotionen bei deinem*deiner Leser*in wecken. Dazu eignen sich die folgenden vier Methoden: 

Emotional aufgeladene Worte:

Damit Emotionen durch dein Conversion Copywriting bei Leser*innen ausgelöst werden, kannst du schon mit einfachen Techniken starten. Allein das Einbauen positiver Adjektive wie „unglaublich“, „erstaunlich“, „verblüffend“ oder „unvergesslich“ kann wirkungsvoll sein. Wichtig ist auch hier wieder, dass die Adjektive passend zur Zielgruppe gewählt werden. Wenn ein Kaufmotiv deiner Zielgruppe etwa das Streben nach Dominanz und Statussymbolen ist, sollte deine Wortwahl direkt, ausdrucksvoll und kräftig sein. 

Problemverstärkung:

Um Emotionen mit deinem Text zu wecken, reicht es oftmals nicht aus, nur das Problem deiner Zielgruppe anzusprechen. Grund dafür ist, dass der Großteil deiner Zielgruppe gar nicht weiß, dass sie überhaupt ein Problem haben. Ihnen fehlt also das Problembewusstsein. Wenn das Problembewusstsein bei deiner Zielgruppe fehlt, ist es wirkungslos, Probleme zu beschreiben. Dein Text verfehlt das Ziel, weil er für den*die Leser*in nicht relevant ist. Hierbei hilft dir die Technik der Problemverstärkung. Problemverstärkung funktioniert, indem die Folgen eines Problems beschrieben werden. Dazu ein Beispiel: 

Dass Onboardingprozesse nicht modern und schnell sind, kann ein Problem sein, dem sich die HR-Abteilung oder der*die Geschäftsführer*in nicht bewusst ist. Ein träges Onboarding kann bedeuten, dass Mitarbeiter*innen nicht schnell genug Wert in das Unternehmen einbringen können. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass wichtige und große Aufträge abgelehnt werden müssen, weil Kapazitäten fehlen. Marktanteile gehen verloren. Außerdem kann ein schlechtes Onboarding die Unzufriedenheit von Mitarbeiter*innen fördern. Die Folge ist eine hohe Fluktuation. 

Selbstverständlich ist es ein Problem, dass das Onboarding nicht modern und schnell ist. Dieses Problem wird für die HR-Abteilung oder den*die Geschäftsführer*in aber erst durch die Verstärkung relevant. Durch die Verstärkung des Problems wird ein Bedarf geschaffen, der eine Lösung erfordert. 

Suggestion:

Suggestion fällt unter die Kategorie der hypnotischen Sprachmuster. Es handelt sich hierbei um eine sehr wirkungsvolle Technik, die deinen Leser*innen dabei helfen soll, sich den Wunsch- bzw. Zielzustand vorzustellen. Durch die Verwendung von Suggestion kannst du als Copywriter*in deine Leser*innen dazu bringen, stärker an das Ergebnis zu glauben, welches dein Angebot erzielen soll. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit einer Conversion stark erhöht. Beispiele für die Verwendung von Suggestion sind: 

• Stell dir vor …, 
• Was würde es für dich bedeuten, wenn …, 
• Wie wäre es, wenn …, 
• Wie würdest du dich fühlen, wenn … 

Vertrauen steigern, indem die Angst vor einer Fehlentscheidung minimiert wird

Vertrauen ist im Conversion Copywriting von entscheidender Bedeutung, weil es deine Leser*innen davon überzeugt, dass das beworbene Angebot eine sichere und vertrauenswürdige Wahl ist. Menschen sind in Entscheidungssituationen oft verunsichert. Der Grund dafür ist, dass sie keine Fehler machen wollen, die mit möglichen Verlusten einhergehen. Demzufolge solltest du als Copywriter dem*die Leser*in die Angst vor einer Fehlentscheidung nehmen. Dazu eignen sich zwei sehr effektive Techniken. 

Social Proof:

Wenn Menschen sich nicht sicher sind, welche Entscheidung sie treffen sollen, orientieren sie sich an den Handlungen anderer Menschen. Social Proof ist also eine kognitive Abkürzung, die Menschen nutzen, um sich vor einer Fehlentscheidung zu bewahren. Das Motto hierbei ist: „Die anderen werden sich schon gut informiert haben und wissen, was gut ist“. Du kannst Social Proof im Conversion Copywriting hervorragend nutzen, indem du betonst, wie viele Menschen dein Angebot bereits in Anspruch genommen haben oder wie viele glückliche und zufriedene Kund*innen du hast. 

Authority Proof:

Menschen tendieren dazu, Autoritäten zu vertrauen. Genauso wie Social Proof ist das Autoritätsprinzip eine gedankliche Abkürzung, um das Risiko zu minimieren, eine falsche Entscheidung zu treffen. Autoritäten definieren sich über ihren Expertenstatus, Erfahrung, Bekanntheitsgrad, Reichtum, Namenszusätzen oder körperlichen Merkmalen. Authority Proof kann eingesetzt werden, indem der eigene Expertenstatus hervorgehoben wird: „Wir sind die Expert*innen zum Thema Conversion Copywriting mit 20 Jahren Berufserfahrung“. Man kann aber auch die Expertise dritter Autoritäten nutzen. Ein Onlineshop, der Zahnbürsten verkauft, die von Zahnärzt*innen empfohlen werden, sollte in seinen Werbetexten genau das kommunizieren. Aber auch der Bekanntheitsstatus Dritter lässt sich für die Authoritätsheuristik nutzen. Ein*e Online-Fitnesstrainer*in könnte zum Beispiel mit bekannten Fitness-Influencern zusammenarbeiten und dieses Merkmal in seinen Werbetexten kommunizieren. 

Lösung präsentieren und zur Handlung auffordern

Stell dir vor, deine potenziellen Kund*innen wissen, dass sie ein Problem haben, welches sie lösen müssen. Du hast mit deinem Werbetext Aufmerksamkeit gewonnen. Weil du im Vorfeld eine ausführliche Zielgruppenanalyse durchgeführt hast, haben deine potenziellen Kund*innen auch das Gefühl, dass du ihnen bei der Problemlösung helfen kannst. Auch ihr Vertrauen hast du gewonnen, weil dein Name in der Branche nicht unbekannt ist. 

Problematisch ist allerdings, dass du einige Interessent*innen verlieren könntest, weil sie keine Ahnung haben, was als nächstes zu tun ist. Aus diesem Grund solltest du, nachdem du die Lösung für das Problem deiner Interessent*innen präsentiert hast, einen Aufruf zur Handlung (auch Call to Action genannt) platzieren. 

Der Call to Action einer Werbeanzeige könnte etwa sein: „Klicke auf den Link, um mehr zu erfahren“. 

Wie kannst du Conversion Copywriting für eine Website umsetzen?

Websitebesucher*innen lesen in der Regel nicht viel, sondern scannen die Inhalte auf einer Website nach relevanten Informationen. Die meisten Websitebesucher*innen lesen nur etwa 20–30 % der vorhandenen Texte. Der restliche Inhalt wird nur überflogen oder gar nicht beachtet. Deshalb ist es wichtig, dass deine Website so gestaltet ist, dass die wichtigsten Informationen leicht zu finden und zu erfassen sind. Die Verwendung von gut strukturierten Überschriften, Unterüberschriften, Abschnitten, Listen und Aufzählungen kann dazu beitragen, dass deine Websitebesucher*innen schnell relevante Informationen finden und eine gute Nutzererfahrung haben.

Dein Ziel sollte also sein, dass du als Erstes eine klare Hierarchie auf deiner Website verfolgst. Conversion Copywriting ist vor allem dann sehr wirkungsvoll, wenn der kognitive Anspruch möglichst gering ist. Durch eine eindeutige Texthierarchie können Besucher*innen deine Website einfacher scannen. Ein Beispiel für eine gute Umsetzung ist Qinao. Hier werden den Besucher*innen die relevantesten Inhalte durch verschiedene Schriftgrößen und -stärken leicht scannbar gemacht: 

Conversion Copywriting Qinao

Wichtig ist außerdem, dass deine Headlines Aufmerksamkeit erzeugen und Kernbotschaften auf den Punkt bringen. Wenn sich deine Websitebesucher*innen durch die Seite bewegen, müssen die wichtigsten und relevantesten Informationen erfasst werden, damit sie überhaupt bewerten können, ob dein Angebot zu ihnen passt. Meistens ist es nicht ganz so einfach, dass die Headline alle relevanten Informationen zusammenfassen kann. Deshalb muss die Headline so viel Aufmerksamkeit erzeugen, dass deine Websitebesucher*innen Lust darauf haben, den Absatz unter der Headline zu lesen. Ein gutes Beispiel, für eine gelungene Headline, ist Yfood: 

Beispiel Headline von Yfood

Eine weitere Methode, um Kernbotschaften kognitiv leicht verarbeitbar zusammenzufassen, sind Bullet Points. 

Bullet Points sind Aufzählungszeichen wie zum Beispiel Häkchen oder grafische Elemente, um Informationen klar und prägnant darzustellen und den Leser*innen einen schnellen Überblick zu geben. Man kann Bulletpoints verwenden, um zum Beispiel Features oder emotionale Nutzenversprechen aufzulisten. Im Beispiel von Learningsuite kannst du durch die Verwendung von Bullet Points sofort erkennen, was die Highlights der Plattform sind, ohne den ganzen Text lesen zu müssen: 

Beispiel Bullet Points Learningsuite

Ein weiteres gutes Beispiel liefert Yfood, die Bullet Points für die Nutzenargumentation verwenden. Als Leser*in bekommst du hier einen direkten Überblick, für welche Situationen die Trinkmahlzeit ideal geeignet ist: 

Beispiel Bullet Points Yfood

Natürlich spielen auch passende Bilder und visuelle Elemente im Conversion Copywriting eine zentrale Rolle. Bilder und visuelle Elemente erzeugen große Aufmerksamkeit und sind oft das Erste, was Menschen auf deiner Website wahrnehmen. Eine ansprechende visuelle Gestaltung kann dazu beitragen, dass sich deine Websitebesucher*innen überhaupt dem Rest deiner Seite widmen. Außerdem kann die Klarheit und Verständlichkeit erhöht werden, indem Kernbotschaften unterstrichen beziehungsweise emotionalisiert werden. Natürlich helfen Bilder und Grafiken auch dabei, um komplexe Informationen zu veranschaulichen. Ein absoluter Klassiker, für die Visualisierung komplexer Informationen findet oft im Fashion-Bereich statt. Besucher*innen stellen sich oft die Fragen: „Passt mir das?“, oder „Sollte ich eine Nummer größer oder kleiner bestellen?“.

Ein Beispiel: Snocks beantwortet die offenen Fragen der Besucher*innen in Bezug auf die Passform direkt in der Bildergalerie und vereinfacht somit einen komplexen Sachverhalt durch Visualisierung: 

Beantwortung der Kundenfragen von Snocks

Auch für Websites ist der CTA von zentraler Bedeutung, weil er deine Leser*innen dazu auffordert, eine bestimmte Aktion durchzuführen. Die Aktion kann zum Beispiel der Kauf eines Produkts, die Registrierung für einen Newsletter, das Ausfüllen eines Kontaktformulars und vieles mehr sein. Ein gut platzierter CTA hilft dabei, die Conversion Rate zu erhöhen, indem er deinen Leser*innen eine klare Handlungsaufforderung gibt. Ohne einen wirkungsvollen Call to Action könnte dein*e Leser*in verunsichert werden, weil er*sie möglicherweise nicht weiß, was als Nächstes zu tun ist. Es ist wichtig, dass dein CTA klar und prägnant formuliert wird, damit dein*e Leser*in genau weiß, was zu tun ist und was als Nächstes passiert. Zudem solltest du darauf achten, dass dein CTA ein auffälliges Design und eine gute Platzierung erhält, damit die Wirksamkeit erhöht wird. 

CTA Snocks

Damit dein Copywriting immer wirkungsvoller wird, solltest du kontinuierlich A/B-Tests durchführen. A/B-Tests sind eine effektive Methode, um zu bestimmen, welche Version deiner Texte besser funktioniert. Im Bereich des Copywritings können A/B-Tests sehr hilfreich sein, um Formulierungen, Sprachstile, Schreibweisen, Überschriften, Call-to-Action und andere Aspekte von Texten gegeneinander zu testen. Das Ziel dabei ist, immer wieder eine verbesserte Version zu finden, die deine Conversion Rate erhöht. Ein weiterer Vorteil durch das A/B-Testing ist, dass du sehr zeiteffizient arbeiten kannst. Statt aufwendige Marktforschungen anzustellen, kannst du durch das Testing herausfinden, worauf deine Zielgruppe am meisten reagiert und was sie am meisten motiviert, in Aktion zu treten. So lernst du deine Zielgruppe immer besser kennen und verschaffst dir einen großen Wettbewerbsvorteil, denn die wenigsten Unternehmen wenden A/B-Testing bereits aktiv in ihrem Business an. 

Welche Fehler solltest du beim Conversion Copywriting vermeiden?

Die folgenden Top 6 Fehler solltest du vermeiden, damit dein Copywriting eine höhere Wirkung und Converison-Rate erzielt.

1. Zu viel Fachjargon und fehlende Klarheit

Wenn die Sprache zu kompliziert oder zu abstrakt ist, kann das deine Leser*innen abschrecken. Dies führt dazu, dass deine Texte nicht gelesen werden, weil Leser*innen sie nicht verstehen. Verwende also immer möglichst eine einfache Sprache, die jeder versteht. Vermeide Fachbegriffe und verschachtelte Sätze. Am besten gehst du davon aus, dass dein Text von Laien gelesen wird. So kannst du gewährleisten, dass wirklich jeder*jede deinen Text versteht. Klarheit in deinen Texten ist das A&O, damit überhaupt die Bereitschaft zur Handlung entsteht. 

2. Mangelnde Relevanz

Wenn dein Text nicht relevant ist oder nicht zum Thema passt, kann dies deine Leser*innen langweilen, verwirren oder gar frustrieren. Der beste Werbetext der Welt ist wirkungslos, wenn er nicht zu deiner Zielgruppe passt. Du solltest also sicherstellen, dass du dir ausgiebig Zeit für die Zielgruppenanalyse nimmst, um Texte zu schreiben, die auch gern gelesen werden. Nur wenn du genau weißt, was deine Zielgruppe interessiert, hast du die Chance, erfolgreiche Texte zu kreieren. 

3. Grammatik- oder Rechtschreibfehler

Gerade hierzulande sind Grammatik- oder Rechtschreibfehler oftmals ein großes Problem, das es zu vermeiden gilt. Dein Text sollte möglichst fehlerfrei sein. Wenn dein Text viele Rechtschreib- oder Grammatikfehler enthält, kann dies deine Glaubwürdigkeit beeinträchtigen und die Leser*innen davon abhalten, den Text ernst zu nehmen. Nutze etwa, die Chrome-Browser-Erweiterung „LanguageTool“ oder „Duden.de“, um fehlerfreie Texte zu schreiben. 

4. Die Leser*innen stehen nicht im Vordergrund

Es klingt hart, aber deine Leser*innen interessieren sich nicht für dich. Sie sind nur daran interessiert, ob du in der Lage bist, ihre Probleme zu lösen oder Bedürfnisse zu stillen. Im Conversion Copywriting sollte also immer der*die Leser*in mit seinen*ihren Problemen und Bedürfnissen im Vordergrund stehen. Deine Aufgabe ist es also, deine Leser*innen durch Empathie davon zu überzeugen, dass du ihre Probleme lösen und Bedürfnisse stillen kannst. Streiche außerdem, wenn möglich, Wörter wie „Ich“, „Meine“, „Mir“, „Unser“, „Unsere“, „Wir“ und so weiter, denn diese Wörter signalisieren, dass es keinen Vorteil für die Leser*innen gibt.

5. Fehlender oder falscher Call to Action

Wenn der*die Leser*in nicht weiß, was er*sie nach dem Lesen deines Textes tun soll, kann dies dazu führen, dass er*sie die Seite verlässt oder den Werbetext ignoriert. Im Conversion Copywriting ist das Ziel immer, die Leser*innen durch eine direkte Handlungsaufforderung zum nächsten Schritt zu führen. Wichtig hierbei ist auch, dass du in sogenannten „Babysteps“ vorgehst. Wenn du deine Leser*innen in einer Werbeanzeige direkt zum Kauf aufforderst, wird das in aller Regel nicht gelingen. Achte also darauf, dass du den*die Leser*in immer zum nächsten logischen Schritt aufforderst. 

6. Features statt Vorteile

Features aufzulisten, ist grundsätzlich nicht falsch. Aber wie bereits beschrieben, solltest du davon ausgehen, dass Laien deine Texte lesen. Demzufolge musst du davon ausgehen, dass deine aufgelisteten Features möglicherweise nicht verstanden werden. Außerdem interessieren sich Menschen generell nicht für ein Feature, sondern dafür, was ihnen das Feature bringt. 

Als Copywriter solltest du also möglichst immer den Vorteil kommunizieren. Was bringt es deinen potenziellen Kund*innen, wenn sie dein Angebot in Anspruch nehmen? Wie wird ihr Leben durch die Features besser? Wie helfen die Features dabei, die Probleme deiner potenziellen Kund*innen zu lösen oder ihre Bedürfnisse zu stillen? Wenn du im Conversion Copywriting den Vorteil deiner potenziellen Kund*innen kommunizierst, sorgst du für mehr Relevanz, Klarheit, Emotionen und schließlich für eine höhere Conversion Rate. 

Welche Tools gibt es für das Conversion Copywriting? 

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Und das tolle ist, Künstliche Intelligenz (KI) kann im Conversion Copywriting sehr hilfreich sein. KI-Tools können dabei helfen, den Schreibprozess zu beschleunigen, Texte zu optimieren und personalisierte Inhalte zu erstellen. Ein weiterer, sehr relevanter Aspekt ist, dass KI nützliche Content-Ideen liefern kann. Hier sind zwei Tools, die du für deine Texterstellung kennen solltest: 

ChatGPT

Wenn du eine Frage oder eine Nachricht an OpenAI ChatGPT sendest, versucht das Programm, deine Eingabe zu verstehen und eine passende Antwort darauf zu generieren. ChatGPT wurde darauf trainiert, menschenähnliche Konversationen zu führen, indem es große Mengen von Texten aus unterschiedlichen Quellen analysiert hat, wie Büchern, Artikeln und Social-Media-Posts. Dadurch ist ChatGPT ein leistungsfähiges Werkzeug, das es dir ermöglicht, natürliche und menschenähnliche Texte und Ideen auf Knopfdruck zu generieren.

Jasper AI

Jasper ist ein Tool zur Automatisierung von Texterstellung. Um mit Jasper AI zu arbeiten, gibst du zunächst an, welche Art von Text du erstellen möchtest und welche Informationen darin enthalten sein sollen. Das Programm analysiert dann deine Eingabe und sucht in seiner Datenbank nach passenden Texten und Informationen. Anschließend nutzt Jasper AI eine Kombination aus verschiedenen Techniken und Algorithmen, um einen neuen Text zu generieren, der deinen Anforderungen entspricht. Jasper AI kann auch auf spezifische Branchen oder Themenbereiche angepasst werden. Dadurch kann es noch präzisere und passendere Texte generieren.

Wenn du diese Tools verwendest, solltest du dir dem Folgenden bewusst sein: Es ist unwahrscheinlich, dass KI menschliche Copywriter vollständig ersetzen wird. Während KI-Tools wie automatische Textgeneratoren und Schreibassistenzsoftware die Arbeit von Copywritern unterstützen und vereinfachen, fehlt ihnen immer noch das menschliche Urteilsvermögen, die Kreativität und die Emotionalität, die menschliche Copywriter auszeichnen.

KI-Tools können Texte auf der Grundlage von Algorithmen und Wahrscheinlichkeiten erstellen, aber sie können nicht die menschliche Perspektive, Erfahrung und Intuition in die Texterstellung einbringen. Zudem können KI-Tools oft nur auf eine begrenzte Anzahl von Faktoren und Daten zugreifen, während menschliche Copywriter in der Lage sind, komplexe Zusammenhänge und Nuancen zu berücksichtigen und in ihre Arbeit einfließen zu lassen. Sich in der Texterstellung also ausschließlich auf KI-Tools zu verlassen, ist der falsche Ansatz.

Es steht jedoch außer Frage, dass KI-Tools die Arbeit von Copywritern verändern und verbessern werden, indem sie ihnen helfen, ihre Arbeit schneller und effizienter zu erledigen. Menschliche Copywriter können dann ihre Aufmerksamkeit auf kreative und strategische Aspekte ihrer Arbeit lenken, während KI-Tools sich um die technischen Details kümmern.

Fazit

Conversion Copywriting ist eine der wertvollsten Disziplinen im digitalen Marketing, weil es darauf abzielt, eine spezifische Zielgruppe mit überzeugenden Texten anzusprechen und zu einer Handlung zu bewegen. Durch den Einsatz von gezielten Copywriting-Techniken und -Strategien kann deine Conversion Rate von Websites, E-Mails, Werbetexten und vielen anderen Marketinginstrumenten signifikant gesteigert werden. Eine höhere Conversion Rate führt zu einer höheren Effektivität deiner Marketingkampagnen und damit zu einem höheren Return on Invest für dein Unternehmen. Conversion Copywriting ist somit ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen digitalen Marketingstrategie.