Google Organic Shopping – Hoch-konvertierender Traffic kostenlos & auf Knopfdruck

Eico Schweins 29.5.2024

Kostenloser Traffic, bessere Sichtbarkeit, mehr Conversions: So nutzt du Google Organic Shopping optimal

GIF: Organic Shopping
Inhalt
  1. Was ist Organic Shopping?
  2. Vorteile und Nachteile von Organic Shopping
  3. Vorteile & Nachteile von Organic Shooping
  4. So setzt du Organic Shopping für dich ein
  5. Free Product Listings für Online Shops
  6. Free Local Product Listings für lokale Geschäfte
  7. Einrichtung von Organic Shopping
  8. Google Shopping SEO – So optimierst du Organic Shopping
  9. Unsere Top 5 Tools zur Organic Shopping Optimierung
  10. Fazit – Ist Organic Shopping der neue Player?

Organischer Traffic ist eine tragende Säule für jeden Online Shop. Wenn es dein Shop schafft, eine hohe organische Sichtbarkeit in der Google Suche zu erzielen, profitierst du von einem nachhaltigen und kosteneffizienten Besucherfluss.

Dem gegenüber stehen die Google Ads, Suchanzeigen über und unter die organischen Suchergebnisse, die für Geld pro Klick User auf deine Website führen. Für viele E-Commerce-Plattformen sind vor allem die Shopping Ads ein wichtiger Umsatzbringer, da sie kaufbereite User direkt auf die Produktdetailseite leiten, ohne Umweg über Magazin-, Start- oder Kategorieseiten.

Wie wäre es, diese beiden Format zu verbinden – Die Präsentation deiner Produkte in der Suche und die Verlinkung direkt auf die Produktdetailseite wie bei Shopping Ads, kombiniert mit der kostenlosen Platzierung nach organischen Kriterien wie in der organischen Google Suche? Genau das macht Google Organic Shopping (im Weiteren kurz Organic Shopping).

Traffic aus diesem Kanal steigert nicht nur die Reichweite deines Shops, sondern verfügt durch seine zielgerichteten Produktplatzierungen auch über eine deutlich höhere Conversion Rate als herkömmlicher organischer Traffic.

Organic Shopping erweitert die traditionelle Suche und schafft einen direkten Kontakt zwischen Produkten und potenziellen Kunden – ganz ohne Navigation durch einen verzweigten Online Shop.

Trotzdem ist vielen SEOs uns SEAs Organic Shopping kein Begriff. Das wollen wir ändern. IN diesem Artikel erfährst du daher, was Organic Shopping genau ist, wie du es einsetzen kannst und wie du dafür Google Shopping SEO betreiben kannst.

Was ist Organic Shopping?

Organic Shopping bietet dir die Möglichkeit, Produkte in den Suchergebnissen von Google organisch zu platzieren. Das Stichwort liegt hier auf „organisch“. Google gibt Betreibern einer E-Commerce-Plattform damit die Möglichkeit, ihre Produkte direkt in seinen Suchergebnissen zu listen, ohne dafür bezahlen zu müssen – im Unterschied zu Shopping-Ads.

Google führte Organic Shopping im Mai 2020 ein als Reaktion auf die wachsende Bedeutung von E-Commerce und Wettbewerbsdruck vor allem von Amazon auf die für Google lukrative Produktsuche.

Die Funktion soll vor allem kleineren und mittleren Unternehmen helfen, mehr Sichtbarkeit in der Google Suche zu gewinnen. So versucht Google die Zufriedenheit der User bei Produktsuchen zu steigern und führt gleichzeitig Händler an die Google Suche und Google Ads heran, indem es ihnen ermöglicht, ihre Sichtbarkeit und ihren Umsatz ohne Zusatzkosten zu steigern.

organic-shopping-in-google-websuche.gif

Quelle: Google.com

Vorteile und Nachteile von Organic Shopping

Organic Shopping ist weder Organic Search noch Google Paid Shopping (im Weiteren „Paid Shopping“). An verschiedenen Punkten gibt es sowohl Überschneidungen als auch Unterschiede in Voraussetzungen, Tools und Vorgehensweise zu den beiden „großen Geschwistern“:

Kosten

Der größte Vorteil von Organic Shopping liegt klarerweise in den Kosten: Für Organic Shopping Traffic fallen keine laufenden Kosten an. Die Menge und Höhe der Platzierungen sind allein von Ranking-Faktoren abhängig. Diese lassen sich teils aus Paid Shopping ableiten lassen, teils folgen sie bekannten SEO-Praktiken und teils gelten sie ausschließlich für Organic Shopping.

Damit ist Organic Shopping eine kosteneffiziente Alternative zu Paid Shopping und generiert langfristig nachhaltigen Traffic. Das ist besonders vorteilhaft für kleinere und mittlere Unternehmen mit begrenzten Marketingbudgets.

Conversions

In Sachen Conversion Rate verfügt Organic Shopping über gleich 3 Vorteile, da hier das Beste der beiden Welten Organic Traffic und Paid Shopping verbunden wird:

  1. Während generischer Organic Traffic oft eine breitere Zielgruppe anspricht, ermöglicht die Produktplatzierung durch Organic Shopping eine Ansprache von Usern, die sich deutlich weiter in der Customer Journey befinden.
  2. Organic Shopping Ergebnisse leiten User direkt auf die Produktdetailseite, was deren Produktsuche deutlich beschleunigt und zu geringeren Abbrecherquoten im Shop führt.
  3. Zusätzlich verfügen Organic Shopping Ergebnisse nicht über das Manko des „Anzeigen“-Labels, das Paid Shopping-Anzeigen als gekauft und nicht neutral kennzeichnet. Das erhöht das Vertrauen der User in die Produktsuchergebnisse, da sie nicht gegen Geld gebucht, sondern durch einen (vermeintlich) neutralen Prozess ermittelt wurden.

Alle 3 Punkte zusammen machen Organic Shopping als Traffic-Kanal extrem wertvoll, da direkte Käufe wesentlich wahrscheinlicher sind. Für unsere E-Commerce-Kunden haben wir hier Conversion Raten von bis zu 320 % gegenüber Organic Traffic und 212 % gegenüber Paid Shopping erzielen können.

Traffic

Gegenüber Paid Shopping verfügt Organic Shopping allerdings nicht über die gleiche Traffic-Stärke. Google hält sich mit der Menge an Ausspielungen von Organic Shopping Ergebnisse zurück, sicher auch, um die umsatzstarke Paid Shopping-Funktion nicht zu sehr zu kannibalisieren.

Gegenüber normalen Organic Traffic konnten wir dagegen einen Organic Traffic Uplift von bis zu 18 % erreichen. Ein beachtliches Ergebnis für den Aufwand, den es zur Aktivierung der Free Product Listings im Google Merchant Center benötigt.

Skalierbarkeit

In Sachen Skalierbarkeit ähnelt Organic Shopping stark der normalen organischen Suche. Das heißt, Optimierungen führen mit deutlichem Zeitverzug zu Ergebnissen.

Eine schnelle Skalierbarkeit nach der Formel „Mehr Geld = Mehr Traffic“, wie es bei Paid Shopping und anderen Ads-Formaten möglich ist, ist damit ebenfalls deutlich erschwert.

Einrichtung

Die Einrichtung von Organic Shopping orientiert sich stark an Paid Shopping. Du benötigst also Grundvoraussetzung einen Produktdatenfeed und einen Merchant Center-Account. Auch musst du dich in der Produktpräsentation in weiten Teilen an die Vorgaben einer vergleichbaren Paid Shopping-Kampagne halten. Gleichzeitig gibt es einige Besonderheiten, die du beachten musst, wie etwa den Organic Shopping-eigenen Canonical-Wert im Datenfeed (s.u.).

Im Vergleich zur normalen Organic Search ist der Aufwand dennoch gering, wenn man in Betracht zieht, dass ein organisch ordentlich performender Online-Shop zusätzlich zu aussagekräftigen Kategorie- und Produkttexten auch hochwertige informationelle Inhalte bereitstellen muss, um Usern auf dem Weg zur Kaufentscheidung zu helfen.

Optimierung

Hier zeigt sich ebenfalls die Zwitternatur von Organic Shopping zwischen Organic Search und Paid Shopping. Aus beiden Werkzeugkästen von SEO und Paid Shopping können Techniken und Maßnahmen angewandt werden.

Hieraus ergibt sich ein vielfältiges und teilweise noch ungetestetes Feld an Optimierungsmöglichkeiten, auf das ich aufgrund seiner Vielfältigkeit weiter unten in einem eigenen Kapitel gesondert eingehen werde.

Nachhaltigkeit

Unter dem Gesichtspunkt Nachhaltigkeit ähnelt Organic Shopping deutlich stärker der Organic Search: Einmal erreichte Sichtbarkeit ist ein echtes Asset, das auch ohne weiteren Ressourceneinsatz über Monate oder Jahre Traffic und Umsätze einspielen kann.

Hier unterscheidet sich der Traffic-Kanal ebenfalls deutlich von Paid Shopping. Werden laufende Shopping-Kampagnen eingestellt oder auch nur pausiert, führt das schon nach wenigen Stunden zu einem erheblichen messbaren Traffic-Einbruch. Für E-Commerce-Unternehmen, die stark auf Paid Shopping setzen, kann das mitunter existenzbedrohend werden.

Vorteile & Nachteile von Organic Shooping

Organic Search

Organic Shopping

Paid Shopping

Kosten

Keine Direkten

Keine Direkten

Pro Klick

Conversion Rate

Mittel

Sehr hoch

Hoch

Einrichtung

Groß

Mittel (größtenteils identisch zu Paid Shopping)

Mittel

Traffic

Hoch

Mittel

Hoch

Skalierbarkeit

Schwer

Schwer

Einfach

Optimierung

SEO-spezifisch

Verbindet Elemente von SEO & Shopping

Shopping-spezifisch

Nachhaltigkeit

Hoch

Hoch

Niedrig

So setzt du Organic Shopping für dich ein

Willst du Organic Shopping für dich nutzen, müssen wir zunächst zwischen 2 Arten von Organic-Shopping-Ausspielungen unterscheiden. Beide unterscheiden sich vor allem an der Platzierung, an dem die Ergebnisse sichtbar werden, sowie in ihrer Zielgruppe und ihrer Einrichtung.

  • Free Product Listings (FPL) ermöglichen es Online Shops, ihre Produkte organisch in den allgemeinen Suchergebnissen, im Produkte-Tab, im Bilder-Tab sowie auf YouTube auszuspielen. Sie sind grundsätzlich für alle Online-Händler zugänglich, mit und ohne stationären Handel.
  • Free Local Product Listings (FPL Local) sind speziell für stationäre Händler konzipiert und ermöglichen es, Produkte in lokalen Suchergebnissen anzuzeigen, speziell um lokale Kundschaft ins lokale Geschäft zu ziehen. Ein aktiver Online Shop ist hier nützlich, aber nicht notwendig.

Free Product Listings für Online Shops

Um deine Produkte in den Free Product Listings von Organic Shopping anzeigen zu lassen, sind verschiedene Schritte nötig. Hier zuerst die Übersicht, bevor wir anschließend in die Details gehen:

  • Structured Data Markup für Produkte einrichten
  • Merchant Center Account einrichten
  • Produktdatenfeed erstellen
  • Produktdatenfeed im Merchant Center hinterlegen
  • Im Merchant Center zum Programm für Free Product Listings anmelden

Die Einrichtung beginnt mit der Implementierung des Structured Data Markups für Produkte in deinem Online Shop. Structured Data helfen Google dabei, Produktinformationen korrekt zu erfassen und in den Suchergebnissen anzuzeigen.

Für die Implementierung folgst du am besten den ausführlichen Anweisungen der Google Dokumentation zum Product Markup, um alle Produktdaten wie Name, Preis, Verfügbarkeit und Produktbilder korrekt zu markieren. Dieser Schritt ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Produkte in den Suchergebnissen korrekt dargestellt werden können.

Hinweis: Kurz vor der Erstellung dieses Beitrags wurde die englische Version der Dokumentation zum Product Markup komplett überarbeitet, während die deutsche Version noch auf einem veralteten Stand ist (erkennbar an: englischer Version: 4 Unterseiten vs. Deutsche Version: 1 Unterseite). Wenn du die Google Dokumentation verwendest, solltest du dich generell an die englische Dokumentation halten, da sie immer auf dem neusten Stand ist.

Nach der Implementierung des Structured Data Markups erstellt du als Nächstes einen geeigneten Produktdatenfeed. Der Produktdatenfeed ist eine Datei, die alle relevanten Produktinformationen in einem formatierten Format enthält, das von Google leicht verarbeitet werden kann. Hier teilen sich Paid Shopping und Organic Shopping in großen Teilen den gleichen Datenfeed.

Dieser Feed muss regelmäßig aktualisiert werden, um Änderungen im Produktangebot oder bei den Preisen widerzuspiegeln. Die meisten aktuellen E-Commerce-Shop-Systeme verfügen mittlerweile von Haus aus über diese Möglichkeit, andere können über Plugins oder Module entsprechend nachgerüstet werden, sodass du diesen Schritt in der Regel ohne Unterstützung eines Entwicklers ausführen kannst.

Neben einer Reihe von notwendigen Daten kann der Feed auch einige optionale Felder enthalten, wie das Hinzufügen genauer Produktkategorien und Markeninformationen. Dies ist absolut empfehlenswert, denn es verbessert die Chancen, bei relevanten Suchanfragen angezeigt zu werden.

productdatenfeed.png

Quelle: Excel

Falls noch nicht geschehen, registrierst du als Nächstes einen Google Merchant Center Account für deinen Online Shop.

Anschließend muss der erstellte Produktdatenfeed mit dem Google Merchant Center verknüpft werden. Das Google Merchant Center ist die zentrale Schnittstelle, über die Händler ihre Produktinformationen an Google übermitteln. Hier müssen User auch Daten zur Verifikation ihres Webshops hinterlegen, was in der Regel die Überprüfung der Website-URL und gegebenenfalls die Bestätigung des Unternehmensstandorts umfasst.

Der vorletzte Schritt zur Einrichtung ist die Anmeldung beim Programm für Free Product Listings (Kostenlose Produkteinträge im Deutschen) im Merchant Center.

Sobald du dort alle notwendigen Daten hinterlegt hast, startet eine abschließende automatisierte Überprüfung deiner Unternehmensdaten sowie deines Datenfeed. Diese nimmt mehrere Tage in Anspruch.

Wenn die Produkte und dein Unternehmen verifiziert sind, werden deine Produkte in relevanten Google-Suchergebnissen angezeigt – vorausgesetzt, sie erfüllen Googles Richtlinien für Qualität und Relevanz.

Dieser Prozess erfordert sorgfältige Aufmerksamkeit für Details und regelmäßige Überprüfungen, um die Sichtbarkeit und Leistung der Produktlistungen zu maximieren.

Free Local Product Listings für lokale Geschäfte

Um deine Produkte in den Free Local Product Listings von Organic Shopping anzuzeigen, sind ebenfalls verschiedene Schritte nötig, die sich zum Teil von denen der Free Product Listings unterscheiden. Hier die Übersicht, anschließend gehen wir wieder in die Details:

  • Merchant Center Account einrichten
  • Produktdatenfeed erstellen
  • Inventory Feed erstellen
  • Produktdatenfeed & Inventory Feed im Merchant Center hinterlegen
  • Im Merchant Center zum Programm für Free Local Product Listings & Local Inventory Ads anmelden
  • Inventarcheck überstehen

Im Unterschied zum ersten Fall ist eine Anzeige in den Free Local Product Listings grundsätzlich auch ohne einen eigenen Online Shop möglich. Wichtig ist nur, dass du ein lokales Geschäft betreibst und die technischen Voraussetzungen (Produktdatenfeed) erfüllen kannst. Es bedeutet auch, dass es keine Notwendigkeit gibt, irgendwo das Structured Data Markups für Produkte zu implementieren.

Auch hier ist als Nächstes die Einrichtung eines geeigneten Datenfeed nötig (s.o.). Zusätzlich benötigst du aber auch einen Inventory Feed, wie er für Local Inventory Ads von Paid Shopping benötigt wird. Dieser Feed gibt den Warenbestand in deinem lokalen Geschäft mindestens tagesaktuell wider.

inventory-feed.png

Quelle: Excel

Wie für Free Product Listings benötigst du auch hier einen Google Merchant Center Account für dein Unternehmen.

Ist der Account angelegt und verifiziert, hinterlegst du sowohl deinen Produktdatenfeed als auch deinen Inventory Feed im Google Merchant Center. Google wird automatisiert einen technischen Check deiner Feeds durchführen und dich nach 1 bis 2 Tagen über das Ergebnis in Kenntnis setzen.

Nun kannst du dich für das Free Local Product Listings-Programm von Organic Shopping anmelden. Außerdem musst du dich ebenfalls zum Local Inventory Ads Programm anmelden, aber anschließend keine Kampagnen schalten.

Die letzte Hürde, bevor deine Produkte in den Free Local Product Listings angezeigt werden, ist ein Inventarcheck, den du händisch und offline vornehmen musst. Dazu schickt dir Google einen Auszug deines Inventarfeeds von ca. 100 Produkten und du hast 48h Zeit, die dort hinterlegten Daten mit deinem Lagerbestand abzugleichen und zum Teil durch Fotos als Beleg zu verifizieren.

Sind diese Daten zurück an Google übermittelt, dauert es wiederum einige Tage, bis Google grünes Licht gibt. Ab diesem Zeitpunkt ist es dann auch möglich, dass deine Produkte bei lokalen Suchen erscheinen, um kostenlos auf dein lokales Geschäft aufmerksam zu machen.

Local-organic-shopping-tab.png

Quelle: Google.com

Hier noch einmal die Schritte zusammengefasst, die du benötigst, um in den Free Local Product Listings und den Free Local Product Listings von Organic Shopping zu erscheinen:

Einrichtung von Organic Shopping

Free Product Listings

Free Local Product Listings

Online Shop

Lokales Geschäft

Merchant Center Account

Produktdatenfeed

Inventory Feed

Free Product Listings Programm verifiziert

Free Local Product Listings Programm verifiziert

Inventory Ads Programm aktiviert

Google Shopping SEO – So optimierst du Organic Shopping

Structured Data Markup für Produkte

Ein wichtiger Hebel zu mehr Ausspielungen deiner Produkte mit Organic Shopping ist dein Structured Data Markup. Verwende so viele der optionalen Auszeichnungen des Product Markups wie möglich. Besonders die Auszeichnungen für Offer, Offer Shipping Details und Aggregate Offer können deine Produkte nach vorne bringen.

Produkttitel und Produktbeschreibung

Ähnlich wie in Paid Shopping sind Produkttitel und Produktbeschreibung die Grundlagen, anhand derer Google entscheidet, für welche Suchanfragen deine Produkte passende Ergebnisse darstellen.

Achte darauf, dass der Produkttitel alle relevanten Keywords enthält, über die ein potenzieller Kunde sie suchen würde. Das sind neben dem Namen des Produkts auch seine Eigenschaften wie Größe, Farbe etc. Auch eine Erwähnung der Marke kann bei bekannten Brands sinnvoll sein. Achte dabei auf die Zeichenbeschränkung, die bei Organic und Paid Shopping greift, um ein Abschneiden des Titels in den Suchergebnissen zu vermeiden.

Zusätzlich kannst du die Produktbeschreibung verwenden, um Synonyme und weitere Keywords zu platzieren, die für User relevant sind. Gerade Longtail-Keywords mit kleinen Suchvolumina können hier wichtig sein, da User, die auf Organic Shopping Ergebnisse klicken, meist kurz vor dem Kauf stehen, also schon weit den Conversion Funnel „heruntergerutscht“ sind.

Exkurs: Welche Rolle spielen Keywords in Organic Shopping?

Keywords spielen eine zentrale Rolle in Organic Shopping, da sie die Grundlage für die Sichtbarkeit der Produkte in den Suchergebnissen bilden. Daher ist es enorm wichtig, ebenfalls die relevanten und spezifischen Keywords in den Feldern für Produkttitel und Produktbeschreibung im Produktfeed zu verwenden, die potenzielle Käufer verwenden würden. Diese Keywords helfen Google, zu verstehen, für welche Suchanfragen ein Produkt angezeigt werden sollte.

Da sie gleichzeitig die Grundlage für den Titel in den Suchergebnissen bilden, ist die Reihenfolge ebenfalls wichtig, um Relevanz zu vermitteln und die Wahrscheinlichkeit von Klicks zu erhöhen.

Produktdatenfeed

Auch die Optimierung deines Produktdatenfeed ist entscheidend für den Erfolg in Organic Shopping. Ein gut strukturierter Datenfeed enthält alle relevanten Informationen zu Produkten, wie Beschreibungen, Preise und Verfügbarkeiten. Verwende auch hier so viele Attribute wie möglich. Das gibt Google mehr Möglichkeiten, deine Produkte zu verstehen und zu kategorisieren, und wird mit mehr und besseren Platzierung in den Suchergebnissen belohnt.

WICHTIG: Achte darauf, dass alle Daten korrekt und aktuell sind, damit User nicht in deinem Online Shop auf Detailseiten von Produkten landen, die nicht lieferbar sind oder bei denen sich der Preis geändert hat.

WICHTIG die Zweite: Achte darauf, dass deine Produkte über diese Feed Attribute verfügen, sonst werden sie seltener in Organic Shopping ausgespielt:

  • GTIN (Global Trade Item Number) oder MPN (Manufacturer Part Number)
  • Verfügbarkeit
  • Canonical Link (spezielles Attribut für FPL & FPL Local im Produkt Feed)

Preis

Korrekte und wettbewerbsfähige Preisangaben sind absolut kritisch in Organic Shopping. Nicht nur, weil sie oft das entscheidende Kriterium für potenzielle Käufer sind. Sondern auch, weil es eines der wichtigsten Kriterien ist, um als erster Händler gelistet werden, wenn ein Produkt von mehr als nur einem Händler angeboten wird. Das erhöht die Chancen auf Klicks und letztendlich Käufe massiv.

organic.shopping-haendler-liste.png

Quelle: Google.com

Produktbilder

Qualitativ hochwertige Produktbilder sind ein Muss, damit User dein Produkt als klickwert in Organic Shopping wahrnehmen. Deine Produktbilder sollten klar, professionell und repräsentativ für das Produkt sein.

Gleichzeitig möchtest du aber nicht das x-te gleiche Produktbild wie alle Wettbewerber präsentieren. Hier ist Kreativität gefragt, um trotz der strengen Vorgaben, die Google für Produktbilder macht, aus der Masse an Wettbewerbern hervorzustechen. Eine gute Möglichkeit ist eine leichte geänderte Perspektive bzw. Ausrichtung des Produkts, um es aus der Masse hervorstechen zu lassen.

produktbilder.png

Quelle: Google.com

Um in der Google Bildersuche vorzukommen, ist hier auch klassisches Bilder-SEO wichtig, also das Beschreiben des Produktbilds mit relevanten Keywords im ALT-Attribute.

Unsere Top 5 Tools zur Organic Shopping Optimierung

Um dein Organic Shoppings zu optimieren, können dir eine ganze Palette unterschiedlicher Tools helfen. Hier sind unsere Top5 Tool Tipps:

Channable – Top für Feed Management

Channable ist ein cloudbasiertes Tool zum Management von Produktdaten. Es wurde speziell für Onlinehändler, Marken, Agenturen und B2B-Unternehmen entwickelt. Mit der Feed Engine kannst du Datenfeeds nicht nur für Paid Shopping und Organic Shopping bauen und managen, sondern auch für über 2.500 verschiedenen Vertriebs-Plattformen, sozialen Netzwerken und Marktplätzen weltweit.

Insgesamt umfasst das Tool acht Module, die dich dabei unterstützen, dein Digital-Geschäft effizient zu steuern, etwa ein Modul zur Beobachtung deiner Wettbewerber mit Fokus auf die Überwachung von Marktpreisveränderungen auf allen Kanälen sowie der Anpassung der eigenen Produktpreise.

Google Keyword Planner – Suchvolumen direkt von Google

Der Google Keyword Planner ist eine Tool-Erweiterung innerhalb von Google Ads, dass es dir ermöglicht, relevante Keywords auf ihr Suchvolumen in der Google Suche zu ermitteln. Außerdem kannst du zusätzliche Keyword-Ideen generieren lassen.

Die Angaben zum Wettbewerb können als grober Leitfaden für Organic Shopping benutzt werden, um einzuschätzen, wie schwer ist sein könnte, bei einem bestimmten Keyword auf den vorderen Positionen zu ranken.

AnswerThePublic – Longtail-Keywords & W-Fragen

Durch AnswerThePublic bekommst du einen aufbereiteten Zugriff auf die Google-Autocomplete-Angaben aus der Google Suche. Das zeigt dir bei der Sucheingabe mit dem Keyword verwandte und häufig gesuchte Fragen und Begriffe.

Da die Ergebnisse von AnswerThePublic auf realen Suchanfragen bei Google basieren, ist es ein sehr nützliches für die weitergehende Keyword-Recherche. Für Organic Shopping kannst du das Tool als Inspiration und Ideengeber für Longtail-Keywords und für W-Fragen z. B. für Zwischenüberschriften in deinen Produkttexten verwenden.

Sehr gut gefällt uns bei AnswerThePublic auch die visuelle Aufbereitung: Zu deinem Hauptkeyword passenden Suchanfragen werden grafisch als Mindmap dargestellt. Du kannst dir die Ergebnisse entweder als Image- oder CSV-Datei downloaden.

Canva – Produktbilder wie vom Profi

Canva Pro ist ein cloudbasiertes Programm zur Bildbearbeitung, mit dem du schnell und einfach professionelle Grafiken erstellen oder Fotos bearbeiten kannst. Im Gegensatz zu anderen Bildbearbeitungstools, kann auch ein ungeübter Benutzer schnell gute Ergebnisse erzielen. Dafür stellt das Tool zahlreiche Templates zur Inspiration zur Verfügung.

Für Organic Shopping kannst du das Tool zur Bearbeitung und Optimierung deiner Produktbilder, etwa zum Freistellen oder zur Farbanpassung.

ChatGPT

Die generative KI von OpenAI ChatGPT ist vor allem als KI-Text-Generator bekannt, kann aber dank der Integration der Bildgenerierung Dall-E, erweiterten Analysefunktionen, Text-to-Voice und anderen viel mehr als nur Texte erstellen.

Im täglichen Doing für Organic Search interessiert dich vor allem die Textgenerierung, etwa zur regelbasierten Optimierung deiner Produkttitel oder zum schnellen Erstellen von Produktbeschreibungen. Aber auch die anderen Funktionen der KI bieten spannende Einsatzmöglichkeiten.

Fazit – Ist Organic Shopping der neue Player?

Jeder Betreiber einer E-Commerce-Plattform sollte Organic Shopping als Traffic-Kanal auf dem Schirm haben. Denn besonders, wenn bereits Paid Shopping-Kampagnen laufen, ist der Aufwand für Organic Shopping minimal. Und dafür bekommt man einen schönen Boost an Organic Traffic mit einer hervorragenden Conversion Rate.

Dass Organic Shopping nicht seit Veröffentlichung der größte Hype im Search Marketing ist, liegt nur am vergleichsweise geringen Traffic-Volumen – was schon etwas verwunderlich ist, da Organic Shopping-Ergebnisse an vielen Stellen der Google Suche vorkommen, auch in der stark genutzten Google Websuche.

Vielleicht liegt die vergleichsweise geringe Bekanntheit von Organic Shopping auch an seiner Zwitternatur zwischen Organic Search und Paid Shopping – SEAs, die Paid Shopping betreiben, scheinen den Kanal als zu reichweitenschwach und nicht in Ads-Kampagnen abbildbar zu vernachlässigen. Gleichzeitig sind sich viele SEOs nicht über die Konversionstärke des Kanals bewusst, da er mit den Voraussetzungen Produktdatenfeed und Merchant Center nicht in ihrer üblichen Arbeitsumgebung liegt.

Wir meinen, jeder Online Shop, der Organic Shopping nicht nutzt, lässt einen spannenden Traffic-Kanal links liegen. Mit Free Product Listings und Free Local Product Listings bietet der Kanal sowohl Online- als auch lokalen Geschäften eine gute Möglichkeit, ihre Produkte ohne zusätzliche Kosten zu präsentieren und Umsätze zu generieren. Durch die Möglichkeit, Produkte direkt in den Suchergebnissen zu platzieren, können Online-Shops ihre Sichtbarkeit in einer kaufbereiten Zielgruppe erhöhen.

Eico Schweins
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Eico Schweins

Eico Schweins <3 Search Marketing. Seit 16 Jahren faszinieren ihn SEO, Content Creation und KI-Tools im Search Marketing. Er ist Geschäftsführer von V4 Visions GmbH und berät Start-ups, KMU und Konzerne im Search-Marketing und Content-Marketing. Eico lehrt an der Universität Münster als Gastdozent Search Marketing. Sein Autorenbild hat Midjourney so hübsch gemacht.

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