Influencer*in werden: 5 Tipps für deinen Start
Diese Tipps und Tricks werden dir dabei helfen, Influencer*in zu werden
“Influencer Beruf” oder “Influencer*in werden” – über 21 Millionen Google Suchergebnisse, unzählige Publikationen, sowie (TV-)Beiträge verdeutlichen das starke Interesse am Influencer*innen-Sein. Die Generation Z sowie Y wachsen hiermit auf und Erfolgsgeschichten vieler Influencer*innen, die aus dem anfänglichen Hobby ihren Beruf gemacht haben, können ein Motivator sein, es selbst probieren zu wollen.
Doch was sind Influencer*innen? Als Influencer*in werden Personen beschrieben, welche die Rolle eines Meinungsführers und/oder Multiplikator einnehmen. Hierfür wird regelmäßig Content auf öffentlichen sozialen Netzwerken erstellt und soziale Interaktion initiiert (mehr zu den Begrifflichkeiten im Influencer Marketing findet ihr im OMR Glossar).
Ab wie viel Followern ist man Influencer*in? Braucht es eine bestimmte Follower-Anzahl? Eine genaue Definition gibt es hier nicht, je nach Nische und Plattform kann man aber beispielsweise schon Personen mit über 1.000 Follower auf Instagram als Influencer*in bezeichnen. Zudem variiert die Definition nach Plattform ebenfalls noch mal. Gerade auf TikTok, wo die Anzahl an Followern, im Gegensatz zu den Views, einer geringeren Rolle zukommt, macht die Beantwortung der Frage “wann ist man Influencer*in” noch schwieriger. Grundsätzlich: Wer sich mit einem öffentlichen Profil an eine bestimmte Zielgruppe richtet, kann sicherlich als Influencer*in bezeichnet werden – spätestens dann, wenn damit Geld verdient wird.
Wie viel Geld man als Influencer*in verdienen kann? Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten, da der letztendliche Verdienst eines*r Influencer*in von ganz vielen Faktoren abhängt: Reichweite, Aufträge und vieles mehr. Aber der Verdienst kann von zwei- bis fünfstelligen Beiträgen reichen.
Die Fragen, die sich zu Anfang stellen, lauten: Wie wird man Influencer*in? Gibt es Tipps, um Influencer*in zu werden? Wo fängt man an? Welche Tools helfen?
Influencer*in werden: 5 Tipps für deinen Start
1. Die (technischen) Grundvoraussetzungen
Um Influencer*in zu werden, braucht es zunächst Profile auf den gewünschten Social-Media-Profilen, wie Instagram, YouTube und/oder TikTok. Auch wenn du zu Anfang noch nicht auf allen Plattformen aktiv sein wirst, oder auch nie wirst, hast du dir damit schon den Namen beziehungsweise das Handle gesichert. Das heißt, niemand anderes kann dir diesen mehr wegnehmen oder so unter deinem gewünschten Namen auf einer anderen Plattform Content veröffentlichen. Solltest du darüber nachdenken, einen Blog zu führen, brauchst du neben einer Domain auch ein Content-Management-System. Hier empfehlen sich unter anderem WordPress und als Hosting-Partner, der Ort wo du deine Domain kaufst und hostest, verschiedene Anbieter wie unter anderem 1und1.
Vor ein paar Jahren wurden noch häufiger Accountnamen vergeben, wie z.B. theblondesalad, mittlerweile wird deutlich häufiger unter dem eigenen Namen Content veröffentlicht (bspw. Chiara Ferragni). Manche Influencer*innen setzen hier auch auf einen Mix – beim Profilnamen wird der Blogname vergeben, im Profil aber dann der eigene Name hervorgehoben. Ein Richtig oder Falsch gibt es hier nicht.
Zum technischen Grund-Set-up zählt neben den Profilen, Account-Namen, Domain, CRM-System, auch die Kamera. Heute reicht meist schon ein Handy mit hochauflösender Kamera aus. Was sich schon zu Anfang lohnen kann, ist die Investition in eine gute Beleuchtung. Gerade wer viel drinnen Content aufnehmen möchte, kommt an einer guten Beleuchtung, wie zum Beispiel mittels Ringlicht, nicht vorbei – spätestens im deutschen Winter.
Neben dem technischen Set-up macht es auch schon zu Beginn Sinn, ein Gewerbe anzumelden. Warum? Wenn du Influencer*in werden möchtest, wirst du früher oder später (bezahlte) Kooperationen annehmen – spätestens ab diesem Zeitpunkt bräuchtest du dieses sowieso. Auch für deinen Steuerausgleich ist dies relevant. Ein Kleingewerbe, was zu Anfang reicht, kannst du in jeder Stadt bei der zuständigen Behörde anmelden.
2. Probier dich aus
Der Name ist gewählt und die Profile sind angelegt. Wie geht es nun weiter? Einfach loslegen oder braucht es eine Strategie?
Klare Empfehlung: Verliere dich nicht zu stark in der Entwicklung von Strategien und/oder Themenplänen. Es ist vielmehr ein work-in-progress. Im Laufe der Zeit wirst du deinen eigenen Stil finden und ihn auch immer wieder verändern. Dies ist vollkommen normal, denn du entwickelst dich selbst auch weiter.
Was aber durchaus hilft, ist, wenn du dir vorab überlegst, worüber du Content veröffentlichen möchtest: kochst du gern, reist du viel, ist Tanzen deine Leidenschaft, kennst du dich mit Make-up oder Technik gut aus? Du deckst alles ab? Auch gut. Dann wird dein Content ein Mix sein. Das Rad heute neu zu erfinden wird sehr schwer – so gibt es zu nahezu jedem Thema bereits Influencer*innen.
Worüber du dich noch abheben kannst? Deinen Content, dein Wissen zu einem bestimmten Thema, deine Persönlichkeit, dein Stil. Vielleicht hast du auch eine bestimmte Bildsprache oder einen Videostil?
Überleg dir selbst, warum folgst du bestimmten Accounts? Was würde dich motivieren, einem Profil zu folgen? Diese Fragen können leicht, oder auch mal schwerer zu beantworten sein. Ein Gespräch mit Freunden kann hier ebenso helfen, wie sich bei Experten inspirieren zu lassen:
Probier dich auch mit den verschiedenen Content-Arten aus: Story, Feed, Reels, TikTok-Video, oder Livestreaming. Mit der Zeit wirst du herausfinden, wo deine Stärken liegen und du kannst diese weiter forcieren.
3. Sei aktiv
Du weißt nun, worüber du Content veröffentlichen möchtest? Dann geht es nun in die Contenterstellung und damit einen Schritt weiter auf deinem Weg, Influencer*in zu werden.
Der Aufbau von Reichweite kann mit die größte Challenge sein – vor allem auf Instagram. TikTok mit seinem Algorithmus kann hier schon einfacher sein, ist aber keineswegs ein Erfolgsgarant. Ein Blick in die Apps, sei es Instagram, TikTok, Twitch oder auch YouTube, zeigt, wie viele Inhalte veröffentlicht werden – eine Menge – und dies täglich. Kein Wunder, so verbringen deutsche Internetuser*innen 1 Stunde und 41 Minuten auf sozialen Netzwerken. Hierunter hervorzustechen, kann eine enorme Challenge sein.
Zu Anfang kann es dabei helfen, seine Freunde und Familie zu aktivieren. Regelmäßige Interaktionen mit deinem Content werden dabei helfen, diesen in den News-Feed deiner Follower*innen zu bringen. Diese Interaktionen lassen sich auch damit fördern, mit anderen Influencer*innen in Kontakt zu treten, um einander zu pushen.
Damit du dir weitere Sichtbarkeit erarbeitest, gilt es für deine Follower regelmäßig Content zu veröffentlichen. Dies bedeutet, auf Instagram beispielsweise Content in den Stories und dem Feed zu posten. Dies mag vor allem zu Anfang ungewohnt sein, hilft aber enorm bei der Aufbau einer treuen Community. Dabei musst du nicht selbst immer zu sehen sein, je nach deinem Thema und Stil kannst du hier variieren und dich ausleben. Auch auf andern Plattformen gilt: Veröffentliche regelmäßig Content und nutze dabei die verschiedenen Content-Formate, die zur Verfügung stehen.
Wenn du es nicht schaffst, jeden Tag Content zu produzieren, blocke dir bestimmte Tage in der Woche für die Content-Produktion, damit du Content für die spätere Veröffentlichung vorproduzieren kannst. Dies könnte zum Beispiel ein Tag am Wochenende sein. Triff dich auch mit anderen Creator, die zum Beispiel auch gerade starten, und produziert gemeinsam Content. Dies macht nicht nur Spaß, sondern führt auch direkt zum nächsten Punkt:
4. Vernetze dich
Nicht nur die gemeinsame Content-Produktion, sondern auch die gemeinsamen Erlebnisse, der Wissensaustausch oder auch das gemeinsame Wachsen sind tolle Motivator, sich mit anderen Creator auszutauschen und zu vernetzen.
Andere Creator lernst du mit der Zeit über TikTok, Instagram und Co, auf Events, oder auch in verschiedenen (Facebook oder Instagram-)Gruppen kennen. Ein immer wieder heiß diskutiertes Thema sind Interaktions-Gruppen, die meist auf Instagram stattfinden. In diesen Gruppen werden die neusten Beiträge geteilt, und jedes Mitglied dieser Gruppe hat nun die Aufgabe einen Kommentar unter eben jenen Beiträgen zu schreiben. Vorteil ist sicherlich, dass dies die Interaktion positiv beeinflusst, jedoch handelt es sich hierbei um keine organischen Kommentare und es verfälscht die Interaktionsrate. Bei der Auswahl von Influencer*innen für Kooperationen wird dies von den Brands und Agenturen meist auch erkannt. Deswegen nutze eher Gruppen, in welchen man sich vernetzt, oder auch gemeinsam trifft und Content produziert.
Mit der Zeit, wenn der Account wächst, kann es sich auch lohnen, sich auf Plattformen, wie zum Beispiel Influence.vision anzumelden. Dort kannst du dir ab 5.000 Instagram-Follower*innen ein kostenloses Profil erstellen und dich im Anschluss auf Kampagnen bewerben. Zudem finden regelmäßig Events und Workshops statt, wo Wissensaustausch gefördert wird. Zum Beispiel gibt es unter anderem Webinare, wie in etwa zum Thema Steuern.
(Quelle: Community für Influencer und Marken influence.vision)
Eine weitere Möglichkeit, dich mit anderen Influencer*innen auszutauschen, ist auf Events. Auf Events wirst du von Marken oder Agenturen entweder direkt eingeladen, oder es nimmt dich ein befreundeter Influencer*in mit.
5. Hab Spaß!
Bei all der Theorie und den vielen Tipps zu dem Thema Influencer*in-Werden, darf der wichtigste Punkt nicht vergessen: Spaß zu haben und sich nicht stressen zu lassen. Dein Feed-Beitrag oder Video erzielt an einem Tag nicht die gewünschte Reichweite? Dies ist vollkommen normal und etwas, das jeder Influencer*in kennt – unabhängig von der Follower-Anzahl oder der View-Anzahl auf TikTok.
Was mir immer geholfen hat, war mich immer daran zu erinnern, warum ich damals angefangen habe, Content zu teilen: weil ich es geliebt habe, schöne Momente auf Kamera festzuhalten, neue Reiseziele zu entdecken und diese mit meiner Community zu teilen.
Deswegen, hab Spaß und probier dich aus!
Bereit dein Abenteuer “Influencer*in werden” bzw. “Traumberuf Influencer*in” zu starten?