Google Alerts: Automatisch wissen, was los ist

Stephan Czysch 17.5.2024

In diesem Artikel erfährst du, wie du mit Google Alerts stets auf dem neuesten Stand bleibst und automatisch wichtige Informationen zu deinen Interessen und deinem Unternehmen erhältst

Inhalt
  1. Was ist Google Alerts und wie funktioniert es?
  2. Wie stelle ich Google Alerts ein?
  3. Fine-Tuning für deine Alerts mit Google-Suchoperatoren
  4. Google Alerts bearbeiten oder löschen
  5. Benachrichtigungszeitpunkt und die “Digest”-Funktion
  6. Der Nutzen von Google Alerts für Unternehmen
  7. Was Google Alerts nicht kann
  8. Los geht’s: Nutze Google Alerts für dein Online-Marketing

Du möchtest immer auf dem Laufenden zu einem Thema bleiben, ohne selbst recherchieren zu müssen? Dann hat Google ein Produkt für dich: Google Alerts. Hier erfährst du alles zum kostenlosen Alertdienst von Google.

Was ist Google Alerts und wie funktioniert es?

Wo wird gerade etwas über ein beliebiges Thema wie das eigene Unternehmen geschrieben? Anstatt selbst auf die Suche zu gehen und über die Datumseinschränkung (oder über Google News) die neuesten Inhalte zu recherchieren, kann dieser Prozess dank Google Alerts automatisiert werden. Völlig kostenfrei und in Windeseile.

Google ist sowieso dauerhaft mit seinen Crawlern im Web unterwegs, um neue Inhalte zu erfassen. Denn in der Welt passiert viel, und für bekannte und gerade erst neu entstehende Suchanfragen braucht Google aktuelle Informationen. Quasi als Zweitprodukt der Google Suche ist seit dem Jahr 2003 Google Alerts aktiv.

Mit Google Alerts musst du nicht nach Informationen suchen, sondern kannst dir diese in dein Google-E-Mail-Konto zuschicken lassen. Der Dienst steht unter https://www.google.com/alerts zur Verfügung. Dort findet jegliche Konfiguration der persönlichen Alert-Benachrichtigungen statt.

Wie stelle ich Google Alerts ein?

Ein Google Alert lässt sich schnell einrichten: Einfach die Suchanfrage definieren und schon bist du fertig – zumindest dann, wenn du keine weiteren Einschränkungen vornehmen möchtest. Auf der Startseite ist die Suchmaske direkt sichtbar eingebunden. Dort wird einfach die gewünschte Suchanfrage wie “OMR” eingegeben.

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Quelle: Google.de

Einen Google Alert zu erstellen geht schnell: Einfach die Suchanfrage eingeben und los geht es! In der Vorschau siehst du mögliche Meldungen.

Wer genauer spezifizieren möchte, was für ihn relevant ist, der kann über die Schaltfläche “Optionen anzeigen” die weitere Konfiguration vornehmen. Zur Auswahl stehen:

  • Häufigkeit: Hier definierst du, wie häufig du benachrichtigt werden möchtest. Mit “Bei jeder Neuigkeit (unverzüglich)” erhältst du sofort eine Benachrichtigung, sobald Google einen neuen Inhalt zu deiner Suchanfrage gefunden hat. Alternativ kannst du “Höchstens einmal täglich” oder “Höchstens einmal wöchentlich” einstellen.
  • Quellen: Bei den Quellen kannst du aus verschiedenen Google-”Spezialsuchen” bzw. Ergebnistypen wählen. Zur Auswahl stehen neben “Automatisch” die folgenden Auswahloptionen: News, Blogs, Web, Video, Bücher, Diskussionen, Finanzen. Wähle hier etwas anderes als “automatisch” aus, sofern du nur bei einzelnen Ergebnistypen informiert werden möchtest.
  • Sprache: In welcher Sprache sollen die für dich relevanten Inhalte sein? Dir steht eine breite Auswahl an Sprachen zur Verfügung.
  • Region: Um z.B. alle News aus der Schweiz zu einem Thema zu erhalten, kannst du die Region entsprechend auswählen. Dir stehen unterschiedliche Länder zur Auswahl bereit.
  • Anzahl: Hiermit kannst du definieren, ob du alle, oder nur die nach Googles Magie als besonders relevant eingeschätzten Quellen sehen möchtest.

Je nachdem, ob du sowieso gerade in einem Google-Konto eingeloggt bist oder nicht, gibst du anschließend die Ziel-E-Mail-Adresse für den Alert an. Darüber hinaus siehst du unterhalb der Konfiguration eine Vorschau, basierend auf deiner Konfiguration des Alerts.

Fine-Tuning für deine Alerts mit Google-Suchoperatoren

Hast du dich schonmal mit Google-Suchoperatoren beschäftigt? Mittels dieser kleinen Helfer kannst du deutlich genauer suchen. So ist es möglich, nur im Titel einer Seite zu suchen oder bestimmte Websites auszuschließen.

Angenommen, du möchtest nur US-Seiten haben, die über die OMR berichten, dann kannst du zum einen mit der Regionen-Einschränkung arbeiten oder mit dem Suchoperator “site:com” eine Einschränkung der Suche vornehmen. Das ist zwar nicht 100 % korrekt, da es auch viele deutschsprachige Domains auf .com-Adressen gibt, aber es geht hier vor allem um das Beispiel.

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Quelle: Google.de

Dank Suchoperatoren wie site: kann die Suche spezifiziert werden. Dieser Alert würde nur Suchtreffer von Domains mit .com zurückliefern, aber von omr.com ausschließen.

Wichtige Suchoperatoren sind:

  • site: Suchen auf eine bestimmte Domain eingrenzen

Hiermit wird die Suche auf bestimmte Domains oder Domainendung (wie .de) eingeschränkt. Mit einem -site:omr.com kann aber z.B. auch die eigene Website aus den Alert-Ergebnissen ausgeschlossen werden.

  • title: Nur im Seitentitel suchen

Durch diesen Suchoperator kannst du nur im Title suchen. Dadurch stellst du sicher, dass es auf der Seite wirklich um das Thema geht. Andernfalls ist es möglich, dass die gewünschte Zeichenfolge einfach nur durch die Verlinkung eines anderen Artikels zu einer Benachrichtigung führt.

  •  “ “ für die Suche nach der exakten Schreibweise

Wenn du sicherstellen möchtest, dass z.B. OMR und 2024 direkt hintereinander vorkommen müssen, dann packst du die Suchanfrage einfach in Anführungszeichen, also “OMR 2024”. Dadurch wäre z.B. OMR Festival 2024 kein Treffer für diese Suchanfrage.

  • Mit “-{befehl}” Suchtreffer ausschließen

Durch das Voranstellen eines “-” vor der Suchanfrage können bestimmte Begriffe ausgeschlossen werden. So liefert z.B. die Suchanfrage ‘omr -hamburg’ nur Suchtreffer, bei denen zwar OMR enthalten ist, aber nicht Hamburg. Der Ausschluss-Operator funktioniert natürlich auch in Kombination mit den anderen Suchoperatoren.

Wer mehr über die Suchoperatoren erfahren möchte, der probiert am besten die fortgeschrittene Suche von Google unter https://www.google.com/advanced_search aus. Die dort anhand der Konfiguration erscheinenden Suchbegriffe können (fast) 1:1 in Google Alerts übernommen werden.

Google Alerts bearbeiten oder löschen

Auf der Startseite von Google Alerts sind die bisher für das Konto vorhandenen Alerts aufgelistet. Dort können die Alerts nachträglich angepasst oder komplett gelöscht werden. Auch über die in der Alert-Benachrichtigung enthaltenen Links ist eine Bearbeitung der einzelnen Alerts möglich.

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Quelle: Google.de

Über die Icons rechts des Alerts kannst du den jeweiligen Alert anpassen oder löschen

Benachrichtigungszeitpunkt und die “Digest”-Funktion

Worüber noch nicht gesprochen wurde, ist das Zahnrad. Wenn du dort draufklickst, dann kannst du den “Anzeigezeitpunkt”, sowie die “Digest”-Funktion auswählen. Dadurch definierst du, wann du benachrichtigt werden möchtest über deine Alerts (“Anzeigezeitpunkt”), und ob diese in einer gesammelten Mail bei dir im Posteingang eingehen sollen (“Digest”).

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Quelle: Google.de

Über das Zahnrad kannst du zwei weitere Einstellungen vornehmen.

Der Nutzen von Google Alerts für Unternehmen

Jetzt ging es bereits sehr intensiv um die Erstellung von Google Alerts. Und auch das “Warum” wurde bereits angeschnitten. Doch es ist Zeit, nochmals genauer auf ein paar Anwendungsfälle zu schauen.

Marktbeobachtung

Was sind die neusten Entwicklungen bei einem Wettbewerber? Welche Themen werden rund um meine wichtigsten Produktgruppen diskutiert. Für die Markt- und Wettbewerbsbeobachtung lässt sich Google Alerts ganz wunderbar einsetzen.

Content-Ideen und Trends

In eine ähnliche Richtung geht es mit Blick auf Content-Ideen. Du kannst z.B. US-Websites beobachten, und die dort besprochenen Themen als Anstöße für eigene Themen nutzen. So kriegst du schnell mit, wie sich die Content-Aufbereitung entwickelt. Sind “Listicles” weiterhin angesagt? Kommen Infografiken zurück?

Die eigene Markenreputation beobachten

Wie wird gerade über das eigene Unternehmen gesprochen? Welche Themen werden adressiert? Sollte das Unternehmen darauf reagieren? Nur wer weiß, worüber im Zusammenhang mit dem eigenen Unternehmen gesprochen wird, kann entsprechend reagieren.

Wie du auf den vorherigen Screenshots gesehen hast, schlägt Google zudem eine Überwachung deines eigenen Namens vor. Das funktioniert natürlich erst dann besonders treffgenau, wenn dein Name etwas ausgefallener ist.

Backlinkquellen finden

Du hast gerade einen Top-Inhalt zu einem Thema erstellt und möchtest diesen noch bekannter machen? Dann lass dich informieren, wenn über das Thema z.B. in Foren oder (Blog-)Artikeln gesprochen wird. Wenn du dich in die Diskussion einklinkst, oder mit dem Autor in Kontakt trittst, springt womöglich der ein oder andere Backlink herum.

Eigene Website überwachen

Wer möchte, der lässt sich über Google Alerts über neu von Google indexierte Inhalte der eigenen Website informieren. Es ist zudem denkbar, dass du einen Alert für klassische Spam-Begriffe anlegst. Denn diese sollten eigentlich nicht auf deiner Website vorkommen – und falls doch, willst du darüber schnell informiert werden.

Was Google Alerts nicht kann

Wie du siehst, ist Google Alerts ein mächtiges und dabei kostenloses Tool. Doch es gibt dir eben nur Inhalte zurück, die von Google erfasst werden können. Dadurch können (einzelne) Social-Media-Plattformen außen vor bleiben oder nur zeitverzögert erfasst werden. Wer ein “Social Listening” oder Social-Media-Monitoring-Tool sucht, der sollte dem Link folgen.

Alternativen zu Google Alerts sind unter anderem Talkwalker und brandwatch. In eine etwas andere Richtung gehen SEO-Tools wie ahrefs mit dem Content Explorer oder Sistrix mit der Content Discovery. Allerdings kommen die Tools rund um “klassische” Webinhalte nicht an den Datenumfang von Google Alerts heran – und kosten Geld.

Los geht’s: Nutze Google Alerts für dein Online-Marketing

Damit ist alles Wichtige rund um Google Alerts gesagt. Dieser fantastische Web-Monitoring-Service erlaubt es dir, bei unterschiedlichen Themen auf dem neusten Stand zu bleiben. Somit kannst du nicht nur die eigene Markenreputation überwachen, sondern auch in Kontakt mit Websites gehen, die über ein dir wichtiges Thema schreiben.

Stephan Czysch
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Stephan Czysch

Stephan Czysch (Aussprache: Zisch) unterstützt Unternehmen dabei, bessere Websites bereitzustellen und damit mehr SEO-Erfolg zu erzielen. Als externer Berater baut er Inhouse SEO-Teams auf oder schult Teams zu unterschiedlichen Themen. Er ist mehrfacher Buchautor, regelmäßiger Referent auf Konferenzen und gibt öffentliche Schulungen bei 121Watt und OMT. Dazu ist er Gründer von searchanalyzer.io und getindexed.io. Mehr über ihn findest du unter stephan-czysch.de.

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