Level Up im Marketing: Wie Marketer von Gaming und datengetriebenen Strategien profitieren

In diesem Artikel erfährst du, wie du die kreativen Synergien zwischen Marketing und Gaming nutzen kannst, um deine Kampagnen zu optimieren und deine Zielgruppe emotional zu erreichen

Inhalt
  1. Welche kreativen Gemeinsamkeiten teilen Marketing und Gaming?
  2. Welche Unterschiede trennen Marketing und Gaming?
  3. Was können Marketer von Gaming lernen, um ihre Strategien zu verbessern?
  4. Wie wichtig ist Intuition im Marketing neben Daten?
  5. Wie beeinflussen Gaming-Influencer das Marketing?
  6. Welche Tech-Tools unterstützen deinen kreativen Marketingprozess?
  7. Fazit: Level Up im Marketing durch den Mix aus Intuition und Daten

Wenn schnelle Entscheidungen und kreative Einfälle den Unterschied machen, spielt unser Bauchgefühl oft die Hauptrolle. Gepaart mit Kreativität und datengetriebenen Ansätzen zählt dieses Trio zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren im Marketing und Gaming. Doch was verbindet diese beiden Disziplinen wirklich? Und was können Marketer von der Spieleentwicklung lernen? Auf jeden Fall mehr, als man im ersten Moment vermutet.

Erfahre hier, wie du deine Marketingkampagne aufs nächste Level hebst und deine Zielgruppe begeisterst.

Welche kreativen Gemeinsamkeiten teilen Marketing und Gaming?

Marketing und Gaming mögen auf den ersten Blick unterschiedlich erscheinen, doch sie teilen viele Gemeinsamkeiten. Der wichtigste gemeinsame Nenner? Engagement und die Bindung der Zielgruppen. Spiele schaffen durch immersive Welten, spannende Geschichten und clevere Belohnungssysteme eine starke Verbindung zu ihren Nutzer*innen. Und das alles trägt zur Markenbildung und letztlich zur Markenbindung bei, denn die Spieler*innen kehren immer wieder zurück, weil sie emotional involviert sind. Erfolgreiche Spiele schaffen on top auch leidenschaftliche Fans, die nicht nur das Spiel unterstützen, sondern auch über soziale Medien und Foren Inhalte austauschen und eigene Beiträge veröffentlichen. Im Marketing wollen wir genau das Gleiche. Hier findest du die Fans meist als Brand-Ambassadors wieder. Marken, denen es gelingt, eine aktive und engagierte Community aufzubauen, schaffen nicht nur treue Kund*innen, sondern auch Multiplikatoren, die das Markenimage weiter stärken. Marken wie Red Bull und Apple sind bekannte Beispiele dafür, wie man erfolgreich eine Markenloyalität und starke emotionale Bindung zur Zielgruppe aufbaut.

Ein weiteres verbindendes Element von Marketing und Gaming ist der datengetriebene Ansatz. In der Spieleentwicklung analysieren wir alles: Spielerbewegungen, Kaufverhalten, Vorlieben. Diese Erkenntnisse nutzen wir, um das Spielerlebnis kontinuierlich zu verbessern. Marketer nutzen ebenfalls umfassende Datenanalysen, um Zielgruppen zu segmentieren und maßgeschneiderte Kampagnen zu entwickeln. Die Fähigkeit, aus Daten wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und Entscheidungen basierend auf diesen Informationen zu treffen, ist in beiden Branchen unverzichtbar.

Ob Spieleentwicklung oder Marketing – am Ende geht es immer darum, mit seinem Produkt Geld verdienen zu können. In Games geschieht dies durch In-Game-Käufe, Abonnements oder Werbung. Diese Elemente werden so in das Spielerlebnis integriert, sodass sie den Spielfluss nicht stören. Im Marketing verfolgen wir ein ähnliches Ziel. Wir platzieren Kampagnen, die das Kaufverhalten beeinflussen und den Markenwert steigern. Am Ende zählt, wie gut wir es schaffen, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe in Umsatz umzuwandeln.

Welche Unterschiede trennen Marketing und Gaming?

Trotz dieser Gemeinsamkeiten gibt es auch wesentliche Unterschiede. Der offensichtlichste ist die Interaktivität. Spiele bieten den Nutzer*innen eine direkte, immersive Erfahrung, bei der sie aktiv am Geschehen teilnehmen und mit ihren Handlungen den Verlauf beeinflussen können. Marketing hingegen bleibt oft eine eher passive Erfahrung, bei der die Konsument*innen die Inhalte lediglich konsumieren. Diese fehlende Interaktivität erschwert es, sofortiges Feedback zu erhalten oder eine direkte Verbindung aufzubauen. Im Gaming ist das Echtzeit-Feedback der Spieler*innen – sei es durch Foren, soziale Netzwerke oder In-Game-Kommunikation – jedoch unverzichtbar. Es ermöglicht Entwickler*innen, schnell auf Probleme zu reagieren, Features zu optimieren und sich unmittelbar mit der Community auszutauschen. Marketer sind währenddessen oft auf schleppende Rückmeldungen aus Umfragen oder Verkäufen angewiesen.

Ein weiterer Unterschied zeigt sich in der Kreativität. Während Spieleentwickler*innen oft über große kreative Freiheiten verfügen, um innovative Ansätze zu entwickeln und neue Ideen auszuprobieren, kann Marketing durch strikte Vorgaben und festgelegte Zielsetzungen eingeschränkt sein. Trotz dieser Vorgaben eröffnet die digitale Transformation des Marketings neue Räume für kreativen Ausdruck, beispielsweise durch interaktive Inhalte, personalisierte Werbung und dynamische Kampagnen, die sich an Userinteraktionen anpassen.

Was können Marketer von Gaming lernen, um ihre Strategien zu verbessern?

Storytelling ist ein Bereich, in dem Spiele seit jeher glänzen. In erfolgreichen Games fesselt die Erzählung ihre Spieler*innen und baut eine tiefe emotionale Verbindung zu ihnen auf. Genau dieses Storytelling können Marken für sich nutzen. Es reicht nicht mehr, nur ein Produkt zu bewerben. Marken müssen Geschichten erzählen, die ihre Zielgruppe berühren.

Eine weitere Lektion aus der Spieleentwicklung ist der userzentrierte Ansatz. Wir stellen stets die Spielerinnen und deren Erlebnis in den Mittelpunkt. Wir erhalten auf unterschiedlichen Wegen sehr viel Feedback von unseren Spieler*innen, sowohl qualitativ als auch quantitativ. Dieses Feedback nehmen wir sehr ernst und analysieren es. Darauf basierend treffen wir Entscheidungen, um das Spielerlebnis kontinuierlich zu verbessern. Ebenso sollten Marketer ihre Zielgruppen genau kennen und verstehen, um Inhalte zu liefern, die relevant und ansprechend sind. Wer die Bedürfnisse seiner Zielgruppe kennt, hat einen klaren Vorteil.

Noch ein paar Worte zum Thema Testen und Optimieren. Ein zentraler Prozess in der Spieleentwicklung ist die kontinuierliche Optimierung. Durch ständige Tests und A/B-Vergleiche werden Spielelemente kontinuierlich angepasst. Dieser iterative Prozess sorgt dafür, dass das Spielerlebnis immer besser wird. Marketer könnten diesen Ansatz kopieren. Kampagnen sollten regelmäßig getestet und optimiert werden, um maximale Wirkung zu erzielen. Ständig anpassen und verbessern ist der Weg zum Erfolg.

Wie wichtig ist Intuition im Marketing neben Daten?

Wer innovativ sein möchte, muss manchmal aus der Datenzone raus, um etwas wirklich Neues zu entwickeln. Spontane Ideen und unkonventionelle Ansätze sind oft das Ergebnis intuitiver Entscheidungen, die dazu beitragen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Im Marketing verlangen neue Trends, Technologien und verändertes Kundenverhalten blitzschnelle Reaktionen, um Chancen zu ergreifen oder Krisen abzuwenden. Eine verzögerte Entscheidung kann bedeuten, dass man eine wichtige Gelegenheit verpasst oder hinter den Mitbewerbern zurückbleibt.

Natürlich hat Intuition auch ihre Grenzen. Insbesondere in Bereichen wie der Zielgruppenanalyse oder der ROI-Bewertung sollte die Intuition mit Bedacht eingesetzt werden. Ein kluger Mix aus Daten und Intuition ist meiner Meinung nach der Schlüssel, um kreative Ideen zu validieren und gleichzeitig fundierte Entscheidungen zu treffen. Kampagnen, die nur auf Intuition basieren, können riskant sein, insbesondere wenn das Marktverständnis fehlt. Daher sollten Marketer stets die Balance wahren: Kreativität und Bauchgefühl, unterstützt von Datenanalysen.

Wie beeinflussen Gaming-Influencer das Marketing?

Gaming-Influencer sind längst zu einem wichtigen Bestandteil des Marketings geworden. Ihr Einfluss auf die junge, technikaffine Zielgruppe ist enorm, und ihre authentische Kommunikation mit den Fans macht sie zu idealen Partner*innen für Marken. Sie nutzen ihr Bauchgefühl, um authentische Inhalte zu erstellen, die bei ihrem Publikum gut ankommen. Sie kennen ihre Community und wissen, welche Themen und Formate am besten funktionieren.

Gaming-Influencer sind mehr als nur Content-Creator im Social Media Marketing. Sie sind Meinungsführer*innen und setzen Trends. Ihr Einfluss reicht weit über die Gaming-Industrie hinaus und umfasst Lifestyle, Technik und Mode. Für Marken bedeutet dies eine Möglichkeit, auf authentische Weise mit einer engagierten Zielgruppe zu interagieren. Influencer haben oft eine treue Anhängerschaft, die ihre Empfehlungen ernst nimmt und ihnen vertraut. Ein Beispiel ist LaurenZside (Lauren Weber), eine beliebte YouTuberin im Bereich Casual Gaming und Lifestyle mit über 9 Millionen Abonnent*innen. Etwa 40 % ihres Publikums sind sogar über 35 Jahre alt, was für Gaming-Inhalte ziemlich selten ist und für ihre Popularität spricht. Ihre Fähigkeit, verschiedene Themen wie Gaming, Comedy und Lifestyle zu kombinieren, macht sie so vielseitig und einflussreich. Eine perfekte Partnerin für Marken.

Welche Tech-Tools unterstützen deinen kreativen Marketingprozess?

Im kreativen Prozess sind Tools unerlässlich, um Ideen zu entwickeln, Konzepte zu testen und Inhalte zu produzieren. In der Marketingwelt stehen verschiedene Design- und Prototyping-Tools zur Verfügung, die es ermöglichen, Kampagnen schnell zu visualisieren und weiterzuentwickeln. Hier wirst du auf der OMR-Reviews Seite bestimmt fündig. Um nur einige zu nennen: Canva Pro, Optimizely Campaign, Renewal, Evalanche und Miro. Während Canva Pro kreative Designlösungen bietet, dient Miro als kollaborative Online-Whiteboard-Plattform, die Teams dabei hilft, visuell zu arbeiten und kreative Workshops durchzuführen. So entstehen aus ersten Ideen schnell greifbare Konzepte, die in einem dynamischen Prozess weiterentwickelt werden können.

Neben klassischen Design-Tools haben sich in den letzten Jahren auch KI-Tools wie CoPilot oder Stable Diffusion als Gamechanger erwiesen. Diese Tools sind besonders wertvoll, wenn es darum geht, große Datenmengen zu analysieren und Content auf eine neue, innovative Art zu erstellen. Doch trotz aller technologischen Fortschritte bleibt eines klar: KI-Tools können den kreativen Prozess unterstützen, aber die wirklich tiefgreifenden, emotionalen Verbindungen entstehen immer noch durch den menschlichen Instinkt und Einfallsreichtum.

Fazit: Level Up im Marketing durch den Mix aus Intuition und Daten

Intuition ist eine unschätzbare Ressource im Marketing, aber ihre volle Kraft entfaltet sie erst, wenn sie mit datengetriebenen Entscheidungen und moderner Technologie kombiniert wird. Diese Balance ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg. Kreative Impulse, unterstützt durch präzise Datenanalysen und die richtigen Tools, bilden die Grundlage für erfolgreiche Kampagnen.

Was ich besonders im Gaming-Bereich schätze, sind die einzigartigen Möglichkeiten des Storytellings und der Markenbildung. In unserem Spiel June’s Journey veröffentlichen wir seit dem Launch 2017 jede Woche ein neues Kapitel mit narrativem Content. Diese Geschichten schaffen emotionale Verbindungen, die tief gehen und langfristig wirken. Wir nutzen diesen Ansatz auch im Marketing: Wir bauen auf dem In-Game Content auf, um neue Marken-Stories zu erzählen, die unseren Markenwert stärken und unser Publikum fesseln.

Melanie Zimmermann
Autor*In
Melanie Zimmermann

Melanie Zimmermann arbeitet als Director of Brand & Marketing für Wooga in Berlin. Sie verantwortet das Brand Design & Product Marketing der Games von Wooga, allen voran vom Erfolgsspiel June's Journey.

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