LXP (Learning Experience Platforms) im Vergleich


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Mehr über Learning Experience Platforms (LXP) Software & Tools im Vergleich

Was sind LXP?

Eine Learning Experience Platform ist eine Softwareplattform, die auf die Personalisierung von Lerninhalten und -erfahrungen ausgerichtet ist. Im Gegensatz zu einem Learning Management System (LMS), das hauptsächlich auf das Verwalten von Lerninhalten und -prozessen abzielt, konzentriert sich eine LXP auf die Bereitstellung personalisierter Inhalte und Erlebnisse, die den spezifischen Bedürfnissen und Interessen jedes Lernenden entsprechen.

Eine LXP ist in der Regel modular aufgebaut und besteht aus verschiedenen Komponenten wie einer Lernbibliothek, einer Inhaltsverwaltung, einer Personalisierungs-Engine, einer Social-Learning-Plattform und Analysetools. Die Lernbibliothek enthält verschiedene Arten von Lerninhalten wie Videos, Podcasts, Webinare, Dokumente und interaktive Lernmodule. Die Inhaltsverwaltung ermöglicht es Administratoren, den Content zu organisieren und zu kuratieren, um sicherzustellen, dass nur relevante und qualitativ hochwertige Inhalte den Benutzer*innen zur Verfügung gestellt werden.

Die Personalisierungs-Engine ist das Herzstück einer LXP und ermöglicht es der Plattform, individuelle Lernpfade für jeden Benutzer zu erstellen. Diese Engine analysiert das Verhalten jedes Lernenden und berücksichtigt seine Präferenzen, Fähigkeiten, Kenntnisse und Interessen, um Inhalte aus der Bibliothek auszuwählen und eine optimale Lernerfahrung zu schaffen. Die Social-Learning-Plattform ermöglicht es den Benutzer*innen, miteinander zu interagieren, Fragen zu stellen und Antworten zu geben, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu verbessern.

LXP und LMS können zusammenarbeiten, um eine umfassendere Lernumgebung zu schaffen. LMS-Systeme bieten Funktionen wie Compliance-Training, E-Learning-Management, Reporting und Zertifizierung. LXP dagegen sind auf personalisiertes Lernen und die Verbesserung des Lernerlebnisses ausgerichtet. Indem LMS- und LXP-Plattformen miteinander integriert werden, können Unternehmen eine umfassendere Lernumgebung schaffen, die den Anforderungen und Bedürfnissen ihrer Mitarbeitenden entspricht.

Features und Merkmale von Learning Experience Plattformen

Die Anzahl und der Umfang der Features von LXP variieren von Anbieter zu Anbieter. Dennoch gibt es eine Reihe von Funktionen, die viele Plattformen aufweisen. Dazu gehören:

Content Sourcing

Eine der grundlegenden Funktionen von Learning Experience Platforms (LXP) ist das Content Sourcing. Diese Funktion ermöglicht es LXP-Anwendern, Lerninhalte aus verschiedenen Quellen zu sammeln und diese in einer einzigen, zentralisierten Bibliothek zu organisieren. Das Content Sourcing löst ein wesentliches Problem im Zusammenhang mit der Verwaltung von Lerninhalten, indem es die Suche nach relevanten und qualitativ hochwertigen Inhalten vereinfacht und beschleunigt.

Content Sourcing ist besonders wichtig, weil es den Anwender*innen ermöglicht, in kurzer Zeit auf eine Vielzahl von Lerninhalten zuzugreifen und diese zu kuratieren. Dies ist vor allem dann relevant, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit der Benutzer*innen aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass sie ständig auf dem neuesten Stand sind. 

Eine weitere wichtige Funktion des Content Sourcing ist die Möglichkeit, Lerninhalte zu personalisieren. Da die LXP die Lernbedürfnisse und Interessen aller Benutzer*innen verfolgt, können Admins die Lernbibliothek so organisieren, dass die Inhalte auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Durch die Personalisierung der Inhalte können LXP-Admins, dass alle Lernenden eine individuelle Erfahrung erhalten, die auf ihre spezifischen Anforderungen abgestimmt ist.

KI-basierte Inhalte

Ein weiteres wichtiges Feature von Learning Experience Platforms ist die KI-basierte Vorschläge-Funktion. Diese Funktion nutzt künstliche Intelligenz (KI), um personalisierte Empfehlungen für Lerninhalte zu generieren, die auf den Bedürfnissen und Interessen aller Benutzer*innen basieren. 

Die KI-basierten Vorschläge sind besonders praktisch, da sie den User*innen dabei helfen, Zeit und Energie zu sparen, indem sie ihnen nur die Inhalte vorschlagen, die sie am meisten benötigen. Die personalisierten Vorschläge können basierend auf Faktoren wie den bevorzugten Lernmethoden, den Interessen und dem Lernverhalten der Benutzer*innen generiert werden. Dies ermöglicht es den Lernenden, ihre Zeit effektiver zu nutzen und Ziele schneller zu erreichen.

Ein weiterer Vorteil der KI-basierten Vorschläge ist, dass sie eine breitere Palette von Lerninhalten bieten können. Indem sie die Vorschläge auf die individuellen Bedürfnisse zuschneiden, stellt die LXP sicher, dass die Lernenden zusätzliche Inhalte entdecken, die sie sonst möglicherweise übersehen hätten. Dies erweitert nicht nur das Wissen der Nutzer*innen, sondern fördert auch ihre persönliche Entwicklung und Karrierechancen.

Content Creation

Ein weiteres häufiges Feature von Learning Experience Platforms ist die Content Creation beziehungsweise Inhaltserstellung. Mit dieser Funktion lassen sich eigene Lerninhalte generieren und in die LXP hochzuladen. Das Feature löst das Problem der begrenzten Verfügbarkeit von Lerninhalten, indem es den Admins die Möglichkeit gibt, gezielt Inhalte zu erstellen und zu teilen.

Auf diese Weise trägt das Feature zu mehr Flexibilität und Kontrolle über den Lernprozess bei. Dadurch, dass Format und Methoden für die Inhalte variiert werden können, beeinflusst das Feature darüber hinaus die Engagement-Rate auf positive Weise.

Social Learning

Eine weitere wichtige Funktion ist das Social Learning, bei dem der Fokus auf dem Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen den Benutzer*innen liegt. Dieses Feature ermöglicht es, über die Software in sozialen Netzwerken zu interagieren und gemeinsam zu lernen. Durch diese Zusammenarbeit und das Teilen von Wissen können die User*innen ihre Kenntnisse und Fähigkeiten verbessern. 

Skill Mapping

Einige Softwares bieten auch Funktionen fürs Skill Mapping an, die sich vor allem an die Admins richtet. Dabei geht es darum, die Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeitenden zu erfassen und zu verfolgen. Mit Skill Mapping können Unternehmen die Stärken ihrer Mitarbeitenden identifizieren, um sie gezielt weiterzuentwickeln und für die passenden Aufgaben und Projekte einzusetzen. Skill Mapping ermöglicht es zudem, Lücken im Kompetenzprofil zu identifizieren und entsprechende Trainingsmaßnahmen zu planen. Auf diese Weise können Admins sicherstellen, dass ihre Kolleg*innen die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, um ihre Aufgaben erfolgreich zu erfüllen.

Individuelle Lernpfade

Individuelle Lernpfade sind ein zentrales Feature vieler Anbieter aus dem Bereich LXP. Wollen die Nutzer*innen bestimmte Ziele oder Kernkompetenzen erwerben, werden ihnen durch die Software hierfür entsprechende, personalisierte Pfade und Kurse zusammengestellt. Das sorgt dafür, dass die User*innen besonders zielgerichtet und effektiv lernen können. 

Gamification

Gamification ist ein Begriff, der beschreibt, wenn Inhalte und Aufgaben einer App spielerisch vermittelt werden. Dazu werden spielerische Elemente wie Punktesysteme, Belohnungen oder Wettbewerbe in die Lernaktivitäten integriert, die die Motivation und das Engagement steigern. Gamification schafft eine unterhaltsame Lernumgebung und fördert gleichzeitig den Wissenserwerb und die Kompetenzentwicklung der Benutzer*innen. 

Reportings und Analysen

Wie bei jeder Software heutzutage gilt auch für LXP: Ohne Reportings und Statistiken geht es nicht. Aus diesem Grund ermöglichen es die Plattformen in der Regel, das Lernverhalten der Nutzer*innen zu überwachen und auszuwerten. Dabei können Daten wie Lernfortschritt, Lernaktivitäten und Lernergebnisse erfasst und analysiert werden. Diese Informationen können Unternehmen dabei helfen, die Wirksamkeit ihrer Schulungsmaßnahmen zu überprüfen und zu verbessern. Zudem können sie individuelle Stärken und Schwächen erkennen und darauf basierend gezielte Schulungsmaßnahmen planen (vgl. Skill Mapping). 

Integrationsmöglichkeiten

Ein weiteres essenzielles Merkmal von Learning Experience Platforms sind umfassende Integrationsmöglichkeiten. LXP-Systeme können in der Regel in andere Softwareanwendungen wie beispielsweise Learning Management Systemen (LMS), HR-Tools oder anderen Unternehmensanwendungen integriert werden. Dadurch können Unternehmen ihre Lern- und Schulungsprozesse besser verzahnen und die Datenflüsse optimieren. Eine nahtlose Integration ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen und sorgt für eine effiziente und reibungslose Durchführung von Lernaktivitäten. 

Mobile-Optimierung

In der heutigen Arbeitswelt sind viele Mitarbeitenden mobil und flexibel tätig. LXP-Systeme müssen deshalb auch auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets einwandfrei funktionieren. Eine mobile Optimierung ermöglicht es, jederzeit und von überall auf die Plattform zuzugreifen, um ihre Lernaktivitäten fortzusetzen. Durch die mobile Nutzung von LXP-Systemen können Mitarbeitende auch unterwegs neue Fähigkeiten erlernen und ihr Wissen erweitern, was zur Steigerung der Produktivität und Effektivität im Unternehmen beitragen kann.

Vorteile bei der Nutzung von LXP

Personalisierte Lernerfahrung

Eine personalisierte Lernerfahrung ist einer der größten Vorteile von Learning Experience Platforms. Durch den Einsatz von KI-basierten Algorithmen und Datenanalysen können LXP-Systeme personalisierte Lernpfade für jeden Mitarbeitenden erstellen, basierend auf ihren individuellen Lernbedürfnissen, Präferenzen und Leistungsniveaus. User*innen haben somit Zugang zu Lerninhalten, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, was zu einem effektiveren Lernprozess führt.

Das kann zugleich die Motivation und das Engagement steigern: Mitarbeiter*innen sind eher engagiert, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre individuellen Bedürfnisse und Interessen berücksichtigt werden. Darüber tragen personalisierte Lernpfade dazu bei, die Lernkurve zu steil zu halten und die Zeit, die für die Entwicklung von Fähigkeiten benötigt wird, zu reduzieren.

Automatisierte Verwaltung von Lerninhalten

Durch die Integration von KI-Technologien können LXP das Auffinden, Organisieren und Anbieten von relevanten Inhalten automatisieren. Dies bedeutet, dass Benutzer*innen nicht mehr Stunden damit verbringen müssen, die für sie relevanten Informationen zu finden. Stattdessen werden Inhalte automatisch basierend auf den persönlichen Lernbedürfnissen und -interessen vorgeschlagen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern führt auch zu einer höheren Qualität der bereitgestellten Inhalte.

Die Automatisierung der Content-Kuration bietet auch Vorteile für die Unternehmen. Durch die Verwendung von KI-Technologien können LXP-Systeme automatisch die am häufigsten genutzten Inhalte identifizieren und überprüfen, welche Inhalte den höchsten ROI (Return on Investment) haben. Dies hilft Unternehmen dabei, ihre Investitionen in Lerninhalte zu optimieren und sicherzustellen, dass sie nur in Ziele investieren, die tatsächlich genutzt werden und einen Mehrwert für die Kolleg*innen bieten.

Abstimmung der Kompetenzentwicklung auf den Geschäftsbedarf

Eine der wichtigsten Herausforderungen für Unternehmen besteht darin, sicherzustellen, dass ihre Mitarbeitenden über die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, um den geschäftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die Learning Experience Plattformen  können hierbei unterstützen, die Kompetenzentwicklung an die Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen.

Durch die Implementierung einer LXP können Unternehmen den Geschäftsbedarf und die damit verbundenen Kompetenzanforderungen genau analysieren und entsprechende Lerninhalte erstellen oder bereitstellen. Dies ermöglicht es den Kolleg*innen, Fähigkeiten zu erwerben, die sie benötigen, um ihre Arbeit besser zu erledigen und zum Erfolg der Firma beizutragen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden besser auf zukünftige Anforderungen vorbereiten können. Da sich die Geschäftsanforderungen ständig ändern und weiterentwickeln, ist es wichtig, sicherzustellen, dass das Kollegium die Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben kann, die es benötigt, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

Darüber hinaus kann eine gezielte Kompetenzentwicklung dazu beitragen, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. Wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, dass ihre Fähigkeiten und ihr Wissen geschätzt und gefördert werden, sind sie eher motiviert, ihr Bestes zu geben und sich langfristig an das Unternehmen zu binden.

Wer nutzt Learning Experience Plattformen?

Learning Experience Plattformen (LXP) richten sich an verschiedene Personengruppen wie Angestellte, Fachleute für Lernen und Entwicklung und Führungskräfte. Angestellte stellen dabei eine der wichtigsten Zielgruppen für LXP dar, da sie diejenigen sind, die durch die Nutzung von LXP von einer verbesserten Lernerfahrung profitieren können.

Angestellte: LXP bieten Angestellten eine personalisierte Lernerfahrung, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und Lernziele abgestimmt ist. Durch den Einsatz von KI und maschinellem Lernen werden Inhalte vorgeschlagen, die für die jeweiligen Mitarbeiter*innen am relevantesten sind. So können Angestellte ihre Kompetenzen gezielt entwickeln und Fähigkeiten erwerben, die für ihre berufliche Weiterentwicklung von Bedeutung sind.

Mit einer LXP können Angestellte verschiedene Kompetenzen erwerben, die für ihre Karriere von großer Bedeutung sind. Dazu zählen nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern auch sogenannte "Soft Skills", wie beispielsweise Führungskompetenzen oder Kommunikationsfähigkeiten. Eine LXP kann dabei helfen, diese Kompetenzen gezielt und strukturiert zu erwerben und so die Karriereentwicklung zu unterstützen.

Darüber hinaus können Angestellte durch die Nutzung von LXP auch ihr Engagement und ihre Motivation steigern. Indem sie die Möglichkeit haben, eigenständig und flexibel zu lernen, fühlen sie sich oft mehr wertgeschätzt und können ihre Kompetenzen verbessern, ohne dass dies zu Lasten ihrer Arbeitsbelastung geht. 

Fachleute für Lernen und Entwicklung: Fachleute für Lernen und Entwicklung spielen eine wichtige Rolle bei der Einführung und Implementierung von LXP in Unternehmen. Diese Personengruppe ist verantwortlich für die Gestaltung und Umsetzung der Lerninhalte, die auf die die Mitarbeitenden letztlich zugreifen können. Durch den Einsatz von LXP-Systemen können diese Fachleute ein breites Spektrum an Schulungsangeboten bereitstellen, um Kolleg*innen bei der Verbesserung ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen zu unterstützen.

Ein weiterer Vorteil von LXP für Fachleute für Lernen und Entwicklung besteht darin, dass sie die Möglichkeit haben, die Effektivität der Schulungsprogramme zu messen. Die Plattformen bieten in der Regel umfangreiche Berichtsfunktionen, die Daten über den Fortschritt und die Leistung der Mitarbeitenden sammeln und analysieren können. Diese Daten können verwendet werden, um die Schulungsprogramme kontinuierlich zu verbessern.

Führungskräfte: Auch Führungskräfte profitieren von LXP-Systemen – durch den Einsatz von LXP-Systemen können Manager*innen den Überblick über die Lernfortschritte und Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden behalten. Sie können das System nutzen, um die individuellen Lernpfade zu verfolgen, Fortschritte zu messen und Feedback zu geben. Dadurch können sie sicherstellen, dass die Kolleg*innen die notwendigen Kompetenzen entwickeln, um die Geschäftsziele des Unternehmens zu erreichen.

Alternativen zu LXP

Neben Learning Experience Platforms gibt es auch alternative Tools, die für das Wissensmanagement in einem Unternehmen hinzugezogen werden können:

Learning Management Systeme

Ein Learning Management System (LMS) ist eine Software-Plattform, die Unternehmen und Organisationen zur Verwaltung, Überwachung und Bereitstellung von Schulungen und Lernmaterialien für Mitarbeiter*innen verwendet wird. LMS sind oft eine Alternative zu LXP, da sie ähnliche Funktionen bieten, aber mit einem anderen Ansatz.

Ähnlich wie LXP können LM-Systeme eine zentrale Plattform zur Erstellung und Verwaltung von Kursen und Trainingsmaterialien bereitstellen. Sie ermöglichen auch die Verfolgung des Fortschritts der Lernenden und die Durchführung von Bewertungen und Prüfungen. Im Gegensatz zu LXP sind LMS jedoch eher auf das Verwalten von Trainingsprozessen als auf die Personalisierung von Lerninhalten ausgerichtet.

LMS werden in der Regel von Unternehmen und Organisationen eingesetzt, die eine Vielzahl von Schulungen anbieten, wie zum Beispiel Compliance-Trainings oder Einführungskurse für neue Mitarbeiter*innen. Sie sind auch oft in Unternehmen zu finden, in denen regelmäßige Zertifizierungen oder Lernanforderungen erfüllt werden müssen.

Microlearning-Plattformen

Eine Microlearning-Plattform ist eine digitale Lernplattform, die sich auf kurze und prägnante Lerninhalte konzentriert. Im Gegensatz zu traditionellen Lernmanagementsystemen, die oft lange und umfassende Kurse anbieten, sind Microlearning-Plattformen auf die Vermittlung von Wissen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen ausgelegt.

Typische Inhalte auf Microlearning-Plattformen sind beispielsweise kurze Videos, interaktive Quizze, Infografiken oder kurze Texte. Diese Inhalte können schnell und einfach konsumiert werden, was den Lernprozess flexibler und effizienter gestaltet. Außerdem können Lernende den Lernprozess oft selbst steuern und individuelle Lernpfade festlegen.

Microlearning-Plattformen werden oft in Unternehmen eingesetzt, um die Weiterbildung der Mitarbeitenden zu fördern. Sie können aber auch in anderen Bereichen wie dem Gesundheitswesen oder der Bildung eingesetzt werden. Einige Microlearning-Plattformen verwenden genau wie Learning Experience Plattformen künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um personalisierte Lernerfahrungen anzubieten und den Fortschritt der Lernenden zu verfolgen.

Herausforderungen bei der Nutzung von LXP

Hier sind einige Herausforderungen, die bei der Implementierung von Learning Experience Plattformen (LXP) auftreten können:

  1. Content-Qualität: Wenn der Inhalt nicht relevant oder nicht qualitativ hochwertig ist, wird es für die Lernenden schwierig sein, das Maximum aus ihrer Erfahrung mit dem LXP herauszuholen.
  2. Personalisierung: Die Personalisierung von Lernpfaden und -inhalten erfordert oft eine erhebliche Menge an Ressourcen, um sicherzustellen, dass sie effektiv sind. Eine unzureichende Personalisierung kann auf der anderen Seite dazu führen, dass die Lernenden das Interesse verlieren oder sich nicht genügend engagieren.
  3. Technische Integration: Wenn das LXP nicht ordnungsgemäß in bestehende Systeme integriert ist, können Schwierigkeiten beim Zugriff auf die Plattform oder beim Zugriff auf andere erforderliche Funktionen wie Single Sign-On (SSO) auftreten.
  4. Schulungsbedarf: LXP erfordern oft eine Anleitung, um sicherzustellen, dass die Benutzer*innen sie effektiv nutzen können. Dies kann zusätzliche Ressourcen erfordern, die gewährleisten, dass die Plattform optimal genutzt werden kann.
  5. Datenschutz und Sicherheit: Die Sicherheit von Benutzerdaten und die Einhaltung von Datenschutzvorschriften sind von entscheidender Bedeutung. Wenn das LXP nicht ordnungsgemäß gesichert ist, kann dies zu einem Verlust von Daten und einem Vertrauensverlust bei den Benutzer*innen führen.
  6. Kosten: Die Kosten für LXP können je nach Anbieter und den benötigten Funktionen variieren. Eine sorgfältige Planung und Budgetierung ist erforderlich, um sicherzustellen, dass die Kosten im Rahmen bleiben und dass das LXP einen Mehrwert bietet.
  7. Akzeptanzkultur: Es kann schwierig sein, die Lernenden dazu zu bringen, das LXP effektiv zu nutzen, insbesondere wenn sie zuvor traditionelle Lernmethoden bevorzugt haben oder nicht daran gewöhnt sind, eigenverantwortlich zu lernen.
  8. Veränderungsmanagement: Die Einführung eines LXP kann eine Veränderung der Unternehmenskultur erfordern und die Rollen und Verantwortlichkeiten von Mitarbeitenden beeinflussen. Ein effektives Veränderungsmanagement ist daher von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Einführung des LXP erfolgreich ist.

Auswahlkriterien für die passende LXP

Hier sind einige Auswahlkriterien für eine passende Learning Experience Plattform:

  1. Funktionsumfang: Die LXP sollte alle benötigten Funktionen für das Lernen und die Kompetenzentwicklung anbieten, die für die spezifischen Anforderungen des Unternehmens relevant sind.
  2. Personalisierung: Die LXP sollte in der Lage sein, personalisierte Lerninhalte und -pfade basierend auf den individuellen Bedürfnissen der Benutzer zu erstellen.
  3. Benutzerfreundlichkeit: Eine intuitive und benutzerfreundliche Oberfläche ist wichtig, damit die Benutzer*innen leicht auf die gewünschten Funktionen zugreifen können.
  4. Mobile-Optimierung: Da immer mehr Mitarbeitende mobil arbeiten, sollte die LXP eine mobile Optimierung bieten, um auch unterwegs auf die Lerninhalte zugreifen zu können.
  5. Integration: Die LXP sollte in der Lage sein, reibungslos in andere Systeme im Unternehmen wie HR-, Talentmanagement- und LMS-Systeme integriert zu werden.
  6. Reporting und Analysen: Eine gute LXP sollte leistungsstarke Analysetools bieten, mit denen Administrator*innen und Manager*innen den Fortschritt und die Ergebnisse des Lernens überwachen und analysieren können.
  7. Support und Schulungen: Die LXP-Anbieter sollten qualitativ hochwertigen Support und Schulungen anbieten, um sicherzustellen, dass die Benutzer*innen die Plattform effektiv nutzen können.
  8. Sicherheit und Datenschutz: Eine LXP sollte die grundlegenden Sicherheitsstandards einhalten und Maßnahmen zum Schutz von Daten der Benutzer*innen ergreifen.
  9. Skalierbarkeit: Eine LXP sollte in der Lage sein, mit dem Wachstum des Unternehmens mitzuhalten und zusätzliche Funktionen und Benutzer*innen aufnehmen können.
  10. Kosten: Zu guter Letzt sollten auch die Kosten für die LXP angemessen sein und den Wert der Plattform widerspiegeln.

Was kostet eine Learning Experience Plattform?

Learning Experience Plattformen haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, um Unternehmen bei der Gestaltung von individuellen und effektiven Lernerfahrungen zu unterstützen. Die Kosten für eine LXP hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Funktionen, Benutzeranzahl, Implementierung, Integration und Unterstützung. Auch bei den Bezahlmodellen gibt es von Anbieter zu Anbieter Unterschiede. 

Die meisten Hersteller von LXP bieten verschiedene Preismodelle an, die je nach den Bedürfnissen des Unternehmens und den Funktionen der Plattform variieren können. Bei einigen richten sich die Preise nach der Anzahl der Benutzer*innen. Andere hingegen setzen auf Abonnementmodelle, während wiederum andere ein Pay-per-Use-Modell oder eine Kombination aus beiden anbieten.

Ein weiterer Kostenfaktor ist die Implementierung und Integration der LXP in die vorhandene IT-Infrastruktur des Unternehmens. Die meisten Anbieter bieten Unterstützung und Anleitungen bei der Integration an, aber je umfangreicher und komplexer die Integration ist, desto höher sind die damit verbundenen Kosten. Zusätzlich können Wartung, Upgrades und Support Kosten verursachen.

Neben den direkten Kosten ist es auch wichtig, den ROI einer LXP zu betrachten. Der ROI bezieht sich auf die tatsächlichen Vorteile, die das Unternehmen aus der Verwendung einer LXP zieht. Die Vorteile können die Verbesserung der Mitarbeiterleistung und -produktivität, die Steigerung der Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit sowie die Reduzierung von Schulungskosten umfassen.

Um den ROI zu messen, können Unternehmen verschiedene Methoden anwenden, darunter die Messung von KPIs (Key Performance Indicators), wie beispielsweise Verbesserungen bei der Fähigkeitsentwicklung, Zeitersparnisse, höhere Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit oder geringere Schulungskosten.

Learning Experience Plattformen: Trends und Zukunftsaussichten

Die Einführung von LXP ist eng mit der digitalen Transformation von Unternehmen verbunden. Die Nutzung von Technologie zur Unterstützung von Schulungsmaßnahmen wird immer wichtiger, insbesondere in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt. LXP-Systeme werden sich daher weiterentwickeln und sich an die Anforderungen der sich ändernden Arbeitswelt anpassen müssen. Zukünftige Entwicklungen können sich auf die Integration von künstlicher Intelligenz, Virtual und Augmented Reality, automatisierte Personalisierung von Lerninhalten und den Einsatz von Datenanalysen und Big Data konzentrieren.

Skill-basiertes Learning ist ein weiterer wichtiger Trend bei LXP. Im Gegensatz zu traditionellen Lernmethoden, die auf bestimmten, standardisierten Inhalten basieren, konzentriert sich Skill-basiertes Learning auf die Entwicklung von Kompetenzen und Fähigkeiten. Hierbei stehen nicht nur klassische Hard Skills im Fokus, sondern auch Soft Skills wie beispielsweise Teamwork, Kommunikation und Problemlösungsfähigkeit. Zukünftige Entwicklungen im Bereich Skill-basiertes Learning können sich auf die Integration von künstlicher Intelligenz, personalisierte Lernwege und die Schaffung von individuellen Skill-Maps konzentrieren, um eine noch effektivere und personalisierte Lernerfahrung zu ermöglichen.

Eine weitere Entwicklung könnte die Kombination von LMS und LXP sein. In der Vergangenheit wurden Learning Management Systeme oft als separate Plattformen verwendet, um Lerninhalte zu verwalten und Schulungen durchzuführen. In Zukunft könnte es jedoch zu einer Fusion von LMS und LXP kommen, um eine umfassende Lösung zu schaffen, die sowohl traditionelle Lerninhalte als auch personalisiertes Lernen und Skill-basiertes Learning ermöglicht.

Remote-Training, insbesondere durch die Auswirkungen von COVID-19, hat die Notwendigkeit von flexiblen Lernlösungen hervorgehoben. LXP-Systeme ermöglichen es Unternehmen, Schulungen und Lerninhalte online bereitzustellen, was in einer zunehmend globalen und verteilten Arbeitswelt von Vorteil ist. Zukünftige Entwicklungen in diesem Bereich können sich auf die Integration von Echtzeitkommunikation, Zusammenarbeitstools und Gamification konzentrieren, um die Zusammenarbeit und Interaktion zwischen den Lernenden zu fördern.

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