Consent Management Plattformen (CMP) im Vergleich
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Was sind Consent Management Platform (CMP)?
Ein Consent Management Tool zu verwenden, ist heute für professionelle Website- oder Onlineshop-Betreiber:innen jeglicher Geschäftsausrichtungen und Branchen praktisch Pflicht. Mithilfe eines entsprechenden Programms wird die Erlaubnis der User einer Internetpräsenz eingeholt, spezifische Daten von ihnen zu erfassen. Ohne eine solche Zustimmung bzw. die Informierung der Nutzer:innen über die Verwendung von personenbezogenen Daten dürfen in Zeiten der DSGVO nicht einmal funktionswichtige Cookies verwendet werden. Diese sind Teil jeder Webpräsenz – und häufig ist es im Zuge des Online-Marketings erfolgsentscheidend, darüber hinaus noch weitaus mehr Informationen abzufragen. Eine Consent Management Plattform bildet die Basis dafür, in solchen Kontexten überhaupt rechtssicher vorgehen und empfindliche Strafen ausschließen zu können.
Das sind beliebte Consent Management Plattformen (CMP):
Gute Consent Management Provider bringen unter anderem folgende Features bzw. Vorteile mit:
Sie lassen eine DSGVO-konforme Einwilligung zur Datenerhebung zu bzw. informieren Nutzer:innen einer Webpräsenz demgemäß.
Eine Consent Management Platform bietet bestenfalls ein übersichtliches Dashboard, in dem Benutzer:innen Einwilligungen transparent und einfach erteilen, verweigern oder widerrufen können.
Sie unterstützt die Dokumentation und den Export granularer Einwilligungsdatensätze in Unternehmen, die auf CMP-Daten angewiesen sind, und hilft bei einer rechtmäßigen Datenverarbeitung bzw. beim Nachweis einer solchen.
Wer braucht ein Consent Management Tool?
Zum Sammeln von Online-Daten jeglicher Art ist heute eine eindeutige Zustimmung der Nutzer:innen entsprechender Websites, Onlineshops oder auch Apps, über welche Informationen abgefragt werden, erforderlich. Ein CMP hilft dabei, diese Einverständnisse effektiv zu verwalten. Um herauszufinden, ob man selbst ein Consent Management Tool benötigt, genügt in der Regel bereits die Beantwortung folgender Frage: Werden auf meiner Webpräsenz in irgendeiner Weise personenbezogene Daten erhoben? In aller Regel müssen Website-, Onlineshop- oder auch Blog-Betreiber:innen diese Frage bejahen. Denn praktisch jede Internetpräsenz verwendet zumindest technische Cookies, bei denen personenbezogene Daten ebenfalls eine Rolle spielen. Für ein rechtssicheres Vorgehen sollten schon die in diesem Zusammenhang geltenden Datenschutzbestimmungen eindeutig vermittelt und durch die User bestätigt werden. Wobei die Consent Management Platform das zentrale Informations- und Dokumentationsmedium für ein langfristig nachvollziehbar rechtskonformes Vorgehen ist. Wenn für eine Website, einen Onlineshop oder eine App eine oder mehrere der nachfolgenden Sachverhalte zutreffen, hat der Einsatz eines Consent Management Tools sogar eine besonders hohe Relevanz, da hier noch weitaus differenziertere Informationen von Nutzern:innen abgefragt werden:
Verwendung personenbezogener Informationen für stark datenbasierte Marketing-Zwecke, wie Remarketing, Inhaltspersonalisierung, verhaltensbasierte Werbung, E-Mail-Marketing und/oder Analytics.
Automatisierung der Entscheidungssteuerung von Usern, zum Beispiel mittels Profiling.
Übermittlung von Informationen ins Ausland – beispielsweise bei Organisationen, die Daten von EU-Bürgern aufgrund ihres Unternehmensstandorts außerhalb der EU verarbeiten.
Wenn nur einer dieser Punkte für das eigene Unternehmen gilt, sollte grundsätzlich besonders genau auf ein hinreichendes Consent Management geachtet werden. Hier besteht nämlich erhöhte Gefahr, gegen die komplexen Vorschriften der DSGVO zu verstoßen und schlimmstenfalls empfindliche Strafen hinnehmen zu müssen. Die richtige Consent Management Plattform bietet viele nützliche Helfer, solche Risiken zu minimieren. Letzte Sicherheit kann aber auch die beste Software alleingestellt nicht bringen. Es sollte immer zusätzlich eine umfassende Rechtsberatung in Anspruch genommen werden.
Welche Vorteile verschafft eine Consent Management Platform?
Die Consent Management Platform ist ein wichtiges Werkzeug, um Einwilligungen von Usern zur Verarbeitung und Speicherung von personenbezogenen Informationen zu erhalten. Entsprechende Tools fragen solche Zustimmungen automatisch und bestenfalls sehr vertrauenerweckend sowie überzeugend ab, sodass die Erlaubnisquote hochgehalten werden kann. Dabei sorgt das Consent Management Tool für eine Einhaltung der DSGVO. Genauer kann über sie die mit der DSGVO verbundene Informationspflicht zur Verwendung von Daten gestützt werden. Außerdem wird die für die Rechtskonformität so wichtige klare Einwilligung durch die Nutzer von Online-Präsenzen, die Daten abfragen, gewährleistet. Achtung: Um dies noch einmal zu verdeutlichen – auch eine noch so umfangreiche Consent Management Plattform kann alleine nicht für 100-prozentige Rechtssicherheit sorgen. Hier sollte immer auch ein spezialisierter Jurist hinzugezogen werden. Der Begriff „Consent Management“ kam tatsächlich erst mit dem Inkrafttreten der DSGVO, am25. Mai 2018, auf und markiert seitdem im digitalen Marketing ein fortwährendes Brisanzthema: War es zunächst noch mehr oder weniger sicher, Daten nach einer relativ simplen OK-Bestätigung bzw. mit der Schaltung eines einfachen Cookie-Banners zu erheben, so muss die Zustimmung heute sehr viel differenzierter erfolgen. Die bloße Einwilligung der User für einzelne Cookie-Varianten und deren klare Auszeichnung sind hierbei nur die ersten Schritte. Denn die Zustimmungen müssen heute eben auch hinreichend verwaltet und dokumentiert werden, was ein Consent Management Tool immer ermöglichen sollte. Neben diesen rechtlichen Vorteilen und technischen Vereinfachungen der Einhaltung dieser spricht aber noch einiges mehr für den Einsatz einer Consent Management Plattform. So sollten sich Marketer:innen stets vor Augen halten, dass eine Einwilligung zur Speicherung von personenbezogenen Daten ein starkes Signal für Vertrauen darstellt. Die Zustimmung wird faktisch längst nicht jedem Betrieb gegeben. Der Datenschutz ist dabei im rechtlichen Sinn nur nebensächlich. Marketing-Treibende, die schon beim Consent Management alles richtig angehen, können ihre Chancen auf Zustimmungen zur Datenabfragen enorm erhöhen und erhalten, wenn User ihre Einwilligung geben, bereits deutliche Hinweise, dass jene der Marke generell zugeneigt sind. Das wiederum verschafft über die nun zur Aufnahme bereitstehenden Nutzer:innen-Daten hinaus immerhin auch allgemeine Insights zum Gelingen des aktuellen Marketings und Brandings. Die Zustimmungswahrscheinlichkeit wird insbesondere durch eine personalisierte Ansprache und eine präzise Ausrichtung des Contents auf die jeweilige Zielgruppe erhöht. Je genauer Besucher:innen der Webpräsenz sich bzw. ihre Werte und typischen Anliegen in den Inhalten wiederfinden, desto größer ist das Interesse. Insofern kann die Consent Management Platform – und genauer die damit zu erzeugende Einwilligungsbestätigung - indirekt und direkt dabei helfen, im Rahmen des Inbound-Marketings ein ganzheitlich positives Kundenerlebnis zu schaffen.
Worauf sollte man bei der Wahl eines Consent Management Tools achten?
Die nachfolgenden Tipps bilden natürlich nur eine Übersicht typischerweise wichtiger Merkmale einer Consent Management Platform. Um wirklich das perfekte Tool herauszustellen, müssen aber normalerweise noch unternehmensindividuelle Faktoren, sprich insbesondere die wirklichen Bedarfe, einfließen. Einfach einen Consent Management Provider zu wählen, der „alles“ kann, ist nicht ökonomisch.
Einen DSGVO-konformen Consent Management Provider wählen
Das Consent Management Tool der Wahl sollte unbedingt DSGVO-konform verfahren. Klingt vielleicht erst einmal logisch und von solchen Programmen absolut erwartbar, die Realität kann aber anders aussehen. Denn nicht alle Consent Management Plattformen sind auf den europäischen Markt ausgerichtet. Um hier Sicherheit zu schaffen, sollte auf einen klaren Hinweis der DSGVO- oder GDPR-Kompatibilität vonseiten des Anbieters geachtet werden. Sitz- und Server-Standort sollten sich zudem in Europa befinden, denn dann wird das entsprechende Unternehmen mit größter Wahrscheinlichkeit auch alle EU-Regeln befolgen.
Eine flexible Consent Management Platform wählen
Damit eine Webpräsenz langfristig optimal DSGVO-konform funktioniert, muss sich das Consent Management Tool an deren individuelles Designs und Layout anpassen können. Kleinere Veränderungen einzelner Elemente oder neue Strukturen dürfen nicht dafür sorgen, dass eine Consent-Abfrage nicht mehr oder nicht mehr korrekt durchzuführen ist. Die Consent Management Plattform sollte demnach bestenfalls automatisch auf Veränderungen reagieren.
Das Einholen der Zustimmung einfach und klar machen
Jedes Consent Management Tool am Markt kann Nutzern:innen von Websites, Apps etc. eine Einverständnisabfrage zukommen lassen. Wie bereits erwähnt, ist es jedoch absolut erfolgsentscheidend, die Consent-Anfrage auch an das jeweilige Publikum anzupassen. Weiterhin sollten entsprechende Messages immer klar und verständlich sein, um wirklich rechtssicher zu funktionieren. Demzufolge gilt es auf eine Consent Management Plattform zu setzen, mit der die Nachricht frei angepasst werden kann und die die einfache Möglichkeit verschafft, deutliche Informationen zu vermitteln. Ein guter Einwilligungshinweis hat folgende Eigenschaften:
Er informiert die User eindeutig darüber, welche Daten für welche Zwecke gesammelt werden und wer die Informationen erhält.
Er gibt Nutzern:innen die Chance, die Zustimmung so einfach wie möglich zu verweigern - und zwar individuell für unterschiedliche Datenverarbeitungszwecke, wie Analysen oder Werbung - ohne vorher angekreuzte Kästchen oder andere Standardeinstellungen für die Zustimmung.
Idealerweise bietet das jeweilige Tool Vorlagen, mithilfe derer klar, prägnant und in einfacher Sprache geschrieben größtmögliche Klarheit gewährleistet werden kann.
Außerdem ist es von Vorteil, wenn die Zustimmungshinweise zu einem gewissen Grad personalisiert werden können – zum Beispiel für die typischen Nutzer einzelner Unterseiten – um die Erfolgsquote zu steigern.
Dokumentation und Nachweisbarkeit der Zustimmungen
Zustimmungen zur Datenerhebung sind unbedingt zu dokumentieren. Sie müssen unter anderem im Fall eines Rechtsstreits klar nachweisbar sein. Verschiedene CMPs speichern Einwilligungen unterschiedlich lange. Manche lassen den Zeitraum individuell einstellen, andere verfahren mit festen Werten. Unternehmen sollten also im Vorfeld prüfen, welche Anforderungen sie an eine Dokumentation stellen. Neben den Speicherintervallen sind hier auch noch andere Features, wie Filter oder Export-Funktionen, zu berücksichtigen.
Unterstützung bei der Implementierung und darüber hinaus
Im Service-Bereich bestehen zwischen den Anbietern mitunter große Unterschiede. Es gilt daher vor der Anschaffung eines Consent Management Tools genau zu überlegen, welcher Servicebedarf vorliegt. Bei manchen Lösungen gibt es vielleicht sogar Servicepartner ganz in der Nähe. Ansonsten werden typischerweise Community-Support, Kundendienst per Hotline oder per E-Mail angeboten. Hilfe gibt es in der Regel bei der Einrichtung und/oder der Verwendung der Consent Management Platform.
Anwendungsbereiche und unterstützte Technologien beachten
Einwilligungen zur Datenerhebung und entsprechende Dokumentationen sind längst nicht nur bei Websites erforderlich! Auch Anbieter von Apps oder Spielen, die Informationen von ihren Nutzer:innen abfragen, sind dazu verpflichtet. Die Abdeckung von mobilen Apps und anderen Softwares durch eine CMP ist noch nicht bei allen Betreibern selbstverständlich. Wenn also Programme – welcher Art auch immer – bereitgestellt werden, bei denen personenbezogene Daten in irgendeiner Form ein Thema sind, sollten deren User auch hier hinreichend aufgeklärt werden. Idealerweise schauen Unternehmen dann, dass alle ihre Anwendungen – also sowohl die Webpräsenzen als auch die Apps – mit ein und derselben Consent Management Platform bedient werden können. Natürlich offerieren nicht alle Programme am Markt ein solch breites Anwendungsspektrum.