Learning Management Systems Software & Tools im Vergleich


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Mehr über Learning Management Systems Software & Tools im Vergleich

Was sind Learning Management Systeme?

Learning Management Systeme (LMS) sind softwaregestützte Plattformen, die darauf ausgerichtet sind, Bildungsprozesse zu organisieren, zu verwalten und zu optimieren. Diese Systeme werden hauptsächlich in Bildungseinrichtungen wie Schulen, Universitäten und Fachhochschulen eingesetzt, finden jedoch auch in der betrieblichen Weiterbildung und in der Personalentwicklung von Unternehmen Anwendung.

Ein LMS richtet sich an Lehrkräfte, Trainer*innen, Studierende und Mitarbeitende in Unternehmen. Es ermöglicht den Lehrenden, Lernmaterialien digital zur Verfügung zu stellen, Lernfortschritte zu verfolgen und zu bewerten sowie interaktive Lernaktivitäten wie Quizzes, Foren und Diskussionen zu gestalten. Für Lernende bietet ein LMS die Möglichkeit, auf Lerninhalte jederzeit und von überall zuzugreifen, sich mit anderen Lernenden auszutauschen und ihre Lernerfolge selbstständig zu überwachen.

In Organisationen wird ein LMS genutzt, um Mitarbeitende kontinuierlich zu schulen, deren Kompetenzen systematisch zu entwickeln und Compliance-Anforderungen durch zertifizierte Schulungsprogramme zu erfüllen. Im akademischen Bereich ermöglichen Learning Management Systems eine flexible Gestaltung des Studiums, die Anpassung an verschiedene Lernstile und die Integration von e-Learning-Komponenten in traditionelle Lehrveranstaltungen.

Funktionen von Learning Management Systemen

Kursmanagement

Das Kursmanagement ist eine der zentralen Funktionen von Learning Management Systems. Es ermöglicht den Lehrenden, Kurse zu erstellen, zu organisieren und zu verwalten. Innerhalb dieser Systeme können Inhalte wie Videos, Dokumente, Präsentationen und Links systematisch hinzugefügt und strukturiert werden. Die Funktion bietet auch die Möglichkeit, Kursinhalte in Modulen oder Einheiten zu organisieren, die in einer logischen Reihenfolge durchlaufen werden können. Zudem können Zugriffsrechte und Verfügbarkeiten von Kursmaterialien festgelegt werden, um sicherzustellen, dass nur die entsprechenden Teilnehmer*innen Zugang zu spezifischen Ressourcen haben.

Benutzerfreundlichkeit

Benutzerfreundlichkeit ist entscheidend für die Akzeptanz und effektive Nutzung von Learning Management Systems. Ein intuitives Design ermöglicht es allen Nutzer*innen, sich schnell zurechtzufinden und die Funktionen des Systems effizient zu nutzen. Dies schließt eine klare Benutzeroberfläche, einfache Navigation und zugängliche Hilfe-Ressourcen ein. Benutzerfreundlichkeit beinhaltet auch die Anpassungsfähigkeit des Systems an verschiedene Endgeräte, wie Smartphones und Tablets, sodass Nutzer*innen von überall auf die Inhalte zugreifen können.

Tracking und Reporting

Tracking und Reporting in Learning Management Systems ermöglichen es, den Fortschritt und die Leistung der Lernenden zu überwachen und zu analysieren. Diese Funktionen bieten detaillierte Einblicke in die Nutzung von Kursmaterialien, abgeschlossene Aufgaben, bestandene Tests und die Gesamtzeit, die im Lernsystem verbracht wurde. Aus diesen Daten können Lehrende und Bildungsverantwortliche Berichte generieren, die helfen, den Lernfortschritt zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen im Lehrplan oder der Kursstruktur vorzunehmen.

Interaktive Lernelemente

Interaktive Lernelemente sind entscheidend, um die Lernenden zu engagieren und den Lernprozess effektiver zu gestalten. Learning Management Systems unterstützen eine Vielzahl von interaktiven Tools, wie Diskussionsforen, Echtzeit-Quizzes, Umfragen und kooperative Aufgaben. Diese Tools fördern die Interaktion zwischen den Lernenden und Lehrenden sowie die Zusammenarbeit unter den Lernenden selbst. Durch die Einbindung interaktiver Elemente wird das Lernen dynamischer und anregender gestaltet und unterstützt so einen tieferen Verständnis- und Lernprozess.

Integration und Kompatibilität

Die Fähigkeit zur Integration in andere Systeme und die Kompatibilität mit verschiedenen Standards und Technologien sind wesentliche Merkmale von Learning Management Systems. Sie sollten in der Lage sein, sich nahtlos in vorhandene IT-Infrastrukturen wie Human Resources Management Systeme (HRMS), Studenteninformationssysteme und andere Geschäftssoftware zu integrieren. Die Unterstützung von Standards wie SCORM (Sharable Content Object Reference Model) oder xAPI (Experience API) gewährleistet, dass die Inhalte und Daten zwischen verschiedenen Systemen und Plattformen kompatibel und übertragbar sind, was die Flexibilität und Skalierbarkeit der Bildungsangebote erhöht.

Wer nutzt Learning Management Systeme?

Akademische Einrichtungen

Akademische Einrichtungen wie Universitäten, Hochschulen und Fachschulen nutzen Learning Management Systeme, um den Lehrbetrieb zu digitalisieren und zu optimieren. Sie ermöglichen Dozent*innen, Lehrmaterialien effizient zu verteilen, Kurspläne zu verwalten und die Kommunikation mit Studierenden zu vereinfachen. Studierende profitieren von einem zentralen Zugangspunkt zu Lernmaterialien, Online-Vorlesungen und der Möglichkeit, Aufgaben digital einzureichen und Feedback zu erhalten. Diese Systeme unterstützen auch die Durchführung von Online-Prüfungen und erleichtern somit die Verwaltung von Bewertungen und Noten.

Unternehmen

In Unternehmen werden Learning Management Systeme eingesetzt, um Mitarbeitende kontinuierlich weiterzubilden und deren Fähigkeiten systematisch zu entwickeln. Sie helfen, unternehmensspezifische Schulungen, Compliance-Trainings und berufliche Weiterbildungsprogramme zu verwalten. Diese Systeme ermöglichen es Personalverantwortlichen, Schulungen bedarfsgerecht zu planen, durchzuführen und deren Wirksamkeit zu bewerten. Mitarbeitende können die Trainings flexibel und selbstgesteuert durchführen, was zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Weiterbildung führt.

Öffentliche Einrichtungen

Öffentliche Einrichtungen wie Behörden und Ministerien nutzen Learning Management Systeme, um Schulungen für Angestellte und Beamte anzubieten, gesetzliche Schulungsanforderungen zu erfüllen und die allgemeine Effizienz der Verwaltungsarbeit zu steigern. Diese Systeme ermöglichen es, eine große Bandbreite an Inhalten zu verwalten und unterschiedliche Lernbedürfnisse abzudecken, von IT-Sicherheit bis hin zu Sprachkursen. Durch die Nutzung eines LMS können öffentliche Einrichtungen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter*innen kontinuierlich geschult und auf dem neuesten Stand der Vorschriften und Richtlinien sind.

Non-Profit-Organisationen

Non-Profit-Organisationen setzen Learning Management Systeme ein, um ihre Mitarbeiter*innen, Freiwilligen und oft auch die Gemeinschaften, denen sie dienen, zu schulen. Diese Systeme bieten eine kosteneffektive Lösung, um Bildungsprogramme zu organisieren und eine breite Palette von Themen zu behandeln, von gesundheitlicher Aufklärung bis hin zu Umweltschutz. Ein LMS ermöglicht es Non-Profits, Ressourcen und Wissen effizient zu verteilen, die Ausbildung von Freiwilligen zu standardisieren und die Wirkung ihrer Programme zu maximieren.

Freelancer und Selbstständige

Freelancer und Selbstständige nutzen Learning Management Systeme, um sich selbst fortzubilden und ihre beruflichen Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern. Diese Systeme bieten individuellen Zugang zu einer Vielzahl von Kursen und Ressourcen, die speziell auf ihre beruflichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ein LMS ermöglicht es ihnen, flexibel zu lernen und ihre Zeit effektiv zu verwalten, indem sie Lernmodule wählen, die direkt auf ihre beruflichen Anforderungen oder Interessensgebiete abgestimmt sind. Dies unterstützt sie dabei, wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern.

Vorteile von Learning Management Systemen

Learning Management Systeme (LMS) bieten Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl die Effizienz der Mitarbeiterbildung als auch die allgemeine Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit steigern können. Hier sind einige der zentralen Vorteile aus Unternehmenssicht:

Zentralisierte Lernressourcen

Ein entscheidender Vorteil von Learning Management Systemen ist die Zentralisierung von Bildungsressourcen, die es ermöglicht, alle Schulungsmaterialien und -kurse an einem einzigen, leicht zugänglichen Ort zu speichern. Dies vereinfacht die Verwaltung von Lerninhalten und gewährleistet, dass Mitarbeiter*innen jederzeit und überall Zugriff auf notwendige Trainingsmaterialien haben. Die Zentralisierung hilft auch, Inkonsistenzen in der Schulung zu vermeiden und stellt sicher, dass alle Mitarbeiter*innen dieselben Informationen und Ressourcen erhalten.

Skalierbarkeit und Flexibilität

Learning Management Systeme bieten außergewöhnliche Skalierbarkeit, die es Unternehmen ermöglicht, Trainingsprogramme schnell an eine wachsende Anzahl von Mitarbeitenden oder geänderte Unternehmensanforderungen anzupassen. Egal ob es sich um die Einführung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Unternehmensrichtlinien handelt, ein LMS kann genutzt werden, um relevante Schulungsinhalte effizient zu verteilen und zu skalieren. Darüber hinaus ermöglicht die Flexibilität des Lernens durch ein LMS den Mitarbeitenden, sich in ihrem eigenen Tempo und nach ihrem eigenen Zeitplan fortzubilden, was die Lernbereitschaft und -effektivität verbessert.

Kostenreduktion

Die Verwendung eines LMS kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, indem die Notwendigkeit für physische Schulungsmaterialien, Reisekosten für Trainer*innen oder Teilnehmer*innen sowie Raumkosten für Schulungseinrichtungen reduziert wird. Digitale Lernlösungen sind oft günstiger zu produzieren und zu warten als traditionelle Schulungsprogramme. Zusätzlich können Unternehmen durch die Verwendung von E-Learning die Dauer der Schulungen reduzieren, was wiederum die Arbeitsausfallzeiten verringert und die Produktivität erhöht.

Leistungsüberwachung und Compliance

Ein weiterer Vorteil von Learning Management Systemen ist die Fähigkeit, den Fortschritt und die Leistung von Mitarbeitenden zu überwachen. Durch integrierte Analyse- und Berichtsfunktionen können Unternehmen detaillierte Daten darüber erhalten, wie gut einzelne Mitarbeitende oder Teams die Schulungsinhalte verstehen und umsetzen. Diese Informationen sind entscheidend für die kontinuierliche Verbesserung von Trainingsprogrammen und helfen, sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden die notwendigen Qualifikationen und Kenntnisse besitzen, um ihre Arbeit effektiv auszuführen. Für Unternehmen, die gesetzlichen Schulungsvorschriften unterliegen, erleichtert ein LMS auch das Compliance-Management, indem es sicherstellt, dass alle erforderlichen Schulungen durchgeführt und ordnungsgemäß dokumentiert werden.

Verbesserte Mitarbeiterbindung und -entwicklung

Learning Management Systeme spielen eine wichtige Rolle bei der Mitarbeiterentwicklung und -bindung. Sie bieten den Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern und neue Kompetenzen zu erwerben, was zur beruflichen Zufriedenheit und Karriereentwicklung beiträgt. Ein gut durchdachtes LMS mit einer Reihe von Entwicklungsprogrammen kann auch dazu beitragen, die Mitarbeiterbindung zu erhöhen, indem es den Mitarbeitenden zeigt, dass das Unternehmen in ihre Zukunft investiert. Dies kann wiederum die Mitarbeitermotivation und das Engagement erhöhen, was direkt zur Steigerung der Gesamtleistung des Unternehmens beiträgt.

Auswahlprozess für die passende Software

Die Auswahl des richtigen Learning Management Systems (LMS) ist ein entscheidender Schritt, der die Art und Weise, wie ein Unternehmen seine Bildungs- und Schulungsprogramme durchführt, maßgeblich beeinflussen kann. Hier ist eine detaillierte Anleitung, wie man den Auswahlprozess von der Erstellung einer Long List bis zur finalen Entscheidung durchführt.

Schritt 1: Bedarfsanalyse

Bevor man mit der Suche nach einem geeigneten LMS beginnt, sollte man eine gründliche Bedarfsanalyse durchführen. Dabei werden die spezifischen Anforderungen des Unternehmens, die Bildungsziele, die Zielgruppe der Lernenden und die technischen Voraussetzungen ermittelt. Man sollte auch überlegen, welche Art von Inhalten angeboten wird, wie interaktiv diese sein sollen und welche Compliance-Anforderungen erfüllt werden müssen. Diese Informationen helfen dabei, die Kriterien für die Auswahl des Systems festzulegen.

Schritt 2: Erstellung einer Long List

Auf Basis der in der Bedarfsanalyse definierten Kriterien erstellt man eine Liste potenzieller LMS-Anbieter. Diese Long List kann durch Online-Recherche, Branchenempfehlungen, Berichte von Analysten und Bewertungen auf Vergleichsplattformen zusammengestellt werden. Ziel ist es, eine breite Palette von Optionen zu sammeln, die möglicherweise die Anforderungen des Unternehmens erfüllen könnten.

Schritt 3: Vorselektion und Erstellung einer Short List

Nachdem die Long List fertiggestellt wurde, erfolgt eine Vorselektion, bei der man die Anbieter gemäß den festgelegten Prioritäten und Muss-Kriterien filtert. Wichtige Auswahlkriterien könnten die Benutzerfreundlichkeit, technische Kompatibilität, Funktionsumfang, Kundensupport und Kosten sein. Anschließend erstellt man eine Short List mit den Anbietern, die am besten zu den Anforderungen passen.

Schritt 4: Demos und Pilotprojekte

Die Anbieter auf der Short List sollten nun kontaktiert werden, um Demos oder Testversionen ihrer Systeme anzufordern. Diese Demos ermöglichen es, die Benutzeroberfläche und die Funktionalitäten des LMS in der Praxis zu erleben. Man kann auch Pilotprojekte mit einem begrenzten Nutzerkreis durchführen, um zu sehen, wie das System in der realen Arbeitsumgebung funktioniert und wie die Endnutzer darauf reagieren.

Schritt 5: Bewertung und Feedback

Nach den Demos und eventuellen Pilotprojekten sammelt man Feedback von den beteiligten Stakeholdern, einschließlich IT-Personal, L&D-Verantwortlichen und realen Nutzern. Man bewertet das LMS anhand von Kriterien wie Nutzerfreundlichkeit, Funktionalität, technischer Support, Integration in bestehende Systeme und Gesamtkosten. Dieses Feedback ist entscheidend für die finale Entscheidungsfindung.

Schritt 6: Vertragsverhandlungen und Kauf

Sobald man sich für ein LMS entschieden hat, beginnt man mit den Vertragsverhandlungen. Dabei sollte man auf Lizenzmodelle, Kostenstruktur, Support-Level und andere wesentliche Vertragsbestandteile achten. Nach erfolgreichen Verhandlungen schließt man den Kauf ab und beginnt mit der Implementierung des LMS.

Schritt 7: Implementierung und Rollout

Die Implementierung des ausgewählten LMS sollte sorgfältig geplant werden, um eine reibungslose Integration und Akzeptanz zu gewährleisten. Man führt Schulungen für Endnutzer und Administratoren durch und stellt sicher, dass technische Unterstützung während des Rollouts verfügbar ist. Nach erfolgreichem Rollout beginnt man mit der regelmäßigen Nutzung des LMS für Unternehmensschulungen.

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