LinkedIn ist die führende Plattform für B2B-Marketing. Hier erreichen Unternehmen Entscheider*innen, gewinnen Leads und stärken ihre Marke. OMR zeigt die wichtigsten Tipps, Tools und Weiterbildungen zum LinkedIn Marketing – kompakt aufbereitet und kuratiert.
LinkedIn ist weltweit das erfolgreichste und größte Business-Netzwerk. Allein die stetig wachsende Zahl an Nutzer*innen ist ein Grund, dort Marketing zu betreiben.
Du kannst eine immer größere B2B-Zielgruppe erreichen: 7 Mio. Menschen nutzen die Plattform in Deutschland monatlich. Das ergibt sich aus dem regelmäßigen Report, den LinkedIn durch ein EU-Gesetz vorlegen muss (Digital Services Act). Im Schnitt wächst LinkedIn damit 20 Prozent im Jahr – und das auf einem hohen Niveau.
Neben der B2B-Zielgruppe ist ein großer Unterschied zu Facebook, TikTok oder Instagram, dass auf LinkedIn hauptsächlich berufliche Erfolge, Erfahrungen und Expertise aus einem Fachgebiet geteilt werden und nur wenig privater Content. Folgende Vorteile haben Unternehmen:
Zugang zu Entscheider*innen – Laut LinkedIn sind vier von fünf LinkedIn-Nutzer*innen Geschäftsentscheider*innen.
Lead-Generierung im B2B-Bereich – Unternehmen sammeln über die LinkedIn Marketing Solutions dreimal mehr B2B-Leads ein als auf anderen Plattformen.
Recruiting und Employer Branding – Auf LinkedIn kann die Arbeitgebermarke gestärkt und geformt und mit den Talent Solutions neue Mitarbeitende gefunden werden.
Zielgruppen-genaues Targeting – Im Gegensatz zu anderen Plattformen geben Nutzer*innen ihre Interessen und Daten bei LinkedIn freiwillig an.
Auf LinkedIn sind die Nutzer*innen hauptsächlich, um Business-Kontakte zu knüpfen, sie zu pflegen und zu vertiefen. Für das B2B-Marketing ist das wichtig, denn:
Wer im B2B-Sales aktiv ist, kommt an LinkedIn nicht vorbei: 44 Prozent der B2B-Marketing-Entscheider*innen sehen LinkedIn Marketing als wichtigsten Kanal. Das zentrale Tool ist der Sales Navigator, mit dem du Leads findest, verfolgst und ins CRM integrierst. Damit wird Social Selling – also der Beziehungsaufbau zu potenziellen Kund*innen – deutlich einfacher. Besonders nützlich: Im Gegensatz zu Meta oder Google kann man auf LinkedIn sehr gezielt z.B. „CTOs in mittelständischen IT-Unternehmen in NRW“ targetieren.
LinkedIn Marketing funktioniert durch eine Kombination aus organischen und bezahlten Maßnahmen. Hier sind die wichtigsten Tipps dafür:
Möchtest du mit LinkedIn Marketing starten, ist der erste Schritt, eine aussagekräftige Company Page anzulegen. Die Unternehmensseite ist zum einen eine Art Landing-Page, über die sich die Nutzer*innen über dein Unternehmen informieren und auf deine Inhalte aufmerksam werden. Zum anderen kannst du nur Ads schalten, wenn du eine Company Page angelegt hast.
Folgende Faktoren sind für eine starke Company Page entscheidend:
Das Profilbild: Hier muss das Logo deines Unternehmens klar erkennbar sein.
Der Header: Nutze den Banner, um klar zu kommunizieren, wofür dein Unternehmen steht.
Der Slogan: Sprich mit deinem Slogan deine Zielgruppe an.
Der Infotext: Erkläre den Nutzer*innen, was dein Unternehmen macht und wofür es steht.
Achte auf vollständige Informationen (z.B. Inhalt zu Nachhaltigkeit, Diversity etc.).
Erstelle zusätzlich Fokusseiten, wenn du unterschiedliche Marken oder Geschäftsfelder hast – das ermöglicht eine bessere Abgrenzung.
Dass du gute Inhalte für die Company Page erstellen möchtest, die auf die Unternehmensziele einzahlen, ist klar. Aber was macht guten (Unternehmens-)Content eigentlich aus? Gute Inhalte sollten mindestens eines der drei folgenden Kriterien erfüllen.
Kriterien für gute Inhalte:
Unterhalten: Leicht verständliche, humorvolle Infos über das Unternehmen, die bei Nutzer*innen gut ankommen.
Mehrwert liefern: Inhalte sollten den Nutzer*innen im Business-Kontext etwas Neues bringen, z.B. hilfreiche Tipps oder Weiterbildungen.
Inspirieren: Posts sollten Diskussionen anregen oder neue Perspektiven zu einem Thema bieten.
Es ist beim organischen LinkedIn Marketing wichtig, den Algorithmus zu verstehen: Inhalte mit hoher Interaktion und Relevanz werden bevorzugt ausgespielt. Unterschiedliche Content-Typen erfüllen dabei verschiedene Zwecke – während kurze Posts schnell Aufmerksamkeit erzeugen, bieten Artikel Raum für tiefere Einblicke, Videos fördern die persönliche Bindung und Umfragen regen zur Interaktion an.
Betreibst du organisches Marketing, solltest du deshalb …
… zwei bis fünf Beiträge pro Woche posten
… LinkedIn-Artikel veröffentlichen
… bei anderen Nutzer*innen kommentieren
… Umfragen durchführen
… Videos posten
… Content-Formate variieren: FAQ-Posts, Trendanalysen, Mitarbeitendeninterviews, Use Cases etc.
Auf LinkedIn geht es immer um Austausch und Vernetzung. Das gilt nicht nur für deine Beiträge. Kommentiere und reagiere auf Posts anderer, um Aufmerksamkeit zu erlangen und dich zu positionieren. So baust du nicht nur dein Netzwerk auf, sondern stärkst auch deine Thought Leadership. Besonders für Sales-Angestellte ist dies wichtig, da sie durch Social Selling langfristige, vertrauensvolle Beziehungen zu Kund*innen aufbauen können, die Kaufentscheidungen beeinflussen.
Tipps für mehr Engagement im LinkedIn Marketing:
Kommentieren, Liken und Teilen von Inhalten anderer ist Teil der Content-Strategie.
Bitte deine Kolleg*innen aber auch um Likes, Kommentare und Shares für deine Posts.
Sichtbarkeit steigt drastisch, wenn persönliche Profile mit Unternehmensposts interagieren
Besonders wertvoll: Relevante Kommentare, nicht nur Emojis oder Floskeln.
Beteilige dich an Diskussionen, denn das signalisiert Autorität.
Corporate Influencer*innen sind Mitarbeitende, die sich auf LinkedIn mit eigener Expertise sichtbar machen. Durch regelmäßige Posts und Interaktion erhöhen sie die Reichweite des Unternehmens und werden bestenfalls zu eigenen Personal Brand.
Im Sinne des LinkedIn Marketings ist diese Methode sinnvoll: Die Company Page liefert die grundlegenden Unternehmensinformationen, der CEO positioniert das Unternehmen auf persönlicher Ebene und Corporate Influencer*innen vergrößern die Reichweite durch ihre persönliche Marke. Es lohnt sich also, Corporate Influencer*innen im LinkedIn Marketing aktiv aufzubauen.
Am besten als Corporate Influencer*in eignen sich Mitarbeitende mit:
starker Identifikation mit dem Unternehmen
hoher Social-Media-Affinität
Fachwissen in einem für das Unternehmen relevanten Bereich
Loyalität und Ambition, langfristig an ihrer Personal Brand zu arbeiten
Paid-Maßnahmen auf LinkedIn helfen dir, Zielgruppen in den unterschiedlichen Phasen der Customer Journey direkt mit Ads anzusprechen. Als Kampagnenziele wählst du zwischen Brand Awareness, Website-Besuche und Sales. LinkedIn-Anzeigen ähneln anderen Social Ads, unterscheiden sich aber durch die präzisere Zielgruppenansprache. Da bei niedrigen Warenkörben Meta-Ads oft kostengünstiger sind, lohnt sich LinkedIn vor allem für hochpreisige B2B-Produkte.
Budget-Tipp: Setze mindestens 3000 bis 5000 Euro/Monat für LinkedIn Marketing Ads ein, bei 100.000 Zielpersonen sind etwa 100 Euro/Tag notwendig
Sponsored Content: Image, Carousel, Video Ads für Awareness und Leads
Dynamic Ads: Spotlight, Follower, Text Ads für Branding und Conversion
Lead Gen Forms: Anzeigen mit eingebetteten Formularen
Sponsored Messaging: Message und Conversation Ads für direkte Leads
Document Ads: Dokumente zum Download für Lead-Generierung
All deine Maßnahmen im LinkedIn Marketing solltest du natürlich tracken. Die wichtigste KPI ist der ROI (Return on Investment). Schließlich investierst du sowohl beim Posten als auch beim Ads-Schalten Zeit und personelle Ressourcen. Für organische und Paid-Maßnahmen gibt es allerdings weitere Kennzahlen, die du berücksichtigen kannst.
Achtung: Hohe Engagements ≠ Relevanz – z.B. Geschäftsführerwechsel erzielt oft viele Likes, haben aber wenig Fachbezug
Hier kommt es auf dein Kampagnenziel an. Überlege dir, was du mit deinen Ads erreichen möchtest, und überprüfe nach einem bestimmten Zeitraum die Wirksamkeit deiner Anzeigen. Etwa:
Neben den Analytics, die LinkedIn dir zur Verfügung stellt, kannst du auch externe Tools nutzen, um die Performance deiner Ads und Postings nachzuvollziehen. Das kann sich besonders bei langen Sales Cycles lohnen.
Im B2B-Bereich ist LinkedIn als Marketing-Tool unverzichtbar. Unternehmen erreichen hier Entscheider*innen direkt, bauen Reichweite auf und gewinnen qualifizierte Leads. Mit einer gut gestalteten Company Page, regelmäßigem Content und gezielter Werbung lässt sich die Sichtbarkeit deutlich steigern. Corporate Influencer stärken zusätzlich die Markenpräsenz.
Kurzum: Wer LinkedIn strategisch nutzt und den Algorithmus versteht, steigert Reichweite, Vertrauen und Umsatz.
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LinkedIn Marketing – Wichtiges auf einem Blick:
Nadine ist Redakteurin bei OMR Education und Expertin für Themen rund ums digitale Business und Online-Marketing. Für den OMR Report beschäftigt sie sich regelmäßig tiefgehend mit Updates, Trends und News aus der Digital-Branche.