Der Begriff „Mobile Advertising“ schließt spezifische Marketing-Instrumente bzw. –Maßnahmen ein, welche über mobile Kommunikationstechnologien, also in erster Linie mobile Endgeräte, wie Smartphones und Tablets, zum Einsatz kommen. Im Zuge des Mobile Advertisings werden in irgendeiner Form speziell auf die Nutzer*innen solcher Devices zugeschnittene Werbebotschaften übermittelt. Dabei stehen längst nicht mehr nur Bannerwerbung und andere klassische Online-Promotions im Fokus, sondern zunehmend auch Kommunikations- oder Dialogwerbung – beispielsweise über Messenger, wie WhatsApp. Modernes Mobile Advertising hat von Werbung bis hin zum Kunden*innen-Dialog über mobile Geräte viele Facetten. Für eine rundum zweckdienliche Ausrichtung entsprechender Aktivitäten sind Mobile Marketing Software & Tools überaus hilfreich.

Warum ist Mobile Advertising wichtig?

Handys sind heute fast ausnahmslos internetfähig – und die Zahl der Menschen, die regelmäßig via Smartphone oder auch Tablet im Netz nach Lösungen für ihre alltäglichen Probleme oder eben Wünsche sucht, steigt stetig. In nicht wenigen Bereichen sind Mobilgeräte bereits zum Desktop-Ersatz geworden. Kein Wunder, denn die Devices werden immer leistungsfähiger und man hat sie natürlich zu praktisch jeder Zeit direkt griffbereit. So sind die neuen Schuhe abends auf der Couch über das sowieso immer auf Empfang stehende Smartphone deutlich spontaner und einfacher bestellt, als wenn dafür erst das Notebook hochgefahren oder gar am nächsten Tag extra ein Ladengeschäft aufgesucht werden müsste.

Das bedeutet selbstverständlich auch, dass digitale Werbung auf derartigen Geräten in immer mehr Lebenslagen wirken kann. Die damit verbundenen Möglichkeiten lassen sich schon jetzt sehr viel Unternehmen nicht entgehen. Tatsächlich boomt die mobile Werbung seit Jahren. So stiegen die Ausgaben für Mobile Advertising laut einer Erhebung von Zenith zwischen 2016 und 2019 auf rund 80,5 Milliarden US-Dollar. Desktop-Werbung hat hingegen einen Rückgang von ca. 12 Milliarden US-Dollar erfahren.

Mobile Advertising ist keine einfache Adaption von Desktop Advertising

Mobile Advertising ist dabei keine einfache Adaption der Desktop-Online-Werbeformate, sondern folgt seinen eigenen Regeln, die eingehalten werden müssen, um maximal erfolgreich Promotions auf portablen Devices durchführen zu können. Diese Eigenständigkeit ist nicht nur durch die kleineren Displays und normalerweise geringeren Ressourcen in Rechenleistung und – leider immer noch vielerorts – Internet-Bandbreite begründet. Überdies ist es nämlich so, dass mobile Werbung (potenzielle) Kunden*innen viel näher und mitunter sogar in deutlich persönlicheren Lebensbereichen erreichen kann als Desktop-Werbung.

Wie bereits betont, ist vor allem das Smartphone fast immer zur Hand. Gerade diese Nähe bzw. die perfekte Annahme der damit verbundenen Chancen und Erfordernisse bedeutet immenses Potenzial, da so unter anderem ein herausragendes Verständnis für die Probleme oder Bedürfnisse der (eventuellen) Kunden*innen suggeriert werden kann. Generell ist die Customer-Journey durch Mobile Advertising überaus kleinteilig mit passender Werbung abzudecken.

Wie finde ich das geeignete Mobile Advertising Tool?

Mobile Advertising stellt viele Anforderungen an das Marketing Team. Deswegen sollte man auf die geeigneten Tools zurückgreifen, um erfolgreiches Mobile Advertising zu betreiben. Insbesondere sollte man darauf achten, dass die Software alle Features enthält, die im Unternehmen benötigt werden. Dafür lohnt es sich bei OMR Reviews vorbeizuschauen. Ihr könnt Euch dort nicht nur einen Überblick über Mobile Marketing Softwares & Tools verschaffen, sondern diese auch vergleichen. Zusätzlich findet Ihr dort authentische Erfahrungsberichte und Reviews von der OMR Community zu den Mobile Marketing Tools. Das sind die beliebtesten:

Worauf sollte man für maximal erfolgreiches Mobile Advertising achten?

eMarketer prognostiziert bis zum Jahr 2022 einen Anstieg der Ausgaben für Mobile Advertising auf sagenhafte 355 Milliarden US-Dollar. Grund genug, als Marketer*in nicht nur in diese Werbeform zu investieren, um den Anschluss zu behalten, sondern sich zudem stärker mit der Qualität von mobiler Werbung auseinanderzusetzen. Demgemäß solltest Du bei Deinem Mobile Advertising insbesondere auf die folgenden Faktoren achten!

1. GIF-Animationen und Rich-Media-Formate einsetzen

Es lohnt sich, in mobile Anzeigen ein GIF einzubinden, denn entsprechende Animationen steigern die Wahrscheinlichkeit, dass Ads wahrgenommen werden, erheblich. Rich-Media-Ads, also Anzeigen, die nicht nur Text, sondern ebenso grafische Elemente enthalten, sind mit ressourcenfreundlichen GIFs sehr vorteilhaft umzusetzen. Neben der tendenziell größeren Aufmerksamkeit, die solche Ads bekommen, steigern sie noch die Interaktionsbereitschaft der Betrachter*innen. Es ist zum Beispiel möglich dies durch einen Call-to-Action mit Animation effektiv zu forcieren.

2. Ads vorteilhaft positionieren

Popups oder Overlay-Ads sind in mobilen Browsern oder Apps oftmals noch störender als am Desktop. Denn sie unterbrechen dort nicht nur beim Surfen, sondern bedecken auch häufig mehr Bildschirmfläche und/oder sind schwieriger wegzutippen als am Desktop. Dagegen stört Mobile Advertising im redaktionellen Content weit weniger. Sind Textlinks, Banner oder Rich-Media-Formate optimal an die Seiten-Thematik angepasst, wirken sie (bestenfalls) kaum wie Werbung. Hier hat die Positionierung einen erheblichen Einfluss auf das Gelingen.

3. Anzeigedaten gering halten

Generell ist die Aufmerksamkeitsspanne heutiger Internetnutzer*innen sehr kurz – und beim Mobilsurfen muss naturgemäß häufig alles noch schneller gehen. Hier besteht obendrein in besonderem Maß ein Risiko von Ablenkung durch die Außenwelt, da entsprechende Geräte eben oft mobil bzw. unterwegs verwendet werden. Es ist demzufolge umso wichtiger, dass mobile Werbeanzeigen schnell laden. Außerdem zeigt sich das mobile Internet leider immer noch nicht überall so leistungsstark, wie es sein könnte.

Deshalb sollten im Mobile Advertising die Dateigrößen möglichst gering sein. Es ist zudem sehr erfolgsentscheidend, dass die Ads insgesamt leicht aufzunehmen sind. Zum Beispiel schneiden Anzeigen mit einem Text von fünf oder weniger Wörtern bei den Klicks durchschnittlich um über 50 Prozent besser ab als solche mit mehr Begriffen.

4. Bilder integrieren

Es wurde bereits festgehalten, dass Anzeigen, die grafische Elemente beinhalten, oftmals mehr Potenzial haben als reine Textformate. Nicht immer aber sind Animationen oder Videos passend – und manchmal ist deren Produktion einfach zu aufwendig. Bilder können dagegen in fast jedem Kontext günstig und vorteilhaft eingesetzt werden. Dafür muss die Wahl des Bildmaterials natürlich präzise auf das Produkt, die Ziele der Kampagne und nicht zuletzt die Zielgruppe sowie das Zielmedium abgestimmt sein. Wird hier alles richtiggemacht, können Advertiser*innen eine deutlich höhere Besucher*innen-Quote im Vergleich zu Ads ohne Bild erreichen.

5. Call-to-Action einplanen

Ein Call-to-Action (CTA) bzw. eine konkrete Handlungsaufforderung ist im Online-Marketing generell eine wichtige Methode, um wirklich zu erreichen, worauf abgezielt wird. Ein zentraler Grund dafür ist, dass CTAs ihren Empfängern*innen eine Art Orientierungshilfe oder Leitlinie bieten, was im nächsten Schritt zu tun ist, die häufig gerne angenommen wird. Hat eine Ad einen CTA, wie „Jetzt kaufen“, verbessert das die Klickrate tatsächlich signifikant. Für eine Top-Erfolgsquote muss der CTA selbstverständlich im Kontext optimal passen.

6. Standorte für bessere Auffindbarkeit einbinden

Zweifelsfrei ist es einer der größten Vorteile von mobiler Werbung, dass sie es ermöglicht, die eigene Zielgruppe zu erreichen, während jene unterwegs ist. So können zum Beispiel Ads mit Rabatten genau dann ausgespielt werden, wenn sich (potenzielle) Kunden*innen in der Nähe des eigenen Geschäfts befinden. Dass hier riesiges Potenzial schlummert, muss nicht weiter ausgeführt werden.

7. Anzeigen zu den richtigen Zeiten ausspielen

Die passende Gestaltung einer Anzeige, die ideale Einbettung dieser in den übrigen Content, Call-to-Actions usw. sind wichtige Voraussetzungen für erfolgreiches Mobile Advertising. Es gilt aber ebenfalls darauf zu achten, wann die Ad geschaltet wird. Je nach Branche, Produkten, Zielgruppe etc. sind die Engagements an unterschiedlichen Tagen und zu ganz verschiedenen Zeiten besonders hoch. Diese Höhepunkte gilt es natürlich möglichst umfassend mit passenden Anzeigen abzudecken. Um herauszufinden, wann (potenzielle) Kunden*innen am empfänglichsten für Mobile Advertising sind, müssen eingehende Analysen vorgenommen und nicht zuletzt fortwährend getestet werden.

8. Zielkunden*innen persönlich ansprechen

Werbung wird auf Mobilgeräten unter anderem aufgrund ihrer bereits angesprochenen „Allgegenwärtigkeit“ auch präsenter wahrgenommen. Auf der einen Seite kann dies sehr störend sein, andererseits bietet es jedoch das Potenzial für höherer Ad-Klicks. Das ist zumeist dann der Fall, wenn die mobile Werbung perfekt zum übrigen Content sowie den damit verbundenen Anliegen der Besucher*innen passt und diese noch dazu persönlich anspricht. Eine solch ganz persönliche Note kann zum Beispiel abermals auf den Standort aber auch andere Daten abgestimmt sein.

Die Praxis zeigt immer wieder die hohe Relevanz personalisierter Werbung. Um erfolgreich vorzugehen, ist es aber in aller Regel nicht ausreichend, einfach wenige unterschiedliche Versionen einer Anzeige für zwei oder drei Zielgruppen zu erstellen. Das ist zweifelsohne besser als nichts – größtes Erfolgspotenzial haben aber tatsächlich die vollkommen individuellen Ads auf Basis von Standortdaten, Interessen, Wetterdaten, tagesaktuellen News usw. Einer der Hauptgründe dafür ist relativ simpel erklärt: Im Idealfall sehen sich Interessenten*innen wie Kunden*innen in derartigen Anzeigen mit ihren Bedarfen bzw. Bedürfnissen verstanden – und das ist fraglos für jeglichen Werbezweck optimal.

9. Native-Advertising first

Vor allem aufgrund der immer weiter zunehmenden Werbeflut (im Netz) sind (potenzielle) Kunden*innen mehr oder weniger stumpfe Werbebotschaften absolut leid. Werbung wird daher generell mehr und mehr einfach ignoriert. Das gilt es natürlich möglichst auszuschließen. Die Lösung ist Native-Advertising. Bei diesem Ansatz werden – nicht nur im Mobile Advertising – native Anzeigenformate möglichst präzise passend im Kontext der jeweiligen mobilen Seite oder App gestaltet und bieten hier zudem einen entsprechenden Mehrwert. Idealerweise nehmen Besucher*innen Werbung so gar nicht mehr als solche wahr. Man unterbricht sie also mit dem Mobile Advertising nicht mehr, sondern bietet eine zusätzliche Stütze.