In den USA gibt es immer mehr richtig gute Podcasts und auch stark wachsende Hörerzahlen. Wie kommt das und wann landet der Trend hierzulande? Außerdem wollen wir wissen, ob Ihr Bock auf einen OMR-Podcast hättet.
Es war so etwa 2005, als Podcasts zur Zukunft des Radios erklärt wurden. Ein paar Jahre später sprach schon keiner mehr von den digitalen Radioshows: zu kompliziert war es, überhaupt Geräte zu finden, die sie abspielen konnten, zu klein war das Angebot, zu nervig der Download eines Podcasts. Jetzt ist auf jedem iPhone eine Podcast-App installiert, einmal abonnierte Podcasts kommen von alleine aufs Handy und in den USA gibt es die coolsten Sachen (siehe unten unsere Empfehlungen) zu hören. 46 Millionen Amerikaner haben entsprechend seit Anfang 2015 zumindest einen Podcast angehört. „Serial“, der erfolgreichste Podcast aller Zeiten, hatte in seiner ersten Staffel 2,2 Millionen Zuhörer pro Woche und erreichte als erster Podcast fünf Millionen Downloads bei iTunes. Die Reihe über einen ungeklärten Mordfall in Baltimore entfaltete sich wie ein TV-Drama – nur für die Ohren (Hauptsponsor war Mailchimp). Bei durchschnittlich einer Million Zuhörern für viele Podcasts in den USA ist das ein spannendes neues Feld für Brands. Jetzt haben wir angefangen zu überlegen, ob das was für uns wäre.
Angetrieben von der neuen Aufmerksamkeitswelle sind in den USA Unternehmen wie Gimlet Media, Panoply und Midroll Media (ein Werbenetzwerk speziell für Podcasts) entstanden, die mit Native Advertising auf dem neuen Kanal Geld verdienen wollen. Aber wie sieht Werbung in Podcasts aus? Sie unterscheidet sich stark von klassischer Radiowerbung. Meist werden die Werbebotschaften von den Sprechern der Shows mitten im Programm vorgetragen. Teilweise gibt’s Interviews mit Vertretern der Unternehmen. Das unterstützt die Glaubhaftigkeit der Werbebotschaft ungemein, schließlich vertrauen Podcast-Fans den Machern ihrer Lieblingsshows. Erfolgreiche Podcaster können deshalb deftige Preise aufrufen: Der durchschnittliche CPM (Preis für eintausend Kontakte) liegt laut einem Bericht des New York Magazine zwischen 20 und 45 US-Dollar. In den USA beträgt der CPM im klassischen Radio zwischen 1 und 18 US-Dollar, im Fernsehen zwischen 5 und 20 US-Dollar. Das persönlichere Werbeformat funktioniert für Brands deutlich besser, als klassische Botschaften in einem Werbeblock. Und Podcasts erreichen die Hörer mittlerweile überall: unterwegs mit dem Smartphone, zu Hause bei der Hausarbeit, im Fitnessstudio und vor allem im Auto. Jetzt wo viele Autos ständig online sind, bietet sich hier das perfekte Umfeld für das digitale Radio der Zukunft. Menschen, die im Auto Radio hören, tun dies lange an einem Stück und bilden eine spannende Zielgruppe für Advertiser. Aus Podcasts wird also ein richtiges Business, was nur deutlich macht, dass die Radio-Revolution doch endlich stattfindet.
Wir überlegen den Trend mitzugehen
Der Online Marketing Rockstars-Podcast soll sich um aktuelle Marketing-Themen, unsere Artikel und Expertengespräche drehen. Wir sind in der Szene vernetzt, stellen dreiste Fragen und pressen aus den Interviewpartnern möglichst Mehrwerte raus. Davon soll auch unser Podcast profitieren: Learnings, spannende Persönlichkeiten, kurzweilige Gespräche. Vor einigen Nächten haben wir bester Laune übrigens schon mal mit unserem Spezi Das BO einen Jingle vorbereitet. Wäre das der richtige für uns?
Wenn man so ein Thema angeht, hilft es natürlich wenn man schon mal den einen oder anderen Podcast gehört hat und sich insbesondere und im wahrsten Sinne des Wortes schon mal in den USA umgehört hat. Viele unserer Kollegen haben ihre Lieblingsshows und Geheimtipps. Nur damit Ihr ein bisschen einschätzen könnt, woher wir unsere Inspiration bekommen, hier eine kleine Liste unserer Favoriten:
Philipp Westermeyer (Gründer)

Philipp Westermeyer
Philipp Isfort (Online Marketing Jobs)

Philipp Isfort
Martin Gardt (Redaktion)

Martin Gardt
Maruan Faraj (Resident Designer)

Maruan Faraj
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UPDATE, 12.08.15
17:55 Ortszeit in Hamburg: Es läuft alles auf ein klares Ja hinaus. Über 57 Prozent von Euch sind „auf jeden Fall“ für einen Rockstars-Podcast und über 36 Prozent wollen zumindest eine Pilot-Folge. Die knapp sechs Prozent Miesepeter machen uns das jetzt nicht kaputt. Wenn wir also einen Rockstars-Podcast starten, brauchen wir noch einen Sponsor. Wer hat Lust uns bei der Radio-Revolution beizustehen? Schreibt bei Interesse an unser Sales-Team: jr@onlinemarketingrockstars.de.