Zero-Click-Searches
Mehr als die Hälfte aller angezeigten Suchanfragen werden von Nutzer*innen nicht angeklickt. Internetnutzer*innen lesen lediglich die Kurz-Informationen der Websites – sie klicken aber nicht auf den Link zur Website. Diese Art von Suchanfragen werden Zero-Click-Searches genannt. Was es genau damit auf sich hat und wieso sie so beliebt sind, erfahrt Ihr hier.
Was steckt nun hinter dem Begriff Zero-Click-Searches? Einfach gesagt sind sie Informationen, die in den Suchmaschinenergebnissen (SERPs) angezeigt werden, wenn Nutzer*innen einen Suchbegriff in einer Suchmaschine eingeben: Im Vergleich zu herkömmlichen Suchergebnissen liefern sie in dieser Vorschau allerdings schon die relevanten Informationen – ohne, dass Nutzer*innen auf den Website-Link klicken müssen.
Ein Beispiel für Zero-Click-Searches
Wenn Ihr in Google nach „Wie viel Gramm sind ein Cup“ sucht, kommt eine direkte Antwort auf die Frage, ohne dass Ihr einen Site-click tätigen müsst. Diese Art von angezeigten Antworten werden auch als Snippets bezeichnet.
Häufige Suchanfragen für Null-Klick-Ergebnisse sind:
- Orte in Eurer Nähe
- Rezepte
- Informationen über berühmte Personen (z. B. das Alter)
- Wettervorhersagen
- Definitionen
Warum es bei Google Null-Klick-Suchergebnisse gibt
Google optimiert kontinuierlich seine Technik, um Nutzer*innen so schnell wie möglich Informationen zu liefern. Denn je effizienter die Google-Suche für die Nutzer*innen ist, umso öfter verwenden sie Google, anstatt Suchmaschinen wie Bing oder Yahoo. Die Null-Klick-Suche sorgt dafür, dass die Nutzer*innen länger bei Google bleiben und nur von Google kontrollierte Kanäle nutzen, da sie nach dem Auffinden einer Information möglicherweise gewillt sind, gleich weitere Fragen zu stellen. Zudem klicken User bei der Suche möglicherweise auf Google-Ads oder gelangen auf die Google-Shopping-Seite.
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Die wichtigsten Statistiken zu Zero-Click-Searches
Im Jahr 2020 stieg das gesamte Suchvolumen an. Zero-Click-Google-Searches stiegen auf fast 65 %, wie eine SimilarWeb-Studie herausfand. Es wird vermutet, dass die Corona-Pandemie zu den hohen Zahlen beigetragen hat, da Lockdowns vermutlich zu einem veränderten Nutzer-Verhalten führten. Für die Studie analysierte SimilarWeb über 5 Milliarden Google-Suchanfragen. Davon klickten 33,59 % auf ein organisches Ergebnis, 1,59 % auf eine bezahlte Anzeige und der Rest blieb auf der Ergebnisseite.
Zwischen dem Nutzer-Verhalten auf Computern und mobilen Endgeräten gab es dabei einige Unterschiede. An der Desktop-Version überwogen die Zero-Click Suchergebnisse mit 50,75 %, während 46,48 % nicht von Nutzer*innen angeklickt wurden. Bezahlte Anzeigen machten 2,78 % der analysierten Suchen aus. Auf dem Handy hingegen dominierten Zero-Click-Searches mit 77,22 %. Die Klickrate bei organischen Suchergebnissen lag bei 21,99 %. Bezahlte Anzeigen waren weniger erfolgreich. Lediglich 0,79 % dieser Suchanfragen erhielten einen Klick.
Im Jahr 2022 erfolgte ein Großteil der Suchanfragen von mobilen Endgeräten, was Sinn ergibt, wenn Ihr überlegt, über welches Endgerät Ihr selbst die meisten Suchanfragen ausführt.
Daraus lassen sich zwei wichtige Informationen ableiten: Zero-Click-Searches werden immer wichtiger, ebenso wie die Optimierung der Null-Klick-Suchergebnisse für mobile Endgeräte.
Warum es immer mehr Zero-Click-Searches gibt
Zero-Click-Searches bieten einige Vorteile, daher wundert uns die Beliebtheit dieser Suchanfragen nicht.
Durch Zero-Click-Searches sparen Nutzer*innen unter anderem Zeit und Aufwand, da sie sich nicht durch verschiedene Seiten durchklicken müssen, sondern die Antworten direkt oben in der Suchmaschine angezeigt werden. Das ist besonders hilfreich, wenn Ihr nach einer Antwort auf eine einfache Frage sucht. Die Aufmerksamkeitsspanne vieler Menschen wird außerdem immer kürzer, schließlich gewöhnen wir uns durch den „schnellen Content“ der TikTok-Clips und Instagram-Reels immer mehr daran. Nutzer*innen wollen Informationen schnell und einfach finden und genau dafür sind Snippets geeignet.
Durch welche SERP-Features kommen die Zero-Click-Searches zustande?
Internetnutzer*innen klicken oft die ersten SERPs an, die für sie auf Google erscheinen, anstatt sich durch die folgenden Seiten durchzuklicken. Deshalb eröffnen Euch die SERP-Funktionen Ranking- und Traffic-Potenzial. Doch durch welche Features kommen Zero-Click-Searches zustande? Google verwendet hierfür u. a. die folgenden SERP-Feautures.
Knowledge-Panel
Google nutzt das Knowledge-Panel, um Grundinformationen über wichtige Themen, Firmen und Institutionen oder Personen des öffentlichen Lebens schnell auffindbar zu machen. Die Suchmaschine zieht diese Information aus Quell-Webseiten wie Wikipedia.
Featured-Snippet
Featured-Snippets liefern Antworten auf eine Keyword-Suche. Der Zweck dieser Boxen ist es, direkt auf das Suchziel der Nutzer*innen zu reagieren, ohne dass sie eine Website besuchen müssen. Der Inhalt kann als Text, Tabelle, Liste oder Video angezeigt werden.
Direct-Answer-Box
Im Gegensatz zum Feautured-Snippet beantwortet die Direct-Answer-Box Fragen mit Antworten aus Googles eigenen Daten-Quellen. Darum enthält diese Box keine Links von Dritten.
Ähnliche Fragen
Wenn Ihr in Google eine Frage eingebt, erscheinen „Ähnliche Fragen“. Diese Funktion bietet Antworten auf Fragen, die relevant für die ursprüngliche Frage sind oder dieser ähneln. Beim Klick auf eine dieser Fragen erscheint die Antwort direkt in einem dazugehörigen Feld.
Was haben Zero-Click-Searches mit SEO zu tun?
Bei der Suchmaschinenoptimierung dreht sich alles darum, Traffic auf der eigenen Website zu generieren. Unternehmen wollen auf Platz 1 ranken, damit möglichst viele Menschen im Internet ihre Seite besuchen.
Beim Thema Zero-Click geht es ähnlich zu. Der Unterschied: Position 0 ist der höchste Rang, den eine Website in einer SERP erreichen kann, sogar höher als Position 1.
Auf den ersten Blick mag die Optimierung Eurer SEO-Strategie für Non-Click-Suchanfragen nicht so lohnenswert erscheinen wie andere SEO-Maßnahmen, da die Kost-per-klick-Einnahmen außen vor bleiben. Doch das Erreichen der Position 0 bietet viele Vorteile, das sind die wichtigsten:
- Mehr Sichtbarkeit
- Erhöhter Traffic
- Schnelle Auffindbarkeit der Informationen zu Eurem Unternehmen (z. B. Öffnungszeiten, Standorte)
- Vom Wettbewerb abheben
Wie könnt Ihr Zero-Click-Searches verhindern?
Ihr könnt Zero-Click-Searches vermeiden, indem Ihr auf Euren Websites Inhalte bietet, die nicht kurz und knapp gehalten sind. Damit ist gemeint: Der Inhalt macht den Unterschied.
Nehmen wir einmal diesen Artikel, den Ihr gerade lest. Google könnte hierfür ein Snippet zur Definition von Zero-Click-Searches anbieten, aber er kann nicht alle Aspekte erläutern, die die Leser*innen suchen, um das Thema genau zu verstehen. Wenn Nutzer*innen im Internet nach ausführlichen Informationen suchen, müssen sie wie in einer Shopping-Mall die Schaufenster bzw. die Artikel durchstöbern, da Snippets die Themen nur oberflächlich behandeln.
Fakt ist: Zero-Click-Searches sind beliebt und werden von vielen Unternehmen genutzt. Es ist immer eine Überlegung wert, sich diesen anzuschließen.
Tipps für eine erfolgreiche Zero-Click-Strategie
Bevor wir Euch zeigen, welche Tools sich am besten für die Erstellung und Optimierung Eurer Null-Klick-Suchanfragen eignen, hier noch ein paar Tipps zum Durchstarten mit Eurer SEO-Strategie!
Legt Euch ein Google My Business-Profil an
Wenn Ihr ein Konto bei Google My Business erstellt bzw. optimiert, erhöht Ihr die Chancen, in den SERPs aufzutauchen.
Befasst Euch mit dem Intent Eurer Nutzer*innen und führt eine Keyword-Recherche durch
Nur wenn Ihr wisst, welche Probleme und Absichten Internet-Nutzer*innen haben, könnt Ihr ihnen relevante Informationen dazu liefern. Keyword-Recherchen helfen dabei, beliebte Keywords herauszufinden.
Erstellt eine Mobile-optimierte Website
Wie bereits erwähnt, werden Zero-Click-Searches am häufigsten an mobilen Endgeräten getätigt. Daher ist es klar von Vorteil, wenn Ihr Eure Website dafür konzipiert.
Welche Tools eignen sich zur Analyse und Optimierung Eurer Zero-Click-Searches?
Um Zero-Click-Searches erfolgreich in Eure SEO-Strategie einzubinden, benötigt Ihr die richtigen Tools. Zero-Click-Searches lassen sich unter anderem mit Keywords und SEO-Tools kontrollieren.
OMR Reviews listet bereits viele SEO-Tools für Euch, die sich unter anderem zur Analyse und Optimierung der Zero-Click-Searches eignen. Diese solltet Ihr Euch genauer anschauen:
Fazit
Die Art und Weise in der wir Informationen aufnehmen ist in einem ständigen Wandel. Durch das Internet können Nutzer*innen in Sekunden tausende Inhalte finden. Zero-Click-Searches sind ein Teil dieses schnellen und vereinfachten Prozesses und helfen Nutzer*innen, sich Zeit und Aufwand zu ersparen. Obwohl diese Art von Suchanfragen nicht zu einem Klick auf Eure Webseite führt, bieten sie Euch Vorteile: Null-Klick Anfragen führen zu mehr Traffic und Bekanntheit. Zero-Click-Searches sind also eine Win-win-Situation für Unternehmen und Leser*innen zugleich.