Best of 2019: Die zehn meistgelesenen OMR-Artikel des Jahres

Martin Gardt30.12.2019

Von Instagram-Sängern, Final-Flitzerinnen, Elon Musks Marketing-Tricks und Sneaker-Bots-Bekämpfung

erfolgreichste OMR-Artikel 2019
Die Jungs vom Sneaker-Store Bonkers (o.l.), Influencerin Carmen Kroll (o.r.), Flitzerin Kinsey Wolanski (u.l.) und Elon Musk sind Protagonisten erfolgreicher OMR-Artikel 2019

Jeden (Arbeits-)Tag des Jahres versorgen wir Euch mit heißem OMR-Content. Einige unserer Artikel interessieren nicht so wirklich viele Menschen, andere gehen dafür richtig durch die Traffic-Decke. Heute zeigen wir Euch die zehn Artikel aus dem Jahr 2019, die besonders häufig geklickt wurden (die Liste mit den zehn am schlechtesten geklickten heben wir uns für 2020 auf).

Platz 10: Der Instagram-Erfolg des Hobby-Sängers

Uwe Baltner singt für sein Leben gern – am liebsten hinter dem Lenkrad seines Fiat 500. Der Schwabe filmt seine Karaoke-Versuche mit seinem Smartphone und lädt die ansteckenden Ergebnisse auf seinen Instagram-Kanal. Das Ergebnis: Über 1,3 Millionen Fans folgen ihm mittlerweile auf der Plattform. Mit uns hat er schon im August 2019 ausführlich und exklusiv über seinen Instagram-Erfolg gesprochen. Da hatte er noch knapp über 370.000 Follower – seitdem sind fast eine Million dazugekommen. OMR als Sprungbrett also?

Platz 9: Die Champions-League-Flitzerin

Kinsey Wolanski hat 3,3 Millionen Follower auf Instagram – über zwei Millionen davon hat sie 2019 allein durch einen kleinen Sprint hinzu gewonnen. Den hat sie leicht bekleidet beim Champions-League-Finale in Madrid hingelegt. Auf dem knappen Badeanzug machte sie Werbung für die Webseite „Vitaly Uncensored“ ihres damaligen Freundes Vitaly Zdorovetskiy. Wir haben uns kurz nach der Aktion genau angeschaut, wie viel Mediawert Flitzerin Wolanski in weniger als einer Minute erzeugen konnte und was hinter der Webseite „Vitaly Uncensored“ steckt. Übrigens: Angeblich sind Wolanski und Zdorovetskiy mittlerweile kein Paar mehr – von der Aktion haben aber beide in gleichem Maße profitiert. Für ihn gab’s Klicks auf seine Webseite und für sie jede Mange neue Follower.

Platz 8: Abgezockte Micro-Influencer

Normalerweise läuft das Influencer-Business so: Der Influencer erhält Produkte und/oder Geld von einem Unternehmen und bewirbt im Gegenzug die Produkte. Doch einige Online-Shops drehen das Prinzip um und zocken dabei Möchtegern-Influencer ab. Die Shops bieten den Instagrammern zwar eine Affiliate-Provision, um das Produkt aber bewerben zu können, müssen es sich die Micro-Influencer selbst kaufen (teilweise immerhin mit Rabatt). Wie das Prinzip genau funktioniert und was Betroffene sagen, lest Ihr hier.

Platz 7: Milliarden Views auf Instagram-Filter

Die Suche nach Wachstums-Tricks auf Plattformen wie Instagram hört nie auf. Aktueller Trend: AR-Filter. Diese Video-Filter lassen sich mit einer Software von Facebook relativ einfach erstellen und verbreiten sich auf Instagram aktuell extrem schnell. Viele Nutzer legen die Filter über Videos, die sie in den Stories hochladen und andere Nutzer können diese direkt aus der Story selbst testen. Unter anderem hat sich die deutsche Influencerin Carmen Kroll alias Carmushka zu Nutze gemacht. Ihre Filter wurden mehrer Milliarden Mal angesehen und haben ihr über 140.000 neue Follower beschert. Wie das virale Filter-Prinzip genau funktioniert, hat sie uns hier erzählt.

Platz 6: Influencer machen Fake-Werbung

So richtig werden wir das Influencer-Thema in dieser Liste nicht los. Und auch bei diesem Thema haben wir eine altbekannte aber doch verrückte Business-Strategie gefunden: Fake It Till You Make It. Junge Mädels, die gerne Influencerinnen wären, posten Beiträge auf Instagram, die wie Werbung für ein Produkt wirken – inklusive Werbekennzeichnung. So sollen Unternehmen, die solche Posts sehen, denken, sie hätten eine echte Influencerin vor sich. Vielleicht springt also irgendwann ein Werbedeal dabei heraus. Wir haben da mal ein paar Beispiele zusammengesucht.

Platz 5: Amazons merkwürdige Eigenmarken-Tests

Amazon interessiert immer wieder viele OMR-Leser. Der Marktplatz versprach in den vergangenen Jahren immer wieder Chancen, ein E-Commerce-Business aufzubauen – ohne eigenen Online-Shop oder teilweise sogar ohne eigene Marke. Die Zeiten scheinen vorbei, denn es wird immer schwieriger die Kunden auf Amazon zu erreichen. Zwei Gründe: Amazon pusht seine Eigenmarken in manchen Kategorien extrem stark und pflastert die Plattform gleichzeitig mit Werbeplatzierungen zu. Um in den Suchergebnissen oben zu landen, müssen viele Händler also zahlen. 

Anfang 2019 kollidierten Eigenmarken-Push und Werbeplatzierungen zu einem Aufreger, den wir genau analysiert haben. Amazon testete zu dem Zeitpunkt eine Funktion, bei der nach einem Klick auf ein beworbenes Produkt ein Banner aufploppte, der stattdessen das Produkt von Amazons Eigenmarke anpries. Wer also für eine Werbeplatzierung gezahlt hatte, musste sich selbst auf der Produktseite noch gegen Amazons Marke behaupten – ein aussichtsloser Kampf? 

Platz 4: Elon Musks Meisterstück

Es ist noch nicht so lange her, dass Elon Musk seinen „Cybertruck“ vorgestellt hat. Ihr erinnert Euch vielleicht. Aus unserer Sicht war die Vorstellung des futuristischen Pick-Up-Trucks mit allem drum und dran sein Marketing-Meisterstück. Nur ein kleiner Gedanke von uns, um nicht den ganzen Artikel vorweg zu nehmen: Sechs Tage nach der Cybertruck-Vorstellung hat Tesla 250.000 Vorbestellungen registriert – für 100 Euro pro Bestellung. Die potenziellen Kunden zahlen 100 US-Dollar für einen Angeber-Screenshot, den sie auf Twitter, Instagram & Co. verbreiten können. Und Tesla bekommt im schlechtesten Fall einen zinslosen Kredit über 25 Millionen Dollar. Alle Details dazu, hier.

Platz 3: Die größten Tik-Tok-Influencer des Landes

Wenn es darum geht, welche Plattform neben Instagram derzeit am heißesten gehandelt wird, kommt als häufigste Antwort sicherlich: Tiktok. Die aus China stammende Kurzvideo-App scheint besonders bei Teenagern hoch im Kurs zu stehen. Wir haben aber mal einen genauen Blick darauf geworfen, welche Accounts auf der Plattform die größte Reichweite erzielen – international und in Deutschland. Herausgekommen ist eine spannende Liste mit einigen kommenden Social-Media-Stars.

Platz 2: Die asozialste Webserie

Die Ost Boys Slavik und Wadik kennen viele von ihren Auftritten bei Late Night Berlin 2018. Anfang 2019 schrieben wir über den Youtube-Erfolg des Duos. Die beiden kommen so ein wenig wie Erkan und Stefan aus dem Ostblock rüber und zeigen in ihren Videos das Leben im vom Plattenbauten geprägten Berlin Marzahn. Warum das Ganze so erfolgreich ist (oder war), zeigen wir hier – warum Slavik (eigentlich Mark Filatov, Schauspieler) und Wadik (eigentlich Dimitri Tsvetkov, Regisseur) mittlerweile getrennte Wege gehen, ist aber bis heute nicht so klar. Slavik ist aber auch solo auf Instagram extrem erfolgreich.

Platz 1: Der Kampf gegen Sneaker-Bots

Unser erfolgreichster Artikel des Jahres dreht sich um eine gewitzte Aktion des Frankfurter Sneaker-Shops Bonkers. Die Jungs hatten keine Lust mehr drauf, dass ihr Server bei Verkaufsstarts begehrter Sneaker in die Knie ging, nur weil Kauf-Bots immer wieder Bestellungen aufgegeben haben. Also verkauften sie Bilder eines begehrten Schuhs zu je zehn Euro im Shop – was viele Nutzer von Kauf-Bots lange nicht bemerkten. Die Folge: Ein Bot-Nutzer kaufte Bild-Dateien für 7.000 Euro. Absolut lesenswerte Geschichte und die ausführliche Beschreibung der Strategie solltet Ihr nicht verpassen.

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Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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