So sieht der perfekte Aufbau einer Landingpage aus – Tipps zur Optimierung

Robert Tusch25.3.2021

Mit diesen Tipps bringen Eure Landingpages mehr Conversions

Aufbau von Landingpages
Inhalt
  1. Warum ist der Landingpage Aufbau wichtig?
  2. Diese Elemente sind für den perfekten Landingpage Aufbau wichtig
  3. Checkliste: So sieht der perfekte Landingpage Aufbau aus
  4. Testing, Research und Hypothesen: So optimiert Ihr Euren Landingpage Aufbau

Jede gute Website und jeder gute Online-Shop braucht Landingpages, die Zielgruppen überzeugen und Conversions erzielen. Besonders wichtig ist dabei der Landingpage Aufbau. Welche Elemente braucht eine gute Einstiegsseite? Wie kann ich diese Elemente optimieren und gestalten? In diesem Beitrag zeigen wir Euch die wichtigsten Tipps für den perfekten Aufbau Eurer Landingpage – und wie ihr sie direkt umsetzen könnt.

Direkt zum Absatz springen: Optimierung, Wichtige Elemente, Checkliste zum Aufbau

Warum ist der Landingpage Aufbau wichtig?

Landingpages sind die Seiten Eurer Website, auf denen Besucher:innen als erstes landen, wenn sie Eure Seite besuchen. Häufig kommen die Menschen über Suchergebnisse bei Google, Werbebanner, Social Media oder Anzeigen auf diese Seiten. Die Aufgabe der Landingpage ist es, die Zielgruppe zu überzeugen und zu einem bestimmten Ziel hinzuleiten. Dieses Ziel ist meistens eine Conversion, wie z.B. der Kauf eines Produktes, Abschluss eines Vertrages, ein Download oder ein Formular zur Kontaktaufnahme.

Das Entscheidende ist, dass ihr mit einem cleveren Landingpage Aufbau Eure Zielgruppe positiv beeinflusst. Über bestimmte Elemente, eine bestimmte Gestaltung und Wörter kann es euch gelingen, die sogenannte Conversion-Rate der Landingpages zu erhöhen. Das heißt, mehr Nutzende zur Conversion zu führen.

Dass der unkomplizierte Aufbau einer Landingpage wichtig ist, bestätigen auch Studien. Einer Hubspot-Umfrage zufolge ist es 76 Prozent der Befragten am wichtigsten, dass sie auf einer Seite das finden, was sie suchen. Tolles Aussehen und Interaktivität sind ihnen nicht annähernd so wichtig. Achtet bei Eurem Landingpage Aufbau also immer darauf, dass sich die Zielgruppe schnell und einfach zurechtfindet. Wichtig für die Conversion sind im Endeffekt viele Elemente – von der Überschrift bis zum Call-to-Action (CTA).

Das wichtigste beim Landingpage Aufbau ist, dass Nutzer finden was sie suchen

Diese Elemente sind für den perfekten Landingpage Aufbau wichtig

Grundsätzlich gilt, dass Ihr es bei Landingpages nie übertreiben solltet. Kreativität und Innovation sind zwar nichts Schlechtes – auch nicht bei Landingpages –, aber die Gefahr, dass dadurch die Usability leidet, ist hoch. Ihr kennt es sicher, dass ihr schon mal auf einer Seite gelandet seid und erst mal Probleme hattet, zu verstehen, wie sie überhaupt funktioniert. Diesen Frust gilt es zu vermeiden, denn das sorgt letztlich dafür, dass Nutzende abspringen und Eure Seite nicht verwenden möchten. Die Usability steht über allem.

Dennoch gibt es ein paar Elemente, die beim Aufbau einer Landingpage nicht vergessen werden dürfen. Wir zeigen Euch die Wichtigsten. Wer mehr zum Thema wissen will, kann sich auch unseren vollumfänglichen Praxis-Guide zur Landingpage-Optimierung anschauen.

Video zur Landingpage-Optimierung

Keine Lust zu lesen? Auch auf der Bühne unseres OMR Festivals stand das Thema bereits im Fokus. Hier erzählt Optimierungs-Experte Nils Kattau, was einen perfekten Landingpage Aufbau ausmacht, und gibt Einblicke, wie Ihr die Elemente optimiert. Nils ist übrigens auch Autor des oben genannten Guides.

1. Überschrift und zentrale Headline

Ganz klar: Die Headline ist ein wichtiges und zentrales Element auf jeder Landingpage. Ist sie schlecht, undeutlich oder irreführend, verstehen Nutzer:innen deine Seite nicht und springen im Zweifel wieder ab. Was in Eurer Headline textlich enthalten sein muss, hängt vom Thema, der Branche, dem Fokus und dem Angebot ab. In jedem Fall muss sie frei von Interpretationsmöglichkeit sein. Beim Aufbau der Landingpage ist das besonders wichtig, da Nutzende innerhalb von Sekunden entscheiden, ob sie auf der Seite bleiben oder nicht.

Es gilt, präzise auf den Punkt zu kommen und klar zu formulieren, worum es auf der Seite geht und warum es gut für den Besucher:innen ist, auf deiner Seite gelandet zu sein. Außerdem sollte die Überschrift die Botschaft der vorangegangenen Werbung oder des Suchergebnisses enthalten. Das signalisiert dem Nutzenden umgehend, dass er richtig ist und hier eine Lösung für sein Problem findet.

Bei der Headline spielt auch die Reihenfolge der Wörter eine Rolle. Besuchende lesen vorrangig, was am Anfang und am Ende der Headline steht. Vermeidet es also, dass wichtige USPs in der Mitte versteckt sind.

Darstellung des Primacy-Recency-Effekts zum Landingpage Aufbau

Darstellung des Primacy-Recency-Effekts. Er zeigt, inwiefern Leser eines Textes sich an welche Teile erinnern.

2. Heroshot

Ein wichtiges Element beim Aufbau der Landingpage ist der Heroshot, also das zentrale Bild, das sofort ins Auge stechen soll. Er zeigt üblicherweise das Angebot oder zum Beispiel, wie jemand aus der Zielgruppe das entsprechende Produkt benutzt. Das hat einen Vorbildcharakter. Erkennen sich Nutzer:innen selbst in dem Bild wieder, kann sich das positiv auf ihr Erlebnis auswirken. Der Heroshot sollte gut zur Headline passen. Das beantwortet auch die oft gestellte Frage, ob das Bild emotional oder erklärend sein muss.

Slideshows oder Videos sind hier übrigens störende Elemente. Vor allem bei Slidern haben Nutzende kaum Zeit, die Botschaften der Texte und Bilder zu erkennen. Vermeidet diese Elemente also lieber und schreibt Eure Vorteile direkt in das Sichtfeld der Zielgruppe.

3. Vorteilskommunikation

So hübsch die Landingpage nun auch aussehen mag – am wichtigsten ist es, die Vorteile des Produkts einfach verständlich zu kommunizieren. Verwechselt dabei aber nicht Vorteile und Features. Ein Beispiel: Ihr verkauft Faszienrollen. Sie sind aus einem speziellen Kunststoff, der nicht zu hart und nicht zu weich ist. Das ist ein Feature. Der erste Vorteil des Produkts ist, dass die Verwendung für Entspannung sorgt. Das wiederum sorgt für Schmerzfreiheit nach dem Sport. Den Vorteilen nähert Ihr Euch, indem Ihr immer weiter fragt, was an einem Feature gut für den Kunden oder die Kundin ist – also welchen Nutzen er hat.

Eine Möglichkeit, die Vorteile eines Produkts oder deiner Dienstleistung zu kommunizieren, sind Auflistungen. Aber auch Kacheln oder Icons fallen gut auf und sind für den Landingpage Aufbau von Vorteil. In diesem Beispiel von Readly sind die Vorteile beispielsweise oben in einer Leiste gelistet.

Readly zeigt USPs ganz oben in einer Leiste auf der Landingpage

Readly platziert Features wie „Jederzeit kündbar“ unter dem Header. Quelle: Readly

4. Vertrauenselemente

Gerade wenn eine Marke noch unbekannt ist, musst die Landingpage sofort Vertrauen vermitteln. Schließlich kennt der Nutzende die Marke möglicherweise noch nicht und ist ihr gegenüber zunächst skeptisch. Dazu gehört, dass er sofort wissen muss, dass er hier richtig ist. Das erkennt er unter anderem an Eurem Logo, weshalb ihr es so platzieren müsst, dass er es sofort sieht. Der beste Platz ist oft die obere linke Ecke.

Zudem sorgt es für Vertrauen, wenn Ihr Euch und Eure Mitarbeiter zeigt. Das suggeriert der Zielgruppe, dass hinter der Landingpage wirklich Menschen stehen. Dazu gehört auch, dass ihr Kontaktmöglichkeiten im Landingpage Aufbau berücksichtigt.

Darüber hinaus können Siegel eine Möglichkeit sein, Vertrauen zu erzeugen. Das gilt vor allem für Siegel, die die Zielgruppe auch kennen. Dazu gehören Trusted Shop und der TÜV. Allerdings solltet Ihr die Verwendung von Siegeln testen. Meistens haben solche Siegel nur in Verbindung mit Bewertungen eine positive Wirkung.

5. Bewertungen

In jedem guten Landingpage Aufbau solltet Ihr Bewertungselemente einplanen. Testimonials eignen sich dafür. Sie repräsentieren einen Kunden und spiegeln wider, warum sie ein Produkt oder eine Dienstleistung nützlich finden. Bei den Bewertungen ist es aber wichtig, dass sie authentisch sind und nicht gefakt klingen. Hochjubelnde Aneinanderreihungen von lobenden Adjektiven wirken wenig authentisch. Auch Sternebewertungen oder einzelne Rezensionen können positive Auswirkungen haben.

6. Einwandbehandlungen

Auch das darf beim Landingpage Aufbau nicht fehlen: Ihr solltet aktiv möglichen Einwänden vorausgreifen. In der Praxis heißt das, dass Ihr Eurer Zielgruppe Befürchtungen nehmt – beispielsweise, dass ein Buchungsprozess sehr lange dauert oder kompliziert ist. Ein einfacher Satz wie „Buchung in nur zwei Minuten“ kann hier schon helfen.

Wie bereits angeführt, sollte es Euch immer darum gehen, es dem Nutzenden so einfach wie möglich zu machen. Ist das Handling der Seite oder ein Kauf zu kompliziert, verschwindet der Kunde wieder. Mit einer aktiven Einwandbehandlung könnt Ihr die Zielgruppe also positiv unterstützen.

Beispiel einer Einwandbehandlung bei ING Diba

Die ING-DiBa nimmt den Nutzern die Angst vor Komplexität. Quelle: Screenshot/ING Diba

7. Call-to-Action

Zentrales Element auf dem Weg zum Abschluss: das Conversion-Element bzw. der Call-to-Action, auch CTA genannt. Eine Landingpage sollte immer nur ein Ziel haben, niemals mehrere. Hat der Nutzende zu viele Optionen, springt er vielleicht aus einer Unsicherheit heraus ab, dass er eine falsche Entscheidung treffen könnte. Das nennt man auch das Auswahlparadoxon. Ihr solltet das beim Aufbau der Landingpage verhindern.

Der CTA soll der Zielgruppe zwei Fragen beantworten: „Was soll ich tun?“ und „Was habe ich davon?“. Beispiele dafür sind:

  • Downloade unser E-Book (Was?) und werde ein besserer Marketer (Warum?).
  • Vereinbare ein kostenloses Telefonat (Was?) und finde heraus, wie dein Business weiter wachsen kann (Warum?).
  • Abonniere unseren monatlichen Newsletter (Was?) und bekomme die wichtigsten Neuigkeiten direkt in dein Postfach (Warum?).

Buttons oder Links sollten zudem immer als solche erkennbar sein. Nur so wissen Besucher:innen auch, dass sie ihn nutzen können. Die Farbe des Buttons oder des Links ist prinzipiell egal – allerdings muss sich der CTA natürlich vom Rest abheben.

Checkliste: So sieht der perfekte Landingpage Aufbau aus

  • Headline: Formuliert die Headline klar und deutlich, damit die Zielgruppe sie sofort versteht. Denkt auch hier an den Match aus Headline, Ad und/oder SERP-Snippet.
  • Heroshot: Das Bild auf der Landingpage muss zur Headline passen. Vermeidet Stockbilder, wenn sie nicht authentisch sind oder nicht zu Eurem Angebot passen.
  • Vorteilskommunikation: Macht Euch den Unterschied zwischen Vorteilen und Features klar. Kommuniziert mögliche Vorteile: Was hat ein Nutzer oder eine Nutzerin im Beruf oder Privatleben von Eurem Angebot? Wie hilft es ihm/ihr?
  • Trust Elemente: Damit Eure Zielgruppe das nötige Vertrauen hat, bindet auf Eurer Seite Trust-Elemente ein. Zeigt Mitarbeiter:innen, TÜV-Logo oder Zertifikate.
  • Bewertungen: Verwendet Elemente wie Kundenbewertungen, Testimonials oder Angaben darüber, wie viele Kunden:innen Eure Marke schon glücklich gemacht hat.
  • Einwandbehandlung: Überzeugt Eure Zielgruppe davon, dass die Abwicklung von Käufen etc. einfach, sicher und schnell gemacht ist. Helft ihnen mit allen nötigen Angaben, damit sie sich schnell entscheiden können.
  • CTA: Der CTA sollte nur ein Ziel haben, nämlich das, das ihr mit der Landingpage verfolgt. Er kann am Anfang oder am Ende der Seite platziert werden.

Testing, Research und Hypothesen: So optimiert Ihr Euren Landingpage Aufbau

Ihr kennt nun die wichtigsten Elemente für den Landingpage Aufbau. Jetzt geht es ans Optimieren. Allerdings ist das keine einfache Sache. Um die Conversion-Zahlen Eurer Landingpages nachhaltig zu steigern und mit einfachen Mitteln mehr Verkäufe, Angebote oder Kontaktaufnahmen erzielen zu können, braucht es ein paar Tricks.

In unserem OMR Report zum Thema Landingpage-Optimierung geht es genau darum. Wir zeigen Euch, wie Ihr Eure Landingpages auf ein neues Level hebt, A/B-Testings einrichtet, Hypothesen aufstellt und Shops optimiert. Darüber hinaus gibt der OMR Report praktische Einblicke in die Verkaufspsychologie und Research-Methoden, damit Ihr an den Stellen ansetzt, die Euch wirklich etwas bringen. Schaut gerne einmal rein. Viel Spaß beim Optimieren!

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Robert Tusch
Autor*In
Robert Tusch

Robert ist Redakteur bei OMR Education und beschäftigt sich mit allen Themen rund ums digitale Business. Hier veröffentlicht er interessante Cases, die ihm bei seiner Arbeit auffallen.

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