Top 12: Diese deutschen Brands brauchen am wenigsten Youtube-Views pro neuem Subscriber

Torben Lux28.12.2017

Welche Unternehmen haben den besten ROI auf der Video-Plattform?

Youtube ROI Top 12
Wie viele Youtube-Views brauchen diese Unternehmen für einen neuen Subscriber?
Inhalt
  1. Welche deutschen Brands fahren die besten Youtube-Kampagnen?
  2. Große Brands und einige Überraschungen
  3. Weitere Brand-Videos, die in Erinnerung geblieben sind

Die großen Plattformen veröffentlichen traditionell gegen Ende des Jahres Top-Listen mit den erfolgreichsten Postings der vergangenen Monate. Auch Youtube war wie immer mit einem Ranking dabei, das die bestperformenden Videos auflistet. Da reine View-Zahlen nicht immer automatisch auch für Erfolg stehen, haben wir mal eine andere Kennzahl untersucht: Wie viele Abrufe benötigen deutsche Unternehmen, um einen neuen Subscriber auf der Video-Plattform zu generieren? Oder: Welche Brand fährt Youtube-Kampagnen mit dem besten Return on Investment?

In den offiziellen Ranglisten von Youtube & Co. finden sich im Prinzip Jahr für Jahr die üblichen Verdächtigen wieder. Im Ranking der zehn Clips, die auf Googles Video-Plattform am meisten angesehen, geteilt, geliked, kommentiert und diskutiert wurden, stammen 2017 beispielsweise sechs von Julien Bam. Im Musik-Bereich sieht es ähnlich aus. Im vergangenen Jahr hatten wir festgestellt: Hip Hop dominiert Youtube Deutschland. Brands können bei den Abrufzahlen zwar kaum mithalten, trotzdem fallen einige auf, die ihre Zuschauer mit guten und cleveren Inhalten besonders effektiv zu Fans konvertieren.

Welche deutschen Brands fahren die besten Youtube-Kampagnen?

Das exklusiv von Veescore für OMR erstellte Ranking basiert auf deutschen Unternehmen, die im Dezember am meisten Views auf Youtube erreicht haben. Medien und ähnliche Publisher wie Galileo, Spiegel TV oder Netflix Deutschland wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Sortierung der Liste beruht allerdings nicht auf den reinen Abrufzahlen, die sich durch hohe Ad-Budgets leicht kaufen lassen, sondern auf dem Verhältnis von Views zu neuen Subscribern. Wenn Zuschauer den Kanal nach dem Anschauen eines Videos tatsächlich abonnieren, kann man davon ausgehen, dass eine langfristige Beziehung zum potenziellen Kunden aufgebaut wurde – der Return on Invest der Kampagne steigt. 

Wie viele Youtube-Views brauchen deutsche Unternehmen für einen neuen Subscriber? (zum Vergrößern klicken, Quelle: Veescore)

Angeführt wird das Ranking von Mercedes-Benz Deutschland. Durch eine Kooperation mit dem Youtuber Jean Pierre Kraemer alias JP Performance aktiviert der Auto-Hersteller seine extrem treue und vor allem passende Zielgruppe von 1,2 Millionen Abonnenten. Das Resultat: Über 41.000 neue Subscriber in den vergangenen 30 Tagen; pro neuem Subscriber benötigte Mercedes nur 165 Views.

Große Brands und einige Überraschungen

Auch auf dem zweiten Platz befindet sich mit Porsche ein Autobauer. Pro neuem Subscriber wurden hier in den vergangenen 30 Tagen 425 Views benötigt. Vor allem reine Fahrt-Videos, wie dieses in Videospiel-Perspektive gefilmte, funktionieren besonders gut. 

Dass auch Edeka, die regelmäßig mit clever inszenierten Kampagnen virale Videos kreieren, im Ranking vorkommt (1.653 Views pro neuem Subscriber), dürfte kaum überraschen. Noch vor dem Einzelhändler landen mit den Spielzeugherstellern Zapf Creation (681 Views pro Abo) und Bruder Spielwaren (862 Views pro Abo) auf den Plätzen drei und vier allerdings zwei Kanäle, die vermutlich nicht jeder auf dem Zettel hatte. Dabei dürften gleich mehrere Faktoren auf den Erfolg der „Hidden Champions“ eingezahlt haben: zum einen die Vorweihnachtszeit und eine so erhöhte Nachfrage und zum anderen die sowieso extrem große Beliebtheit aus den Kombinationen „Toys“ und „Unboxing“. Der Channel „Ryan ToysReview“ beispielsweise gehört mit 10,5 Millionen Abonnenten und über 17 Milliarden (!) Views zu den erfolgreichsten überhaupt. 

Weitere Brand-Videos, die in Erinnerung geblieben sind

Veescore-Gründer Christoph Burseg hat in den vergangenen zwölf Monaten noch weitere Ausreißer erkannt, die dem jeweiligen Kanal zwar zu keiner Platzierung im Ranking verholfen haben, trotzdem aber bemerkenswert sind – positiv wie negativ. „Im Februar hat eine Kampagne von Immowelt eine riesige Reichweite erzielt. Natürlich wurde da auch mit viel Budget nachgeholfen, die Likes und sehr positiven Reaktionen zeigen aber, dass der Spot gut funktioniert hat.“ Das Video des Immobilienportals wurde über 24 Millionen Mal angeschaut, 17.000 Mal geliket und 1.500 Mal kommentiert. 

Wie man einfach mit viel Mediabudget hohe Aufrufzahlen einkaufen kann, die dann aber relativ schnell verpuffen, zeige laut Burseg ein Video von shop-apotheke.com. Der nur zehn Sekunden kurze Spot kommt auf über zehn Millionen Views – und nur jeweils zwölf Likes und Dislikes. „Da hat shop-apotheke.com viel Geld für Reichweite ausgegeben, mit dem Spot aber niemanden zur Interaktion bewegt – geschweige denn zum Subscriber konvertiert“, so Burseg. 

Für 2017 zieht der Youtube-Experte ein klares Fazit: „Auf Youtube kann man mit genug Geld jede Reichweite erzielen. Wenn man aber nicht nach den Regeln der Plattform spielt, konvertieren die einmaligen Views nie zu dauerhaften Fans.“ 

Kleines, verspätetes Weihnachtsgeschenk: Falls Ihr das Youtube-Analytics-Tool Veescore selber einmal ausprobieren wollt, hier geht es zur Testversion – inklusive Sonderpreis für OMR-Leser.

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Torben Lux
Autor*In
Torben Lux

Torben ist seit Juni 2014 Redakteur bei OMR. Er schreibt Artikel und Newsletter, plant das Bühnenprogramm des OMR Festivals, arbeitet an der "State of the German Internet"-Keynote, betreut den OMR Podcast und vieles mehr.

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