Das passiert, wenn Sascha Lobo Deinen Content verlinkt

(Foto: Matthias Bauer / Flickr / CC BY-SA 2.0)
Inhalt
  1. Wie wir einmal selbst erfahren haben, welche Kraft Influencer Marketing hat

Wie wir einmal selbst erfahren haben, welche Kraft Influencer Marketing hat

(Foto: Matthias Bauer / Flickr / CC BY-SA 2.0)

(Foto: Matthias Bauer / Flickr / CC BY-SA 2.0)

Als wir am Montagmorgen unseren Artikel über die Initiative dotHIV ins Netz stellten, ahnten wir noch nicht, was der Tag bringen sollte: Zuerst verlinkte Werbestar Michael Trautmann und dann später Netzikone Sascha Lobo den Text bei Facebook und bei Twitter. Innerhalb kurzer Zeit wurde der Artikel zum bislang zweiterfolgreichsten auf OnlineMarketingRockstars.de. Wir haben versucht zu rekonstruieren, wie viele Besucher durch die beiden Multiplikatoren auf unsere Seiten gelangten. 8.689 Mal ist der Artikel bislang abgerufen worden – rund 5.500 Mal am Veröffentlichungstag und 2.500 Mal am Folgetag. Häufiger wurde nur noch unser Text über heftig.co angeklickt. Wie viele der Abrufe des dotHIV-Artikels sind auf Michael Trautmann und Sascha Lobo zurückzuführen? Exakt können wir dies nicht beziffern. Wir haben aber anhand unserer Google-Analytics-Daten versucht, eine Chronologie zu rekonstruieren, die verdeutlicht, wie kurz nach den Posts der beiden die Zahl der Besucher nach oben schnellte.

Der Artikel ging um etwa 10 Uhr online, um 10.24 Uhr (nachdem wir mit ihm wegen eines Statements telefoniert hatten) postete thjnk-Geschäftsführer Trautmann einen Link auf seiner Facebook-Seite.

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Beitrag von Michael Trautmann.

Mit 4.850 Freunden verfügt der Kreative in dem sozialen Netzwerk über eine deutlich höhere Reichweite als ein Durchschnitts-User. Das wirkte sich auf unsere Traffic-Kurve aus. Zwischen 10 und 12 Uhr verzeichneten wir etwa 2.150 Seitenabrufe von rund 1.600 Besuchern. Das sind zwischen 50 und 120 Prozent mehr als wir bisher in diesem Zeitraum verzeichnet hatten. Zu den hohen Abrufzahlen beigetragen haben offensichtlich auch virale Effekte: Bis dato verzeichnet der Facebook-Post von Michael Trautmann 175 Likes, 17 Kommentare und 11 Shares.

Nach 12 Uhr floss der Besucherstrom auf unserer Website ein wenig langsamer; zwischen 15 und 17 Uhr rangierte die Zahl der Seitenabrufe nur noch im mittleren bis niedrigen dreistelligen Bereich. Offenbar hatte Sascha Lobo in der Zwischenzeit auf Michael Trautmanns Facebook-Profil dessen Link gesehen (beide sind dort miteinander befreundet), denn kurz nach 18 Uhr postete der Blogger, Journalist und Buchautor gleichzeitig auf Twitter (191.171 Follower) und auf Facebook (25.246 Abonnenten und 21.700 Likes) folgende Nachricht:

Zwischen 18 und 20 Uhr erlebten wir in Folge den höchsten Traffic-Peak des Tages: In diesen zwei Stunden riefen knapp 2.000 Besucher rund 2.400 Seiten auf unserer Website ab. Twitter war in diesem Zeitraum – anders als bisher auf unserer Website – eine wichtigere Traffic-Quelle als Facebook. Der Tweet wurde deutlich häufiger favorisiert (96 Mal) und weiterverbreitet (88 Retweets) als die beiden Facebook-Posts. Zu den Retweetern gehörte beispielsweise Nein Quarterly, aktuell 78.400 Follower.

Am folgende Tag verzeichneten wir übrigens gegen 15 Uhr eine weitere kleine Traffic-Spitze – kurz nachdem Sascha Lobo ein weiteres Posting bei Twitter und Facebook abgesetzt hatte, das sich zwar um ein anderes Thema drehte, aber offenbar viele Nutzer auf seine Profile führte. Der Anteil von ihnen, der dort auf das zweitjüngste Posting klickte, war offenbar so groß, dass dies in unserer Statistik ablesbar war.

Durch die vielen Social Signals ergab sich zudem eine Art Schneeball-Effekt mit mehreren weiteren positiven Auswirkungen auf unseren Traffic. Zum einen berücksichtigte uns zum ersten Mal der Social-Media-Aggregator Rivva mit dem dot-HIV-Artikel (und dann mit dem Artikel über die Internetnutzung von Teenies am Folgetag gleich wieder), zum anderen erschien dieser auch am folgenden Tag im Branchennewsletter von Xing.

Uns hat diese Erfahrung gezeigt, in welchem Ausmaß Multiplikatoren Reichweite und Aufmerksamkeit – in diesem Fall für eine äußerst unterstützenswerte Sache –generieren können. Und wir freuen uns, wenn wir zu der großen Sache dotHIV unseren ersten kleinen Beitrag leisten konnten.

UPDATE, 26. Juni, 11.49 Uhr: In einer früheren Version haben wir die Zahl der Twitter-Follower von Sascha Lobo falsch beziffert. Wir haben diesen Fehler korrigiert.

Sascha Lobo
Roland Eisenbrand
Autor*In
Roland Eisenbrand

Roland ist seit mehr als zehn Jahren als Journalist in der Digitalbranche aktiv. Seit 2014 verantwortet er als Head of Content (und zweiter Mitarbeiter) alle inhaltlichen Komponenten von OMR, darunter vor allem den OMR Blog und redaktionelle Arbeit rund um das OMR Festival.

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