LinkedIn-Unternehmensseite: So bekommt Eure Brand mehr Sichtbarkeit

Robert Tusch4.5.2021

Mit diesen Tipps optimiert Ihr Euer LinkedIn-Unternehmensprofil

LinkedIn Marketing
Inhalt
  1. LinkedIn-Unternehmensseite erstellen – so geht’s
  2. Auf diese Punkte optimiert Ihr Eure Unternehmensseite auf LinkedIn
  3. Tipps für Reichweite mit der Unternehmensseite
  4. Nächster Schritt: Marketing-Strategie für LinkedIn entwickeln

Mit einer eigenen Unternehmensseite auf LinkedIn könnt Ihr Eure Marke in einem seriösen Umfeld platzieren. Mehr als 50 Millionen Unternehmen nutzen das Business-Netzwerk bereits – Tendenz steigend. OMR zeigt, wie auch Ihr eine Company Page erstellen könnt und mit welchen Tipps Ihr mehr Reichweite generiert.

Direkt zum Absatz springen: Unternehmensseite erstellen, Ziele, Reichweite, Strategie

LinkedIn-Unternehmensseite erstellen – so geht’s

Wer auf LinkedIn eine Unternehmensseite erstellen will, braucht zunächst ein eigenes Profil. Es ist nicht möglich, eine Company Page ohne privates Profil anzulegen. Im Idealfall besitzt Ihr auch bereits ein paar Follower. Manchmal zeigt LinkedIn beim Erstellen der Seite nämlich eine Fehlermeldung an, wenn Ihr selbst noch nicht im Netzwerk aktiv wart.

Ein Unternehmensprofil auf LinkedIn lässt sich bislang nur am Desktop erstellen. Klickt dazu oben im Menü auf den Punkt „Mehr“. Dort findet Ihr den entsprechenden Reiter, um die Seite anzulegen. Für eine Unternehmensseite entstehen auf LinkedIn übrigens keine Kosten.

Schritt 1: Art des Unternehmens wählen

Im ersten Schritt bittet Euch LinkedIn, die Art des Unternehmens auszuwählen. Zur Auswahl stehen dabei Unternehmen mit weniger und mit mehr als 200 Mitarbeitern. Darüber hinaus könnt Ihr eine Fokussseite oder ein Profil für Schulen einrichten.

Vier Unternehmensarten stellt LinkedIn bereit

Fokusseiten sind vergleichbar mit Subdomains einer Website. Ausgewählte Bereiche eines Unternehmens können auf einer separaten Seite präsentiert werden. Das bietet sich zum Beispiel bei Dachmarken an oder, wenn Ihr ein Produkt als eigene Marke präsentieren wollt.

Schritt 2: Informationen eintragen

Tragt anschließend alle wichtigen Informationen zu Eurem Unternehmen ein. Besonders wichtig ist hier neben einem aussagekräftigen Namen eine sprechende URL. Am besten besteht die ebenfalls aus dem Namen der Marke. Über die URL werden die Mitglieder künftig auf Euer Profil kommen.

Sie wichtigsten Unternehmensinformationen auf LinkedIn eintragen

Schritt 3: Profilbild hochladen

Ladet am besten Euer Logo als Profilbild hoch. Das Bild sollte etwa 300 x 300 Pixel groß sein. Laut LinkedIn bekommen Unternehmen mit Bild sechsmal mehr Besucher als ohne – es lohnt sich also.

Schritt 4: Vervollständigt alle Informationen

Habt ihr die LinkedIn-Unternehmensseite erstellt, müsst Ihr nun alle weiteren Informationen wie die Beschreibung oder einen Slogan hinzufügen. Gut ausgefüllte Seite erhalten übrigens 30 Prozent mehr Ansichten als andere. Das darf dabei auf keinen Fall fehlen:

  • Unternehmensbeschreibung: Für die Beschreibung gibt Euch LinkedIn 2000 Zeichen Platz. Hier reichen häufig ein paar kurze Sätze. Macht klar, was Euer Unternehmen treibt und welche Vision es hat.
  • Slogan: Im Gegensatz zur Beschreibung bietet Euch LinkedIn im Slogan nur 120 Zeichen. Der Slogan wird beim Unternehmensnamen ganz oben angezeigt. Er sollte möglichst griffig und verständlich sein.
  • Standort: Gebt einen Standort an, damit Interessierende wissen, wo sich der Unternehmenssitz befindet. So können sie Euch im Zweifel leichter kontaktieren.
  • Hashtags: Bis zu drei Community Hashtags könnt Ihr der Seite hinzufügen. Werden diese in LinkedIn-Beiträgen von Mitarbeitenden verwendet, sind sie in der Übersicht auf der Unternehmensseite sichtbar. Zusätzlich erhalten die Seiten-Admins regelmäßig Benachrichtigungen, wenn jemand einen dieser Hashtags auf LinkedIn einsetzt. Tipp: Einer der Community-Hashtags sollte in jedem Fall das Brand Keyword sein, also die Marke beinhalten. Die anderen beiden Hashtags bilden am besten das Kerngeschäft ab.
  • Buttons: Jede Unternehmensseite kann einen Call-to-Action-Button hinzufügen. Dieser befindet sich direkt neben dem Folgen-Button im Profil. Hier hinterlegt Ihr z. B. Eure Website.

LinkedIn Unternehmensseite vervollständigen

Auf diese Punkte optimiert Ihr Eure Unternehmensseite auf LinkedIn

Die Erstellung der Unternehmensseite geht schnell und einfach. Komplizierter wird es, wenn es um die Strategie und das LinkedIn Marketing geht. Als zentraler Unternehmensauftritt muss die Company Page unterschiedlichen Anforderungen und Zielen gerecht werden.

Das wichtigste Ziel des LinkedIn-Unternehmensprofils ist vermutlich das Branding. Die Seite dient aber auch als Networking-Hub, Kommunikationsplattform und Absender von Ads. Um später passenden Content für alle Zielgruppen erstellen zu können, ist es notwendig, sich diese Ziele einmal vor Augen zu führen:

1. Branding auf LinkedIn

Die Firmenseite ist das wichtigste Branding-Instrument für Marken auf LinkedIn und das Mittel dafür, in der Berufserfahrung bei aktuellen und ehemaligen Mitarbeitenden in Erscheinung zu treten. Dieser Hebel ermöglicht, dass Ihr von Kontakten der Mitarbeitenden über ihr Profil gefunden werdet. Hier ist es zudem wichtig, aussagekräftige Bilder mit Branding und Botschaften zur Verfügung zu stellen.

2. Corporate- und Markenkommunikation

Über die Unternehmensseite auf LinkedIn sollten das aktuelle Geschehen und sämtliche Aktivitäten des Unternehmens und der Branche abgebildet werden, die einen Mehrwert für die Stakeholder liefern. Jede:r Besucher:in der Unternehmensseite sollte also einen möglichst umfänglichen Überblick über die Neuigkeiten, Informationen und Updates der Marke erhalten.

3. Networking-Hub

Alle aktuell beschäftigten Mitarbeiter:innen sollten mit der Company Page verbunden sein. Dies hilft Nutzern bei der Recherche, die richtigen Ansprechpartner:innen im Unternehmen auf LinkedIn zu finden. Oder umgekehrt, wenn Geschäftskontakte über ein Mitarbeiterprofil auf die Unternehmensseite kommen, können sie sehen, wer noch im Unternehmen arbeitet.

4. Content-Hub für Mitarbeiter/Corporate Influencer auf LinkedIn

Für die Kolleg:innen ist die Unternehmensseite auf LinkedIn eine Art Content-Hub. Sie können zum einen in die Diskussion einsteigen und zum anderen Beiträge aufgreifen und in ihrem Netzwerk für eine stärkere Reichweite nochmal veröffentlichen.

5. Employer Branding

Auch für Job-Interessierte ist die Unternehmensseite die zentrale Anlaufstelle. Hier sollten alle offenen Jobs sichtbar sein und die Unternehmenskultur zum Vorschein kommen, um neuen Talenten einen Einblick zu geben. Möglich ist das etwa mit Karriereseiten.

6. Advertising

Über die Company Page werden Advertising-Kampagnen auf LinkedIn geschaltet. Heißt: Jede Unternehmensseite hat automatisch Zugriff auf den Kampagnen-Manager und kann damit Branding- und Leadkampagnen schalten. Neben der Botschaft innerhalb der Werbung unterstützt die Seite selbst die Wirkung, denn sie ist der Absender einer Ad. Anders ist das bei InMail, da können auch Admins und Mitarbeiter ausgewählt werden.

Anhören: Was Unternehmen auf LinkedIn beachten sollten

Ihr wollte noch mehr zur Strategie einer LinkedIn-Seite wissen? In unserem OMR Education-Podcast verrät LinkedIn-Expertin Britta Behrens, wie Marken mit einer Unternehmensseite erfolgreich sein können. Sie zeigt die wichtigsten Ziele und Tricks. Hört Euch den Podcast gleich hier an:

 

Tipps für Reichweite mit der Unternehmensseite

Die Ziele sind klar? Jetzt gehts darum, erste Follower zu generieren. Der schnellste Weg, neue Follower aufzubauen, ist die „Einladen“-Funktion. User, die Admin- oder Manager-Rechte für die Company Page besitzen, können ihr Netzwerk als Follower einladen. Hier ist es wichtig, dass ihr nicht willkürlich Nutzer in das Netzwerk einladet, sondern gezielt relevante Kontakte, die einen Bezug zum Unternehmen haben. Außerdem ist die Einladung auf eine bestimmte Zahl (100–250 Personen) pro Monat beschränkt.

Auch Advertising-Kampagnen können dazu beitragen, Follower zu gewinnen. Mit bezahlten Brand-Awareness-Kampagnen könnt ihr relevanten Content an neue LinkedIn-Nutzer ausspielen. Der Follower-Button wird bei einigen Anzeigen-Formaten automatisch mit angezeigt. Reine Follower-Kampagnen sind ebenso möglich.

Motiviert Kolleg:innen darüber hinaus, eigene Beiträge zu veröffentlichen. Wenn sie Unternehmensbeiträge aufgreifen, solltet ihr nicht vergessen, die Company Page im Beitrag zu taggen und die festgelegten Community Hashtags nutzen. Das sorgt für eine stärkere Verbreitung und unterstützt das Branding.

Zur Stärkung der Positionierung der Unternehmensseite solltet Ihr Eure Kolleg:innen zusätzlich animieren, Seiten-Beiträge zu kommentieren, die in ihr Experten- und Interessengebiet passen. Dadurch erscheinen die Beiträge in den Feeds der Kontakte der Personen („Max Mustermann hat das kommentiert“).

Ein guter Hebel für mehr Sichtbarkeit sind zudem LinkedIn Events. Wird das Event über die Unternehmensseite promotet, ist die Marke als Gastgeberin sichtbar. Teilnehmer:innen können sich so mit dem Unternehmensprofil vernetzen.

Diese Inhalte funktionieren bei LinkedIn-Unternehmensseite besonders gut

Eigenen Content zu posten ist das A und O. Es reichen zu Beginn circa drei Beiträge in der Woche, um Sichtbarkeit und Reichweite zu gewinnen. Hier ein paar nützliche Tipps dazu:

  • Visuelle Inhalte gehen bei LinkedIn-Unternehmensseiten in der Regel besser als reiner Text: Nutzt Bilder, Kacheln, Umfragen und Videos, um Eure Botschaften zu verbreiten.
  • Aktuelle Beiträge zum Unternehmensgeschehen und wertvolle Informationen für Kunden:innen und Geschäftspartner sind die wichtigsten Elemente der Content-Strategie. Liefert ihnen einen Mehrwert, von dem sie profitieren und durch den sie die Marke stärker im Kopf behalten. Zeigt Informationen und Fachwissen und setzt bewusst Leadmagneten ein, um die Interessengruppen immer besser kennenzulernen und sie von LinkedIn Stück für Stück in deine Unternehmenswelt zu überführen. Typische Leadmagneten sind Whitepaper, Studien oder andere (kostenfreie) Inhalte.
  • „Behind the Scenes“ und Mitarbeiter-Porträts funktionieren in der Regel gut. Stellt z. B. besondere Mitarbeitende vor und zeigt ihren Alltag, ihre Aufgaben- und Verantwortungsbereiche.
  • Der Zeitpunkt des Postings sollte am besten dann sein, wenn entweder viele Mitglieder online sind oder aber die Konkurrenz anderer Beiträge gering ist. Die Erfahrung zeigt: Tagsüber sind Beiträge von Unternehmen im Newsstream deutlich weniger sichtbar. Zu dieser Zeit haben Company Pages die Möglichkeit, über Sponsored Posts die Sichtbarkeit zu verbessern. In den Abend- und Nachtstunden, wenn die Veröffentlichung anderer Inhalte abnimmt, werden Kapazitäten frei und LinkedIn spielt Inhalte von Unternehmensseiten aus. Das könnt Ihr für Euch nutzen. Versucht also hin und wieder auch, abends oder früh morgens zu posten.
  • Virale Themen, die einem Unternehmen Aufmerksamkeit bescheren, sind in erster Linie keine Themen, die direkt mit dem Business des Unternehmens zu tun haben. Meist entstehen starke Reaktionen, Diskussionen oder positive Bekundungen unter einem Beitrag, wenn Unternehmen zu gesellschaftlichen oder politischen Themen Haltung zeigen und Corporate Social Responsibility oder Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen. Überlegt, welche Inhalte zu Euch und Eurer Philosophie passen. Ein gutes Beispiel ist dieser Post der Agentur earnesto:
Unternehmensbeitrag mit einer hohen Reichweite

Mit diesem Haltungsbeitrag ging die Agentur earnesto auf LinkedIn viral.

Nächster Schritt: Marketing-Strategie für LinkedIn entwickeln

Ein alleiniges Unternehmensprofil reicht auf LinkedIn oft nicht aus, um die eigenen Ziele auf der Plattform zu erreichen. Gerade im LinkedIn Marketing ist es daher wichtig, die Plattform ganzheitlich zu betrachten. Neben der Unternehmensseite sollten Corporate Influencer, Ads und auch Social-Selling-Aktivitäten eine Rolle spielen und gezielt eingesetzt werden.

In unserem OMR Report zum Thema LinkedIn erfahrt Ihr, wie Ihr die Plattform am besten nutzt, um Eure Ziele zu erreichen. Es gibt tiefe Einblicke in Unternehmensseiten, Corporate Influencer, Vertrieb und Advertising. Darüber hinaus erhaltet Ihr nützliche Tools und Tipps für mehr Reichweite in der Zielgruppe, wertvolle Leads und Traffic. Schaut gerne einmal rein.

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Robert Tusch
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Robert Tusch

Robert ist Redakteur bei OMR Education und beschäftigt sich mit allen Themen rund ums digitale Business. Hier veröffentlicht er interessante Cases, die ihm bei seiner Arbeit auffallen.

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