Was es Rockstars-Gründer Philipp Westermeyer gebracht hat, in der ZDF-Version von Höhle der Löwen als Juror teilzunehmen…

Gastautor3.12.2014
Screenshot von ZDF Info / "Kampf der Startups" / Jurymitglieder (v.l.n.r.) Philipp Westermeyer, Titus Dittmann, Sandra Fisher
Inhalt
  1. …und welches Startup aus der Sendung für die OM-Szene am spannendsten ist
  2. spottster – ein spannendes Affiliate-Modell

…und welches Startup aus der Sendung für die OM-Szene am spannendsten ist

Screenshot von ZDF Info / "Kampf der Startups" / Jurymitglieder (v.l.n.r.) Philipp Westermeyer, Titus Dittmann, Sandra Fisher

Screenshot von ZDF Info / „Kampf der Startups“ / Jurymitglieder (v.l.n.r.) Philipp Westermeyer, Titus Dittmann, Sandra Fisher

Bringt es Ruhm und Reichtum, wenn man mal eine Dreiviertelstunde im Fernsehen zu sehen ist? Rockstars-Gründer Philipp Westermeyer kann seit wenigen Tagen hierzu mehr erzählen, denn er hat als Juror an der ZDF-Info-Sendung „Kampf der Startups“ teilgenommen – und genau getrackt, was ihm dieser Auftritt eingebracht hat. Außerdem lest Ihr bei uns ein Fazit über spottster; ein spannendes Affiliate-Startups aus der Sendung. Unser Kollege und Gründer Philipp Westermeyer ist in der Online Marketing-Szene schon seit einigen Jahren unterwegs. Eine Handvoll Unternehmensgründungen, zwei Verkäufe, ein paar solide Projekte und schwupps wurde er als Jury-Mitglied für das ZDF-Info-Format „Kampf der Startups“ angefragt. Auf der einen Seite logisch: Als Marketing-Mann wollte er die TV-Nummer gerne mal ausprobieren. Auf der anderen Seite hat sich Philipp bis zum Ende gewehrt, die Geschichte an die große Glocke zu hängen. Erst heute konnte sich die restliche Redaktion durchsetzen, eine kurze Story für Rockstars Daily draus zu stricken. Schließlich gab es nettes und positives Feedback auf die Sendung und außerdem ein paar coole Firmen zu sehen. Insbesondere spottster, eins der Startups, die sich vor der Jury präsentierten, haben wir uns einmal genauer angeschaut, denn aus Online Marketing-Sicht ist das Modell ganz interessant.

Bevor wir spottster vorstellen, ein kurzes Fazit für uns. Natürlich haben wir erst einmal geschaut, – typisch Marketing-Leute – was uns und Philipp die TV-Präsenz bisher gebracht hat. Bei Xing haben sich seit gestern über 70 neue Besucher Philipps Profil angesehen. Bei Twitter konnte er gerade einmal neun neue Follower dazugewinnen. Heißt wohl, dass die ZDF-Info-Zuschauer (diese riesige Masse) nicht unbedingt stark in diesen Social Networks unterwegs sind. Auf unserer Seite kam nicht viel Traffic an – vielleicht weil es der Chef versäumt hat, im Laufe der Sendung zu erwähnen, dass alle Zuschauer unsere Seite besuchen sollen oder er zumindest ein T-Shirt mit unserem Logo hätte tragen können. Schade, Philipp. Andreas Graap konnte nach seinem Auftritt in „Die Höhle der Löwe“ immerhin fast 20.000 Unique User auf seiner Seite verzeichnen.

Die 44-minütige Sendung, die vom Verbrauchermagazin WISO produziert wurde, lief am Dienstag auf ZDF Info. In der ZDF-Mediathek könnt ihr euch die Coaching-Doku-Show noch eine Woche lang ansehen. Neben Philipp saßen übrigens noch die Investmentmanagerin Sandra Fisher und Skater-Urgestein und Ziehvater von Tony Hawk „Titus“ Dittmann in der TV-Jury. (Liebe Rockstars-Freunde, watch out for Tony Hawk. Solche Kontakte müssen für unsere Konferenz genutzt werden…) Die Sendung war erst einmal eine Pilotfolge. Demnächst wird entschieden, ob es eine Fortsetzung geben wird. Wir halten euch auf dem Laufenden. Kommen wir jetzt endlich zu spottster.

(Screenshot von ZDF Info / Vorstellung von spottster)

spottster – ein spannendes Affiliate-Modell

Mit Blick auf unser Thema, das Online Marketing, war wahrscheinlich das junge Hamburger Unternehmen spottster der spannendste Case in der Sendung. Im April 2013 gründeten die beiden Schulfreunde Freya Oehle und Tobias Kempkensteffen das Portal, das „Shoppen zum Wunschpreis“ ermöglichen soll. Per Plug-In für den Internetbrowser oder per App für das Smartphone merkt sich das Portal Produkte aus Online-Shops, an denen der jeweilige User interessiert ist. Der Nutzer wird informiert, sobald ein Shop den Preis des gewünschten Produkts reduziert. Für jeden dann vollzogenen Kauf über spottster erhält das Unternehmen eine Provision vom Shop. Die Idee passt also zur neuen Generation der verschiedenen Affiliate-Modelle, die sehr eng mit Online-Shops zusammenarbeiten und zum Teil auch direkt im Shop stattfinden. Philipps Meinung nach ist es für einen Affiliate dementsprechend noch keine so große Leistung „1.400 Online-Shops als Partner zu haben“, denn wenn man sich an Zanox und Affilinet anschließt und deren gesamte Advertiser einfach zusammenzählt und als (eigene) Partner angibt, ist das nicht so schwer. Gut für die PR-Story – Kommunikation im typischen Startup-Style und durchaus auch legitim und nicht falsch. Fakt ist, das Modell von spottster könnte tatsächlich gewinnen. Aber ein Sieg des Modells wird im Marketing entschieden.

Screenshot von spottster)

Genau dafür wollte das spottster-Team jetzt bei „Kampf der Startups“ neue 500.000 Euro an Land ziehen, nachdem es in einer ersten Finanzierungsrunde bereits 150.000 eingesammelt hat. In der Sendung klappte das nicht ganz. Wie auch? Soviel Geld hat Philipp doch gar nicht. Er sieht aber auch einen möglichen inhaltlichen Grund: Zwar steigen nach eigenen Angaben die Nutzerzahlen jeden Monat um 20 Prozent – um eine schwarze Null in den Büchern stehen zu haben, müsste sich dieser Wert aber verfünfzehnfachen. Eine sportliche Aufgabe – vor allem, wenn man die notwendige Installation des Browserplugins bedenkt. Die größte Herausforderung dürfte es sein, Browser-Installs von spottster zu einem Preis einzukaufen, der eine realistische Aussicht lässt, dass sich die Kosten für den neuen Install, also den neuen Nutzer, tatsächlich über die Provisionen der späteren Shop-Einkäufe dieses neuen Nutzers rechnen. Es ist also ein kleines Glücksspiel, für diese Installs den richtigen, günstigen Marketing-Kanal zu finden. Die aktuelle Nutzerbasis von spottster ist noch zu klein, um Aufschluss über die Existenz skalierbarer Marketing-Kanäle für das Modell zu geben. Zusätzlich müsste für die nötige Skalierung dann ausreichend Marketing-Geld vorhanden sein. Genau dieses Geld sucht die Firma gerade – letztlich Marketing- und Test-Budgets. Für Investoren ist es keine ganz sichere Sache, denn auf die Weise investiertes Geld kann schnell weg sein, ohne dass ein bleibender Wert wie eine Technologie oder eine Marke geschaffen worden wäre.

Philipps abschließende Einschätzung: „spottster ist nichtdestotrotz ein spannendes Modell, das man im Auge behalten sollte. Wenn es einmal einen Kanal gefunden hat, könnte es sehr schnell sehr profitabel und sehr wertvoll werden.“ PR kann das Team in jedem Fall. Nach dem Auftritt bei „Kampf der Startups“ schloss sich gerade eine Reportage im ZDF-Magazin „37 Grad“ an. Wir drücken die Daumen!

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