Dieses Paar hat vom Wohnzimmer aus eine Influencer-Agentur mit 75 Mitarbeitern aufgebaut

Lara Daniel und Christoph Kastenholz erwirtschaften mit Pulse siebenstellige Umsätze

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Christoph Kastenholz und Lara Daniel (Foto: Pulse)
Inhalt
  1. Sechsstellige Umsätze innerhalb von sechs Monaten
  2. 100 Mitarbeiter gegen Ende des Jahres
  3. Honorarumsätze im hohen siebenstelligen Bereich
  4. Unsere Podcast-Partner:
  5. Alle Themen des OMR Podcast mit den Pulse-Gründern Lara Daniel und Christoph Kastenholz im Überblick:

Innerhalb der vergangenen zwei bis drei Jahre sind Influencer-Marketing-Agenturen wie Pilze aus dem Boden geschossen. Im Wettbewerb durchgesetzt hat sich offenbar die Hamburger Agentur Pulse, obwohl die beiden Gründer Lara Daniel (29) und Christoph Kastenholz (27) einst ohne großes Konzept mit Jogginghose im Wohnzimmer sitzend gestartet sind. In der neuesten Folge des OMR Podcasts erzählen sie, wie sie innerhalb von knapp vier Jahren ein Unternehmen mit heute 75 Mitarbeitern, Büros in New York, Mailand und London sowie einem achtstelligen Außenumsatz aufgebaut haben.

„Wir sind nach der Uni nach Hamburg gezogen und haben ein Mode-Label gegründet, hatten aber kein Geld, um Werbung zu kaufen. Also haben wir angefangen, mit Bloggern, Instagrammern und Youtubern zu arbeiten“, erzählt Christoph Kastenholz, der mit seiner Mitgründerin auch privat liiert ist, im OMR Podcast. Weil dieser Teil ihres Startups am besten funktioniert habe, hätten sie daraus ein Business entwickelt, und das Model-Label irgendwann eingestellt – „schweren Herzens, ich konnte erst nicht loslassen“, wie Lara Daniel erzählt.

Sechsstellige Umsätze innerhalb von sechs Monaten

Zunächst aus ihrer privaten Wohnung heraus bauen sie von da an die Agentur Pulse auf. Zu den ersten Kunden gehören Unternehmen wie die Mode-Uhren-Marken Kapten & Son und Daniel Wellington – „smarte, schnell wachsende digitale Startups“, wie Kastenholz sagt. Weil viele deutsche Werbetreibende zu diesem Zeitpunkt gegenüber dem Influencer Marketing noch zurückhaltender eingestellt sind, internationalisieren sie ihr Geschäft schnell – und wachsen dementsprechend. „Wir haben im Juli 2014 gegründet und hatten Ende des Jahres schon sechsstellige Monatsumsätze“, so Kastenholz.

Neben dem Agenturgeschäft steigen die beiden auch in das Geschäft mit der Betreuung und dem Management von Influencern ein. „Wir lernen unheimlich viel von den Influencern, auch über die Plattformen“, so Daniel. So betreuen sie u.a. die „deutsche Instagram-Queen“ Pamela Reif über die Dauer von zwei Jahren.“Das war ein sehr sichtbarer Case“, so Kastenholz.  Reif (heute 3,6 Millionen Abonnenten) hat u.a. gemeinsam mit Deichmann und mit Puma jeweils eigene Kollektionen auf den Markt gebracht.

100 Mitarbeiter gegen Ende des Jahres

Mittlerweile haben offenbar auch größere Unternehmen ihre Zurückhaltung abgelegt. In den letzten zwei Jahren hat Pulse große Marken wie die Telekom, BMW Mini, Adidas und L’Oréal als Kunden gewonnen. Die gesamte Branche habe sich in den zurückliegen zwei Jahren sehr verändert, so Daniel. „Die Budgets steigen und damit auch die Ansprüche.“

Gemeinsam mit dem Markt ist auch Pulse gewachsen: Aktuell beschäftigt die Agentur 75 Mitarbeiter und betreibt Büros in New York (mit 20 Mitarbeitern), Mailand und ab Juli auch in London. „Ende des Jahres werden wir 100 Mitarbeiter haben“, sagt Daniel. Durch die frühzeitige internationale Ausrichtung und die Fokussierung auf Influencer Marketing sieht Kastenholz keinen Mitbewerber, der mit Pulse vergleichbar sei.

Honorarumsätze im hohen siebenstelligen Bereich

Bislang haben die beiden Gründer noch kein Fremdkapital aufnehmen müssen. Es gebe immer wieder Gespräche mit Investoren, so Kastenholz, „aber wir haben uns erstmal dazu entschieden, autonom zu bleiben“. Mit ein Grund dafür: Die meisten Investoren würden das Influencer-Geschäft in der Tiefe nicht verstehen.

Offenbar kann es sich das Pulse-Gründerpaar leisten, auf externe Geldgeber zu verzichten. Es sei „durchaus möglich“, dass die Honororumsätze der Agentur aktuell im Bereich von sieben bis acht Millionen lägen, sagt Christoph Kastenholz.

Ob Influencer Marketing durch den zunehmenden Wettbewerb schwieriger geworden ist, was es kostet und bringt, einen Werbepost bei Kylie Jenner zu kaufen, und welche spannenden Verticals es neben Beauty und Fashion im Influencer Marketing noch gibt – all das erfahrt Ihr in der neuesten Folge des OMR Podcasts.

Unsere Podcast-Partner:

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Alle Themen des OMR Podcast mit den Pulse-Gründern Lara Daniel und Christoph Kastenholz im Überblick:

  • Was macht Pulse genau? (ab 1:47)
  • Wie kommt man als Mittzwanziger-Pärchen ohne berufliche und unternehmerische Erfahrung dazu, eine Influencer-Marketing-Agentur zu gründen? (ab 4:32)
  • Wer waren die ersten Kunden? (ab 5:50)
  • Was haben die beiden vorher gemacht, und wie haben haben sie das Unternehmertum gelernt? (ab 6:52)
  • Mit welchen Kunden und Influencern sind sie groß geworden? (ab 9:17)
  • Ist Influencer Marketing wegen des zunehmenden Wettbewerbs und des immer stärkeren Paid-Media-Fokus der Plattformen schwerer geworden? (ab 11:36)
  • Welche Verticals außer Fashion und Beauty sind im Influencer Marketing außerdem groß? (ab 15:22)
  • Inwiefern unterscheiden sich Accounts von Influencer mit vielen Followern in der Betreuung von anderen, und welches ist der größte Account den sie bislang betreut haben? (ab 16:32)
  • Wie viele deutsche Influencer sind Einkommensmillionäre? (ab 20:30)
  • Welche Internationalisierungsstrategie hat Pulse? (ab 21:46)
  • Wie differenziert man sich als Influencer-Marketing-Agentur von Mitbewerbern? (ab 25:30)
  • Sind ein Exit oder externe Investoren für sie ein Thema? (ab 31:17)</li
  • Wer ist aktuell der spannendste Account, den sie betreuen? (ab 38:00)
  • Verändert sich das Influencer Marketing durch die DSGVO? (ab 42:34)
  • Nimmt die Werbewirkung von Influencer Marketing ab? (ab 43:30)
  • Wie sieht das Geschäfts- und Vergütungsmodell von Pulse genau aus? (ab 45:30)
  • Welche Brand macht richtig gutes Influencer Marketing? (ab 46:18)
  • Was macht Pulse zur WM – betreuen sie Spieler, Spielerfrauen oder führen Kampagnen durch? (ab 50:10)
  • Wie ist es, als Paar gemeinsam ein Unternehmen zu führen? (ab 52:00)

Wie immer könnt Ihr den aktuellen OMR Podcast bei SoundcloudiTunes(falls die aktuelle Episode noch nicht sichtbar ist, einfach abonnieren) oder per RSS-Feed anhören. Ihr könnt uns außerdem auf den Plattformen SpotifyStitcher und Deezer finden. Und – GANZ NEU! – gibt es uns jetzt auch als Alexa Skill! Viel Spaß beim Anhören – und vielen Dank für jede positive Bewertung.

AgenturenInfluencer Marketing
Roland Eisenbrand
Autor*In
Roland Eisenbrand

Roland ist seit mehr als zehn Jahren als Journalist in der Digitalbranche aktiv. Seit 2014 verantwortet er als Head of Content (und zweiter Mitarbeiter) alle inhaltlichen Komponenten von OMR, darunter vor allem den OMR Blog und redaktionelle Arbeit rund um das OMR Festival.

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