Von 100 auf 140 Millionen Euro Umsatz: Media Plan wächst mit Startups wie Emma oder Enpal

Mit seiner Agentur Media Plan arbeitet Frank Lankers für Unternehmen wie das Matratzen-Startup Emma oder das Solarenergie-Unicorn Enpal. Im OMR Podcast erzählt der Gründer, wie sich Media Plan von den großen Agentur-Netzwerken unterscheidet, warum er ungerne länger als zwei Wochen an einem Ort ist und wieso er bei der Werbung zuletzt stärker auf eher weniger digitale Medien wie Radio gesetzt hat.

Dass Agenturchefs mitunter etwas unangepasst sind, weiß man spätestens seit der Serie "Mad Men". Bertram Cooper, der Gründer der New Yorker Werbeagentur Sterling Cooper schlendert dort am liebsten auf Socken durch die Räume – und wer ihn in seinem japanisch angehauchten Büro besuchen will, muss an der Tür die Schuhe ausziehen.

Optisch hätte Frank Lankers perfekt einen solchen Charakter in der Serie verkörpern können, nur das mit dem Besuch im Büro wäre schwierig geworden. "An sich bin ich ein Modern-Gypsie. Wenn du mich mehr als zwei Wochen in eine Stadt einsperrst, dann gehe ich ein", sagt der Gründer der Agentur Media Plan im OMR Podcast. 1994 hat er sein Unternehmen in Baden-Baden gegründet, heute arbeiten knapp 80 Mitarbeitende an verschiedenen Standorten weltweit. Lankers hingegen ist den größten Teil der Zeit unterwegs, ins Büro geht er eigentlich nur, wenn das Team ihn brauche: "Und das muss man mir nicht sagen. Ich spüre es auch so."

"Radio ist total aufstrebend"

Und noch etwas unterscheidet Media Plan von den Werbeagenturen der 1960er Jahre aus der Fernsehserie: Um sich herum hat der charismatische Gründer ein rein weibliches Führungsteam aufgebaut, das gemeinsam mit ihm die Agentur weiter entwickelt. In den vergangenen Jahren ist das Geschäft auch rasant gewachsen, was auch daran liegt, dass viele Kund*innen von Media Plan anfangs eher kleine Startups sind mit wenig Budget, aber dann oft rasant wachsen – gemeinsam mit Media Plan.

Rund 140 Millionen Euro betrug der Umsatz zuletzt, ein Jahr zuvor waren es nur knapp 100 Millionen Euro. Der Großteil wird dabei natürlich weitergereicht an die Werbeträger, an Fernsehsender, Plattformen wie Google oder Verlage. Auch Plakat- und Radiowerbung hat Media Plan zuletzt immer stärker für seine Kund*innen genutzt: "Out-of-home ist total aufstrebend, Radio ist total aufstrebend."

Media Plan arbeitet für Emma und Enpal

Es ist eine Strategie, mit der sich Frank Lankers mit Media Plan von den großen Agentur-Netzwerken abheben will. Media Plan sei keine Agentur, sondern ein "Growth-Partner", sagt Frank Lankers im OMR Podcast. Sein Unternehmen betreut unter anderen das Matratzen-Startup Emma (hier ist Gründer Dennis Schmoltzi zu Gast im OMR Podcast), aber auch das Solarenergie-Unicorn Enpal oder der Getränketabletten-Hersteller Waterdrop. Auch andere große Digitalfirmen wie Hellofresh, GoStudent oder Babbel zählen zu den Kund*innen. Frank Lankers sagt, der Ansatz von Media Plan sei ein eher unternehmerischer: "Du musst sehr viel Zeit investieren, und du musst einfach sagen: Das ist kein Kunde, sondern das Projekt, was ich liebe, was ich mehrere Jahre mit begleiten möchte."

Im OMR Podcast verrät Frank Lankers außerdem, wie er in der Werbe-Industrie gelandet ist, wie ein Attentat in Sri Lanka dazu führte, dass sich sein Bild von Dubai veränderte und wieso er auch 30 Jahre alte Daten für nützlich im Agenturgeschäft hält.

Die Themen des OMR Podcasts mit Frank Lankers im Überblick:

• (00:00:00) Intro
• (00:05:30) Adventsaktion: Zarah Bruhn von Socialbee
• (00:18:20) So ist Frank Lankers zum Agenturgründer geworden
• (00:27:00) Welche Rolle Fernsehwerbung noch spielt und warum Radio aufstrebend ist
• (00:42:00) Darum hat sich der Blick von Frank Lankers auf Dubai geändert
• (00:53:00) So blickt Frank Lankers auf die Agentur-Branche

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