Judith Williams: Vom Teleshopping zum Beauty-Unternehmen mit Millionen-Umsatz

Martin Gardt27.1.2021

Im OMR Podcast spricht die DHDL-Jurorin über ihre Karriere und bringt die "Bitterliebe"-Gründer als Startup-Erfolgsbeispiel mit

Judith Williams und die Bitterliebe-Gründer
Judith Williams mit den Bitterliebe-Gründern Jan Stratmann (l.) und Andre Sierek (Quelle: Bitterliebe)
Inhalt
  1. Das Verkaufstalent
  2. Mit Bitterstoffen zum Millionen-Exit
  3. Unsere Podcast-Partner im Überblick:
  4. Alle Themen des Podcasts mit Judith Williams und den Bitterliebe-Gründern im Überblick:

Die breite Öffentlichkeit kennt Judith Williams als Jurymitglied der Startup-Show „Die Höhle der Löwen“. Dabei erreichte sie schon vor DHDL Millionen als Teleshopping-Moderatorin bei HSE24. Bis heute ist sie der Erfolgsgarant des Senders und hat gleichzeitig ein Unternehmen mit über 60 Millionen Euro Jahresumsatz aufgebaut. Im OMR Podcast erzählt sie, wie ihr das gelungen ist, und hat gleichzeitig die Bitterliebe-Gründer im Schlepptau, die auf jeden Fall als Erfolgsbeispiel eines DHDL-Startups durchgehen.

„Es ist eigentlich komisch, dass ich immer nur mit Homeshopping in Verbindung gebracht werde. Eigentlich ist das nur ein Teil meiner Arbeit. Ich bin in erster Linie Unternehmerin“, sagt Judith Williams im OMR Podcast. Seit 20 Jahren tritt sie schon in Verkaufssendungen auf und präsentiert Produkte. Zeitgleich baut sie mit Cura Cosmetics ein Millionen-Unternehmen auf. „Ich habe überlegt: Wenn ich andere groß machen kann, warum mache ich das dann nicht selbst?“

Das Verkaufstalent

Als sie bei Cura eingestiegen sei, habe das Unternehmen fünf Leute beschäftigt. „Am Anfang war das ein Lizenzvertrag. Meine Marke war so extrem erfolgreich, dass die Finanzierung des ganzen Unternehmens möglich wurde“, erzählt Williams. In der Folge beteiligt sie sich am Unternehmen, heute ist sie Mehrheitseignerin und beschäftigt über 180 Angestellte.

Die Kosmetik- und Pflegeprodukte machen die Marke laut Judith Williams zur größten auf dem Teleshopping-Markt in ganz Europa. „Wir haben aber nicht nur Teleshopping-Produkte, sondern auch viele, die im Handel stehen“, erklärt sie. Sie habe ihre Erfahrung aus ihrer Zeit vor der Kamera auf das Marketing für die eigenen Produkte übertragen. „Wir verkaufen ja nicht nur Produkte, sondern Emotionen und Erlebnisse“, so Williams. „Die Personifizierung einer Marke ist wichtig.“ Deshalb tragen viele der Produkte auch einfach ihren Namen. Der Bestseller, die „Phytomineral Creme“ habe sich bereits millionenfach verkauft.

Die Kombination aus TV-Gesicht und Unternehmerin bringt dann im Jahr 2014 auch Vox dazu, Willams als Jurymitglied für „Die Höhle der Löwen“ anzufragen. Seit dem Ausstieg von Frank Thelen ist sie die einzige Jurorin, die seit dem Start 2014 dabei ist. „Wir hatten zu der Zeit schon verschiedene Marken erfolgreich gemacht“, erzählt sie. Nach ihrer Zusage gründet sie als Hafen für ihre Startup-Aktivitäten extra die Start Now Consulting GmbH. „Wir versuchen immer ein maßgeschneidertes Paket machen“, sagt sie. „Mich müssen die Menschen begeistern. Du musst ja langfristig mit ihnen arbeiten.“

Mit Bitterstoffen zum Millionen-Exit

Begeistert haben sie offenbar Andre Sierek und Jan Stratmann, die Gründer von Bitterliebe. Beide bringt Judith Williams kurzerhand mit in den OMR Podcast. Bitterliebe hat gerade Ende Dezember 2020 einen Teilexit verkündet, der 18 bis 20 Millionen Euro für 60 Prozent am Unternehmen eingebracht haben soll. Judith Williams hatte bei DHDL 2019 noch 20 Prozent der Anteile für 200.000 Euro übernommen. „Ohne Judith und DHDL hätten wir nicht den Teilexit jetzt machen können und wären fünf Jahre hintendran“, sagt Co-Gründer Andre Sierek. Bitterliebe produziert Nahrungsergänzungsmittel auf Grundlage von Bitterstoffen. Neben dem Verkaufsschlager, der Bitterliebe Tinktur, verkauft das Unternehmen heute Tee, Kapseln, Pulver und bald „Bitterliebe light“ – Tropfen ohne Alkohol.

„Bis zur ersten Umsatzmillion hatten wir aber nur zwei Produkte im Sortiment“, so Sierek. „Wir haben von Anfang an Facebook Ads geschaltet und hatten im dritten Monat 100.000 Euro Umsatz. Bis heute ist das mit unser größter Marketing-Kanal. Das war am Anfang wie Geld drucken, weil wir lange einen CPO [Cost per Order, Anm. d. Red.] von einem Euro hatten.“ Mittlerweile generiere Bitterliebe knapp unter zehn Millionen Euro Umsatz im Jahr und über eine Million Euro Gewinn – das Team besteht aus gerade einmal fünf Leuten.

Judith Williams habe dem Startup unter anderem den Weg ins Teleshopping geebnet. Über die Marke Start Now stellt sie bei HSE24 regelmäßig ihre DHDL-Brands vor. 25 Prozent des Umsatzes komme so über die TV-Präsenz zusammen. Der Rest verteile sich gleichmäßig auf den eigenen Online-Shop, Amazon und den Verkauf in Drogerien. Mit dem frischen Geld soll jetzt weiter skaliert werden. „Wir glauben, dass wir allein im DACH-Raum auf 20 bis 25 Millionen Euro Jahresumsatz wachsen können“, so Sierek. Dann könnte als nächstes der chinesische Markt dran sein.

Warum Judith Williams ihre hoffnungsvolle Musikkarriere unfreiwillig aufgeben musste, weshalb sie zwischendurch alle Anteile an ihren DHDL-Startups verkauft hat und wie lange sie der Sendung noch treu bleiben will, hört Ihr im aktuellen OMR Podcast.

Unsere Podcast-Partner im Überblick:

Taxdoo ist die Compliance-Plattform für die digitale Wirtschaft. Ihr seid zum Beispiel junge Händler und habt Kunden im Ausland? Dann müsst Ihr natürlich auch steuerliche Regeln in den jeweiligen Ländern beachten. Dabei hilft Euch Taxdoo. Ihr könnt sogar Marktplätze wie Amazon und Ebay anbinden und so die Buchhaltung noch einfacher machen. Erfolgreiche Commerce-Unternehmen wie Snocks oder Ankerkraut nutzen die Plattform bereits. OMR-Podcast-Hörer können die Software exklusiv drei Monate lang kostenlos testen. Schreibt einfach eine Mail mit Betreff „OMR“ an omr@taxdoo.com.

Unsere Partner von Vodafone haben einen speziell für die Business-Welt optimierten Tarif am Start. Mit „Smart Business Digital“ bekommt Ihr 10 Gigabyte Datenvolumen für 17 Euro im Monat. Mit weiteren Features könnt Ihr den Tarif dann natürlich noch nach Euren Belieben aufwerten. Mit „My Office Number“ zum Beispiel könnt Ihr vom Handy von einer Festnetznummer anrufen, das Datenvolumen lässt sich erhöhen und einen persönlichen Ansprechpartner gibt es auf Wunsch auch dazu. Alle Details findet Ihr hier.

Der nächste Hinweis hat ebenfalls mit einem Podcast zu tun. Und zwar geht es um „Marketing Transformation“, den Podcast des Hamburger Digitalisierungexperten Erik Siekmann, in dem er mit seinen Gästen das titelgebende Thema praxisnah beleuchtet. Für die aktuelle Folge hat er Philipp Liesenfeld, Abteilungsleiter Unternehmensentwicklung und E-Sports beim 1. FC Köln, eingeladen. Die beiden sprechen darüber, wie Fußballvereine sich digitalisieren und eine jüngere Zielgruppe erreichen können. Natürlich geht’s dabei auch um das Thema E-Sports und welche Rolle OMR Partner Salesforce dabei spielt. Klingt spannend? Dann hier entlang.

Wieder als Partner des OMR Podcasts mit dabei ist diese Woche Sevdesk. Das junge Unternehmen aus dem Schwarzwald konnte mit seiner Buchhaltungssoftware bereits über 80.000 Kunden überzeugen. Das Angebot richtet sich vor allem an Selbstständige, Freiberufler und Startups und bietet all das, was Ihr für Eure laufende Buchhaltung so braucht: automatische Beleg-Erfassung, Angebots- und Rechnungserstellung, automatische Umsatzsteuervoranmeldung, verschiedenste Schnittstellen und vieles mehr. Das Ganze ist natürlich von überall per App möglich. Unter sevdesk.de/omr und mit dem Code „OMR100“ könnt Ihr Sevdesk für sechs Monate komplett kostenlos testen!

Zum Schluss noch ein Hinweis auf unsere OMR Academy. Hier lernt Ihr innerhalb von zehn Wochen die entscheidenden Elemente rund um verschiedenste Themen aus dem digitalen Marketing. Ob „Facebook & Instagram Advertising Fundamentals“, „SEA und Google Ads Fundamentals“, „Digital Marketing Analytics Fundamentals“ oder „E-Mail Marketing Fundamentals“ – sucht Euch das passende Thema aus und bucht Euch für die nächste Academy-Runde hier ein.

Alle Themen des Podcasts mit Judith Williams und den Bitterliebe-Gründern im Überblick:

  • Nicht nur Teleshopping: Wie ist Judith Williams erfolgreich geworden? (ab 04:16)
  • Über ihre erfolgreiche Karriere als Musikerin – und das krankheitsbedingte Ende (ab 05:57)
  • Ihr Einstieg in die Business-Welt durch Homeshopping (ab 07:53)
  • Wie Georg Kofler – jetzt Co-Juror bei „Die Höhle der Löwen“ – das Talent von Judith Williams entdeckt hat (ab 12:10)
  • Die Top-Produkte von Judith Williams aus den vergangenen Jahren (ab 13:00)
  • 180 Mitarbeiter und über 60 Millionen Euro Umsatz: So hat sie ihr Unternehmen groß gemacht (ab 14:51)
  • Ist die Marke Judith Williams der größte Umsatzbringer für HSE24? (ab 21:39)
  • Was ist ihr zentrales Erfolgsrezept? (ab 24:04)
  • Wie ist sie bei „Die Höhle der Löwen“ gelandet? (ab 27:13)
  • Wie viele Deals hat sie in der Sendung bisher gemacht? Und wonach wählt sie die Startups aus, die sie unterstützen will? (ab 28:57)
  • Zu Bitterliebe: Wie hat die Geschichte des Unternehmens angefangen? (ab 33:14)
  • Welche Art von Produkten bietet Bitterliebe an? (ab 36:18)
  • Wie lief der Auftritt von Bitterliebe bei DHDL? (ab 38:35)
  • Wie sieht der Wettbewerb im Bitterstoffe-Business aus? (ab 40:58)
  • Erste Erfahrungen des Bitterliebe-Teams mit Teleshopping (ab 42:58)
  • Was hat Judith Williams an Bitterliebe begeistert? (ab 44:14)
  • Über welche Kanäle macht das Unternehmen seinen Umsatz? (ab 45:33)
  • Funktioniert Influencer Marketing auch für Bitterstoffe? (ab 47:50)
  • Warum die Entscheidung zum Teil-Exit vor wenigen Wochen? (ab 49:42)
  • Der weitere Plan zu mehr Umsatz (ab 52:36)
  • Internationalisierung am besten über Amazon? (ab 56:51)
  • Wie wichtig sind Produktbewertungen für die Vertrauensbildung? (ab 59:08)
  • Wie viele Staffeln DHDL will Judith Williams noch mitmachen und was plant sie für ihre Zukunft? (ab 1:00:56)
BeautyDHDLDie Höhle der LöwenOMR PodcastStartup
MG
Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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