Youtube-Anwalt Christian Solmecke: So hat er 10.000 Mandanten über die Plattform gewonnen
Christian Solmecke hat mit Rechtsvideos auf Youtube 97 Millionen Views generiert – im OMR Podcast erklärt er, wie das funktioniert
- Täglich die Community bespielen
- Echtes Business durch Social Media?
- Unsere Podcast-Partner im Überblick:
- Alle Themen des Podcasts mit Christian Solmecke im Überblick:
Jeden Tag postet der Kanal der Anwaltskanzlei „Wilde Beuger Solmecke“ ein Video auf Youtube – immer im Fokus: Christian Solmecke. Der auf Internet- und Medienrecht spezialisierte Anwalt betreibt den größten Rechtskanal Europas und verzeichnet derzeit über 530.000 Abonnenten. Im OMR Podcast erzählt er, welches Video ihm nach vielen Jahren harter Arbeit zum Durchbruch verholfen hat, wie er als 1-Mann-Team täglich Videos produzieren kann und inwiefern die Social-Media-Aktivitäten seiner Kanzlei echtes Business bringen.
„Eigentlich mache ich jeden Tag nur das, was mir Spaß macht“, sagt Christian Solmecke gleich zu Beginn des OMR Podcasts zu Philipp Westermeyer. Das muss es ihm wohl auch, schließlich haut er täglich ein Video auf den Youtube-Kanal seiner Kanzlei „Wilde Beuger Solmecke“ kurz WBS raus. Zusätzlich ist er gern gesehener Interview-Gast vieler TV-Sender bei Rechtsfragen und mittlerweile auch mit dem Format Recht2Go erfolgreich auf Instagram und neuerdings auch auf Tiktok unterwegs. Damit gehört Solmecke sicherlich zu den sichtbarsten Anwälten des Landes.
Und das hat er sich mit viel Durchhaltevermögen aufgebaut: „Ich hab das erste Youtube-Video vor elf Jahren gemacht“, erzählt er. „Meine Frau kam rein und sagte: ‚Youtube gucken nur Kinder.‘ Irgendwie reizte mich das Thema trotzdem.“ Heute hat sein Kanal mehr als 530.000 Abonnenten und verzeichnet pro Monat nach eigenen Angaben fünf Millionen Views. Die Kanzlei WBS ist in der Zeit auf 80 Mitarbeiter angewachsen und macht laut Solmecke zwischen fünf und zehn Millionen Euro Umsatz im Jahr.
Täglich die Community bespielen
Christian Solmecke nutzt bewährte Youtube-Strategien, um sich mit seinem Youtube-untypischen Thema auf der Plattform zu platzieren. Täglich kommt ein Video. Auf den Vorschaubildern ist er in spezieller Pose zu sehen, daneben eine kurze Überschrift – der Stil zieht sich komplett durch den Kanal. So arbeiten eben auch andere erfolgreiche Youtuber. „Alles mit Polizei und Hausdurchsuchung funktioniert“, sagt Solmecke auf die Frage nach gut laufenden Themen. „Das erfolgreichste Video aller Zeiten hat es immerhin auch auf die OMR-Seite geschafft.“ Das Video „20 Dinge, die Lehrer nicht dürfen (aber trotzdem machen)!“ ist bis heute sein erfolgreichstes und kommt auf knapp 2,6 Millionen Views. Das hatten wir schon 2017 zum Anlass genommen, über Solmecke zu berichten.
Seitdem ist noch einmal viel passiert bei ihm.“Wir haben zwei Jahre daran gebaut, dass wir ein selbst hochfahrendes Studio haben“, erklärt der Anwalt. Nur so könne er seinen hohen Output ohne große Kosten aufrecht erhalten. Unter seinem Schreibtisch, an dem er die Videos drehe, habe er Fußschalter, um die Kameraperspektiven live umzuschalten. An einem kleinen Pult könne er seine Bauchbinde und andere Einblendungen auf das Bild legen. So sei in den meisten Fällen gar keine Bearbeitung mehr nötig. Aber warum überhaupt jeden Tag ein Video? „Wir hatten 70.000 Zuschauer pro Video mit einem Video pro Woche. Dann hab ich ein Video pro Tag gemacht und wir hatten 70.000 Zuschauer Mal sieben“, sagt Solmecke.
Echtes Business durch Social Media?
Aber bringt es seine Kanzlei wirklich weiter, dass er auf Youtube zum Beispiel Auskunft darüber gibt, ob ein 18-jähriger Freier das Recht hat, eine Prostituierte wegen zu frühem Samenerguss verklagen darf? „Ich mache letztlich Content Marketing – und das ist zu 90 Prozent Entertainment und zu zehn Prozent Verkauf“, so Solmecke. Er habe mit seinem Youtube-Kanal bisher 30.000 Anrufe und 10.000 Mandanten generiert. Am Ende seiner Videos und in der Beschreibung weist der Anwalt auf die Hotline seiner Kanzlei hin – das scheint zu funktionieren. Seine Zuschauer seien zu 92 Prozent männlich und zu 60 Prozent zwischen 24 und 38 Jahre alt. Oftmals hätten neue Mandanten etwa Ärger wegen Urheberrechtsverletzungen und Filesharing.
Seine Kanzlei mache 50 Prozent ihres Geschäfts mit größeren Kunden auf Stunden-Basis. Die anderen 50 Prozent seien das pauschale Massengeschäft, das er durch Youtube und andere Social-Kanäle ankurble. „Wir haben im Moment 5 Millionen Zuschauer im Monat. Wenn ich Youtube jetzt lasse, bricht das Massengeschäft weg“, sagt Solmecke. „Wir vertreten aber auch große Marketing-Agenturen und die sagen: ‚Geil, der versteht, was wir machen.'“ Darüber hinaus vertrete die Kanzlei viele große Youtuber. Er sei schließlich mittlerweile gut vernetzt in der Szene. Zuletzt sei auch Vorwerk als Mandant an Bord gekommen – laut Solmecke, weil er zuvor ein Video rund um die Frage gemacht hatte, ob es erlaubt sei, seinen Thermomix zu hacken.
Wie Christian Solmecke durch Bücher seine Brand weiter pusht, wie sein Instagram- und Tiktok-Projekt Recht2Go anläuft und welche praktischen Tipps er für den Youtube-Erfolg für Euch hat, hört Ihr im neuen OMR Podcast.
Unsere Podcast-Partner im Überblick:
Ihr braucht ja sicherlich im Unternehmen auch stabiles Internet mit viel Speed. Das bekommt Ihr bei den Kollegen von Vodafone. Die bieten Euch Internet mit einem Gigabit Download-Geschwindigkeit. Dazu bekommt Ihr die Garantie, dass Ihr beim Wechsel kein Ausfall-Risiko habt und stabil weiterarbeiten könnt. Ihr wollt in das schnelle Netz von Vodafone wechseln? Dann bekommt Ihr hier alle Infos.
Der Markt für CBD boomt. CBD? Das ist der Wirkstoff aus der Cannabis-Pflanze, der anders als THC nicht high macht, sondern ausschließlich positive, entspannende Wirkungen haben soll. Eines der vielversprechendsten Unternehmen in dem Bereich dürfte aktuell wohl VAAY sein, hinter dem die Sanity Group von Finn Age Hänsel steckt. Zur Produktpalette gehören bereits Mundsprays, Kapseln, Sportgels, Badekugeln und vieles mehr. Falls Ihr jetzt neugierig seid, schaut einfach mal auf der Seite vaay.com vorbei und probiert es aus.
Am Ende noch ein Hinweis auf einen unserer allerersten Partner: die Hamburg Media School. Demnächst findet dort nämlich das nächste Content Marketing Camp statt, in dem sich alles um Grundlagen und strategische Planung von Content, dessen Verbreitung, Design Thinking und Erfolgsmessung dreht. Falls Euch das neugierig gemacht habt oder Ihr Euch direkt anmelden wollt – hier entlang.
Alle Themen des Podcasts mit Christian Solmecke im Überblick:
- Philipp Westermeyer erzählt von seiner ersten Influencer-Kampagne (ab 01:23)
- Warum wollte Christian Solmecke als Anwalt so sichtbar auf den digitalen Plattformen werden? (ab 03:22)
- Der Werdegang des Youtube-Anwalts: Wie Christian Solmecke früher im Radio als Nachrichtensprecher gearbeitet hat (ab 04:07)
- Wie groß ist seine Kanzlei Wilde Beuger Solmecke? (ab 06:20)
- Wie ist Christian Solmecke in die Youtube-Welt gestartet? (ab 08:21)
- Mit welchem Video ist er so richtig durch die Decke gegangen? (ab 09:54)
- Was bringt der Youtube-Kanal für das Geschäft seiner Kanzlei? (ab 15:44)
- Wie wichtig ist die Frequenz, jeden Tag ein Video zu machen? (ab 19:07)
- Was ist das Kern-Rechtsgebiet von Wilde Beuger Solmecke? (ab 20:58)
- Wie entsteht echtes Business für seine Kanzlei über Youtube? (ab 23:36)
- Wer sind die Zuschauer auf dem Youtube-Kanal von Christian Solmecke? (ab 28:04)
- Wie ist er jetzt bei Tiktok gelandet? (ab 28:51)
- Was bringt ihm das Schreiben von Büchern? (ab 35:01)
- Ist die Kanzlei sein einziger Erlös-Strom? (ab 37:33)
- Wie viele Leute arbeiten nur für Christian Solmeckes Social-Aktivitäten? (ab 38:46)
- Seine Tipps für cleveres Content Marketing auf Youtube (ab 42:17)
- Was ist die Vision von Christian Solmecke für seine Kanzlei? (ab 44:27)