2 Millionen Installs mit zusammengefassten Büchern
Blinkist-Gründer Holger Seim erzählt im OMR Podcast, wie er die Nutzer langfristig bindet
- Subscription-Modell hilft bei der Retention
- Podcast-Werbung in den USA ist nicht billig
- Unsere Podcast-Partner
- Alle Themen vom OMR Podcast mit Blinkist-Gründer Holger Seim im Überblick:
Die App Blinkist springt mit ihrem Service so ein bisschen auf den Trend zur Selbstoptimierung auf. Hier bekommen Nutzer kurze Zusammenfassungen und Kernaussagen von Sachbüchern, um auch zwischen zwei Bushaltestellen schnell neues Wissen mitnehmen zu können. Blinkist-Gründer Holger Seim erzählt im Podcast, wie es überhaupt funktioniert, Tausende Bücher kurz zusammenzufassen, warum Performance Marketing doppelt gut läuft und wie die ersten Erfahrungen mit Podcast-Werbung aussehen.
Holger Seim gründet vor vier Jahren mit drei Freunden das Startup Blinkist, weil er und sein Team das Gefühl hatten, nicht so viele Bücher lesen zu können, wie sie eigentlich gerne würden. Also bauen Seim & Co. eine App, die in sogenannten „Blinks“ die Kernaussagen eines Sachbuchs knapp zusammenfasst. „Wir haben nicht den Anspruch, das Lesen eines Buchs zu ersetzen, sondern es einfacher zu machen, einen Überblick zu bekommen, was für den Nutzer selbst relevant sein könnte“, sagt Seim im OMR Podcast. Ein Pool aus freien Mitarbeitern liest jeweils die Bücher und fast die wichtigsten Aussagen zusammen. So landen pro Monat 40 neue Titel in der App. Copyright-Probleme gebe es nicht so Seim, da die Freien Mitarbeiter den Inhalt der Bücher wie bei einer Rezension in eigenen Worten wiedergeben.
Heute hat Blinkist über zwei Millionen Nutzer, von denen eine sechsstellige Zahl für ein Abo bezahlt. In diesem Jahr peilt das Unternehmen im Bestfall einen Umsatz von zehn Millionen Euro an, das Berliner Team des Startups ist mittlerweile auf über 50 Mitarbeiter angewachsen.
Subscription-Modell hilft bei der Retention
„Unsere Marketing-Kanäle sind sicherlich vergleichbar mit denen anderer Apps: Vor allem Performance Marketing über Facebook und Instagram und Paid Content Distribution“, sagt Seim. Content Recommendation über Outbrain und Taboola sei extrem effektiv, um neue Nutzer zu gewinnen. Eine typische Überschrift: „Fünf Bücher, die dein Leben verändern.“ Performance Marketing funktioniere deshalb so gut, weil viele der neuen Nutzer organisch durch Empfehlungen weitere mitbringen würden. Referral-Programme gelten ja als typische Growth-Hack-Idee und auch das Startup nutzt ein solches: Wer Blinkist empfiehlt, bekommt sieben Tage kostenlosen Zugang zum gesamten Angebot (genauso wie der Geworbene). Normalerweise kostet der Service 50 Euro pro Jahr, mit Audiofunktionen 80 Euro.
Aufgrund des Abo-Modells steht Blinkist laut Seim im Vergleich zu anderen App-Anbietern in Sachen Nutzer-Retention ganz gut da. Viele seien treue Nutzer, die den Dienst regelmäßig nutzen würden. „Es gibt aber auch einige Leute, die das Abo kündigen, aber diese können wir relativ einfach zurückgewinnen – über neue Inhalte und Funktionen.“ Insgesamt sei Deutschland aber ein schwieriger Markt, weil die Nutzer im Vergleich zu anderen Märkten seltener bereit seien, für digitale Dienste zu bezahlen.
Podcast-Werbung in den USA ist nicht billig
Das sei laut Seim in den USA einfacher zu erreichen – ein Grund dafür, warum Blinkist hier die meisten Nutzer hat. Auch deshalb unternimmt das Startup auf dem amerikanischen Markt die ersten Schritte in Sachen Podcast-Marketing. „Wenn es da funktioniert, dann probieren wir das auch in anderen Märkten“, sagt Seim. Die CPMs (Kosten pro Tausend Werbekontakte) lägen zwischen 25 und 100 US-Dollar, wobei er gemerkt habe, dass die Preise selten etwas über die Conversion aussagen würden. „Der Podcaster muss ein guter Verkäufer sein, dann klappt das super – egal ob die Zielgruppe perfekt passt oder nicht“, sagt Seim. Auch an Tim Ferriss habe er schon gedacht. Aber der fordere mittlerweile 100.000 US-Dollar Invest, um überhaupt eine Chance auf eine Platzierung zu haben.
Welches Buch bei Blinkist-Nutzern der absolute Renner ist, in welche Richtung Seim die App entwickeln will und was die großen Verlage zu dem Dienst sagen, hört Ihr im aktuellen OMR Podcast.
Unsere Podcast-Partner
Einer unserer Partner kommt wie wir aus Hamburg: Performance Advertising. Die Kollegen generieren digitale Sales über Performance-Display-Flächen und bieten schon seit 2008 passende Produkte an – wie z.B. Native-Formate unter Artikeln großer Publisher. Auch im E-Mail-Marketing sind sie richtig stark aufgestellt. Performance Advertising erreicht über seine Verteiler über 30 Millionen Unique User und macht das sehr Performance-orientiert. Das könnt Ihr dann mit anderen Kanälen kombinieren, um optimale CPOs zu erreichen. Wenn Ihr auf der Suche nach Leads und Sales seid, kontaktiert PA einfach über omr@performance-advertising.de.
Auf jedem Event laufen wir und unsere Helfer mit bedruckten Shirts und Pullis rum. Einer der besten Dienstleister in Sachen Klamotten-Druck ist Cuvio. Die bedrucken und besticken Textilien mit Firmenlogos oder anderen Designs. Wer also etwas auf seine Kleidung oder die der Kollegen drucken möchte, sollte direkt an Cuvio denken. Das Team berät Euch gern bei Design-Fragen und durch den On-Demand-Service sind auch kleiner Bestellungen möglich. Schaut direkt bei cuv.io vorbei und druckt drauf los.
Was viele gar nicht wissen: OMR steckt auch hinter OnlineMarketingJobs.de. Auf der Plattform findet Ihr permanent über 200 Jobs in der Marketingwelt. Und wer neue Kollegen sucht, der kann davon ausgehen, dass die OMJobs-Kollegen für fünf bis sechs brauchbare Bewerbungen sorgen. Wer einen Job im Digital-Marketing sucht, der sollte direkt bei OnlineMarketingJobs vorbei schauen und wer dringend Stellen besetzen muss, der sollte sich auf jeden Fall bei den Jobs-Profis Janina und Dul melden.
Alle Themen vom OMR Podcast mit Blinkist-Gründer Holger Seim im Überblick:
- Was ist Blinkist? Holger Seim erklärt es kurz (ab 2:06)
- Was unterscheidet das Blinkist-Angebot von der Konkurrenz? (ab 3:35)
- Wie überzeugt Blinkist neue Nutzer? (ab 5:25)
- Retention ist ja eine der größten Herausforderungen für App-Anbieter. Wie hält Blinkist seine Nutzer? (ab 9:56)
- Versucht sich die Firma auch an abseitigen Marketing-Kanälen? (ab 12:45)
- Was könnten typische Influencer für so einen Service sein? (ab 17:58)
- Das Produkt: Wie ist es möglich, Tausende Bücher in wenigen Stichpunkten zusammenzufassen? (ab 19:20)
- Buch-Zusammenfassungen in einer App: Was sagen die Verlage dazu? (ab 22:02)
- Wie groß ist Blinkist mittlerweile? (ab 25:15)
- Welche Bücher kommen bei den Nutzern besonders gut an? (ab 26:23)
- Performance Marketing als Growth Engine: Warum sich der Kanal für Blinkist doppelt lohnt (ab 31:25)
- Ist Audible aus Holger Seims Sicht ein Wettbewerber? (ab 36:47)
- Sieht man Conversions von Blinkist zum eigentlichen Buch? (ab 37:49)
- Warum sitzt das Team in Berlin, obwohl der US-Markt so stark ist? (ab 39:19)
- Zu Holger Seim: Wie ist er zum Gründer geworden? (ab 41:13)
- Wie hat Blinkist es geschafft, Investoren wie Eventures, Hubraum und Greycroft zu gewinnen? (ab 41:51)
- Was ist mit den Invest-Millionen geplant? (ab 45:50)
Wie immer könnt Ihr die neue Folge des OMR Podcasts ab sofort bei Soundcloud, iTunes (falls die aktuelle Episode noch nicht sichtbar ist, einfach abonnieren) oder per RSS-Feed verfügbar. Ihr könnt uns außerdem auf den Plattformen Stitcher und Deezer finden. Viel Spaß beim Anhören – und vielen Dank für jede positive Bewertung.