Mehr als 100.000 Sales pro Stunde: Ist About You der größte Maskenhändler Europas?
Stammgast Tarek Müller verrät, wie der Handel mit Millionen von Masken funktioniert
- Deshalb verkauft About You jetzt Masken
- Keine Marge, aber mehr PR als bei den About-You-Awards
- Unsere Podcast-Partner im Überblick:
Seit dem 28. April verkauft About You Schutzmasken, die inzwischen in fast ganz Deutschland Pflicht im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel sind. Und bereits um 11 Uhr morgens war die erste Charge komplett ausverkauft. Tarek Müller, Gründer des Fashion-Retailers, spricht im OMR Podcast von absurden Trafficzahlen und einer Nachfrage, die bis zu 40 Millionen Masken verkaufen könnte. Außerdem verrät der Stammgast, weshalb sich das Unternehmen für den Verkauf von Masken entschieden hat, inwiefern der Schritt aufs Marketing einzahlt – und was das alles mit Fynn Kliemann zu tun hat.
„Das Ganze hat bei uns vor rund drei Wochen angefangen“, erzählt About-You-Gründer und Podcast-Stammgast Tarek Müller im Gespräch mit Philipp Westermeyer. „Da hatte Sebastian Betz, mein Kollege aus der Geschäftsführung, die Idee, Masken zu verkaufen. Und jetzt sind wir, glaube ich, Europas größter Maskenhändler.“ Das ist mal ein Wort. Vor allem, wenn man bedenkt, dass About You den Verkauf erst am 28. April gestartet hat. „Wir haben teilweise mehr als 100.000 Masken pro Stunde verkauft. Und um 11 Uhr morgens waren wir ausverkauft.“
Das Sortiment besteht aus verschiedenen Modellen. About You produziert bereits selber schlichte Basic-Masken; im Mai sollen sowohl Modelle mit Prints, also auch von Idols (Influencern wie Lena Gercke und Riccardo Simonetti) designte Masken folgen. Außerdem verkauft der Fashion-Retailer auch Ware von externen Lieferanten. „Beim Kollegen Fynn Kliemann haben wir mehrere Millionen Masken geordert. Er ist tatsächlich unser größter externer Lieferant“, so Tarek Müller. „Und unsere eigene Produktion läuft auf einer ähnlichen Kapazität in Millionen-Höhe. Aber außer Fynn und uns kenne ich keine Lieferanten, die in den Bereichen produzieren können.“
Deshalb verkauft About You jetzt Masken
Dass About You überhaupt in den Handel mit Masken eingestiegen ist, begründet Tarek Müller zum einen mit der Nachfrage, mit der man habe rechnen müssen. Noch wichtiger sei ihm aber ein anderer Faktor: „Wir haben auf Ebay und Amazon teilweise einzelne Baumwoll-Masken für 50 Euro gesehen. Dann haben wir mal bei uns in der Produktion nachgefragt, was eine Maske wirklich in der Herstellung kostet: 1,50 bis zwei Euro.“ Der normale Aufschlag im Handel liege bei einem Faktor von 2,5 bis manchmal auch vier oder fünf. „Aber alles über zehn ist auf jeden Fall Wucher“, so Müller. „Da haben wir dann entschieden, Masken zum Selbstkostenpreis zu verkaufen.“
Vor rund drei Wochen habe About You dann die ersten 100.000 Masken bestellt – und wenige Tage später direkt auf eine Million erhöht. „Das war schon ein großes Waren-Risiko“, sagt Tarek Müller. „Aber heute sind wir im achtstelligen Bereich, über zehn Millionen. Und wir haben noch nicht einmal in ganz Europa angefangen, das ist alles nur im DACH-Bereich.“ Er ist sich sicher, About You könnte bei der aktuellen Nachfrage auch 40 Millionen Masken verkaufen. „Aber wir haben ein absolutes Supply-Problem, das ist richtig absurd.“
Keine Marge, aber mehr PR als bei den About-You-Awards
Auch ein Grund für die speziell bei About You enorme Nachfrage nach Masken sei die Berichterstattung im Vorfeld des Verkaufsstarts. „Wir hatten absurde Traffic-Zahlen und mehr Presse-Reichweite, als zu den About-You-Awards“, stellt Müller fest. Und dafür habe About You keinen Cent in Paid Advertising investiert. Dass ein solcher Marketing-Effekt aus dem Maskenverkauf entsteht, sei nicht geplant gewesen. „Die Idee kam ja von meinem Kollegen Sebastian Betz, der macht Tech und Product. Wir wollten eigentlich nur was gegen den Wucher machen und einen kleinen Beitrag leisten“, sagt Tarek Müller.
Mittlerweile verkaufe About You die Masken sogar unter Selbstkosten. „Logistik, Handling & Co. sind quersubventioniert. Aber es ist tatsächlich so, dass wir mit dem Verkauf eigentlich gerade Verluste machen.“ Ihm seien diese Ausgaben für einen echten Mehrwert inklusive Marketing-Effekt aber deutlich lieber, als mit dicken Budgets auf den großen Plattformen wie Google, Facebook & Co. zu werben. „Am Ende ist es aber natürlich Marketing für uns“, stellt der About-You-Gründer fest. „Wir generieren ohne Ende Neukunden.“
Trotz PR-Coup muss sich About You auch mit allen anderen wirtschaftlichen Effekten der Corona-Krise auseinandersetzen. Ob Tarek Müller mit der Firma im Vergleich zum Rest der Fashion-Branche so gut wegkommt, wie noch vor sechs Wochen im gemeinsamem Podcast mit Sven Schmidt prognostiziert, welche konkreten Auswirkungen die Pandemie auf das restliche Geschäftsjahr des Hamburger Unternehmens hat und wie Müller die deutsche Krisen-Politik – vor allem im Vergleich zur USA – beurteilt, hört Ihr in der aktuellen Folge.
Unsere Podcast-Partner im Überblick:
Wo könnte man besser auf einen Podcast hinweisen, als in einem Podcast? „Digitale Vorreiter powered by Vodafone“ ist, wie der Name schon sagt, ein Format unserer Freunde aus Düsseldorf. Gastgeber ist OMR-Buddy Christoph Burseg und er hat aktuell Tijen Onaran zu Gast. Als Gründerin von Global Digital Women berät sie DAX-Konzerne im Bereich Inklusion und Digitalisierung. Was sie dabei erlebt, hört Ihr in der aktuellen Folge von Digitale Vorreiter!
Außerdem auch noch ein Hinweis auf den GigaCube Business von Vodafone. Mit der Plug-and-Surf-Lösung bekommt Ihr Internet ganz einfach überall da, wo es eine Steckdose gibt. Am GigaCube selber könnt Ihr verschiedene Gerät anschließen und mit bis zu 5G-Geschwindigkeit surfen und im Homeoffice arbeiten. Alle Infos dazu und weitere Homeoffice-Angebote von Vodafone findet Ihr hier.
Banner sind immer noch ein fester Bestandteil des Online Marketings. Vermutlich stärker als je zuvor kommt es heute auf die Gestaltung eines Banners an. Und genau da kommt die Agentur BannerBüro ins Spiel. Die Kollegen haben sich auf ausgefallene und wahrnehmungsstarke Kreationen von Bannern spezialisiert. Minigames, Playable Ads & Co. setzt das BannerBüro bereits für Kunden wie Stepstone, Viessmann, About You, RTL, Unicef und viele mehr. Falls Ihr also das Gefühl habt, Euer Display Advertising noch nicht ausgereizt zu haben, freuen sich die Kollegen auf Eure Nachricht. Weist bei Eurer Kontaktaufnahme einfach auf „OMR“ hin.
Wir arbeiten bei OMR selber mit Workgenius zusammen, wenn es um Freelancer geht. Über 300.000 Experten verschiedenster Disziplinen findet Ihr auf der Plattform. Und wenn Ihr dann einmal die passenden Freelancer für Euer Projekt über Workgenius gefunden habt, könnt Ihr anschließend Dinge wie Ergebnis-Verifizierung, Deadline-Management, Abrechnungen und vieles mehr direkt auf der Plattform abwickeln. Falls Ihr Fragen habt, könnt Ihr direkt an omr@workgenius.com schreiben oder Euch hier alle Infos holen.
Am Ende mal wieder ein kurzer Hinweis in eigener Sache: Seit einigen Monaten bauen wir jetzt gemeinsam mit Capital intensiv an Finance Forward, einem Magazin im OMR-Stil für die neue Finanzwelt. Die Kollegen haben natürlich auch einen eigenen Podcast, in dem schon der ein oder andere große Namen und Macher der Szene zu Gast war (Ratepay, Finleap uvm.). Schaut unbedingt mal rein!