Starlink, Netflix, Onlyfans? Diese Unternehmen hätten Pip Klöckner und Philipp Westermeyer gerne selbst gegründet
Im OMR Podcast diskutieren die beiden über attraktive Geschäftsmodelle
Es gibt Geschäftsideen, die sind so gut, dass man sich denkt: Wäre ich doch mal darauf gekommen... Doch was macht ein gutes Geschäftsmodell aus? Darüber diskutieren Stammgast Philipp Klöckner und OMR-Gründer Philipp Westermeyer in dieser Folge des Podcasts. Außerdem verraten sie, welche Firmen sie selbst gerne gegründet hätten.
Klar, wenn es um den reinen Börsenwert geht, hätte man Firmen wie Microsoft oder Apple gründen müssen. Doch darum geht es im OMR Podcast nicht. Es geht vielmehr um Geschäftsmodelle und die Frage, was sie besonders schön macht. Zum Beispiel Komoot: Die Wander- und Radfahr-App hat sich in der Nische zum führenden Anbieter gemausert. Über Komoot können Nutzer*innen Ausflüge planen, die App liefert dazu Kartenmaterial und entsprechende Touren. "Ich finde spannend, dass man einen echten Burggraben hat", sagt Philipp "Pip" Klöckner. Am Anfang habe man hohe Kosten, um das beste Kartenmaterial zu entwickeln, doch das mache es später dann für Nachahmer sehr schwer und teuer – zumal bei Komoot gleichzeitig viele Nutzer*innen eigene Touren empfehlen etc., also in Form von User-Generated-Content zusätzlichen Mehrwert liefern.
Zum dritten Mal haben sich OMR-Gründer Philipp Westermeyer und Tech-Investor und Börsen-Experte Philipp Klöckner zu einer Konzeptfolge verabredet. Nachdem es zuletzt um die besten Unternehmen und die besten Unternehmer*innen ging, widmen sich die beiden dieses Mal den aus ihrer Sicht besten Geschäftsmodellen. Worauf kommt es bei einem guten Geschäftsmodell an? Welche Kennziffern sind für die beiden entscheidend? Und in welches Modell würden sie auf keinen Fall investieren?
Wird Kuiper der Kabelnetz-Killer?
Direkter Kund*innenzugang – das ist eine wichtige Komponente, wenn es um die Frage geht, wie sich Geschäftsmodelle gut gegen neue Angreifende verteidigen lassen. Philipp Klöckner ist überzeugt, dass es bei dem Amazon-Satellitenprojekt Kuiper am Ende auch genau darum gehen dürfte. "Amazon würde so die letzte Meile Kabel überwinden und direkt an den Fernseher kommen", sagt Philipp Klöckner. Damit könne das Unternehmen im nächsten Schritt dann auch direkt Abos verkaufen, so wie aktuell die großen Kabelunternehmen. Und da der Markt eine entsprechende Größe hat, dürfte sich so Amazons Wachstum signifikant steigern lassen. Und sobald die Satelliten einmal installiert sind, dürfte auch die Rohmarge pro Kund*in sehr stark steigen, vermutet Philipp Klöckner.
Rohmarge – das ist für den Tech-Experten und Host des "Doppelgänger-Podcasts" eine der wichtigsten Kennziffern bei der Beurteilung von Geschäftsmodellen. Software-Produkte wie Asana oder Monday.com kommen auf Rohmargen jenseits der 80 Prozent, während der Verkauf von physischen Produkten oft weniger lukrativ ist. Ein Geschäftsmodell wie das von Notebooksbilliger.de ist daher für die beiden deutlich weniger attraktiv – unabhängig von der unternehmerischen Leistung des Gründers Arnd von Wedemeyer (hier zu Gast im Podcast).
Im Podcast diskutieren die beiden außerdem über verschiedene Vorschläge von Hörer*innen – von Share bis Pornhub. Wer von beiden gerne den Buchclub von Bertelsmann gegründet hätte, welche Food-Franchise aus Sicht von Philipp Klöckner am Markt noch fehlt und wieso Philipp Westermeyer zwar das Modell von Booking.com spannend findet, es aber nicht gerne gegründet hätte, erfahrt Ihr im OMR Podcast.
Die Themen des OMR Podcasts mit Philipp Klöckner im Überblick:
- (00:00:00) Intro
- (00:03:00) Wie die beiden auf Notebooksbilliger.de blicken
- (00:08:30) Was das Modell Komoot so stark macht
- (00:14:30) Booking.com – gutes Modell, schlechtes Karma?
- (00:22:00) Red Bull: Energy-Drinks als lukratives Business
- (00:34:00) Kuiper und Starlink als Medienbusiness-Hebel?
- (00:46:00) Dating-Plattformen und Arbeitskleidung
- (00:59:00) Share überzeugt, aber es gibt ein Fragezeichen
- (01:12:00) Welche Firma Pip Klöckner gerne gegründet hätte
- (01:16:00) Warum fehlt ein Hedgefonds auf Pip Klöckners Liste?