Was glaubt ihr wie teuer die Domain ebola.com ist? Dieser Mann hat sie gerade verkauft…
- Während Krankheiten überall auf der Welt Leid erzeugen, können die passenden Domains eine makabere Goldgrube sein
- Durch die aktuelle dramatische Lage sei die Höhe der Verkaufssumme mehr als gerechtfertigt
Während Krankheiten überall auf der Welt Leid erzeugen, können die passenden Domains eine makabere Goldgrube sein
Schwere Erkrankungen sorgen überall auf der Welt für großes Leid und damit auch für verhältnismäßig große Aufmerksamkeit. Und wie immer, wenn es um große Aufmerksamkeit geht, sind Marketing-Geschäfte und Geschäftemacher nicht weit. Neuestes Beispiel ist der Fall ebola.com. Die Amerikaner Jonathan Schultz und Chris Hood haben die Domain kürzlich für einen Gesamtwert von rund 200.000 US-Dollar verkauft. Käufer ist die russische Firma Weed Growth Fund. Die Adresse soll in den kommenden Wochen zu einem News-Aggregator rund um das Thema Ebola aufgebaut werden. Das Geschäft hat sich für die beiden Unternehmer und ihre Firma String Ventures eindeutig gelohnt. Für gerade einmal 13.500 US-Dollar hatten sie die Domain ebola.com 2008 gekauft – nach Schulz Aussage inspiriert durch den Film Outbreak. Jetzt zahlte die russische Firma Weed Growth Fund 50.000 Dollar in bar und legte noch Aktien einer obskuren „Drogen-Firma“ namens Cannabis Sativa aus Nevada, im Wert von etwa 164.000 Dollar, oben drauf. Der Weed Growth Fund wird vom Amerikaner Eric Miller, dem ehemaligen Vice President des Millionaire Magazine, geleitet. Bei Cannabis Sativa ist sogar ein ehemaliger amerikanischer Präsidentschaftskandidat dabei. Besitzer Gary E. Johnson war von 1995 bis 2003 als Republikaner Gouverneur des Bundesstaates New Mexico und trat 2012 für die Libertäre Partei bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen an.
Durch die aktuelle dramatische Lage sei die Höhe der Verkaufssumme mehr als gerechtfertigt
Für den Verkäufer, Jonathan Schultz, gehört der Kauf von Domains zu Krankheits- und Gesundheitsthemen zum täglichen Geschäft. Mit seinem Partner Hood besitzt er unter anderem noch BirdFlu.com, potassiumlodide.com und GreenCoffeeExtract.com. Die Strategie ist, die Domains auf Verdacht zu kaufen und später möglichst teuer wieder zu verkaufen. Bei ebola.com hätten die zwei nach eigenen Aussagen allerdings eher mit einem Pharma-Konzern als neuen Besitzer gerechnet.
Den Vorwurf, dass die Kaufsumme für die Domain zu hoch gewesen sei, streitet Jonathan Schulz klar ab. Bei der aktuellen dramatischen Situation sei die Seite eigentlich sogar noch mehr wert. Der Käufer, Weed Growth Fund, kündigte derweil an, in den kommenden Wochen einen News-Aggregator zum Thema Ebola aufbauen zu wollen. Aktuell lassen sich dort nur wenige Artikel, ein paar Affiliate-Links und ein Verweis auf Ärzte ohne Grenzen finden. Wir sind gespannt, was mit der Seite weiter passiert und welche Projekte der Herr vom Millionaire Magazine umsetzen lässt.