Von der Youtuberin zum Musikstar: Naomi Jon im OMR Podcast

Im Netz hat sie sich eine Millionen-Reichweite aufgebaut. Nun zieht es Naomi Jon auf die Bühne.

Creatorin Naomi Jon und OMR-Gründer Philipp Westermeyer trafen sich in Hamburg zur Podcast-Aufzeichnung. Foto: Rikkert Aussems
Creatorin Naomi Jon und OMR-Gründer Philipp Westermeyer trafen sich in Hamburg zur Podcast-Aufzeichnung. Foto: Rikkert Aussems
Inhalt
  1. Das kunstvolle Make-up wird zu ihrem Markenzeichen
  2. Naomis lange Bucket-List
  3. Die Themen des OMR-Podcasts mit Naomi Jon im Überblick:

Schrille Haare, schrilles Make-up, schrille Outfits – das sind die Markenzeichen von Naomi Jonzeck alias Naomi Jon. Mit 20 Jahren beginnt die Youtuberin, sich mit Schminkvideos auf verschiedenen Plattformen eine Community aufzubauen. Heute folgen der inzwischen 26-Jährigen Millionen Menschen in den sozialen Netzwerken. Im OMR-Podcast spricht sie über ihre Anfänge als Creator, den Start ihrer Musik-Karriere und den Druck im Creator-Alltag.

“Naomi” heißt Naomi Jons erste Single, die sie vor zwei Jahren veröffentlicht. Sie hat keine Plattenfirma, doch das ist ihr egal – denn ihre eigene Geschichte hat ihr gezeigt, dass man alles erreichen kann. In den sozialen Netzwerken folgen Naomi Jon Millionen Menschen. Sie hat diese Reichweite fast ohne Hilfe aufgebaut. Warum soll das bei der Musik nicht auch gelingen? Bislang scheint der Plan aufzugehen. Bei Spotify und Youtube hat allein die Single „Naomi“ mehrere Millionen Aufrufe, als sie ein Konzert in Berlin plant, ist dieses innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Sie plant daher noch weitere Auftritte in Hamburg, Köln, München und London. Im nächsten Jahr will sie sogar auf Europa- oder Welt-Tournee gehen, wenn die Nachfrage dafür da ist. “Ich mache damit wahrscheinlich keinen Profit, aber es ist einfach mein größter Traum, den ich mir erfülle”, sagt Jon im Interview mit OMR.

Ursprünglich hatte Jon allerdings ein ganz anderes Steckenpferd. “Ich klatsch mir schon viel ins Gesicht und in die Haare, das hat mir immer schon viel Spaß gemacht”, sagt sie. Schon in der Schule schminkt sie sich gerne auffällig, was vor allem bei den Lehrern damals in Göttingen nicht so gut ankommt. Nach der Schulzeit beginnt sie eine Ausbildung zur Mediengestalterin. Doch parallel fängt die damals 20-Jährige auch damit an, Schmink-Videos auf Musical.ly und später auf Youtube hochzuladen. Das ist so erfolgreich, dass sie nach ihrer Ausbildung einen Vollzeitjob daraus machen und von den Einnahmen ihrer Youtube-Videos leben kann.

Das kunstvolle Make-up wird zu ihrem Markenzeichen

4,3 Millionen Follower auf Tiktok, 2,85 Millionen Abonnenten auf Youtube und 1,1 Millionen Follower auf Instagram hat sie derzeit. Ihr Markenzeichen werden dabei ihr aufwendiges und kunstvolles Make-up, die immer wieder wechselnden Haarfarben – und Brokkoli. Denn der spielt in ihren Looks und Videos immer wieder eine Rolle. Der Begriff wird außerdem von Naomi Jon auch als liebevolle Bezeichnung für ihre Fans verwendet.

Und weil sie ihre Videos von Beginn an nicht auf Deutsch, sondern Englisch gedreht hat, kommt der Großteil ihrer Follower nicht mal aus Deutschland. Als junges Mädchen aus einem kleinen Städtchen mit 100.000 Einwohnern, schafft sie es auf die große Bühne und erreicht mit ihren Videos heute ein internationales Publikum. Trotz dieser Reichweite ist Naomi Jon bislang anders als andere Creator eher zurückhaltend mit Kooperationen, auch einen Eistee oder Mode gibt es nicht von ihr. Sie hat zwar zwei eigene Parfüms auf den Markt gebracht, ihren Fokus legt sie jedoch auf ein anderes Projekt: die Musik. Vorbild waren ihre Eltern, die beide sehr musikalisch sind, verrät sie im OMR Podcast. „Ich wollte schon immer Sängerin werden, aber ich dachte, das sei unerreichbar“, sagt sie. Erst mit der stetig wachsenden Community wurde ihr klar, dass sie ein Publikum hat, „das sich für mich und vielleicht auch für meine Musik interessiert“.

Naomis lange Bucket-List

Jetzt konzentriert sie sich ganz auf ihre bevorstehende Tour und ein Album, das in der Pipeline ist. Außerdem arbeitet sie an einer Make-up-Kollektion und einem weiteren Parfüm. Millionärin sei sie noch nicht, sagt sie im Podcast, aber sie könne sich nicht beklagen. Längst ist sie allerdings auch auf anderen Kanälen aktiv, abseits von Social Media. Kürzlich hat sie beispielsweise ein eigenes Format mit dem deutschen Streamingdienst Joyn herausgebracht. Im OMR Podcast verrät Naomi Jon außerdem, bei welchen Sendungen sie gerne mal mitmachen würde: „Let’s Dance“ und „The Masked Singer“. Kontakt zu RTL bzw. ProSieben gibt es laut Naomi Jon aber noch nicht.

Die Frage, ob sie auch mal Urlaub machen könne, verneint Jon. „Ich bin schon unter Druck, gerade jetzt auch nach sechs oder sieben Jahren, wo ich das schon mache. Ich mag den Druck auch irgendwie. Aber manchmal auch nicht“, sagt sie. Unterschwellig ist da immer diese Angst, vom Youtube-Algorithmus abgestraft zu werden, wenn man nicht regelmäßig Content liefert. Dennoch, sagt Naomi Jon, bereite ihr die Arbeit viel Spaß.

Im OMR Podcast spricht Naomi Jon außerdem darüber, wie sie ihren Durchbruch auf Youtube geschafft hat, warum sie nie nach Dubai oder Los Angeles ziehen würde und warum sie sich gerne eine Glatze schneiden lassen möchte.

Die Themen des OMR-Podcasts mit Naomi Jon im Überblick:

  • (00:00:00) Intro
  • (00:03:23) Wie die Creator-Karriere begann
  • (00:07:00) Naomi’s Mission: Entertainment
  • (00:10:58) Wann Naomi Vollzeit Creator wurde
  • (00:19:00) Was sie auf Youtube und Tiktok veröffentlicht
  • (00:21:12) Über die Liebe zur Musik, ihre erste Single und die anstehende Tournee
  • (00:29:50) Kooperationen und Partnerschaften
  • (00:32:07) Druck im Creator-Business
  • (00:35:58) Über die Glatze oder den Boss Cut
  • (00:37:22) Eigene Produkte und Projekte
  • (00:40:40) Warum sie ihre Fans „Broccolis“ nennt
  • (00:44:55) Warum sie nicht in die USA ziehen möchte

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Angela Woyciechowski
Autor*In
Angela Woyciechowski

Angela sammelte erste redaktionelle Erfahrungen als Nachrichtensprecherin beim Hochschulradio und im Rahmen von Projektassistenzen beim NDR und ZDF. Nach Tätigkeiten im Online-Marketing und freier Mitarbeit bei der Badischen Zeitung (Freiburg), ist sie seit Juli 2023 im Redaktionsteam von OMR.

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