Guido Maria Kretschmer: Vom Uniform-Macher zum bekanntesten Designer des Landes
Im OMR Podcast erzählt das Gesicht der Erfolgsshow "Shopping Queen", wie er sich eine so starke Personal Brand aufgebaut hat.
- Mit Berufsbekleidung geht alles los
- Lizenzen als großes Business
- Unsere Podcast-Partner im Überblick:
- Alle Themen des OMR Podcasts mit Guido Maria Kretschmer im Überblick:
Guido Maria Kretschmer hat etwas geschafft, das nicht viele Designer schaffen: Ihn kennt so ziemlich jeder. Das hat er natürlich seiner TV-Show „Shopping Queen“ zu verdanken. Im OMR Podcast erzählt der Designer aber auch, dass Lizenz-Deals einen Großteil seines Umsatzes ausmachen – und was er für die Zukunft der Mode-Industrie prophezeit.
„Ich saß schon im Alter von zehn Jahren an der Nähmaschine und habe eine Tischlampe angemacht. Das war der erste Scheinwerfer meines Lebens“, sagt Guido Maria Kretschmer im OMR Podcast zu Philipp Westermeyer. Der Designer fasst mit diesem Satz ganz gut zusammen, wie sein Leben heute aussieht: Er macht Mode, Schmuck, Parfum, Möbel und ist gleichzeitig durch seine TV-Show „Shopping Queen“, über 770.000 Instagram-Follower und eine eigene Zeitschrift zu einer extrem bekannten Persönlichkeit geworden. „Ich habe lange ganz exklusive und teure Mode gemacht. Heute bin ich eher so ein Michael-Kors-Typ“, so Kretschmer – und meint damit, dass er heute Kleidung und Accessoires für jede Frau in Deutschland designen will.
Mit Berufsbekleidung geht alles los
Bevor er aber zu einer Personal Brand wurde, die nach seinen Angaben über 85 Prozent der Deutschen kennen, war er modisch weit entfernt von Abendkleidern & Co. Seine Designer-Karriere beginnt in Spanien. Kretschmer zieht mit 19 nach Ibiza und will in Barcelona eine Modehochschule besuchen. „Ich saß auf einem Hippie-Markt auf Ibiza und habe meine selbstgenähten Sachen verkauft und dann kamen Unternehmen, die das gut fanden. Irgendwann kam eine Stewardess von Hapag Lloyd und die hat mich gefragt, ob ich nicht die Berufskleidung machen könnte“, erzählt er. Er fährt nach Hamburg und ergattert direkt seinen ersten Auftrag, 120 Mitarbeiter von Fischer Reisen auszustatten. So landet er in den 80ern im Corporate-Fashion-Business.
Später gewinnt Guido Maria Kretschmer Ausschreibungen von Neckermann, Deutsche Telekom, Emirates und TUI. „Ich bin in der Corporate-Welt aufgefallen, weil ich moderner war und nachhaltig gearbeitet habe“, sagt er. Durch die vielen Aufträge kann Kretschmer in Münster sein eigenes Unternehmen starten. „Ich hatte schon früh Erfolg und ich musste auch organisch wachsen. In meiner Zeit hat niemand einem Designer Geld gegeben“, so Kretschmer. „Irgendwann kam dann die normale Mode dazu.“ Die Jobs für die Konzerne hätten ihm am Ende die Freiheit gegeben, eigene Kollektionen zu erdenken und auf den Markt zu bringen.
Lizenzen als großes Business
Heute hat sich das Geschäftsmodell von Guido Maria Kretschmer noch einmal gewandelt. Neben den Einnahmen aus seinem Vertrag mit RTL für das Shopping-Queen-Format, verdient er sein Geld vor allem durch Lizenz-Deals. „Ich war vor einigen Jahren an dem Punkt, wo es zwei Möglichkeiten gab: Entweder ich mache das noch größer und schaffe mir ein eigenes, größeres Warehouse und eine eigene Logistik an. Oder ich arbeite mit anderen Unternehmen zusammen“, erzählt der Designer. „Ich hatte dann ein Abendessen mit Karl Lagerfeld und der hat gesagt, ich soll mehr Lizenzen machen.“ Das Konzept dahinter: Kretschmer schließt mit Partner-Unternehmen Deals, die ihm einen Festbetrag und meist eine Beteiligung an den Umsätzen durch seine Kollektionen einbringen. Er designt die Produkte und tritt als Werbefigur auf. Die Partner sorgen für Herstellung und Vertrieb.
„Das hält mir perfekt den Rücken frei“, so Kretschmer. Seine Mode-Lizenz gibt er zuerst an Otto. Heute designt er für die Tochterfirma About You. „Ich mag deren Blick auf die aktuelle Modewelt“, sagt er. „Ich glaube an die Kraft des stationären Handels, aber ich weiß, dass offline und online miteinander funktionieren muss.“ Bei About You könne er am besten erzählen, wie seine Stücke funktionieren und so Retouren bestmöglich vorbeugen. Weitere Lizenzdeals hat er für Home and Living (Otto), Brillen (Edel-Optics), Schmuck (Christ), Tapeten (Erismann), Schuhe (Marco Tozzi) und Parfum (LR).
Für die Hersteller ist das Geschäft mit Kretschmer spannend, weil er für seine designten Produkte in der Öffentlichkeit, vor allem über seinen Instagram-Account mit über 770.000 Abonnenten, trommelt. Die Zielgruppe, die er erreicht, bezeichnet er selbst als „Frauen zwischen 14 und 84 Jahren“. Mit steigender Bekannheit habe er sich immer weiter von exklusiven Abendkleidern verabschiedet: „Was ich heute mache, nenne ich immer ‚Democratic Couture‘.“ Und die wolle er auf absehbare Zeit auch weiter machen. Wie viel ihm so ein Lizenzdeal jeweils einbringt will Kretschmer im Podcast nicht verraten – es dürfte jeweils um Millionensummen gehen.
Welche anderen Designer Guido Maria Kretschmer gerade gespannt beobachtet, warum er den teuersten Pullover seines Lebens schnell zur Gartenarbeit getragen hat und wieso hippe Marken heute nicht mehr den Namen ihres Gründers tragen, hört Ihr im OMR Podcast.
Unsere Podcast-Partner im Überblick:
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Alle Themen des OMR Podcasts mit Guido Maria Kretschmer im Überblick:
- Tägliche TV-Show, Designer, eigene Zeitschrift: Wie teilt sich Guido Maria Kretschmer seine Zeit ein?
- Wie hat er seine Leidenschaft für Mode entdeckt?
- Seine Firma war eigentlich auf Corporate Fashion spezialisiert. Wie hat Kretschmer für TUI, Emirates & Co. Berufskleidung designt?
- Wie ist er in der Medienwelt gelandet?
- Ein Blick auf das Konzept von Shopping Queen
- Bringt seine TV-Karriere mehr Umsatz als seine Designer-Tätigkeit?
- Warum hat er sein Unternehmen komplett ohne Investoren aufgebaut?
- Derzeit sind Kretschmers Kollektionen bei Otto, About You und anderen Unternehmen zu haben. Warum die Zusammenarbeit mit Konzernen?
- Ist jeder Lizenz-Deal ein Millionen-Business für Guido Maria Kretschmer?
- Welche Rolle spielt die Zeitschrift „Guido“ für seine Brand?
- Wie sieht die typische Guido-Kundin aus?
- Welche Brands könnte man mit Guido Maria Kretschmer vergleichen?
- Was ist wichtiger: Sein Talent als Designer oder seine Reichweite und Markenbekanntheit?
- Schaut er viel auf die junge Designer-Generation?
- Wie involviert ist er in seinen Instagram-Auftritt?
- Wie sieht die Zukunft des Modemarkts aus Sicht von Guido Maria Kretschmer aus?
- Hat er Angst davor, den Anschluss an große Modetrends zu verpassen?
- Was sagen deutsche Modemacher über das Land aus?
- Wie international ist Guido Maria Kretschmer?
- Wie ist die Vision für die nächsten zehn Jahre?
- Wie ist sein Verhältnis zu den Illustrierten des Landes? Und wie viel gibt er von seinem Privatleben preis?