- Bard gibt Antworten
- Die Kombi-Suche zeigt die Vision
- Maps, Übersetzer, das war noch spannend
- Wie bedeutet die AI-Zukunft für Euch?
Es sieht so aus, als wären Google und Microsoft bereit für ein AI-Battle. Erst zeigt Microsoft neue Versionen der Suchmaschine Bing und des Browsers Edge mit ChatGPT. Einen Tag später stellt Google neue AI-Funktionen für verschiedene Produkte – darunter die Suche – vor. Wir zeigen, mit welchen Weiterentwicklungen Google die Suche neu erfinden möchte und was das für Euer Business bedeuten könnte.
AI erlebt aktuell einen riesigen Hype. Viele Unternehmen und Glücksritter suchen nach Einsatzmöglichkeiten der Technologie. Besonderes Potenzial sehen Google und Microsoft für AI offenbar in ihren Suchmaschinen. Microsoft präsentiert bereits am Dienstag neue Funktionen für Bing und den Edge-Browser, die mit den AI-Modellen von ChatGPT arbeiten. Die künstliche Intelligenz soll auf Fragen der Nutzenden direkt und ausführlich antworten. Die Hoffnung von Microsoft: Marktanteile vom Platzhirschen Google gewinnen. Der schlägt direkt einen Tag später aber zurück. Auf einem Live-Event aus Paris verkündet Google neue AI-Funktionen in der Suche, in Maps und in Übersetzer.
Bard gibt Antworten
Eines der großen Highlights des Google-Events ließ sich zuvor schon erahnen. CEO Sundar Pichai hatte es tags zuvor in einem Blogbeitrag gespoilert und erste Einblicke in die AI-Integration namens Bard gewährt. Auf der Bühne in Paris – zwei Tage später – steigt Senior Vice President Prabhakar Raghavan tiefer in neue Funktionen ein. Er zeigt, wie mit KI-gestützten Technologien der nächsten Generation das Erkunden von Informationen in der Google Suche, in Google Maps und Google Übersetzer noch visueller, natürlicher und intuitiver werden soll.
Die größte Neuerung nennt sich also Bard. Die AI-Integration bietet Nutzer*innen die Möglichkeit, auf eine Suchanfrage eine Zusammenfassung an komplexen Informationen zu erhalten, die aus verschiedenen Perspektiven generiert werden. So können User einen umfangreichen Einblick in die gesuchte Thematik erhalten, der aus unterschiedlichen Quellen und in kürzester Zeit verständlich dargestellt wird. Dies ist vor allem in Momenten hilfreich, wenn es nicht nur eine eindeutige Antwort auf eine Suchanfrage gibt. Wie das in der Realität aussehen soll: Statt nach Automodellen einer Marke, sollen Nutzende danach suchen, was sie bei einem Familienauto beachten sollten. Darauf antwortet Bard dann direkt in der Suche. Darüber hinaus funktioniert Bard wie eine Art Chatbot. Nutzer*innen können direkt mit der neuen AI-Technologie kommunizieren und weitere Fragen stellen. Um bei dem Autobeispiel zu bleiben, können sie anschließend fragen, ob ein Elektroauto als Familienkutsche in Frage kommt.
Bard werde laut Raghavan auf einer abgespeckten Version von Language Model for Dialogue Applications (kurz LaMDA) betrieben. Das mache eine schnelle Skalierung nach einem aktuell noch laufendem Test möglich. Bald könnte die AI also täglicher Begleiter in der Google-Suche werden. Für die Suche als Marketing-Kanal könnte das große Veränderungen bedeuten. Wenn Links nicht im Mittelpunkt stehen, sondern direkte Antworten, könnte auch der ausgehende Traffic sinken. Prabhakar Raghavan beruhigt aber direkt auf der Bühne in Paris. Trotz der Weiterentwicklungen der vergangenen Jahre leite Google derzeit so viel Traffic auf andere Seiten wie noch nie. Das werde sich auch mit der AI-Integration nicht ändern.
Die Kombi-Suche zeigt die Vision
Auf dem Event zeigt Google, dass es den Einsatz von AI aber anders versteht als Microsoft. Bard ist nur Teil einer größeren Vision, wie sich die Suche in Zukunft verändern wird. Es geht nicht nur um einen Chatbot in der Suche. AI soll auch die Art, wie Menschen im Netz nach Informationen suchen, verändern. Wohin hier die Reise aus Sicht von Google geht, zeigt die Kombi-Suche (international: MultiSearch). In einem Artikel hatten wir bereits über die Funktion berichtet. Was dahinter steckt? Nutzer*innen können mit der Kombi-Suche alle Arten von Informationen in der Google Suche miteinander kombinieren: Text, Sprache, Bilder und mehr.
Google präsentiert dazu mehrere Anwendungsbeispiele: Android-Nutzende können bald ihren „Bildschirm durchsuchen“ und so Informationen zu Fotos und Videos auf dem Gerät erhalten. In einer Demo erkennt Google anhand eines Videos, um welches Gebäude es sich handelt. Ein anderer Case: Das Foto eines gelben Sessels liefert zuerst weitere gelbe Sessel in der Bildersuche. Mit der Kombi-Suche können Nutzende anschließend eine weitere Farbe angeben und bekommen dann die Art von Sessel in dieser Farbe angezeigt. Auch die Kombination mit Maps ist möglich. Die Kombination aus einem Foto des Lieblingsgebäcks und der Suchanfrage „in meiner Nähe“ zeigt Bäckereien in direkter Umgebung, die dieses oder sehr ähnliches Backwerk anbieten.
Was die Kombi-Suche für Euch bedeutet? Damit Nutzer*innen über die neue Suchweise auf Eure Produkte stoßen, ist es wichtig, dass Ihr alle Informationen über Euer Business regelmäßig bei Google aktualisiert. Es ist essentiell, dass Eure Produktfotos, Preise, Kontaktinformationen, Öffnungszeiten etc. immer auf dem aktuellen Stand sind.
Maps, Übersetzer, das war noch spannend
Der neue Ansatz der Suche – weg von der Texteingabe, hin zu Fotos, Videos, usw. – zeigt sich auch in weiteren Neuerungen die Google in Paris präsentiert hat. AI wird auch in Maps immer stärker integriert. So können Nutzende in Zukunft Orte von Zuhause in 3D erkunden – von innen und außen. Google schafft eine digitale Welt, die Informationen wie Wetterbedingungen, Verkehr und Auslastung der Orte direkt anzeigt. Präsentiert wurde etwa das 3D-Modell des Rijksmuseums in Amsterdam direkt in Google Maps. Klar erkennbar sind Eingänge, die umliegende Gegend und wie das Gebäude bei unterschiedlichen Wetterbedingungen aussieht.
Eine neue Funktion ermöglicht zudem, dass Nutzende unterwegs einfach ihr Smartphone hochhalten und über Augmented Reality (AR) beispielsweise Geldautomaten, Restaurants, Parks, Bahnhöfe und vieles mehr in der unmittelbaren Umgebung auf einen Blick sehen. Solche Anwendungen zeigen: Euer Business muss auf Google Maps gut auffindbar sein und Ihr solltet alle wichtigen Daten in Euer Profil integrieren. Auch Google-Bewertungen und Bilder der Location sind in der AR-Umgebung zu sehen. Wie Ihr darüber hinaus auf Google Maps beispielsweise unübersichtliche Orte erkundet, Wegbeschreibungen in Zukunft aussehen und auf welche neuen Funktionen Elektroautofahrer*innen sich freuen können, erfahrt Ihr hier.
Neue KI-gestützte Funktionen landen auch in Google Übersetzer. Die Fortschritte ermöglichen es, Bilder mit Google Lens zu übersetzen und übersetzte Texte in komplexe Bilder einzubauen, sodass diese natürlicher aussehen. Wie das genau funktioniert, erfahrt Ihr hier. Vor allem die verbesserte Lesbarkeit und die Integration von 33 weiteren Sprachen werden Euch in der internationalen Zusammenarbeit helfen. Die kontextbezogenen Übersetzungsoptionen mit Beschreibungen und verschiedenen Beispielen in der gewünschten Zielsprache werden bereits im Februar in Google Übersetzer integriert.
Wie bedeutet die AI-Zukunft für Euch?
Was in Paris klar wird: Mithilfe von AI will Google auch in Zukunft die Suche weiter optimieren, neue Ansätze entwickeln und die Suchmöglichkeiten erweitern. Das Erkunden von Informationen soll natürlicher, intuitiver und visueller gestaltet werden. Für Unternehmen ist es deshalb extrem wichtig, diese Veränderungen zu verfolgen, von Anfang an zu reagieren und die Marketingstrategie dementsprechend anzupassen. Alle Arten von Informationen, die von Euch und Euren Produkten und Services bei Google zu finden sind, solltet Ihr regelmäßig aktualisieren und immer auf dem aktuellen Stand halten. Nur so werden Nutzende auch in Zukunft den Weg in Euer Geschäft oder auf Eure Seite von Google aus finden.
Hinweis: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Google entstanden.