Diese deutschen Startups wollen das Gesundheitssystem mit digitalen Innovationen nach vorne bringen

Bessere Versorgung, genauere Diagnostik, wirkungsvollere Therapien - mehr Digitalisierung könnte dem Gesundheitssystem einen echten Boost verschaffen. Leider hängt die Branche in Deutschland weit zurück, denn digitale Strukturen sind viel zu wenig etabliert. Mit dem Health-i Award arbeitet die Techniker Krankenkasse daran, dies zu ändern. Gemeinsam mit dem Handelsblatt werden jährlich Startups ausgezeichnet, die mit digitalen Innovationen das Gesundheitssystem voranbringen können. Wie im vergangenen Jahr wird OMR wieder Teil der Jury sein. Die Bewerbungsphase für den Health-i Award im Oktober 2024 ist jetzt gestartet  – damit Ihr nichts verpasst, gibt es hier alle wichtigen Infos:

Health-i Award: Der Gesundheitspreis für Startups  

Noah bei der Health-i Jurysitzung (Foto: Britta Reimann)

Aufgabe der Jury ist es, die drei Gewinner-Startups zu küren, die sich den Juryteilnehmern im Rahmen von Kurzpitches einige Wochen vor der Preisverleihung vorgestellt haben. Mit dabei: Noah Leidinger, Geschäftsführer OMR X. “Alle Startup-Investoren versuchen gerade, die nächste große KI-Firma zu finden oder suchen nach den immer gleichen B2B-SaaS-Lösungen. Nachdem was ich letztes Jahr beim Healthi-Award gesehen hab, gibt’s aber gerade im Health-Bereich enorm viel Potenzial – oft auch mit einem gigantischen adressierbaren Markt. Die Startups in der Branche fliegen aber trotzdem oft unterm Radar – umso wichtiger sind Events wie der Health-i Award, die solchen Lösungen mehr Aufmerksamkeit bringen”, berichtet Noah.

Diese drei Startups haben es vergangenes Jahr aufs Sieger-Treppchen geschafft und konnten sich gegen rund 120 Konkurrenten durchsetzen:  

Platz 1: CureVision aus München –Revolutionäre Wundversorgung mit 3D-Wundscanner

Ganz oben auf dem Treppchen - das Münchner Startup CureVision, das mit seiner innovativen Idee die Wundversorgung durch einen 3D-Wundenscanner für Pflegekräfte revolutionieren will. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz erfasst der Scanner präzise Informationen über verschiedene Gewebearten im Wundbett mit millimetergenauer Genauigkeit. Diese Technologie ermöglicht eine Wundanalyse, die bis zu 90 Prozent weniger Zeit in Anspruch nimmt als Standardmethoden. Ergebnisse können anschließend direkt an die behandelte Arztpraxis weitergeleitet werden. 

Noah berichtet: “Mir war absolut nicht bewusst, was für ein riesiges Thema chronische Wunden sind. 12 Mio. Menschen leiden unter solchen Wunden, die enorm schmerzhaft und langwierig sind und 50 Prozent von ihnen werden falsch behandelt. Teilweise werden die Wunden heute sogar noch mit einem Papierlineal gemessen. Umso größer ist der Impact, den die Lösung von CureVision haben kann, und das zeigt auch der erste Erfolg bei den Kunden.”

Noah hielt die Laudatio auf den letztjährigen Health-i Gewinner, CureVision aus München. (Foto: Marc Unger)

Platz 2: Neo Q aus Berlin – Innovative Radiologie dank RadioReport

Den zweiten Platz belegte das Startup Neo Q aus Berlin im Bereich Radiologie. Mit ihrer neuen Software RadioReport ermöglicht das Unternehmen Radiolog*innen, die Befunde von Röntgen-, MRT- oder CT-Aufnahmen direkt per Mausklick oder Tippen auf einem Tablet-Computer zu erhalten - dank KI-Bildanalyse, ohne dass sie diktiert werden müssen. Doch nicht nur Ärzte profitieren von dieser fortschrittlichen Lösung, sondern auch die Patient*innen. Die Befunde werden in leicht verständlicher Sprache formuliert, was eine klare und verständliche Kommunikation ermöglicht. 

“RadioReport ist für mich ein super Beispiel dafür, dass wir mehr Gründer mit langjähriger Berufserfahrung und Expertise brauchen. Viele Software-Produkte können aus der Startup-Bubble heraus super entwickelt werden und brauchen vergleichsweise wenig fachliches Vorwissen. Insbesondere für Probleme in der Medizin braucht es aber auch Startups mit starkem Know-How und Kenntnis der Probleme in der Branche”, sagt Noah Leidinger. 

Platz 3: Semanux aus Stuttgart – Eigenständige Computernutzung für motorisch eingeschränkte Personen

Das Startup-Team aus Stuttgart sicherte sich mit “Semanux Access” den dritten Platz. Die neue Technologie ermöglicht es motorisch eingeschränkten Personen, Computer eigenständig über die Webcam zu bedienen. Die Integration ist unkompliziert: Die Kamera erfasst mithilfe der Software die Kopfbewegungen und Mimik der Person, wodurch der Cursor auf dem Bildschirm gesteuert und Texte erfasst werden können. Somit können Personen eigenständig und aktiv am digitalen Leben teilnehmen. 

Gelähmte wieder in Bewegung bringen: Internationaler Sonderpreis für ONWARD Medical

Letztes Jahr wurde zusätzlich ein weiterer Preis für das innovativste internationale Startup verliehen. Über diesen Titel durfte sich das niederländische Unternehmen ONWARD Medical freuen. Das Team entwickelte eine Lösung zur Verbesserung der Lebensqualität von Patient*innen mit unheilbaren Rückenmarksverletzungen: Durch Neurostimulation können gelähmte Patient*innen wieder ihre Arme oder Beine bewegen. Mithilfe künstlicher Impulse werden defekte Stellen und Nervenbahnen zwischen Gehirn und Muskeln verbunden, was die Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit ermöglicht. Die ersten Zulassungsstudien zeigen bereits vielversprechende Erfolge.

TK-CEO Jens Baas (links) und Handelsblatt Digital-Chefin Charlotte Haunhorst (rechts) mit den beiden Gewinnern Gregoire Courtine und Jocelyne Bloch, beide Co-Founder von ONWARD Medical. (Foto: Marc Unger) 

Profitiere nicht nur als Gewinner: 

Ihr seid Gründer*innen oder Mitarbeitende eines Startups mit Gesundheitsbezug? Ihr habt gute Ideen und Produkte und wollte nun in den Markt? Dann bewerbt Euch beim Health-i-Award. Nicht nur als Gewinner*innen sondern auch als Finalist*innen könnt Ihr die folgenden Vorteile des Awards für Euch nutzen: 

• Positionierung: Ihr habt die Chance, Euch als einer der besten und innovativsten deutschen Startups im Gesundheitsbereich zu positionieren. Der Health-i hat sich zu einem der renommiertesten Awards in der Gesundheitsbranche entwickelt. Hier unter die Top 10 zu kommen, zeigt wie gut Euer Angebot sein muss.
• Wissenstransfer: Die Techniker Krankenkasse hilft Euch als starker Partner dabei, Euren Weg durchs Dickicht des deutschen Gesundheitssystems zu bahnen. 
• OMR Supporter-Pakete: Die drei Top-Startups bekommen ein OMR-Supporter-Paket im Wert von jeweils 10.000 Euro. Sei es für einen Stand auf dem OMR Festival 2025, für Online-Werbung auf OMR.com, für Podcast-Werbung bei den OMR Podstars oder für Fortbildung bei OMR Education - die Wahl liegt ganz bei Euch und Euren Bedürfnissen. 
• Hohe Sichtbarkeit und Reichweite: Vor Ort trefft Ihr auf viele bedeutende Personen aus der Branche, die auf Eure Geschäftsideen aufmerksam werden könnten. Ihr erhaltet Gelegenheit, um Eure Lösungen zu präsentieren und Eure Außenwahrnehmung zu stärken. Die Berichterstattung im Handelsblatt verschafft Euch zudem eine große Aufmerksamkeit bei möglichen Partnern und Investoren. 
• Networking: Vor Ort beim Award-Abend habt Ihr die Möglichkeit, verschiedene Touchpoints zu schaffen, um Euch zu vernetzen und wertvolle neue Kontakte in der Branche zu knüpfen. 

Recap vom Health-i Award 2023:

Jetzt mit Eurer Bewerbung für den Health-i Award 2024 starten

Eines wird also deutlich: Der Award bietet eine einzigartige Plattform zur Förderung von Innovationen und zum Vorantreiben der Gesundheitsversorgung durch Eure Geschäftsideen. Doch welche Kriterien müsst Ihr erfüllen, um Euch für den Health-i Award im Herbst 2024 zu qualifizieren? Auch in diesem Jahr sucht der Health-i Award wieder kreative Teams mit smarten, digitalen und innovativen Lösungen für den Healthcare-Bereich. 

Ihr erfüllt alle Kriterien oder kennt jemanden, der diesen Award verdient? Dann schaut einfach auf www.health-i.de vorbei, dort findet Ihr alle Infos rund um die Bewerbung zum Health-i Award 2024. Bewerbungsfrist ist der 03. Mai 2024.