Wie Purelei-Gründerin Alisa Jahnke die größte deutsche D2C-Schmuckmarke aufbaut
Im OMR Podcast spricht sie über den Aufbau von Purelei und das Firmenhaus auf Hawaii
Mit 500 Euro Startkapital begann alles. Heute, sieben Jahre später, macht die 31-jährige Gründerin Alisa Jahnke mit ihrem Unternehmen rund 60 Millionen Euro Jahresumsatz. Im OMR Podcast spricht sie über ihre ersten Schmuckverkäufe in Mannheim, die Firmenvilla auf Hawaii und darüber, wo sie Purelei in drei bis fünf Jahren sieht.
Die Geschichte von Purelei beginnt 2013. Damals macht Alisa Jahnke ein Auslandssemester in Honolulu auf Hawaii und verliebt sich in die Inselkette. Sie lernt die Kultur und das “Aloha-Lebensgefühl” kennen und beschließt, dieses nach Deutschland zu bringen. 2016 lernt sie ihre Mitgründer Frederik Jahnke und Etienne Espenner kennen. Beide sind schon mit einer eigenen Marke im Bereich E-Commerce unterwegs und verkaufen Handy-Accessoires. “Jedes Mal, wenn ich auf Hawaii war, habe ich mir dort ein Schmuckstück gekauft und irgendwann haben wir gesagt: Hey, lass uns doch mal eine zweite Marke ausprobieren – und so ist Purelei entstanden”, erzählt Alisa.
Eine Millionen Euro Umsatz im ersten Jahr
Am Anfang habe Alisa das Geschäft von Purelei alleine vorangetrieben: “Ich wusste, ich muss jetzt dafür sorgen, dass Geld in die Kasse kommt”, sagt sie. Praktisch sah das dann so aus, dass sie in Mannheim mit dem Fahrrad herumfuhr und in Boutiquen und im Einzelhandel nachfragte, ob jemand ihren Schmuck kaufen möchte. Innerhalb eines Jahres schaffte sie es, mit Purelei in 250 Läden vertreten zu sein, die immer wieder nachbestellt haben. Als Purelei wenig später bereits mehr Umsatz machte, als das andere Unternehmen ihrer beiden Mitgründer, war klar, dass sie sich fokussieren müssen. 2018 stiegen die beiden Mitgründer dann zu 100 Prozent bei dem Mannheimer Schmuckhändler ein. Zu dem Zeitpunkt ist Social-Media-Marketing und Influencer-Marketing brandneu. Das machen sie sich zunutze und generieren im ersten Jahr direkt eine Millionen Euro Umsatz.
Heute kommen 95 Prozent des Umsatzes aus dem eigenen Online-Shop. Doch mit “Purelei Experience” soll in diesem Jahr ein stationärer Shop eröffnet werden. Ein besonderes Projekt ist auch die Firmenvilla auf Hawaii, die für Marketingzwecke genutzt werden soll. So sollen dort z.B. Creator Events stattfinden, ebenso wie Community Events.
Kapitel zwei von Purelei
Aktuell wird der Schmuck von Purelei noch in China produziert. Man sei jedoch bestrebt, die Produktion nach Europa bzw. nach Deutschland zu verlagern, sagt Alisa Jahnke im OMR Podcast. “Wir sind jetzt dabei, Kapital zwei von Purelei zu schreiben”, sagt die Gründerin. Ein Ziel sei, das Unternehmen mit einem neuen CMO auf 100 Millionen Euro Umsatz in den nächsten drei Jahren zu bringen. Purelei will dafür das Geschäft einerseits internationalisieren. Andererseits möchte Alisa Jahnke auch die Produktpalette erweitern und künftig auch hochpreisigen Schmuck anbieten. “Ich möchte Schmuck kreieren, den man vererben möchte”, sagt sie. Langfristig ist auch der Aufbau einer Beauty-Kollektion geplant. Auch einen Teilverkauf oder die Inanspruchnahme von Investorengeldern würde sie zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausschließen.
Im OMR Podcast erfahrt ihr außerdem, wie Alisa Jahnke aus einer Notsituation heraus ein erfolgreiches Adventskalender-Produkt lanciert hat und wie sie Kind und Karriere vereinbart.
Die Themen des OMR Podcasts mit Alisa Jahnke im Überblick:
- 00:03:20 Gründungsgeschichte von Purelei
- 00:06:20 Das Produkt: Schmuck
- 00:09:57 Erste Verkäufe über Telefonakquise und Einzelhandel
- 00:15:03 Die Geschichte des Adventskalenders
- 00:16:55 Social-Media-Marketing bei Purelei
- 00:27:40 Die Online- und Offline Shops
- 00:30:35 Die Firmenvilla auf Hawaii
- 00:33:35 Die größten Wettbewerber
- 00:35:58 Angestrebte Internationalisierung
- 00:38:20 Allgemeine Werbemaßnahmen
- 00:40:30 Die Kund*innen
- 00:42:00 Die Community
- 00:55:25 Die Zukunft von Purelei