Atze Schröder: "Ich bin der einzige Komiker, der Geld hatte, bevor er gestartet ist"

Florian Rinke13.12.2023

Im OMR Podcast sprechen Atze Schröder und Leon Windscheid über Unternehmertum

OMR Podcast meets Betreutes Fühlen
Atze Schröder, Leon Windscheid und Philipp Westermeyer (von links) trafen sich in Münster zu einer gemeinsamen Aufnahme. Foto: Norman Keutgen
Inhalt
  1. Atze Schröder richtete das Willy-Brand-Haus ein
  2. Leon Windscheid gewinnt eine Million Euro
  3. Die Themen des OMR Podcasts mit Leon Windscheid und Atze Schröder im Überblick:

Wirtschaft und Psychologie gehören seit jeher zusammen, was nicht zuletzt das Auf und Ab an den Börsen immer wieder bestätigt. In einer Gemeinschaftsfolge von "OMR Podcast" und dem Podcast "Betreutes Fühlen" haben die Hosts Philipp Westermeyer, Leon Windscheid und Atze Schröder nun beide Seiten zusammengebracht – und ihre Karrieren anhand psychologischer Schlüsselmomente seziert.

Gehen ein Podcaster, ein Psychologe und ein Comedy-Star ins Studio – das klingt nach dem Beginn eines Witzes, ist aber kürzlich genauso geschehen. In Münster trafen sich der Psychologe Leon Windscheid, Comedy-Legende Atze Schröder und OMR-Gründer Philipp Westermeyer für eine – zumindest im OMR-Podcast-Kontext – eher ungewöhnliche Aufnahme. In einer Crossover-Folge von Windscheids und Schröders Format "Betreutes Fühlen" und dem "OMR Podcast" sprachen die drei über ihre Karrieren als Unternehmer.

Denn auch wenn die drei Podcaster in ganz unterschiedlichen Bereichen aktiv sind, alle drei eint der unternehmerische Antrieb, mit dem sie ihr jeweiliges Geschäft aufbauen und weiterentwickeln. Der Auslöser? Zumindest im Fall von Atze Schröder ist das ganz klar. "Bei mir war es ganz profan: Ich wollte nie arbeiten", sagt er scherzhaft. Atze Schröder, der natürlich eigentlich eine Kunstfigur ist, startete unter dem bürgerlichen Namen des Darstellers zunächst eine Karriere als Musiker, bevor er dann ins Comedy-Fach wechselte.

Atze Schröder richtete das Willy-Brand-Haus ein

Inzwischen füllt er regelmäßig große Hallen und macht mit seinen Tourneen Millionen-Umsätze. Erfolgreich war er zuvor aber auch bereits abseits der Bühne. "Ich bin, glaube ich, der einzige Komiker in Deutschland, der schon Geld hatte, als er gestartet ist", sagt er über sich. Denn parallel zur Musik baute er einen Anbieter für Veranstaltungstechnik auf und rüstete damit unter anderem die Parteizentrale der SPD, das Willy-Brandt-Haus in Berlin, aus. Dann verkaufte er das Unternehmen, um sich stärker auf die Bühnenkarriere zu konzentrieren.

Dass es auch bei Leon Windscheid auf eine Karriere zwischen Firmengründung und Bühne hinauslaufen würde, war für ihn nicht direkt abzusehen. Er machte zwar ein exzellentes Abitur im nordrhein-westfälischen Solingen, hatte dann jedoch zunächst die Option, bei der Strategieberatung McKinsey anzuheuern – sechsstelliges Gehalt inklusive. Der Wendepunkt war ein Auftritt in der Show "Wer wird Millionär?".

Leon Windscheid gewinnt eine Million Euro

Denn Leon Windscheid beantwortete korrekt, aus wie vielen Steinen ein Zauberwürfel besteht (Spoiler: 26) und gewann damit eine Million Euro. Steuerfrei. Mit dem Geld kaufte er sich ein Partyboot und wagte den dauerhaften Sprung ins Unternehmertum. "Als Lehrer-Kind wirst du mit einem Sicherheitsmindset groß", sagt Leon Windscheid rückblickend. Er habe das Geld als Absicherung gebraucht, um den Absprung zu wagen: "Durch die Show war ich mutig genug, weil mit einer Million Euro netto ist vieles erstmal egal."

Obwohl es ihn eigentlich weder auf Bühnen noch ins Fernsehen gezogen hat, hat er inzwischen auch eine Medienkarriere aufgebaut. Seine Bücher wurden Bestseller, die Shows in immer größere Hallen verlegt. Der Auftritt bei Günter Jauch, so viel ist sicher, hat sein Leben verändert.

Im Crossover-Podcast von Betreutes Fühlen und dem OMR Podcast sprechen Leon Windscheid, Atze Schröder und Philipp Westermeyer darüber, wie man den Einstieg ins Unternehmertum leichter gestalten könnte, warum die Antwort auf die Frage nach dem Vermögen oder Einkommen eine so große Aussagekraft hat und welche Sprüche über Selbstständigkeit für ein eher negatives Unternehmer*innenbild sorgen.

Die Themen des OMR Podcasts mit Leon Windscheid und Atze Schröder im Überblick:

  • (00:00:00) Intro
  • (00:02:50) Vorstellungsrunde
  • (00:08:00) Der StudiVZ-Deal als Inspiration
  • (00:13:30) Kennt die Gier keine Grenzen oder ist sie sogar gut?
  • (00:20:15) Atze: Vom Musiker zum Firmengründer zum Komiker
  • (00:31:00) So hat es Atze Schröder ins Fernsehen geschafft
  • (00:40:30) Erst ein Fax, dann die eigene Show "Alles Atze"
  • (00:52:00) Was verdienst du? Warum Geld die Welt erklärt
  • (00:55:50) Werbeflyer, eine zweifelhafte Gastro-Karriere und ein Techno-Schiff
  • (01:05:00) Unternehmertum ist Risiko, aber wann springt man?
  • (01:14:00) Das WOOP-Modell von Professorin Gabriele Oettingen
  • (01:23:30) Wie sich das Gründertum verändert hat
  • (01:32:00) Was man aus der Biografie über Elon Musk lernen kann

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OMR PodcastAtze SchröderLeon WindscheidWer wird MillionärGünter Jauch
Florian Rinke
Autor*In
Florian Rinke

Florian Rinke ist Host des Podcast "OMR Rabbit Hole" und verantwortet in der OMR-Redaktion den "OMR Podcast". Vor seinem Wechsel Anfang 2022 zu OMR berichtete er mehr als sieben Jahre lang für die Rheinische Post über Start-ups und Digitalpolitik und baute die Rubrik „RP-Gründerzeit“ auf. 2020 erschien sein Buch „Silicon Rheinland".

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