Die verrückte Karriere von André Schürrle: Vom WM-Held zum Extremsportler zum Getränke-Unternehmer

Florian Rinke15.10.2025

Mit seinem neuen Projekt Dryll will der Ex-Fußballer eine eigene Getränkemarke aufbauen.

Philipp Westermeyer (l.) begrüßte André Schürrle im OMR-Studio in Hamburg zur Aufnahme.
Philipp Westermeyer (l.) begrüßte André Schürrle im OMR-Studio in Hamburg zur Aufnahme. Foto: OMR
Inhalt
  1. Mit freiem Oberkörper den Berg hinauf

André Schürrle galt als einer der vielversprechendsten jungen Spieler seiner Generation. Seine Flanke führte zum Siegtreffer im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Doch dann beendete er überraschend bereits mit 29 Jahren seine Karriere. Im OMR Podcast erzählt er, warum er sich gegen weitere Jahre im Fußball mit Millionen-Gehältern entschieden hat, wie es nach dem Karriereende weiterging, worin die krassesten Unterschiede zu seinem heutigen Leben als Extremsportler liegen und was hinter seinem neuen Getränke-Projekt Dryll steckt.

André Schürrle weiß, dass ihn diese Entscheidung einen Haufen Geld kosten wird. Mehrere Millionen Euro, um genau zu sein. Überall locken sie Menschen wie ihn mit Geld, das weiß er natürlich. Und Schürrle weiß auch, dass er sicherlich schnell einen neuen Verein finden würde. Nicht nur, aber eben auch wegen dieser Flanke im brasilianischen Maracana-Stadion. 2014 segelte der Ball zu Mario Götze, der ihn annahm und vollstreckte. 1:0 für Deutschland. Wir sind Fußball-Weltmeister – auch dank diesem André Schürrle. Aber dem macht der Sport in den Jahren danach immer weniger Spaß, er fremdelt immer mehr mit seinem Job und der Branche. Also fasst er einen Entschluss: Ich höre auf.

Mit gerade mal 29 Jahren beendet André Schürrle seine Karriere. Er hat einfach keine Lust mehr. Einer der besten Spieler seiner Generation verlässt den Platz, um... ja was eigentlich? So ganz weiß André Schürrle das damals auch noch nicht. Als Spieler hat er seinen Vereinen in Summe rund 100 Millionen Euro an Ablösesummen gebracht, nun hat er mehr Zeit für Familie, Freunde und Business. André Schürrle beginnt, in Startups zu investieren, Dinge auszuprobieren und so nach und nach immer mehr Einblicke in die Gründerszene zu bekommen. Er finanziert das französische Unicorn Sorare – was sich angesichts der heutigen Lage an den Märkten vermutlich noch immer lohnen würde.

Mit freiem Oberkörper den Berg hinauf

Heute läuft André Schürrle. Manchmal Marathon, aber immer wieder auch bei ähnlichen Veranstaltungen. Oberkörperfrei ist er einen Berg hinaufgelaufen. Beim Last Soul Ultra Marathon war er ebenfalls als Läufer am Start. Dabei muss man immer nur eine bestimmte Frequenz hinbekommen. Eine Runde pro Stunde – solange man es schafft, diese Frequenz aufrechtzuerhalten, hat man gute Chancen, vorne dabei zu sein.

Außerdem hat er einen eigenen Drink entwickelt, die Inhaltsstoffe sollen beim Sport helfen. Dryll heißt die Marke, die Schürrle nun bekannt machen will. Bei Instagram postet er schon seit geraumer Zeit Fotos mit dem neuen Drink bzw. dessen Marke. Als nächstes möchte er auch im stationären Einzelhandel gelistet werden. Dafür verzichtet er zunächst sogar auf Marge bei den Produkten. 1,89 Euro soll eine Dose künftig kosten.

Im OMR Podcast erzählt André Schürrle, wieso sie für den Start in Deutschland sogar den Namen des Produkts im Vorfeld geändert haben, warum er ein Fan eines eher langsamen Starts ist und bei welchem Unternehmen er seinen früheren Mitspieler Mario Götze immer noch aufzieht.

OMR PodcastFußballGetränkeStartupSorare
Florian Rinke
Autor*In
Florian Rinke

Florian Rinke ist Host des Podcast "OMR Rabbit Hole" und verantwortet in der OMR-Redaktion den "OMR Podcast". Vor seinem Wechsel Anfang 2022 zu OMR berichtete er mehr als sieben Jahre lang für die Rheinische Post über Start-ups und Digitalpolitik und baute die Rubrik „RP-Gründerzeit“ auf. 2020 erschien sein Buch „Silicon Rheinland".

Alle Artikel von Florian Rinke

Ähnliche Artikel

Aktuelle Stories und die wichtigsten News für Marketeers direkt in dein Postfach!