Althoff: Mit 21 Jahren das erste Hotel, heute rund 200 Millionen Euro Umsatz

Tanja Karrasch29.10.2025

Im OMR Podcast sprechen Hotelier Thomas Althoff und CEO Frank Marrenbach über das Geschäft der Hotelgruppe.

Frank Marrenbach, Philipp Westermeyer und Thomas Althoff nach der Aufnahme im Grandhotel Schloss Bensberg. Foto: OMR
Frank Marrenbach, Philipp Westermeyer und Thomas Althoff nach der Aufnahme im Grandhotel Schloss Bensberg. Foto: OMR
Inhalt
  1. Erstes Hotel mit 21 Jahren
  2. Neueröffnungen in Köln und Frankfurt

18 Hotels gehören zum Portfolio der Althoff Hotels – vom Grandhotel Schloss Bensberg zum Seehotel Überfahrt am Tegernsee oder dem St. James's Hotel in London. In den kommenden Jahren sollen viele weitere dazukommen. Eigentlich ist die Hotelkette mit Sitz in Köln für exklusive Luxushäuser bekannt. Doch Gründer Thomas Althoff und CEO Frank Marrenbach sehen besonders große Wachstumschancen im 3-Sterne-Segment und ihrer neuen Marke Urban Loft. Geeignete Objekte zu finden, ist jedoch gar nicht so leicht. Im OMR Podcast erklären sie ihr Geschäftsmodell, worauf es bei neuen Standorten ankommt und wie Gäste heute Luxus definieren.

50:1 ist in etwa die Trefferquote, wenn Thomas Althoff sich auf die Suche nach neuen Objekten begibt. Wenn er Immobilien prüft, Geschäftsmodelle analysiert. Am Willen zur Expansion scheitert es nicht, an der Auswahl auch nicht: "Man kann viele Hotels kriegen", sagt er, "aber es muss sich rechnen." Und dabei fielen eben die meisten durchs Raster. Von Prestige-Projekten allein hält der Hotelier nichts: "Es gibt Marktbesetzungsstrategien, dass man sagt, ich nehme ein Hotel, um eine Flagge reinzurammen in diese Stadt, auch wenn ich Geld mitbringe dabei. Das ist nicht unsere Philosophie." Bei Althoff soll jedes einzelne Haus profitabel sein.

Erstes Hotel mit 21 Jahren

Es ist wohl dieser peniblen Auswahl zu verdanken, dass Thomas Althoff behaupten kann, sich in 50 Jahren als Hotelier nicht einmal richtig verzockt zu haben. Heute macht seine Hotelkette mit 18 Häusern in Deutschland, UK, Frankreich und der Schweiz knapp 200 Millionen Euro Jahresumsatz. Zur Gruppe gehören drei verschiedene Marken: die Fünf-Sterne-Häuser der Althoff Collection, die Vier-Sterne-Ameron-Collection und recht neu auch die Marke Urban Loft mit Drei-Sterne-Hotels, die sich mit Co-Working-Angeboten und einem jungen Design vor allem an Geschäftsleute und eine jüngere Zielgruppe richtet.

Seine ersten Schritte als Hoteldirektor machte Thomas Althoff jedoch in Aachen. Er ist damals gerade volljährig und weiß, dass er sich selbstständig machen will. Nur nicht, in welchem Bereich. Erinnerungen an Urlaube mit seinen Eltern bringen ihn auf die Idee. "Wenn wir unterwegs in Hotels übernachtet haben, fand ich das immer eine unglaublich tolle und schillernde Atmosphäre", erinnert er sich. "Und so habe ich gedacht: Gut, probiere ich das doch mal." Mit gerade mal 21 Jahren ein Hotel zu übernehmen, sei gar nicht so einfach gewesen. Schließlich findet er ein Objekt, das er pachten darf: 40 Zimmer, Badezimmer auf den Fluren, ein bisschen in die Jahre gekommen. Ein Jahr lang hält er durch, dann sucht er etwas Größeres.

Neueröffnungen in Köln und Frankfurt

Zurück im Jetzt: Mit zwei neuen Luxushotels in Frankfurt und Köln stehen große Neueröffnungen kurz bevor. Das Althoff Dom Hotel direkt gegenüber des Kölner Doms ist eines der ältesten Grandhotels Europas, es wurde jahrelang renoviert. Im The Florentin in Frankfurt versucht die Althoff-Gruppe unter dem Titel Urban Retreat ein neues Hotel-Genre zu prägen und mithilfe von Spa-Angeboten, Fitness, Gastronomie und Co. eine Ruheoase in der Stadt zu schaffen. Kostenpunkt? "Günstig", sind sich Althoff und sein CEO Frank Marrenbach einig. "Ein Hotelzimmer wird sicherlich 500 Euro aufwärts kosten."

Im OMR Podcast verraten Thomas Althoff und Frank Marrenbach außerdem, warum die Zimmerraten in deutschen Luxus-Hotels oft deutlich niedriger sind als im Ausland, welche Bedeutung Sterneküche für ihre Häuser hat und was sie am Standort Mallorca reizt.

OMR Podcast
Tanja Karrasch
Autor*In
Tanja Karrasch

Tanja Karrasch ist Redakteurin bei OMR. Sie hat bei der Tageszeitung Rheinische Post volontiert und anschließend als Redakteurin gearbeitet. Vor ihrem Wechsel zu OMR arbeitete sie für die TV-Produktionsfirma Bavaria Entertainment und war als Redaktionsleiterin für zwei ZDF-Shows zuständig.

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