3Bears-Gründerin Caroline Nichols: So hat sie Harry Kane überzeugt, ins Porridge-Business einzusteigen

Mit Haferprodukten macht das Unternehmen 15 Millionen Jahresumsatz und will jetzt international wachsen.

3Bears-Gründerin Caroline Nichols war zu Besuch im OMR-Office in Hamburg. Foto: OMR
Inhalt
  1. Nächstes Ziel: Internationalisierung
  2. Verkostungen im Agentur-Job

Um Porridge als gesunde Frühstücksalternative in Deutschland zu etablieren, hat Caroline Nichols 2016 zusammen mit ihrem Mann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und 3Bears gegründet. Heute macht ihr Startup 15 Millionen Umsatz mit Haferprodukten und will jetzt den internationalen Markt erobern. Dabei soll der prominente neue Investor helfen.

Dass aus ihrer Anfangsidee ein erfolgreiches Business geworden ist, hat Caroline Nichols wohl auch ihrem ersten Produzenten zu verdanken. Denn der blickt die Gründerin damals ungläubig an, als sie ihm verrät, dass ihre neue, coole Porridge-Marke "Modkorn" heißen soll, abgeleitet von "Haferkorn mal modern". Spontan wirft er ihr gleich mehrere Assoziationen an den Kopf, die für das Food-Startup wohl tödlich hätten sein können: von Mordkommission über modrig hin zu Lebensmittelmotten. "Das könnt ihr nicht machen!", habe er gesagt, erinnert sich Caroline Nichols. Zu Hause beginnt das Markennamen-Brainstorming von vorne.

Nächstes Ziel: Internationalisierung

Dass es schließlich der Name 3Bears geworden ist, hat sich erst kürzlich wieder als Glücksgriff erwiesen, sagt Nichols. Als Inspiration diente dabei nämlich das britische Märchen "Goldlöckchen und die drei Bären", die in ihrem kleinen Haus im Wald nicht viel mehr besitzen als jeweils eine eigene Porridge-Schüssel, einen Stuhl und ein Bett. Und Bayern-Stürmer Harry Kane, den das Gründerpaar als Investor überzeugen wollte, habe sich sofort in den Markennamen verliebt.

Rund fünf Prozent der Firma gehören jetzt dem englischen Fußballstar, der inzwischen die Verpackungen eines neuen Cerealien-Produkts ziert und für Content-Drehs auch schon im 3Bears-Office in München vorbeischaute. Kane ist der erste Investor seit dem Einstieg von Frank Thelen und Judith Williams in der Höhle der Löwen, ganz zu Beginn der 3Bears-Geschichte. Mit seiner Hilfe soll das internationale Geschäft angekurbelt werden. "Wir haben jetzt Harry Kane, da wären wir ja blöd, wenn wir nicht in UK Gespräche führen würden", sagt Nichols. "Und nächstes Jahr ist WM, das ist ein riesiges Potenzial für uns." Bei den Nachbarn in den Niederlanden kommen die 3Bears-Produkte ebenfalls in den Einzelhandel: In 750 Albert-Heijn-Filialen sollen Overnight Oats mit ins Sortiment aufgenommen werden.

Verkostungen im Agentur-Job

Nach eigenen Angaben erwirtschaftet das Unternehmen von Caroline und Tim Nichols heute rund 15 Millionen Euro Jahresumsatz. Anfangen hat alles am Küchentisch, an dem sie morgens um fünf Uhr mit Mühlen telefonierte und erste Mischungen aus Trockenobst und Hafer zusammenstellte. In der Agentur, in der Caroline Nichols damals noch Vollzeit arbeitete, habe es regelmäßig nach Apfel-Zimt gerochen, weil sie die damaligen Kolleg*innen verkosten ließ, erinnert sie sich. Ihrem Chef habe sie frühzeitig transparent kommuniziert, dass sie nebenher schon ihr eigenes Business plante. "Aber ehrlicherweise glaube ich, hat er nicht gedacht, dass ich das wirklich mache."

Im OMR Podcast hat Caroline Nichols erzählt, ob sie ihren Deal bei Die Höhle der Löwen jemals bereut hat, in welchen neuen Produkten sie das größte Potenzial sieht und worauf es ankommt, wenn man als Ehepaar gemeinsam ein Unternehmen führt.

OMR Podcast
Tanja Karrasch
Autor*In
Tanja Karrasch

Tanja Karrasch ist Redakteurin bei OMR. Sie hat bei der Tageszeitung Rheinische Post volontiert und anschließend als Redakteurin gearbeitet. Vor ihrem Wechsel zu OMR arbeitete sie für die TV-Produktionsfirma Bavaria Entertainment und war als Redaktionsleiterin für zwei ZDF-Shows zuständig.

Alle Artikel von Tanja Karrasch

Ähnliche Artikel

Aktuelle Stories und die wichtigsten News für Marketeers direkt in dein Postfach!