Eine halbe Million US-Dollar pro Post: Das ist die „Instagram Rich List“:

Diese Stars und Influencer verdienen angeblich am besten

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Inhalt
  1. Die bestverdienenden Stars auf Instagram
  2. Eine Million US-Dollar für eine Koop mit Kim Kardashian
  3. Milliarden-Deal mit Ronaldo ein Schnäppchen?
  4. Beliebtester Post 2016 war Werbung
  5. Die bestverdienenden Influencer auf Instagram

Selena Gomez wirbt für Coca-Cola. Instagram hat sich im Influencer Marketing als eine der heißesten, wenn nicht sogar die heißeste Plattform etabliert. Einige Stars bekommen angeblich für einen einzigen Werbe-Post auf der Plattform sechsstellige Summen. Die „Instagram Rich List“ soll nun zeigen, wer am besten verdient. OMR hat genauer hingeschaut.

Die bestverdienenden Stars auf Instagram

Rang

Name

Zahl der Follower

Preis pro Post

1

Selena Gomez

123 Millionen

$550.000

2

Kim Kardashian

101 Millionen

$500.000

3

Cristiano Ronaldo

106 Millionen

$400.000

4

Kylie Jenner

96 Millionen

$400.000

5

Kendall Jenner

82 Millionen

$370.000

6

Khloe Kardashian

68 Millionen

$250.000

7

Kourtney Kardashian

58 Millionen

$250.000

8

Cara Delevingne

40 Millionen

$150.000

9

Gigi Hadid

35 Millionen

$120.000

10

LeBron James

32 Millionen

$120.000

Quelle: HopperHQ

Erstellt worden ist das Ranking vom britischen Unternehmen HopperHQ, das eine Software zum Planen und Terminieren von Instagram Posts anbietet. Darüber, wo genau die Daten dafür herkommen, gibt das Startup im entsprechenden Blog-Eintrag keine Auskunft, sondern spricht lediglich von „internen und öffentlichen Informationen“ als Quelle.

Eine Million US-Dollar für eine Koop mit Kim Kardashian

Kann es wirklich sein, dass Werbetreibende die von HopperHQ genannten Summen alleine dafür zahlen, dass ein Star ein Foto mit ihrem Produkt auf einer Bilderplattform einstellt? Erstaunlicherweise nennen andere Quellen ähnliche Preise wie in der „Instagram Rich List“. D’Marie Analytics, ein US-Analytics-Dienstleister, schätzt beispielsweise gegenüber dem US-Branchenmagazin Adweek ebenfalls einen Preis von 550.000 US-Dollar für einen Post von Pop-Sternchen Selena Gomez.

Den Preis eines Posts von Kim Kardashian bezifferte der  Gründer des Influencer- und Celebrity-Marketing-Dienstleisters Talent Resources gegenüber dem US-Magazin Us Weekly ebenfalls auf bis zu 500.000 US-Dollar. Für einen Post ihrer Schwester Kendall Jenner haben die Veranstalter des gefloppten Fyre Festivals angeblich 250.000 US-Dollar bezahlt. Solche Einzel-Aktionen sind vermutlich selten. Häufiger  dürften die Werbetreibenden langfristige Kooperationen mit den Influencern eingehen oder eine ganze Kampagne mit diesen durchführen. Im Fall von Kim Kardashian soll der Preis für solch eine Partnerschaft laut E-Mails, die das US-Klatschmagazin Radar Online erhalten haben soll, zwischen 750.000 und einer Million US-Dollar liegen.

Milliarden-Deal mit Ronaldo ein Schnäppchen?

Kann es sich für Werbetreibende wirklich lohnen, solche Summen für Werbe-Posts zu zahlen? Der US-Analytics-Dienstleister Hookit hat gegenüber Forbes ausgerechnet, dass der auf Lebenszeit gültige Werbe-Deal, den Nike im vergangenen Jahr mit Cristiano Ronaldo abgeschlossen hat, und für den das Unternehmen angeblich eine Milliarde US-Dollar zahlt, für den Markenartikler sogar noch ein Schnäppchen sein könnte – wegen Ronaldos großer Digitalreichweite. Zum damaligen Zeitpunkt verzeichnete er Plattform-übergreifend 240 Millionen Follower.

Ronaldo, der schon zuvor bei Nike unter Vertrag gewesen war, habe in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres 1.515 Mal auf seinen Social-Media-Profilen gepostet. Bei einem guten Fünftel davon sei Nike mit Hashtag, Mention oder Logo vorgekommen. Diese Posts hätten insgesamt 443,5 Millionen Interaktionen generiert. Den Erfahrungen von Hookit zufolge belaufe sich die Zahl der Impressions, also der reinen Sichtkontakte, pro Interaktion je nach Plattform auf 15 bis 65. Ronaldos Posts könnten demzufolge 25 Milliarden Impressions generiert haben. Dies entspreche einem Wert von 474 Millionen US-Dollar, so Hookit. So könnten also alleine die Social-Media-Aktivitäten Ronaldos den Preis des bis angeblich bis ans Lebensende gültigen Deals schon innerhalb von zwei Jahren rechtfertigen.

Beliebtester Post 2016 war Werbung

Besonders attraktiv für Werbetreibende dürfte natürlich die Reichweite des Top-Instagram-Stars Selena Gomez sein. Ganze acht der zehn beliebtesten Instagram-Posts (in puncto Engagement) des Jahres 2016 hat die Sängerin gepostet. Gomez ist mit Werbedeals zurückhaltender und setzt auf wenige, aber langfristige Partnerschaften mit Marken wie Coca-Cola, Pantene und der New Yorker Luxusmarke Coach. Der beliebteste Instagram-Post des Jahres 2016 war eine Werbung von Selena Gomez für Coca-Cola.

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Ein Beitrag geteilt von Selena Gomez (@selenagomez) am 25. Jun 2016 um 14:03 Uhr

Auch für die bestbezahlten Influencer, die also nicht als Musiker, Sportler oder über das Fernsehen und damit außerhalb von Instagram bekannt geworden sind, hat HopperHQ eine „Rich List“ erstellt. Hier sind die Summen deutlich niedriger als bei den „Stars“:

Die bestverdienenden Influencer auf Instagram

Rang

Name

Zahl der Follower

Preis pro Post

1

Huda Kattan

20,8 Millionen

$18.000

2

Cameron Dallas

20,1 Millionen

$17.000

3

Jen Selter

11,4 Millionen

$15.000

4

Zoella

11,1 Millionen

$14.000

5

Nash Grier

10,2 Millionen

$13.000

6

Chiara Ferragni

10 Millionen

$12.000

7

Julie Sarinara

4,6 Millionen

$10.000

8

Aimee Song

4,6 Millionen

$9.000

9

Danielle Bernstein

1,7 Millionen

$7.000

10

Liz Eswein

1,3 Millionen

$6.000

Quelle: HopperHQ

Ob die Informationen aus diesem Ranking nahe an der Wirklichkeit liegen, ist zumindest zweifelhaft. Zum einen fehlen dort Influencer wie AnaCherí (10,3 Millionen Follower), Abigail Ratchford (7,9 Millionen Follower) und Fitness-Megastar Kayla Itsines (7,1 Millionen Follower). Zum anderen erscheint es fragwürdig, dass beispielsweise Huda Kattan, die die New York Times als möglicherweise „most influential beauty blogger in the world“ zwei Drittel der Follower-Zahl von LeBron James verzeichnet, aber nur ein Fünftel von dessen Preis pro Post kassieren soll. Die US-Agentur Captiv8 erklärte gegenüber der New York Times, dass bei Posts von Instagrammern mit drei bis sieben Millionen Followern 75.000 US-Dollar ein realistischer Preis sein könne.

Sollten die von HopperHQ genannten Preise jedoch stimmen, könnten Werbetreibende hier jedoch möglicherweise vergleichsweise günstig Reichweite einkaufen. Wie der deutsche Instagram-Analytics-Anbieter Influencer.db vorrechnet, könnten Advertiser beispielsweise mit einem Sponsored Post von Cameron Dallas ihren Return-on-Invest fast versechsfachen.

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Roland Eisenbrand
Autor*In
Roland Eisenbrand

Roland ist seit mehr als zehn Jahren als Journalist in der Digitalbranche aktiv. Seit 2014 verantwortet er als Head of Content (und zweiter Mitarbeiter) alle inhaltlichen Komponenten von OMR, darunter vor allem den OMR Blog und redaktionelle Arbeit rund um das OMR Festival.

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