KI-Bildgenerierung meistern: Fünf Tipps für Midjourney
Was muss man bei der Bilderstellung beachten? Wir zeigen dir, wie du qualitativ hochwertige Bilder generierst.
- 1. Prompts auf Englisch formulieren
- 2. Konkrete Angaben machen
- 3. Parameter nutzen
- 4. Image-to-Text-Funktion nutzen
- 5. Deinen Stil trainieren
Midjourney ist aktuell eine der beliebtesten KI-Anwendungen, wenn es um die Erstellung von Bildern geht. Das Text-to-Image-Tool bietet eine enorme Vielfalt an Stilvarianten und Bearbeitungsmöglichkeiten, funktioniert aber anders als textbasierte Anwendungen wie ChatGPT. Deshalb haben wir die wichtigsten Quick Wins für dich zusammengefasst, um die Ergebnisse deiner Bildgenerierung zu optimieren.
1. Prompts auf Englisch formulieren
Auch wenn Midjourney mittlerweile verschiedene Sprachen beherrscht, ist die Anwendung vorrangig auf englischsprachige Eingaben optimiert. Um bessere Ergebnisse zu erzielen, solltest du deine Prompts also in US-Englisch verfassen.
Wenn du dich bei den sprachlichen Ausformulierungen unsicher fühlst, kannst du Chatbots wie ChatGPT nutzen. Sie entwickeln aus deinen groben Ideen präzise englische Prompts für Midjourney.
2. Konkrete Angaben machen
Genau wie bei anderen KI-Anwendungen ist ein präzise formulierter Prompt auch bei Midjourney der Schlüssel zu einem guten KI-Output. Am besten startest du deine Beschreibung mit dem Hauptmotiv deines Bildes, da die Anwendung die ersten Begriffe am höchsten priorisiert. Danach folgen Details wie Umgebung, Licht und Stil. Versuche, unnötige Füllwörter zu vermeiden und konzentriere dich auf die wichtigsten Details.
Diese Elemente sollten in deinem Prompt auftauchen:
- Hauptmotiv: Beschreibe das zentrale Motiv in deinem Bild (z. B. eine Person, ein Objekt, eine Landschaft).
- Motiv: Gib an, was noch in deinem Bild zu sehen sein soll. Achte auf spezifische Angaben (z. B. „four people“ anstatt „a group of people“).
- Orte: Nenne den konkreten Schauplatz (z.B. „New York City rooftop“ statt „big city“).
- Stil: Gib an, welchen Stil das Motiv haben sollte. Dafür kannst du die Namen bekannter Künstler*innen und Designer*innen (z. B. Jackson Pollock, Monet), Kunstrichtungen (z. B. steampunk, minimalism) oder bestimmte Fotografie-Stile (z. B. prdoduct photography, cinematic lighting) verwenden.
- Licht: Beschreibe die Atmosphäre, die in deinem Bild herrschen soll (z. B. soft lighting, strong shadows).
Auf Basis deines Prompts werden vier Bildversionen generiert. Im nächsten Schritt kannst du dann deine präferierte Version auswählen und weiter bearbeiten.
3. Parameter nutzen
Neben der reinen Beschreibung deines Wunschmotivs kannst du das Ergebnis noch besser über sogenannte Parameter in deinen Prompts beeinflussen. Diese werden durch doppelte Bindestriche eingeleitet und am Ende des Prompts hinzugefügt.
Besonders wichtig für Marketing-Visuals ist der --ar-Parameter (Aspect Ratio), mit dem du das Seitenverhältnis deines Bildes definierst. Für Instagram Stories oder Reels nutzt du beispielsweise „--ar 9:16“, für klassische Social-Media-Posts eher „--ar 1:1“ oder für einen Blog-Header „--ar 16:9“.
Ein weiterer wichtiger Parameter ist --style, mit dem du steuerst, wie sehr Midjourney seinen eigenen, künstlerischen Stil (den sogenannten Stylize-Wert) in das Bild einfließen lässt und wie stark es sich an deinen Prompt hält.
Manchmal generiert Midjourney auch Details, die du in deinem Bild nicht haben möchtest. Um gewisse Elemente aus deinem Bild auszuschließen, verwendest du in deinem Prompt den Parameter --no. Wenn du etwa ein Model für Produktfotos generierst und die Person keinen Schmuck tragen soll, nutzt du den Zusatz „--no jewellry“. Das Element wird dann nicht mehr generiert.
Neben diesen Parametern gibt es noch eine Vielzahl weiterer, die es dir ermöglichen, deinen Input zu verfeinern. Eine Liste mit allen Parametern von Midjourney findest du hier.
4. Image-to-Text-Funktion nutzen
Du hast ein Bild gefunden, dessen Stil dir gefällt, aber du weißt nicht, wie du diesen Look selbst prompten kannst? Midjourney bietet mit dem Befehl /describe eine extrem hilfreiche Funktion.
Lädst du ein bestehendes Bild mit diesem Befehl hoch, liefert dir Midjourney passende Prompt-Vorschläge. Auf diese Weise kannst du ganz einfach nachvollziehen, welche Stilmittel, Metadaten oder Details eine bestimmte Ästhetik erzeugen. Nutze die generierten Prompt-Vorschläge als Basis und wandle sie nach deinen Vorstellungen ab, um deinen eigenen Stil zu entwickeln.
Die vier generierten Prompt-Versionen können dir dabei helfen, treffende Beschreibungen für Licht und Bildkomposition zu finden.
5. Deinen Stil trainieren
Konsistenz in der Bildsprache ist für Marken entscheidend, um einen Wiedererkennungswert bei der Zielgruppe zu haben. Mit dem Personalize-Feature kannst du Midjourney deinen individuellen, markenkonformen Stil antrainieren.
Dafür musst du im Bereich Personalize dein globales Profil aktivieren und rund 200 Bilder bewerten, indem du aus jeweils zwei angezeigten Bildern das auswählst, das deinem gewünschten Stil eher entspricht. Je mehr Bilder du bewertest, desto leichter fällt es der Anwendung, deinen präferierten Stil nachzuvollziehen und zukünftig Bilder zu generieren, die dazu passen.
Deinen Stil anwenden kannst du ganz leicht, indem du den Parameter --p an deinen Prompt anhängst oder in den Einstellungen die Option Personalize aktivierst.
Die Personalize-Funktion kannst du nach Belieben für deine Bildgenerierung an- und ausschalten.
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