Paul Ripke: Über Umsatz-Verdopplung von Pari und die Power seiner Personal Brand
Mit "Pari" macht Ripke vier bis fünf Millionen Euro Jahresumsatz – trotzdem will er noch mehr Projekte angehen
- Aus Problem wird Vorteil
- Zurück zu den Wurzeln
- Das Ende von AWFNR
- Unsere OMR Podcast-Partner:
- Die Themen des Podcasts mit Paul Ripke im Überblick:
Es ist mal wieder Paul-Ripke-Zeit im OMR Podcast. In seinem jährlichen Update spricht der Content-Macher über die Entwicklung seiner Klamotten-Brand „Pari“, seine neue Lust am Fotografieren und das Aus des Erfolgs-Podcasts „Alle Wege führen nach Ruhm“ (AWFNR) mit Joko Winterscheidt.
„Am Ende versucht jeder, aus einer Audience eine Community zu machen“, sagt Paul Ripke im OMR Podcast. „Viele Brands wollen lieber eine kleinere Community, die eine echte Verbindung haben.“ Damit erklärt der Weltmeister-Fotograf von 2014 und heutige Unternehmer, Podcaster und Creator den Unterschied, den es aus seiner Sicht zwischen reiner Audience und sehr interessierter Community gebe. „Ich finde es faszinierend, wie eine Community wirklich für Support da ist. Die Leute wollen dich bei deinen Projekten unterstützen und freuen sich für dich“, erklärt er „Wenn es eine echte Zusammenarbeit gibt und Vertrauen da ist, dann funktionieren Platzierungen auch.“ Das macht am Ende die Power von Paul Ripke auf den Social-Plattformen aus. Er hat über 667.000 Follower auf Instagram, große Marken wie IWC arbeiten aber vor allem wegen seiner sehr engagierten Hardcore-Fans mit ihm zusammen.
Aus Problem wird Vorteil
Neben seiner Personal Brand das derzeit wichtigste Projekt von Paul Ripke: Seine Klamotten-Marke Pari. Die hatte er 2019 gemeinsam mit About You gestartet, baut das Business jetzt allein aus. „Wir haben eine sensationelle Deal-Week hinter uns“, sagt er über die aktuelle Situation. „Wir hatten in fünf Tagen 12.000 Orders.“ Der Umsatz habe sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Das alles schaffe er mit drei Festangestellten, weil das E-Commerce-Projekt so schmal aufgestellt ist. Das Marketing laufe fast komplett organisch über Ripkes Kanäle. Der Shop als einziger Verkaufskanal ist auf Shopify aufgesetzt. Neue Ware landet direkt in einem Logistikzentrum, von wo aus diese verschickt wird und Retouren automatisiert bearbeitet werden.
Trotzdem sei es ein schweres Jahr für ihn und Pari gewesen. „Cashflow war ein Problem, weil ich keine Kredite aufnehme. Ich bin an die Grenze der Finanzierbarkeit gekommen“, erzählt Paul Ripke. Das habe vor allem mit Schwierigkeiten rund um die Lieferkette zu tun gehabt: „Wir hatten Beschaffungsprobleme. Kollektionen kamen zum Teil zu spät. Und dann kam plötzlich eine 920.000-Euro-Rechnung für eine Kollektion. Da war ich kurz vor der Pleite.“ Das habe dann auf einen Schlag zu prall gefüllten Lagern geführt. Zuerst ein Problem für Ripke, aktuell aber großer Vorteil: „Dadurch konnte ich die Deal-Week sehr gut bedienen.“
Zurück zu den Wurzeln
Paul Ripke ist aber weiterhin viel mehr als nur Macher einer Modemarke. Seine Personal Brand zieht weiterhin große Marken wie IWC oder American Express an. „Es gibt auf Social Media kein Interesse an Konsummarken. Deshalb brauchen die menschliche Geschichten“, sagt er. Und er ist der Geschichtenerzähler, wie er in einem erfolgreichen Video für IWC zeigt, das er geschrieben und produziert hat. Solche Jahreskooperationen mit Marken bringen Ripke zum Teil ein sechsstelliges Einkommen.
Neben Brand-Deals und seiner Marke zählte schon lange auch die Fotografie fest zu seinem Leben. Nach der Fotobegleitung der Nationalelf beim WM-Triumph 2014 hatte Ripke lange in der Formel 1 für Mercedes und die Fahrer Nico Rosberg und Lewis Hamilton gearbeitet. „Ich hatte aber keinen Bock mehr auf Fotografie“, sagt er jetzt. „Mein Job ist es, begeisternde geile Geschichten zu erzählen. Wenn ich gelangweilt bin, läuft etwas falsch.“ Jetzt will er so langsam aber wieder Fotos machen – und damit wieder Storytelling. Denn im Podcast wird deutlich, dass er im Foto-Bereich nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzt: „Ich bin nicht der Überzeugung, dass mein Talent für Fotografie ausreichend ist. Ich habe eher ein Talent für Menschen“, so Ripke. „Meine Karriere in Deutschland war zu 90 Prozent von Begegnungen abhängig.“
Das Ende von AWFNR
Eine dieser Begegnungen hatte ihm 2017 ein ganz besonderes Projekt eingebracht. Seitdem spricht er im Erfolgspodcast „Alle Wege führen nach Ruhm“ (AWFNR) mit Moderator Joko Winterscheidt über den Job, das Leben, Popkultur und was den beiden sonst so in den Kopf kommt. Auch OMR hatte zwei Staffeln des Formats begleitet. Ende des Jahres soll damit aber Schluss sein. Winterscheidt steigt aus. „Vor vier Wochen hatte ich Angst“, sagt Paul Ripke dazu. „AWFNR war 50 Prozent meines Einkommens.“ Er sei sich nicht sicher gewesen, was er alleine im Podcast-Bereich schaffen könne. Deshalb sei auch noch nicht klar, wie er hier weiter macht. Er sagt nur: „Ich finde es gerade ultrageil beim Thema Podcast ein weißes Blatt Papier vor mir zu haben.“ Damit habe Ripke schon immer das Meiste anfangen können.
Wie sich Paul Ripke die Zukunft von Podcast-Werbung vorstellt, wie er seinen erzwungenen Deutschland-Aufenthalt erlebt hat und wie sein erstes NFT-Projekt aussieht, hört Ihr im neuen OMR Podcast.
Unsere OMR Podcast-Partner:
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IWC ist eine Marke, die Paul Ripke nicht nur wegen der Partnerschaft extrem schätzt. Deshalb lädt er Philipp im Podcast direkt in das Werk nach Schaffhausen ein. Bei uns seht Ihr bald, wie der Besuch läuft. Und bis dahin laden wir Euch ein, mal bei IWC nach Weihnachtsgeschenken zu stöbern. Viel Spaß!
Die Themen des Podcasts mit Paul Ripke im Überblick:
- Wie läuft es bei Pauls Textilienmarke Pari? (05:00)
- Paul Ripkes Superpower: Brands mit Geschichten aufladen (23:03)
- Über das Ende von AWFNR (55:28)
- Die Highlights seines Deutschland-Aufenthalts und seine Lust auf OMR22 (1:06:17)