6PM-Gründer im OMR Podcast: „Wir machen immer siebenstelligen Umsatz in ein paar Minuten.“

Martin Gardt31.5.2021

Achraf Ait Bouzalim ist mit seiner Modemarke 6PM extrem erfolgreich – weil er seine Instagram-Community und Drop-Mechaniken so gut versteht

Achraf Ait Bouzalim und Philipp Westermeyer nach der Aufnahme für den OMR Podcast
6PM-Gründer Achraf Ait Bouzalim (r.) mit Philipp Westermeyer

Er ist der aktuell heißeste Name im deutschen Streetwear-Business: Achraf Ait Bouzalim. Mit seinem Label 6PM verkauft der 25-Jährige jede seiner Kollektionen in Minuten aus – und macht damit mehrfach im Jahr auf einen Schlag siebenstellige Umsätze. Im OMR Podcast erzählt er, wie er mit 6PM vor zwei Jahren den Durchbruch geschafft hat, warum er kein Geld für Marketing ausgibt und wie er seine Community so eng an die Marke bindet.

„Ich saß nicht in meinem Kinderzimmer und habe gesagt: ‚Ich werde jetzt Supreme‘ „, sagt Achraf Ait Bouzalim im OMR Podcast über die Anfänge seiner Marke 6PM. „Ich wollte die Klamotten einfach selbst tragen und ein paar Kunden gewinnen.“ Aus diesen bescheidenen Anfängen („Ich habe nebenbei Smoothies verkauft.“) wird im Laufe der vergangenen zwei Jahre eine der heißesten Klamottenmarken in Deutschland. Der Style: bunt, auffällig, anders. Wir hatten Mitte April erstmals ausführlich über die Erfolgsgeschichte von 6PM geschrieben. Jetzt erzählt Euch Ait Bouzalim seine Geschichte noch einmal höchstpersönlich.

Große Community – treue Community

Dabei läuft es nach dem Start von 6PM im Jahr 2016 erst einmal nicht besonders gut. „Es war zwei Jahre lang extrem schwer. Ich hatte bei meinem ersten Release zehn Bestellungen“, so Ait Bouzalim. „Irgendwann habe ich 20.000 Euro Jahresumsatz gemacht und brauchte Geld für eine neue Kollektion. Dann kam eine E-Mail von meinem heutigen Investor, der zehn bis 40 Prozent des Unternehmens kaufen wollte. Da habe ich nur gedacht: ‚Wer will die Scheiße kaufen?'“ Die finanzielle Unterstützung und das Know-how in Sachen Unternehmensaufbau durch den Investor hätten dann zum Durchbruch geführt. „Mir hat Kapital gefehlt, um frei Kollektionen zu machen“, so der 6PM-Gründer. Die erste Kollektion nach dem Investment sei dann immerhin schon nach zwei Monaten ausverkauft gewesen. „Ich habe 10.000 Euro am ersten Tag gemacht. Das war unfassbar.“ Heute arbeitet Achraf Ait Bouzalim mit anderen Zahlen, verkauft in Minuten seine Klamotten aus.

Einer der zentralen Erfolgsfaktoren ist dabei die extreme Nähe zu seiner Instagram-Community. Ait Bouzalim selbst folgen mittlerweile über 150.000 Menschen, seiner Marke nochmal über 130.000. „Es gab eine Zeit, da habe ich 8.000 Follower am Tag gemacht“, erzählt er. „Dabei habe ich in meinem Leben noch nie für Marketing auf Instagram bezahlt.“ Der 6PM-Gründer zeigt sich besonders auf seinem eigenen Kanal mit extravaganten Klamotten und Autos, nimmt die Fans mit in sein Leben. Und hier trommelt er, wenn eine neue Kollektion ansteht.

Die Begehrlichkeit ist riesig

Denn darauf warten die Follower viele Wochen im Jahr. „Es gibt etwa alle zwei Monate einen Drop“, sagt der 6PM-Macher und meint damit den Start von zehn bis 30 neuen 6PM-Klamotten. „Wir machen eine Kollektion, droppen die und dann verkaufen wir die aus.“ Tausende Pullis, Jacken, Hosen verkauft er so in wenigen Minuten – gepusht durch das Trommeln auf den Social-Kanälen und das Bewusstsein der Community, dass es die Stücke nur in begrenzter Zahl gibt. Noch mehr Kaufdruck erzeugt Achraf Ait Bouzalim durch einen Kniff. Er schreibt mit seinem persönlichen Profil unter Ankündigungsposts seiner nächsten Kollektion und fragt, wer einen „Code“ braucht. Mit diesen Codes können die Nutzenden schon 30 Minuten vor Start des Drops bei 6PM einkaufen. Und die verschickt Ait Bouzalim immer noch komplett selbst. „Tausende Leute bekommen einen Code per DM“, erzählt er. „Ein Großteil meiner Arbeit ist es, Instagram-Nachrichten abzuarbeiten.“

Wie ihm die deutsche Rap-Szene bei seinem Aufstieg im Streetwear-Business geholfen hat und wie groß die Brand 6PM noch werden soll, hört Ihr im neuen OMR Podcast.

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Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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